Vasily Petrenko & Siobhan Stagg
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie D-Dur KV 385 („Haffner“)
Alban Berg
Sieben frühe Lieder für hohe Stimme und Orchester
Alexander Zemlinsky
„Die Seejungfrau“ – Fantasie für Orchester
(Deutsche Erstaufführung der revidierten Partiturausgabe von 2013)
Vasily Petrenko
Dirigent
Vasily Petrenko - Dirigent

Im Jahr 2021 wird Vasily Petrenko die Position des Musikdirektors des Royal Philharmonic Orchestra und des Künstlerischen Leiters des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation übernehmen. Derzeit ist er Chefdirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra (seit 2009 als Fortsetzung seiner 2006 begonnenen Tätigkeit als Chefdirigent), Chefdirigent des European Union Youth Orchestra (seit 2015) und Erster Gastdirigent des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ (seit 2016). Er war Chefdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra (2013-2020), Chefdirigent des National Youth Orchestra of Great Britain (2009-2013) und Erster Gastdirigent des Michailowski-Theaters, an dem er seine Laufbahn als Resident Conductor begann (1994-1997).
Vasily Petrenko wurde 1976 geboren und begann seine musikalische Ausbildung an der St. Petersburg State Academic Capella, der ältesten Musikschule Russlands. Anschließend studierte er am Sankt Petersburger Konservatorium, wo er an Meisterkursen mit Ilya Musin, Mariss Jansons und Juri Temirkanov teilnahm.
Vasily Petrenko arbeitete mit den weltweit renommiertesten Orchestern zusammen, darunter u.a. die Philharmonie Berlin, das Leipziger Gewandhausorchester, das London Symphonie, London Philharmonic und Philharmonia Orchestra, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia, die Sankt Petersburger Philharmoniker, das Orchestre National de France, die Česká filharmonie, das NHK Symphony Orchestra und das Sydney Symphony Orchestra. Außerdem trat er bei Festivals wie dem Grafenegg Festival, Edinburgh Festival und den BBC Proms auf. In den letzten Jahren debütierte Vasily Petrenko erfolgreich bei nordamerikanischen Ensembles in Philadelphia, Los Angeles, Cleveland, San Fransisco, Boston, Chicago, Montréal und St. Louis.
Ebenso der Oper verbunden und mit über 30 Opern im Repertoire debütierte Vasily Petrenko 2010 an der Glyndebourne Festival Opera („Macbeth“) und der Opéra de Paris („Eugen Onegin“). In den letzten Spielzeiten dirigierte er auch am Mikhailowski-Theater, am Opernhaus Zürich und an der Bayerischen Staatsoper. 2019/2020 debütierte er an der Metropolitan Opera in New York mit einer Inszenierung von Tschaikowskys „Pique Dame“.
Zu Vasily Petrenkos breiter Diskographie zählt u.a. die Einspielung von Schostakowitschs Sinfonien für Naxos Records mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, die weltweit Beachtung fand. Mit dem Oslo Philharmonic Orchestra veröffentlichte er kürzlich Aufnahmen von Skrjabins Sinfonien und Strauss‘ Tondichtungen.
Im September 2017 wurde Vasily Petrenko bei den renommierten jährlichen Gramophone Awards als „Artist of the Year“ geehrt, ein Jahrzehnt nach seiner Auszeichnung zum „Young Artist of the Year“ im Oktober 2007. 2010 wurde er bei den Classical BRIT Awards als „Male Artist of the Year“ ausgezeichnet. Ihm wurde sowohl von der University of Liverpool als auch der Liverpool Hope University (2009) die Ehrendoktorwürde verliehen und er erhielt eine Honorary Fellowship an der Liverpool John Moores University (2012), Auszeichnungen, die seinen immensen Einfluss in der Tätigkeit mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und in der Kulturszene der Stadt würdigen.
Siobhan Stagg
Sopran
Siobhan Stagg - Sopran

Die australische Sopranistin Siobhan Stagg war von 2013/14 bis 2018/19 Mitglied der Deutschen Oper Berlin, wo sie u.a. die Rolle der Pamina (Die Zauberflöte), Sophie (Der Rosenkavalier), Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Gilda (Rigoletto), Micaëla (Carmen), Adele (Die Fledermaus), Zerlina (Don Giovanni), Musetta (La bohème), Contessa di Folleville (Il viaggio a Reims), Marguerite de Valois (Les Huguenots) und Waldvogel und Woglinde im Ring-Zyklus unter der Leitung von Sir Simon Rattle sang.
Andernorts sang sie die Titelrolle in Cendrillon für die Lyric Opera of Chicago; Pamina für die Royal Opera; Sophie (Der Rosenkavalier) für das Opernhaus Zürich; Mélisande für die australische Victorian Opera (für die sie den „Green Room Award“ für die beste weibliche Hauptrolle in einer Oper erhielt); Gilda, Blonde und Cordelia in Aribert Reimanns „Lear“ für die Hamburger Staatsoper; Najade in „Ariadne auf Naxos“ für die Bayerische Staatsoper; Blonde für die Niederländer Nationaloper; szenische Aufführungen von Mozarts Requiem beim Festival d’Aix-en-Provence; Woglinde für die Deutsche Staatsoper sowie Morgana Alcina und Marzelline (Fidelio) für das Grand Théâtre de Genève.
Zu Siobhans Höhepunkten in der Saison 2019/20 gehören Mélisande für die Opera di Dijon, Tytania für „Ein Sommernachtstraum“ und Pamina für die Deutsche Oper Berlin, Giulietta in „Il giorno del regno“ für die Garsingon Opera und szenische Aufführungen von Mozarts Requiem beim Adelaide Festival. Auf dem Konzertpodium singt sie Strauss‘ „Vier letzte Lieder“ (Kristiansand Symfoniorkester/Nathalie Stutzmann & Royal Philharmonic Orchestra/Sir Andrew Davis); Beethovens „Missa Solmnis“ (Sydney Symphony Orchestra/Donald Runnicles & Filarmonica del Teatro Comunale di Bologna/Asher Fisch) und seine „Symphonie Nr. 9“ (Bamberger Symphoniker/Asher Fisch); Ravels „Shéhérazade“ (Stavanger Symphony Orchestra/Marc Soustrot); Debussys „Ariettes Oubliées“ orch. Brett Dean (Orchestre national de Lyon/Karl-Heinz Steffens); Mahlers „Symphonie Nr. 2“ (Seoul Philharmonic Orchestra/Osmo Vänskä) und Bachs „Matthäus-Passion“ (Gürzenich-Orchester Köln/Nicholas Collon). Außerdem wird sie mit dem Ensemble Pygmalion/Raphaël Pichon durch Frankreich touren, um ihr kürzlich erschienenes Album mit Mozart-Arien vorzustellen.
Zu den nächsten Auftritten gehören ihre Rückkehr an die Royal Opera und ihr Debüt an der Opera Australia und beim Glyndebourne Festival.
Zu den Höhepunkten auf dem Konzertpodium zählen Brahms „Ein Deutsches Requiem“ (Berliner Philharmoniker/Christian Thielemann), Zemlinskys „Lyrische Symphonie“ bei den BBC Proms (BBC Symphony Orchestra/Simone Young), Haydns „Schöpfung (Melbourne Symphony Orchestra/Sir Andrew Davis), Mozart-Arien mit Rolando Villazon bei der Salzburger Mozartwoche (Mozarteumorchester Salzburg/Kristiina Poska) sowie bei den Salzburger Festspielen und dem Festival d’Aix-en-Provence (Ensemble Pygmalion/Raphaël Pichon) und eine Australien-Tournee mit Roberto Alagna.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Liebestode
Es ist eine Fähigkeit von Musik, den Tod entwaffnen zu können, zumal den Liebestod, indem sie lebendig weiterklingen lässt, was da vermeintlich gestorben ist. Alban Bergs Sieben frühe Lieder, von „überströmender Wärme des Fühlens“ (Arnold Schönberg), wurden erst spät veröffentlicht, 1985, zum 100. Geburtstag Bergs. Die Kompositionen hatten einst Helene Berg gegolten, von ihr zärtlich durch die Stürme des Lebens getragen bis zu ihrem Tod. Einen anderen Tod, jenen herzbewegenden der kleinen Seejungfrau nach Hans Christian Andersens gleichnamigem Märchen, besingt Alexander Zemlinsky mit der schönsten, ergreifendsten Musik, die ihm zu Gebote steht. Die geistig-stilistische Verwandtschaft der dreisätzigen Tondichtung „Die Seejungfrau“ (1902) zu Gustav Mahlers „Klagendem Lied“ und zu Arnold Schönbergs „Gurre-Liedern“ ist so ohrenfällig wie beabsichtigt.
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Steffen Georgi
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Steffen Georgi
Weitere Konzerte
Tubadur – Musik nach Zahlen
Konzert für Kinder ab 7 Jahren
Emmanuel Tjeknavorian & Anna Vinnitskaya
Chatschaturjan, Rachmaninow, Mussorgski
Kammerkonzert im Studio14
Haydn, Dean, Palascino, Debussy