Vasily Petrenko & Siobhan Stagg
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie D-Dur KV 385 („Haffner“)
Alban Berg
Sieben frühe Lieder für hohe Stimme und Orchester
Alexander Zemlinsky
„Die Seejungfrau“ – Fantasie für Orchester
(Deutsche Erstaufführung der revidierten Partiturausgabe von 2013)
Vasily Petrenko
Dirigent
Vasily Petrenko - Dirigent
Seit der Saison 2021/22 ist Vasily Petrenko Musikdirektor des Royal Philharmonic Orchestra. Nach seiner vielbeachteten fünfzehnjährigen Amtszeit als Chefdirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra (2006-2021) wurde er zum Ehrendirigenten des Orchesters ernannt und ist weiterhin, seit 2015, Chefdirigent des European Union Youth Orchestra. Von 2013 bis 2020 war er Chefdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra, von 2009 bis 2013 Chefdirigent des National Youth Orchestra of Great Britain und Erster Gastdirigent des Mikhailovsky Theaters in St. Petersburg von 1994 bis 1997, wo er seine Karriere als Resident Conductor begann.
Vasily Petrenko begann seine musikalische Ausbildung an der St. Petersburger Capella Boys Music School – der ältesten Musikschule Russlands. Anschließend studierte er am St. Petersburger Konservatorium, wo er Meisterkurse bei Koryphäen wie Ilya Musin, Mariss Jansons und Yuri Temirkanov absolvierte.
Er arbeitet mit weltweit renommierten Orchestern zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Gewandhausorchester Leipzig, das London Symphony Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, das Philharmonia Orchestra, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom, die St. Petersburger Philharmoniker, das Orchestre National de France, die Tschechische Philharmonie, das NHK Symphony und das Sydney Symphony Orchestra. In Nordamerika hat er das Philadelphia Orchestra, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Cleveland Orchestra und die Symphonieorchester aus San Francisco, Boston, Chicago, und Montréal geleitet. Er ist beim Edinburgh Festival, Grafenegg Festival und bei den BBC Proms aufgetreten. Mit über dreißig Opern im Repertoire hat Vasily Petrenko auf vielen Opernbühnen dirigiert, u.a. beim Glyndebourne Festival Opera, an der Opéra de Paris, am Opernhaus Zürich, an der Bayerischen Staatsoper und der Metropolitan Opera in New York.
In der Saison 23/24 ging er mit dem Royal Philharmonic Orchestra auf Tournee durch die USA und Europa und gab sein Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester in Hamburg. Außerdem kehrte er zu den Philharmonikern von Seoul, Hongkong, Israel und Dresden, den Symphonieorchestern von Pittsburgh und Dallas, der Filarmonica della Scala in Mailand und dem Orchester des Palau de Les Arts in Valencia zurück.
Vasily Petrenko hat sich als Aufnahmekünstler einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Neben einer umfangreichen Diskographie haben seine Sinfoniezyklen von Schostakowitsch, Rachmaninow und Elgar mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra weltweite Anerkennung gefunden. Mit dem Oslo Philharmonic Orchestra hat er Zyklen von Skrjabins Sinfonien und Strauss Tondichtungen sowie ausgewählte Sinfonien von Prokofjew und Mjaskowskij veröffentlicht.
Im September 2017 wurde Vasily Petrenko bei den Gramophone Awards als „Künstler des Jahres“ geehrt, ein Jahrzehnt nach der Auszeichnung als „Young Artist of the Year“ im Oktober 2007. Im Jahr 2010 gewann er den „Male Artist of the Year“ bei den Classical BRIT Awards. Er wurde als zweite Person überhaupt sowohl von der University of Liverpool als auch von der Liverpool Hope University mit der Ehrendoktorwürde (2009) und einem „Honorary Fellowship“ der Liverpool John Moores University (2012) ausgezeichnet. Titel, die seinen immensen Einfluss auf das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und die Kulturszene der Stadt würdigen.
Siobhan Stagg
Sopran
Siobhan Stagg - Sopran
Die Opernsängerin Siobhan Stagg ist eine der außergewöhnlichsten jungen Künstlerinnen, die in den letzten Jahren aus Australien hervorgegangen sind. Nach ihrem Abschluss an der University of Melbourne begann Siobhan ihre Karriere im Young Singers Project der Salzburger Festspiele und als Solistin an der Deutschen Oper Berlin.
Siobhan sang die Titelrolle in Cendrillon an der Lyric Opera of Chicago, Pamina und Susanna am Royal Opera House Covent Garden, Sophie im Rosenkavalier am Opernhaus Zürich, Susanna an der Komischen Oper Berlin, Mélisande an der Opera de Dijon und der australischen Victorian Opera (wofür sie den Green Room Award für die beste weibliche Hauptrolle in einer Oper erhielt); Gilda, Blonde und Cordelia in Reimanns Lear für die Hamburgische Staatsoper; Lady Magnesia und Najade Ariadne auf Naxos für die Bayerische Staatsoper; Blonde für die Niederländische Nationaloper; szenische Aufführungen von Mozarts Requiem beim Festival d’Aix-en-Provence; Woglinde für die Deutsche Staatsoper sowie Morgana Alcina und Marzelline Fidelio für das Grand Théâtre de Genève.
In der Spielzeit 2024/25 wird Siobhan wichtige Beziehungen zu bedeutenden Orchestern wie dem London Symphony Orchestra, dem Gürzenich Orchester Köln, dem Müncher Rundfunkorchester, dem Tasmanian Symphony und dem Aalborg Symphony wiederaufnehmen. Weitere Konzerthöhepunkte sind ihr Debüt mit dem Toronto Symphony Orchestra, dem Hong Kong Philharmonic Orchestra, dem Orchestre national du Capitole de Toulouse, dem Orquesta y Coro de Radio Televisión Española und dem Freiburger Barockorchester.
Zu den nächsten Auftritten gehören ihre Rückkehr an die Royal Opera und ihr Debüt an der Opera Australia und beim Glyndebourne Festival.
Zu den Höhepunkten auf dem Konzertpodium zählen Brahms „Ein Deutsches Requiem“ (Berliner Philharmoniker/Christian Thielemann), Zemlinskys „Lyrische Symphonie“ bei den BBC Proms (BBC Symphony Orchestra/Simone Young), Haydns „Schöpfung (Melbourne Symphony Orchestra/Sir Andrew Davis), Mozart-Arien mit Rolando Villazon bei der Salzburger Mozartwoche (Mozarteumorchester Salzburg/Kristiina Poska) sowie bei den Salzburger Festspielen und dem Festival d’Aix-en-Provence (Ensemble Pygmalion/Raphaël Pichon) und eine Australien-Tournee mit Roberto Alagna.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Liebestode
Es ist eine Fähigkeit von Musik, den Tod entwaffnen zu können, zumal den Liebestod, indem sie lebendig weiterklingen lässt, was da vermeintlich gestorben ist. Alban Bergs Sieben frühe Lieder, von „überströmender Wärme des Fühlens“ (Arnold Schönberg), wurden erst spät veröffentlicht, 1985, zum 100. Geburtstag Bergs. Die Kompositionen hatten einst Helene Berg gegolten, von ihr zärtlich durch die Stürme des Lebens getragen bis zu ihrem Tod. Einen anderen Tod, jenen herzbewegenden der kleinen Seejungfrau nach Hans Christian Andersens gleichnamigem Märchen, besingt Alexander Zemlinsky mit der schönsten, ergreifendsten Musik, die ihm zu Gebote steht. Die geistig-stilistische Verwandtschaft der dreisätzigen Tondichtung „Die Seejungfrau“ (1902) zu Gustav Mahlers „Klagendem Lied“ und zu Arnold Schönbergs „Gurre-Liedern“ ist so ohrenfällig wie beabsichtigt.
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Steffen Georgi
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Steffen Georgi