Deutsche Streicherphilharmonie –
Patenorchester des RSB

Weitergabe von Tradition: RSB-Musiker*innen bilden Orchesternachwuchs aus
Sie sind zwischen 11 und 20 Jahre alt und spielen schon auf den großen Bühnen und Festivals wie etwa im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins oder in der Kölner Philharmonie, bei den Festspielen Mecklenburg- Vorpommern oder bei Young Euro Classic in Berlin: Die Orchestermitglieder der Deutschen Streicherphilharmonie sorgen mit ihrer hohen Qualität und der Exzellenz ihres Spiels regelmäßig für Begeisterung.
Die intensive Arbeit der Dozent*innen aus dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit den einzelnen Stimmgruppen sorgt für den charakteristischen, überaus homogenen Streicherklang des Ensembles, dessen Künstlerische Leitung seit 2013 bei Chefdirigent Wolfgang Hentrich liegt. Die Teilnehmenden qualifizieren sich über ein Probespiel, zu dem die DSP regelmäßig einlädt. Einige RSB-Mitglieder haben einst selbst in dem jüngsten deutschen Auswahlorchester gespielt – so wird die Tradition zwischen diesen beiden offiziell von der Jeunesses Musicales zertifizierten Patenorchestern seit nun fast 50 Jahren weitergegeben.
So könnte man bei einem DSP-Konzert fast sagen: Es spielen die kleinen RSB-Streicher. (Volkmar Weiche, RSB-Cellist)
30 Jahre Deutsche Einheit – Tournee der Deutschen Streicherphilharmonie
Die Deutsche Streicherphilharmonie und ihr Chefdirigent Wolfgang Hentrich touren im Jubiläumsjahr 2020 – 30 Jahre Deutsche Einheit – durch alle 16 Bundesländer, um mit der Sprache der Musik ein Zeichen für die Einheit zu setzen. Während seiner Chefdirigentenzeit beim RSB war Marek Janowski die Förderung des jungen Orchesters eine Herzensangelegenheit und so stand er auch dieser musikalischen, kühnen Idee von Beginn an als musikalischer Ratgeber eng zur Seite. Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble MdB hat die Schirmherrschaft über dieses große Projekt.

Die Notwendigkeit des gegenseitigen Zuhörens, das Erleben einer großartigen positiven Energie, der respektvolle Umgang miteinander und die Wertschätzung der Arbeit vorangegangener Generationen – auch dies nehmen die Orchestermitglieder während ihrer intensiven Ausbildung in dem jüngsten Spitzenorchester Deutschlands mit. Hervorragende Voraussetzungen, um aus einer kühnen Idee eine Erfolgsgeschichte werden zu lassen …
Weiterführende Informationen
Brigitte Baldes | Gesamtleitung Deutsche Streicherphilharmonie
0228 / 957 06 15
baldes@musikschulen.de
www.deutsche-streicherphilharmonie.de




Die RSB-Dozenten der DSP

Karin Kynast
Violinistin
Karin Kynast - Violinistin

Karin Kynast wurde 1966 als einzige Tochter einer Klavierlehrerin und eines Cellisten in Dessau geboren. Im Alter von fünf Jahren begann sie mit der geigerischen Ausbildung, um das häusliche Klaviertrio-Musizieren zu ermöglichen. Ihre Eltern unterstützten und förderten von Beginn an ihre musikalische Ausbildung. Seit 1975 erhielt sie Geigenunterricht in der Kinderklasse der Hochschule für Musik Leipzig, wo sie ab 1983 in der Meisterklasse von Prof. Gustav Schmahl und Prof. Monika Raithel studierte und ihr Studium 1988 erfolgreich abschloss. Seit 1988 ist Karin Kynast Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin in der Gruppe der 1. Violinen.
Von Anfang an engagierte sich Karin Kynast ehrenamtlich für die Interessen „ihres“ Orchesters und wurde bereits 1989 im Alter von 22 Jahren in Orchestervorstand gewählt. Die ehrenamtliche Arbeit sieht sie bis heute als eine selbstverständliche Notwendigkeit. Seit 2000 ist sie stellvertretende Vorsitzende des Freunde und Förderer des RSB e.V.
Darüber hinaus ist ihr die Vermittlung von Musik ein wichtiges Anliegen. Seit Ende der 90er-Jahre betreut sie die Gruppe der 1. Violinen der cappella academica, dem Sinfonieorchester an der Humboldt-Universität zu Berlin, mit regelmäßigen Register- und Streicherproben und initiierte eine Patenschaft des Orchesters mit den Freunden und Förderern des RSB. 2006 begann sie mit ihrer Dozententätigkeit bei der Deutschen Streicherphilharmonie, wo sie hochtalentierte Geiger im Alter von 12 bis 19 Jahren in der Kunst des Orchesterspiels unterrichtet. Zudem wirkte sie auch aktiv an Educationprojekten des RSB mit: 2014 mit Holsts „Die Planeten“ und 2016 mit Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“.
Aktuell besucht Karin Kynast eine berufsbegleitende Weiterbildung für Musikvermittlung an der Hochschule der Künste Bremen.

Claudia Beyer
Bratschistin
Claudia Beyer - Bratschistin

Claudia Beyer erhielt als Siebenjährige ersten Violinunterricht und wechselte zwei Jahre später zur Viola. Ihre Ausbildung erhielt die gebürtige Havelländerin an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin, wo sie 14-jährig als Jungstudentin in die Klasse von Prof. Gerhard Riedel aufgenommen wurde. 22-jährig erspielte sie sich eine Position im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
Als gefragte Kammermusikerin spielte sie im Kammerorchester Berlin und war Gründungsmitglied des Neuen Berliner Kammerorchesters. Konzertreisen führten sie in fast alle Länder Europas, nach Japan, Korea, China, Taiwan, Argentinien, Brasilien und in die USA.
Claudia Beyer gründete mit Matthias Wollong, Bodo Przesdzing und Michael Ameln „Das andere Streichquartett“, mit welchem sie zehn Jahre lang erfolgreich den „Humor in der Kammermusik“ verbreiteten, in Konzerten im damaligen Schauspielhaus Berlin sowie in Rundfunkmitschnitten des Rundfunk Berlin-Brandenburg zu hören waren und CDs aufnahmen.
Claudia Beyer ist seit 2010 Jurorin bei nationalen Wettbewerben und dem Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, sie gibt Kurse für Viola, Kammermusik sowie Probespieltraining und ist im Coachingbereich tätig. Sie hält an Hochschulen Vorlesungen zum Thema „Probespielabläufe in deutschen Kulturorchestern“ und veranstaltet jährlich in den Sommerferien eine Meisterklasse für junge Bratschisten.
Im Fokus ihrer Arbeit steht die Förderung des musikalischen Nachwuchses. So begann sie ihre Lehrtätigkeit bereits als Studentin und gibt seit 2001 Workshops an Berliner Kitas, Grundschulen und Gymnasien.
Von 2002 bis 2004 war sie Dozentin des Jugendstreichorchesters Berlin-Brandenburg und anschließend bis 2008 Dozentin der Cappella Academica der Humboldt Universität Berlin. Seit 2009 betreut sie die Bratschengruppe in Deutschlands jüngstem Spitzenorchester, der Deutschen Streicherphilharmonie. 2015 war sie Dozentin beim Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar.
Claudia Beyer lehrt als Dozentin für Viola, Probespieltraining und Orchesterstudien an der Hochschule für Musik und Theater und der Young Academy in Rostock.

Volkmar Weiche
Vorspieler Violoncello
Volkmar Weiche - Vorspieler Violoncello

Volkmar Weiche besuchte von 1979 bis 1983 die Spezialschule für Musik in Dresden. Anschließend studierte er von 1983 bis 1987 an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden.
Während dieser Zeit nahm er an Kursen u. a. von Erkki Rautio, Nathaniel Rosen und Michael Sanderling teil. 1986 begann Volkmar Weiche seine berufliche Laufbahn als Substitut an der Dresdner Philharmonie.
Seit 1988 ist er als Cellist beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin tätig, seit 2001 als Vorspieler der Celli im RSB.
Darüber hinaus betätigt sich Volkmar Weiche als Solocellist im Kammerorchester Berlin, im Neuen Berliner Kammerorchester und im Neuen Potsdamer Kammerorchester. Kammermusikalisch engagiert er sich in verschiedenen Besetzungen, darunter im Celloquartett „Just Four Cellos“.
Seit 1999 ist er Dozent und Lehrer bei der Deutschen Streicherphilharmonie, dem jungen Patenorchester des RSB.

Axel Buschmann
Kontrabassist
Axel Buschmann - Kontrabassist

Axel Buschmann wurde 1977 in Essen geboren. Mit sechs Jahren erhielt er Klavierunterricht, später auch Geigen- und Bratschenunterricht, bis er schließlich zum Kontrabass fand.
Unterrichtet wurde er zunächst von Bernardo Camatta, bevor er von 1998 bis 2003 bei Prof. Christine Hoock in Duisburg und später in Düsseldorf studierte. Während des Studiums war er Mitglied mehrerer Jugendorchester (u.a. Schleswig-Holstein Festival Orchester, European Union Youth Orchestra).
Axel Buschmann war zudem Praktikant bei den Düsseldorfer Symphonikern und spielte im Rahmen eines Zeitvertrags an der Oper in Oslo.
Mitglied des RSB ist er seit 2003.
Seit 2007 betreut er die Deutsche Streicherphilharmonie – das junge Spitzenorchester des deutschen Musikschulverbandes und Patenorchester des RSB – als Dozent.

Bodo Przesdzing
Bodo Przesdzing

Bodo Przesdzing erhielt seinen ersten Geigenunterricht im Alter von neun Jahren in der Musikschule Bad Liebenwerda. Er studierte ab 1962 an der neugegründeten Spezialschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und schloss sein Studium dort mit dem Staatsexamen ab.
Ab 1973 war er mehrere Jahre dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin als Violinist verbunden. Hier nahm er zudem für viele Jahre die Position des Konzertmeisters der Zweiten Violinen ein.
Bodo Przesdzing war Mitglied in mehreren Kammermusikvereinigungen, wie dem Kammerorchester Berlin, dem Neuen Berliner Kammerorchester und „Das andere Streichquartett“.
Seit 1988 betreut er die Ersten Violinen der Deutschen Streicherphilharmonie als Dozent.