Petrenko Petrenko

Digitales Programm

Vasily Petrenko

Sa 12.11. 20:00 Philharmonie

So 13.11. 20:00 Konzerthaus

Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonie D-Dur KV 385 („Haffner“)

Alban Berg

Sieben frühe Lieder für hohe Stimme und Orchester

Pause

Alexander Zemlinsky

Die Seejungfrau – Fantasie für Orchester

Besetzung

Vasily Petrenko, Dirigent

Siobhan Stagg, Sopran

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB)

19:10 Konzerteinführung mit Steffen Georgi

(12.11 Südfoyer /  13.11. Ludwig-van-Beethoven-Saal)

Konzert mit rbb Kultur.

Aufzeichnung am 12.11., Übertragung am 13.11.2022, 20:04

Liebestode

Es ist eine Fähigkeit von Musik, den Tod entwaffnen zu können, zumal den Liebestod, indem sie lebendig weiterklingen lässt, was da vermeintlich gestorben ist. Alban Bergs Sieben frühe Lieder, von „überströmender Wärme des Fühlens“ (Arnold Schönberg), wurden erst spät veröffentlicht, 1985, zum 100. Geburtstag Bergs. Die Kompositionen hatten einst Helene Berg gegolten, von ihr zärtlich durch die Stürme des Lebens getragen bis zu ihrem Tod. Einen anderen Tod, jenen herzbewegenden der kleinen Seejungfrau nach Hans Christian Andersens gleichnamigem Märchen, besingt Alexander Zemlinsky mit der schönsten, ergreifendsten Musik, die ihm zu Gebote steht. Die geistig-stilistische Verwandtschaft der dreisätzigen Tondichtung „Die Seejungfrau“ (1902) zu Gustav Mahlers „Klagendem Lied“ und zu Arnold Schönbergs „Gurre-Liedern“ ist so ohrenfällig wie beabsichtigt.

Alle Texte von Steffen Georgi ©

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Podcast "Muss es sein?"

Wolfgang Amadeus Mozart – Sinfonie D-Dur KV 385 („Haffner“)

Mozart Mozart

… sie glauben nicht wie schwer es ist so was auf die harmonie zu setzen…

Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonie D-Dur KV 385 („Haffner“)

Allegro con spirito
(Andante)
Menuetto
Finale. Presto

Gestörte Flitterwochen

Wer wüsste heute noch um die Salzburger Kaufmannsfamilie Haffner, wenn ihr Name nicht durch zwei Auftragskompositionen Wolfgang Amadeus Mozarts unsterblich geworden wäre? Zuerst war es die Hochzeit von Elisabeth, Tochter des vermögenden Großhändlers und Bürgermeisters Siegmund Haffner d.Ä. (1699-1772), die Mozart 1776 – in jenem Jahr wurde in Österreich die Folter abgeschafft – zu einer achtsätzigen Festmusik, die „Haffner-Serenade“ KV 250, veranlasste. Sechs Jahre später – der Bruch mit Salzburg war besiegelt, Wien begann sich gerade für „Die Entführung aus dem Serail“ zu begeistern – meinte Vater Leopold Mozart, dass es doch geraten sei, die Bande zur erzbischöflichen Residenz weiter zu pflegen.


Gehorsam, aber nicht eben freiwillig unterzog sich Wolfgang der Aufgabe, eine weitere „Hafner Musique“ anläßlich der Erhebung Sigmund Haffners d.J. (1756-1787) in den Adelsstand zu komponieren. „… sie glauben nicht wie schwer es ist so was auf die harmonie zu setzen… Je nu, ich muß die Nacht dazu nehmen, anders kann es nicht gehen – und ihnen, mein liebster vatter, sey es aufgeopfert…“ Die Nacht zum Komponieren? Am 4. August 1782 hatte Mozart Hochzeit gefeiert mit Konstanze Weber, drei Tage später schickte er dem Vater die Partitur einer sechssätzigen Serenade, der zweiten Haffner-Serenade, nach Salzburg.

Der allsorgende Vater

Leopold, ein Vater, dem die Obhut über seinen genialen Sohn zum Lebenszweck wurde. Wolfgang, der diese behütende Hand nicht zu schätzen aufhörte, obwohl sie ihn bisweilen zu erdrücken drohte. Dieser unbedachte Sohn hatte sich nach Meinung Leopolds an die falsche Frau weggeworfen. Fatalerweise stimmte das insofern, als Wolfgang zunächst ihre ältere Schwester, Aloysia, geliebt hatte, von dieser nicht erhört worden war und sich somit Konstanze zuwandte. Nur, was ging das den Vater an?

Konstanze Mozart

Und was erst ging Leopold Mozart der Provinztratsch an um eben jenen Haffner-Sohn, für den sein eigener Sohn nun eine Huldigungsmusik komponieren sollte? Leopold Mozart hatte am 3. Mai 1778 an seine Frau geschrieben: „Nun eine andere erstaunliche Narrheit; eine Frucht schlechter Erziehung und die Traurige Folge der zu vielen Freÿheit die man Sigmund Hafner seit seinem Hierseÿn überlassen hat. Man hat ihn immer in seinem Hause zu Loreto ganz allein mit seinem Stallbueben wohnen lassen, ohne sich um seine Aufführung zu bekümmern. Nun wird er das Schloss Seeburg, welches dem Graf Ernst Lodron gehört um 30000 f kauffen und dann Hayrathen.– wen aber? – die Köchin vom verstorbenen Graf ein abscheuliches schwarzes Mensch, mit einem mageren grosaugeten völligen Affengesicht. Sie ist nicht weit von Drum, die Wirtstochter aus Uttendorf in Bayern. So bald der Oberst gestorben, hat man sie, wegen übler Hauswirthschaft fortgejagt; dann NB NB, sie galt alles beÿm Obersten. der einfältige Hafner Sigerl wird sie also wegen ihrer Keuschheit haÿrathen. – ihr könnt euch leicht vorstellen dass die H: H: Schwäger und die ganze löbl: stolze Kaufmanschaft über diesen Handl sehr aufgebracht ist, um so mehr, als sie alle gar nicht wissen, ob er nicht etwa gar sich schon hat vermehlen lassen, dann den letzten Aprill ist er mit seiner Lucretia mit ganzer Equipagge Nachmittag in Hellbrunn gefahren, dann von da zum H: Schwager Spath in den ehemaligen Amand hof, /: den die Spathin gekauft :/ dort waren sie über Nacht…“

Erhaben ist allein die Musik

Leopold glaubte, dass es ein schwerer Fehler Wolfgangs gewesen war, 1781 den Dienst beim Salzburger Erzbischof zu quittieren, um als freier Komponist nach Wien zu gehen. Fortan saß der Vater trotzig in Salzburg, bezichtigte den Sohn der Undankbarkeit, pflanzte ihm das schlechte Gewissen der Vernachlässigung seines alten Vaters ein und bestrafte ihn konsequent mit Liebesentzug. Und dennoch:

Leopold Mozart Leopold Mozart

...ihnen, mein liebster vatter, sey es aufgeopfert...

Wolfgang Amadeus Mozart

Wie nahe dem Komponisten trotz allem sein Werk stand, bezeugt sein überraschter Ausruf von Anfang 1783: „Die Neue Hafner Sinfonie hat mich ganz suprenirt“, lobt er sich selbst, im gleichen Atemzuge gestehend: „ich wusste kein Wort mehr davon“. Als er sie am 23. März in einer seiner Akademien vorstellte, besaß sie nur noch vier Sätze (Marsch und ein Menuett entfielen) und war um Flöten und Klarinetten bereichert. Und „das Erste Allegro muß recht feüerig gehen. – das letzte – so geschwind als es möglich ist“ (Mozart). So ging sie als „Haffner-Sinfonie“ D-Dur KV 385 in die Musikgeschichte ein, wo sie seitdem – mit Mozarts Worten – „gewis guten Effect“ macht.

Alban Berg – Sieben frühe Lieder

Alban Berg

Ein außerordentliches Kompositionstalent.

Arnold Schönberg

Alban Berg

Sieben frühe Lieder für hohe Stimme und Orchester

Nacht. Sehr langsam (Text: Carl Hauptmann)
Schilflied. Mäßig bewegt (Text: Nikolaus Lenau)
Die Nachtigall. Zart bewegt (Text: Theodor Storm)
Traumgekrönt. Langsam (Text: Rainer Maria Rilke)
Im Zimmer. Leicht bewegt (Text: Johannes Schlaf)
Liebesode. Sehr langsam (Text: Otto Erich Hartleben)
Sommertage. Schwungvoll (Text: Paul Hohenberg)

Überströmende Wärme des Fühlens

Kunstvolle Poesie, literarische Lyrik hatten ihn von jeher stark angesprochen. So verwunderte es nicht, dass Alban Berg die musikalische Bühne mit Liedern betrat: jenen sieben Liedern, die er auf eigenwillige Verse verschiedener Dichter als junger Mann zwischen 1905 und 1908 komponiert hatte. Kaum als Schüler bei Schönberg eingeschrieben, setzte Berg das Gelernte in die Praxis um. Doch gerade für die Lieder schien er den Rat des Lehrers am wenigsten zu benötigen. Schönberg stellte fest:

Arnold Schönberg Arnold Schönberg

Erstens, dass Musik ihm eine Sprache war und dass er sich in dieser Sprache tatsächlich ausdrückte, und zweitens: überströmende Wärme des Fühlens.

Arnold Schönberg

Doch Schönberg, der selbst nicht Klavier spielen konnte, murrte auch: „Ein außerordentliches Kompositionstalent. Aber in dem Zustande, in dem er zu mir gekommen ist, war es seiner Phantasie scheinbar versagt, was anderes als Lieder zu komponieren. Ja selbst die Klavierbegleitungen zu diesen hatten etwas vom Gesangsstil.“ Berg unterließ es daraufhin, weitere Klavierlieder zu schreiben.
Heute jedoch ist es gerade der durchgehende Gesangsstil der Sieben frühen Lieder, der besonders fasziniert. Dieser Stil erlaubte es dem Komponisten, noch am Rande der Tonalität ungeahnte Quellen des Gefühls zu erschließen.

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Bergs Gefühle galten damals Helene Nahowski, jener Frau, die Peter Altenberg zufolge aussah „wie eine riesige hohe schlanke aschblonde russische Studentin, nur sehr müde von ungekämpften Kämpfen“ und die Alban Berg am Karfreitag 1907 kennen lernte und 1911 heiratete.

Die Briefe an Helene und zeitgleich die Lieder verraten etwas über die tiefe Leidenschaft von Alban Berg.

Helene!

In der Mitte des Zyklus thront das Lied „Traumgekrönt“ auf ein Gedicht von Rainer Maria Rilke. „Verehrte Helene! Was war das gestern für ein Tag! Es war um die Mittagszeit, ich komponierte grad [...]: da brachte man mir Deinen Brief! ‚Endlich’, jubelte es in mir – ich wollte ihn öffnen, da fiel mein Blick auf das Lied, und da kam’s wie eine Selbstzüchtigung über mich – uneröffnet legte ich Deinen Brief weg, so unglaublich es klingen mag – und vollendete pochenden Herzens das Lied:

chrysanthemen chrysanthemen

‚Das war der Tag der weißen Chrysanthemen, Mir bangte fast vor seiner Pracht‘

Wenige Zeilen zuvor heißt es im gleichen Brief: „Mir bangte fast vor der Pracht des gestrigen Glücks – Ich habe Dich geküßt! [...] Fassungslos, wie trunken wankte ich nachhaus, das eine nur fühlend, wie Deine holde Hand meine Seele streichelte – in Seligkeit wiegend – und auf den Lippen den herrlichsten der Küsse heimwärts tragend – Und leis wie eine Märchenweise / Erklang die Nacht.“

Kinder der Leidenschaft

1928, gut 20 Jahre später, kam Berg noch einmal auf seine Sieben frühen Lieder zurück. Er fasste sie für Orchester und Gesang und widmete sie „Meiner Helene“. Helene Berg wusste diese Widmung zu schätzen, obwohl sie die Schwankungen der Leidenschaften ihres Mannes zur selben Zeit am eigenen Leib zu spüren bekam. Berg begeisterte sich gerade an den Reizen der gemeinsamen Bekannten Hanna Fuchs. Weil Helene selbst aus verworrenen familiären Verhältnissen stammte, ertrug sie als  kinderlose Ehefrau die wechselnden Zuneigungen ihres Mannes genauso tapfer wie seine frühe Vaterschaft (1903), die auf ein Verhältnis des damaligen Gymnasiasten mit der Haushälterin der Bergs zurückgegangen war. Helene Berg hielt die Sieben frühen Lieder zeit ihres Lebens unter Verschluss. Sie wurden erst 1985 anlässlich des 100. Geburtstages von Alban Berg und neun Jahre nach Helenes Tod öffentlich zugänglich gemacht.

Helene Berg 1927

Klavier- und Orchesterfassung der Sieben frühen Lieder unterscheiden sich in der Reihenfolge, ohne die zentrale Position von „Traumgekrönt“ anzutasten. Dieses berührende Liebeslied dringt tief in Wagners „Tristan“-Atmosphäre ein. Berg frappiert mit thematischer Arbeit und kontrapunktischen Details, die er stets dem Ausdruck unterordnet. Ein Motiv, zu Beginn allein vom Klavier vorgetragen, wechselt in die Gesangsstimme und beschleunigt sich bei den Worten „Und dann, dann kamst du“ auf das doppelte Metrum. Immer wieder tauschen Klavier und Gesang die Rollen, spielen einander die Gedanken zu. Im „Schilflied“, motivisch noch ganz in der Nähe von Schumann, erweist sich Berg als Meister der Klangfarben, wenn er die fünfzehn Instrumentalsolisten geheimnisvoll rauschen lässt wie das Schilfrohr. Die „Nachtigall“ greift ausschließlich auf vielfach geteilte Streicher zurück, während „Im Zimmer“ nur von Bläsern, Becken und Harfe untermalt wird. Manches erinnert an Strauss, anderes an Brahms und Debussy, aber nicht nur die „Nacht“ kündet von einem zutiefst eigenständigen Komponisten, lässt den Berg hinter neuen Ufern aufscheinen.

Alban Berg Gemälde Alban Berg Gemälde

Sieben frühe Lieder – Texte

1. Nacht

Dämmern Wolken über Nacht und Tal,

Nebel schweben, Wasser rauschen sacht.

Nun entschleiert sich’s mit einemmal:

O gib Acht! Gib Acht!

Weites Wunderland ist aufgetan.

Silbern ragen Berge, traumhaft groß,

Stille Pfade silberlicht talan

Aus verborg’nem Schoß;

Und die hehre Welt so traumhaft rein.

Stummer Buchenbaum am Wege steht

Schattenschwarz, ein Hauch vom fernen Hain

Einsam leise weht.

Und aus tiefen Grundes Düsterheit

Blinken Lichter auf in stummer Nacht.

Trinke Seele! Trinke Einsamkeit!

O gib Acht! Gib Acht!

2. Schilflied

Auf geheimem Waldespfade

Schleich’ ich gern im Abendschein

An das öde Schilfgestade,

Mädchen, und gedenke dein!

Wenn sich dann der Busch verdüstert,

Rauscht das Rohr geheimnisvoll,

Und es klaget und es flüstert,

Daß ich weinen, weinen soll.

Und ich mein’, ich höre wehen

Leise deiner Stimme Klang,

Und im Weiher untergehen

Deinen lieblichen Gesang.

3. Die Nachtigall

Das macht, es hat die Nachtigall

Die ganze Nacht gesungen;

Da sind von ihrem süßen Schall,

Da sind in Hall und Widerhall

Die Rosen aufgesprungen.

Sie war doch sonst ein wildes Blut,

Nun geht sie tief in Sinnen,

Trägt in der Hand den Sommerhut

Und duldet still der Sonne Glut

Und weiß nicht, was beginnen.

4. Traumgekrönt

Das war der Tag der weißen Chrysanthemen,

Mir bangte fast vor seiner Pracht...

Und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen

Tief in der Nacht.

Mir war so bang, und du kamst lieb und leise,

Ich hatte grad im Traum an dich gedacht.

Du kamst, und leis’ wie eine Märchenweise

Erklang die Nacht.

5. Im Zimmer

Herbstsonnenschein.

Der liebe Abend blickt so still herein.

Ein Feuerlein rot

Knistert im Ofenloch und loht.

So, mein Kopf auf deinen Knien,

So ist mir gut.

Wenn mein Auge so in deinem ruht,

Wie leise die Minuten ziehn.

6. Liebesode

Im Arm der Liebe schliefen wir selig ein,

Am offnen Fenster lauschte der Sommerwind,

Und unsrer Atemzüge Frieden trug er hinaus in die helle Mondnacht.

Und aus dem Garten tastete zagend sich ein Rosenduft an unserer Liebe Bett

Und gab uns wundervolle Träume,

Träume des Rausches, so reich an Sehnsucht.

7. Sommertage

Nun ziehen Tage über die Welt,

Gesandt aus blauer Ewigkeit,

Im Sommerwind verweht die Zeit.

Nun windet nächtens der Herr

Sternenkränze mit seliger Hand

Über Wander- und Wunderland.

O Herz, was kann in diesen Tagen

Dein hellstes Wanderlied denn sagen

Von deiner tiefen, tiefen Lust:

Im Wiesensang verstummt die Brust,

Nun schweigt das Wort, wo Bild um Bild

Zu dir zieht und dich ganz erfüllt.

Alexander Zemlinsky – Die Seejungfrau

Zemlinsky Zemlinsky

Von allen Dirigenten, die ich gehört habe, würde ich Alexander Zemlinsky als den überragenden bezeichnen.

Igor Strawinsky

Alexander Zemlinsky

Die Seejungfrau

Fantasie in drei Teilen für großes Orchester nach dem Märchen von Hans Christian Andersen

Sehr mäßig bewegt
Sehr bewegt, rauschend
Sehr gedehnt, mit schmerzvollem Ausdruck

Kronzeuge einer Epoche

Alexander Zemlinsky – Brahms-Schüler und Schönberg-Lehrer, Mahler-Dirigent und Almas erster Geliebter. Der Künstler, geboren 1871, ist wie kaum ein anderer verflochten mit den Großen der Musikgeschichte Anfang des 20. Jahrhunderts in Wien. Er hat diese Geschichte mitgeschrieben, geprägt hat er sie nicht. „Mir fehlt sicherlich das gewisse Etwas, das man haben muss – und heute mehr denn je – um ganz nach vorne zu kommen. In einem solchen Gedränge nützt es nichts, Ellbogen zu haben, man muss sie auch zu gebrauchen wissen“, schildert er 1927 gegenüber Alma Mahler lakonisch seine Erfahrungen. Klein von Wuchs, leidet er unter dem Trauma, körperlich missgestaltet zu sein, ist trotz seiner atemberaubenden Fähigkeiten bescheiden bis zur Selbstverleugnung, „nicht rücksichtslos genug“ (Adorno). In seinen Werken ergriff er auf anrührende Weise immer wieder Partei für die Ausgestoßenen und Verlachten. Alexander Zemlinskys Elternhaus widerspiegelt das Völkergemisch Österreich-Ungarns. Die polnisch-galizischen Vorfahren des Vaters Adolph von Zemlinszky kommen aus Nove Mésto (Slowakei) nach Wien, die Mutter wird in einer jüdisch-muslimischen Familie in Sarajevo geboren. Das Adelsprädikat ebenso wie das zweite „z“ im Namen legt der Sohn erst nach 1918, nach dem Ende der Monarchie, endgültig ab.

Von Brahms erwirbt er nicht nur die phänomenale kompositorische Technik, sondern auch das musikalische Wertebewusstsein. Mit hoher Autorität unterrichtet Zemlinsky in Wien jene Künstler, die später als „Zweite Wiener Schule“ musikalische Weltgeschichte schreiben werden: Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton von Webern.

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Zemlinsky verdanke ich fast all mein Wissen um die Technik und die Probleme des Komponierens... Er war mein Lehrer, ich wurde sein Freund, später sein Schwager und er ist in den vielen Jahren, die seither vergangen sind, derjenige geblieben, dessen Verhalten ich mir vorzustellen versuche, wenn ich Rat brauche.

Arnold Schönberg

Übervater Mahler

Als Komponist war Zemlinsky 1897 dem elf Jahre älteren Gustav Mahler aufgefallen. Erster Meilenstein dieser Künstlerfreundschaft, die bei Zemlinsky immer stärker zur Vergötterung Mahlers führte und an dessen berufliches Glück er zunehmend sein eigenes band, war die Weltpremiere von Zemlinskys zweiter Oper „Es war einmal“ am 31. Januar 1900 an der Wiener Hofoper.

Um die Jahrhundertwende, für eine kurze Zeit, schien das private Glück sich Zemlinsky zuzuwenden: in Gestalt einer jungen, wunderschönen und geistreichen Frau. Im Grunde seines Wesens das lodernde Feuer stets meidend, weil ihm bange erst vor der verzehrenden Glut, dann vor deren Verlöschen war – jetzt, im Frühjahr 1901, stand Alexander Zemlinsky in Flammen. Sie nannte ihn einen „scheußlichen Gnom“, sie begehrte ihn rasend, sie verstieß ihn im Moment, als er heiß für sie erglüht war – um Gustav Mahler für sich brennen zu lassen. Ihr Feuer suchte immer neue Fackeln. Eine brannte schöner als die andere. So war sie eben, Alma, geborene Schindler, verliebte Zemlinsky, verwitwete Mahler, berauschte Kokoschka, geschiedene Gropius, nochmals verwitwete Werfel...

Alma Mahler Alma Mahler

Werfel war der Schlimmste. Nur Zemlinsky war noch schlimmer. Ein scheußlicher Gnom...

Alma Mahler

Wien – Prag – Wien – New York

Mahler setzte sich dafür ein, dass Zemlinsky 1904 Dirigent an der Wiener Volksoper wurde. Das beendete wenigstens die verhasste „Operetten-Fron“, der er sich in seiner Stellung als Kapellmeister des Carl-Theaters (1899-1904) ausgesetzt sah. Nach Mahlers Tod 1911 folgte er dem Ruf an das Deutsche Landestheater in Prag, wo er bis 1927 als Dirigent und Theaterleiter Maßstäbe setzte. „... ich glaube, von allen Dirigenten, die ich gehört habe, würde ich Alexander Zemlinsky als den überragenden bezeichnen, der die höchsten Ansprüche erfüllte, und das ist ein reifes Urteil. Ich erinnere mich einer Aufführung von ‚Figaros Hochzeit’ unter seiner Leitung in Prag als des befriedigendsten Opernerlebnisses meines Lebens“, liest man 1964 in den Erinnerungen von Igor Strawinsky, der im Umgang mit Kollegen sonst nicht gerade zimperlich war.

Zemlinsky nutzte die Gelegenheit, dem Musikleben seiner Zeit und ihren Protagonisten zu qualifizierten Aufführungen zu verhelfen, auch wenn ihm nicht immer „gefiel“, was z.B. Schönberg komponiert hatte. Zemlinsky führte sowohl Mahlers Sinfonien als auch viele Werke Schönbergs, Bergs und vieler anderer Zeitgenossen auf. Nur ein einziges Mal kümmerte er sich in Prag um ein eigenes Werk: 1924 um die Lyrische Sinfonie.

Inzwischen war Zemlinskys herausragender künstlerischer Ruf längst nach Berlin gedrungen, wo ihn der Intendant der Deutschen Staatsoper, Max von Schillings, 1923 zu verpflichten suchte. Zemlinsky leistete aber erst 1927 dem Ruf Otto Klemperers an die Kroll-Oper Folge, zu tief saßen ihm die eigenen und die Erfahrungen Mahlers mit führenden Positionen an einem Opernhaus von Weltrang im Bewusstsein. Als Dirigent weniger erfolgreich als in Prag, kam Zemlinsky in Berlin wieder mehr zum Komponieren. Sein wichtigstes Werk aus dieser Zeit wurde die Oper „Der Kreidekreis“ nach Klabund.

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 vertrieb den angesehenen Musiker aus Berlin, bis zum „Anschluss“ Österreichs hielt er sich noch in Wien und Prag auf und emigrierte kurz vor Ausbruch des Krieges in die USA. Isoliert und krank, lebte er mit seiner Frau Louise (einer Sängerin, die er 1930 in Berlin geheiratet hatte) in der Nähe von New York. Bis hin zum letzten seiner nur 25 größeren Werke, dem vierten Streichquartett, wurde sein Stil immer „antipathetischer“, wie Adorno es nannte.

Am 15. März 1942 starb Alexander Zemlinsky in Larchmont bei New York, ohne dass jemand für seinen Nachruhm gesorgt hätte, wie Alma es für Gustav Mahler tat.

Zemlinskys Stern auf der Musikmeile Wien

Sieh in den Spiegel, deinen schlimmsten Feind zu erkennen

Das Märchen war in der Romantik und besonders um die vorletzte Jahrhundertwende eine beliebte Gattung zur allegorischen Darstellung von tiefen Erkenntnissen mit Hilfe der Musik, gebrochen als Traum (u.a. Johannes Brahms, „Die schöne Magelone“, „Rinaldo“; Gustav Mahler, „Das Klagende Lied“; Arnold Schönberg, „Gurre-Lieder“). Sigmund Freud deckte die psychoanalytische Bedeutung des Traumes auf: Selbsterkenntnis als Reise in die Tiefen der eigenen Psyche, Wahrheit als Katharsis. Freud machte das Phänomen Angst gesellschaftsfähig, widersprach damit dem deutsch-wilhelminischen Männlichkeitswahn vom unerschrockenen Burschen, der alle seelischen Regungen zu unterdrücken habe, weil sie Schwäche bedeuteten.

Die dreisätzige Tondichtung „Die Seejungfrau“ nach Hans Christian Andersens gleichnamigem Märchen komponierte Zemlinsky im Jahre 1902. Die geistig-stilistische Verwandtschaft zu Mahlers „Klagendem Lied“ und Schönbergs „Gurre-Liedern“ ist unüberhörbar. Hier wie dort tummeln sich Fabelwesen, Faune und Nixen. Dämmerung schimmert, es düstert dichtes Gehölz, es rollt und schäumt das weite Meer. Vor allem Jung-Wien bezieht seine literarischen Vorbilder aus skandinavischen Dichtungen von Henrik Ibsen, August Strindberg, Jens Peter Jacobsen, Hans Christian Andersen.

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Nur die Töne sind imstande, die Gedankenrätsel zu lösen, die oft in unserer Seele geweckt werden.

Hans Christian Andersen, 1831

In Konzerten der gemeinsam von Zemlinsky und Schönberg gegründeten „Vereinigung schaffender Tonkünstler“ – Mahler war Ehrenpräsident – dirigieren alle drei eigene Werke, Zemlinsky u.a. die Uraufführung seiner Sinfonischen Fantasie „Die Seejungfrau“.

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Die kleine Seejungfrau glaubt an die Unsterblichkeit der menschlichen Seele. So eine Seele möchte sie auch besitzen, wenn sie – gerade 15 geworden – zur Meeresoberfläche aufsteigen darf. Sie findet dort all das, wovon ihr die Schwestern schon erzählt haben: Sonne, Mond, Sterne und die Wolken. Aber das Schönste ist ein Schiff und darauf ein wunderschöner Prinz. Das Schiff tanzt auf den Wellen – bis es im Sturm untergeht.

Die Seejungfrau

Ohne die kleine Seejungfrau wäre der Prinz sicherlich ertrunken. Aber sie rettet ihn und legt ihn ans Ufer. Dort findet ihn ein schönes fremdes Mädchen. Die kleine Seejungfrau aber verzehrt sich vor Sehnsucht nach diesem Prinzen. Von der Großmutter erfährt sie, dass sie die Liebe eines Menschen gewinnen muss, um eine unsterbliche Seele zu erhalten. Die Meereshexe soll ihr helfen. Die ist bereit dazu, aber nur unter der Bedingung, dass die kleine Seejungfrau ihr dafür ihre schöne Stimme opfert.

Schnell ist der Zaubertrank bereitet und verwandelt den Fischschwanz in zwei Beine. Stumm begegnet die kleine Seejungfrau auf der Erde dem Prinzen. Weil sie nicht sprechen kann, erfährt er nicht, wer da so anmutig für ihn tanzt, trotz höllischer Schmerzen in den Beinen. Der Prinz sehnt sich nach dem Mädchen, das ihn nach dem Schiffbruch gerettet hat. In der Annahme, es sei jenes gewesen, das er als erstes gesehen hat, sucht er dieses Mädchen und heiratet es. Der kleinen Seejungfrau bleibt nur die Wahl, ihn zu töten, um ins Meer zurückkehren zu können oder selbst zu sterben und sich in Meerschaum aufzulösen. Ihre Liebe ist größer – sie opfert sich. Und betritt damit eine neue Welt: Sie steigt empor zu den Luftgeistern. Hier kann sie durch gute Taten doch noch die Unsterblichkeit ihrer Seele gewinnen.

Ursprünglich hatte Zemlinsky ein Werk in zwei Sätzen geplant und darüber am 18. Februar 1902 an Schönberg geschrieben: „Ich arbeite fest an einer sinfonischen Dichtung ‘Das Meerfräulein’ von Andersen, es soll eine Vorarbeit für meine Sinfonie ‘Vom Tode’ werden. Ich habe große Freude damit…“ Unüberhörbar identifizierte er sich mit der weiblichen Hauptfigur, der vergeblich liebenden und zum Nichtgehörtwerden verdammten kleinen Meerjungfrau.
Am Abend der Uraufführung (25. Januar 1905) direkt konfrontiert mit Schönbergs „Pelleas und Melisande“, einen Siebenmeilenschritt entfernt von den „Gurre-Liedern“, erschrak Zemlinsky vor der Andersartigkeit der Komposition seines Schwagers, Freundes und Schülers Schönberg und stammelte verzagt:

„Ich glaube, Vieles ist zu überladen, Vieles nicht mehr ausführbar... das Ganze ist eine kolossale Arbeit, vor der ich mich gerne verneige.“

Alexander Zemlinsky

Zu allem Überfluss urteilte auch Alma (allerdings rückschauend): „Meine Ahnung bestätigte sich, Zemlinsky ist trotz vieler kleiner reizender Einfälle und seines ungeheuren Könnens doch nicht so stark wie Schönberg, der zwar ein verworrener, aber doch hochinteressanter Kerl ist.“ Ganz Minderwertigkeitskomplex, setzte Zemlinsky sich später eher für „Pelleas“ ein, als dass er sein eigenes Werk beförderte. Er zog das Werk zurück, noch bevor es in Berlin zur geplanten zweiten Aufführung gekommen war. Die „Seejungfrau“ wurde vergessen. Das Manuskript galt als verschollen, bis 1981 identifiziert werden konnte, dass eine in Wiener Privatbesitz verbliebene Komposition ohne Titelblatt sowie Manuskriptseiten aus dem Besitz von Louise Zemlinsky in den USA zusammen die „Seejungfrau“ bildeten. Wieder komplett, erlebte das umfangreiche Werk 1984 seine Wiederaufführung. Beim RSB erklang es erstmals im Jahr 2000 unter Leitung des früheren Chefdirigenten Heinz Rögner in dessen letztem Konzert vor seinem Tod. 2016 spielte das RSB die Berliner Erstaufführung der 2013 revidierten und neu herausgegebenen Partitur.

Mitwirkende

Vasily Petrenko

Im Jahr 2021 hat Vasily Petrenko die Position des Musikdirektors des Royal Philharmonic Orchestra in London und des Künstlerischen Leiters des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation übernommen. Bis dahin leitete er seit 2006 sehr erfolgreich das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra. Zusätzlich war er Chefdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra (2013-2020), Chefdirigent des National Youth Orchestra of Great Britain (2009-2013). 1994 hatte seine Karriere am Michailowski-Theater in seiner Heimatstadt St. Petersburg begonnen. Ausgebildet u.a. an der berühmten „Capella“, studierte er Chorleitung und Dirigieren in St. Petersburg und in Meisterkursen u.a. bei Ilya Musin, Mariss Jansons, Yuri Temirkanov und Esa-Pekka Salonen.

Heute arbeitet er in Europa, Nordamerika, Asien und Australien mit den renommiertesten Orchestern zusammen. Seine Dirigate in Russland hat Vasily Petrenko zur Zeit ausgesetzt. Er tut dies, um ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen. Beim RSB gab er sein Debüt im Jahr 2011 und ist seither zum fünften Mal hier zu Gast.

Mit über 30 Opern im Repertoire war Vasily Petrenko seit 2010 regelmäßig an der Glyndebourne Festival Opera zu erleben. 2019 debütierte er an der Metropolitan Opera in New York mit Tschaikowskys „Pique Dame“.
Zu Vasily Petrenkos vielfach preisgekrönter Diskographie zählen u.a. Einspielungen von Schostakowitschs Sinfonien in Liverpool. 2017 erhielt der Dirigent den jährlichen Gramophone Award als „Artist of the Year“, nachdem er ein Jahrzehnt zuvor zum „Young Artist of the Year“ gekürt worden war.

Siobhan Stagg

stagg

Die australische Sopranistin Siobhan Stagg war von 2013 bis 2019 Mitglied des Ensembles (weiterhin als Gast) der Deutschen Oper Berlin, wo sie u.a. Pamina, Sophie, Blonde, Gilda, Micaëla, Adele, Zerlina, Musetta, Waldvogel und Woglinde gesungen hat. Als Gast war die lyrische Sopranistin an der Lyric Opera of Chicago, am Royal Opera House Covent Garden, in Zürich, Hmburg, München, Genf, Amsterdam, beim Festival in Aix-en-Provence sowie an der australischen Victorian Opera zu hören. In Australien erhielt sie den „Green Room Award“ für die beste weibliche Hauptrolle in einer Oper.

Auf dem Konzertpodium singt sie Strauss‘ „Vier letzte Lieder“ in Norwegen unter der Leitung von  Nathalie Stutzmann und beim Royal Philharmonic Orchestra (Sir Andrew Davis), außerdem Werke von Beethovens in Sydney, Bologna und Bamberg sowie Brahms‘ „Ein Deutsches Requiem“ (Berliner Philharmoniker, Christian Thielemann). Mit Musik von Ravel, Debussy, Mahler, Zemlinsky, Bach, Haydn und Mozart ist sie weltweit auf Tourneen unterwegs, nicht zuletzt, um ihre neue Mozart-CD vorzustellen, die sie mit dem Ensemble Pygmalion unter der Leitung Raphaël Pichon aufgenommen hat.

RSB-Abendbesetzung

Violine 1

Erez Ofer, Susanne Herzog, Kosuke Yoshikawa, Andreas Neufeld, Marina Bondas, Philipp Beckert, Karin Kynast, Steffen Tast, Bettina Sitte, Maria Pflüger, Anna Morgunowa, Misa Yamada, Richard Polle, Susanne Behrens, Divna Toncic, Antoine Guillier*

Violine 2

Nadine Contini, Maximilian Simon, David Drop, Sylvia Petzold, Anne-Kathrin Seidel, Maciej Buczkowski, Juliane Manyak, Neela Hetzel de Fonseka, Juliane Färber, Ania Bara, Enrico Palascino, Eva Wetzel*, David Marquard*, Cathy Heidt*

Viola

Alejandro Regueira-Caumel, Gernot Adrion, Elizaveta Zolotova, Emilia Markowski, Jana Drop, Alexey Doubovikov, Carolina Montes, Lucia Nell, Hyeri Shin, Misha Balan-Dorfman**, Dilhan Kantas**, Daniel Burmeister*

Violoncello

Stefan Giglberger**, Ringela Riemke, Jörg Breuninger, Peter Albrecht, Georg Boge, Andreas Weigle, Christian Bard, Andreas Kipp, Anna Kalvelage*, Anastasia Deligiannaki*

Kontrabass

Hermann Wömmel-Stützer, Stefanie Rau, Georg Schwärsky, Axel Buschmann, Iris Ahrens, Nhassim Gazale, Fridtjof Ruppert, Jakub Zón*

Flöte

Silke Uhlig, Rudolf Döbler, Annelie Kronbügel**, Markus Schreiter

Oboe

Gabriele Bastian, Gudrun Vogler, Thomas Herzog

Klarinette

Michael Kern, Peter Pfeifer, Ann-Kathrin Zacharias, Christoph Korn

Fagott

Selim Aykal**, Thomas Gkesios **, Clemens Königstedt

Horn

Daniel Ember, Uwe Holjewilken, Ingo Klinkhammer, Anne Mentzen, Frank Stephan, Felix Hetzel de Fonseka

Trompete

Florian Dörpholz, Jörg Niemand, Simone Gruppe

Posaune

Hannes Hölzl, József Vörös, Ilja Danilov**, Jörg Lehmann

Tuba

Fabian Neckermann

Pauken

Jakob Eschenburg

Schlagzeug

Tobias Schweda, Frank Tackmann

Harfe

Maud Edenwald, Marion Ravot**

Celesta

Yuki Inagawa**

* Orchesterakademie
** Gäste

Konzert mit

Bild- und Videoquellen

Vasily Petrenko und Shioban Stagg beim RSB: Peter Meisel

Shioban Stagg: Todd Rosenberg

Stern von Alexander Zemlinsky auf der Musikmeile Wien: 1971markus@wikipedia.de