Die Deutsche Streicherphilharmonie
Die Jüngsten unter ihnen sind gerade einmal 11 Jahre alt, mit 20 gehören sie hier bereits zu den „Alten“ – und doch spielen sie schon auf den großen internationalen Bühnen und Festivals wie etwa im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins und in der Kölner Philharmonie, im Grand Auditorium in Luxemburg und in der Alten Oper Frankfurt, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und bei Young Euro Classic in Berlin.
Die Orchestermitglieder der Deutschen Streicherphilharmonie beeindrucken mit ihrer hohen Qualität und der Exzellenz ihres Spiels regelmäßig ebenso das Publikum wie die Fachpresse. Die intensive Arbeit der Dozentinnen und Dozenten aus dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit den einzelnen Stimmgruppen sorgt für den charakteristischen, überaus homogenen Streicherklang des Ensembles, dessen künstlerische Leitung seit 2013 bei Chefdirigent Wolfgang Hentrich, Erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie, liegt.
Die Teilnehmenden qualifizieren sich über ein Probespiel, zu dem die DSP regelmäßig einlädt – nach Berlin und auch auf digitalem Weg, wodurch der hochbegabte Streichernachwuchs in allen 16 Bundesländern noch besser erreicht wird. Zahlreiche RSB-Mitglieder haben einst selbst in dem jüngsten deutschen Auswahlorchester gespielt – so wird die Tradition zwischen den beiden offiziell von der Jeunesses Musicales zertifizierten Patenorchestern seit nunmehr 50 Jahren weitergegeben.
Unter den zahlreichen Höhepunkten in ihrem Jubiläumsjahr 2023 – 50. Geburtstag – freut sich die Deutsche Streicherphilharmonie besonders über die Auszeichnung mit dem renommierten Würth-Preis. Voller Stolz blicken die jungen Musikerinnen und Musiker auch auf ihre Mitwirkung beim preisgekrönten Hollywoodstreifen „Tár“, der im März in die deutschen Kinos kam.
Die RSB-Dozenten der DSP
Kosuke Yoshikawa
Vorspieler 1. Violine
Kosuke Yoshikawa - Vorspieler 1. Violine
Kosuke Yoshikawa wurde 1984 in Tokio in einer musikalischen Familie geboren und erhielt mit drei Jahren seinen ersten Violinunterricht. Später setzte er seine Ausbildung an der Toho Gakuen School of Music in Tokio bei Toshiya Eto fort. Von 2003 bis 2010 studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Josef Hell und bestand mit Auszeichnung. Später studierte er an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Ana Chumachenco und absolvierte 2013 sein Masterstudium ebenso mit Auszeichnung. Für seine weitere umfassende Ausbildung sorgte der Privatunterricht bei Rainer Honeck, Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Er war Mitglied der Orchesterakademie der Bayerischen Staatsoper von 2010 bis 2011. 2011 erlangte er eine feste Stelle in den Ersten Violinen im Münchener Kammerorchester. Seit 2017 ist er Vorspieler der Ersten Violinen im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Er spielt als Aushilfe bei Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, der Bayerische Staatsoper, dem Gürzenich Orchester Köln und der Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Zu seinen solistischen Erfolgen zählen u.a. Preise beim Stefanie Hohl Wettbewerb in Wien und dem Internationalen Violinwettbewerb in Sion-Vallais. Als Solist spielte Kosuke Yoshikawa u.a. mit den Mitgliedern des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, der Bayerischen Philharmonie, der Baden-Badener Philharmonie und Prager Philharmonie. Er hat eine große Leidenschaft für Kammermusik und spielt mit mehreren Ensembles sowie mit verschiedenen Violinduos, einem Klaviertrio und Streichquartetten.
Anne-Kathrin Seidel
Violinistin
Anne-Kathrin Seidel - Violinistin
Die gebürtige Berlinerin studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival musizierte sie unter Sir Georg Solti und Jiří Bělohlávek. Unmittelbar im Anschluss an ihr Studium erspielte sie sich ihre Stelle in der Gruppe der zweiten Violinen.
Seither engagiert sie sich zudem kammermusikalisch in verschiedenen Ensembles des RSB sowie musikpädagogisch. Seit 2021 ist Anne-Kathrin Seidel Mentorin der Deutschen Streicherphilharmonie.
Lydia Rinecker
Solobratschistin
Lydia Rinecker - Solobratschistin
Lydia Rinecker ist seit 2016 Solobratscherin im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Von 2014 bis 2015 spielte sie auf gleicher Position in der Staatskapelle Weimar. Die 1989 in Meiningen geborene Musikerin besuchte das Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar und studierte anschließend an den Musikhochschulen in Weimar und Berlin im Hauptfach Viola bei Erich Krüger und Ditte Leser.
Sie ist Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe. So erhielt sie neben mehrfachen 1. Preisen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ den 1. Preis beim 17. Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb, einen 3. Preis beim Walter-Witte-Violawettbewerb 2011 sowie den Sonderpreis für „eine herausragende Begabung“ beim 62. Internationalen Musikwettbewerb der ARD, gestiftet von der Talentförderung Henning Tögel. 2011 war sie Stipendiatin der „Hans und Eugenia Jütting“-Stiftung Stendal.
Orchestererfahrungen sammelte sie während ihrer Studienzeit als Substitutin im Gewandhausorchester Leipzig sowie der Staatskapelle Weimar. Als Solistin gastierte Lydia Rinecker u.a. bei der Staatskapelle Schwerin, dem Orchester des Theaters Vorpommern, der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, dem tschechischen Orchester „Virtuosi Brunensis“ und dem Jungen Sinfonieorchester Berlin.
Sie spielt eine um 1860 in Pest gebaute Viola des Geigenbauers Karl Brandl.
Volkmar Weiche
Vorspieler Violoncello
Volkmar Weiche - Vorspieler Violoncello
Volkmar Weiche besuchte von 1979 bis 1983 die Spezialschule für Musik in Dresden. Anschließend studierte er von 1983 bis 1987 an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden. Während dieser Zeit nahm er an Kursen von u.a. Erkki Rautio, Nathaniel Rosen und Michael Sanderling teil. 1986 begann Volkmar Weiche seine berufliche Laufbahn als Substitut an der Dresdner Philharmonie.
Seit 1988 ist er als Cellist beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin tätig, seit 2001 als Vorspieler der Celli im RSB. Außerdem betätigt sich Volkmar Weiche als Solocellist im Kammerorchester Berlin, im Neuen Berliner Kammerorchester und im Neuen Potsdamer Kammerorchester. Er engagiert sich kammermusikalisch darüber hinaus in verschiedenen weiteren Besetzungen, darunter im Celloquartett „Just Four Cellos“.
Seit 1999 ist er Dozent und Lehrer bei der Deutschen Streicherphilharmonie, dem jungen Patenorchester des RSB.
Axel Buschmann
Kontrabassist
Axel Buschmann - Kontrabassist
Axel Buschmann wurde 1977 in Essen geboren. Mit sechs Jahren erhielt er Klavierunterricht, später auch Geigen- und Bratschenunterricht, bis er schließlich zum Kontrabass fand.
Unterrichtet wurde er zunächst von Bernardo Camatta, bevor er von 1998 bis 2003 bei Prof. Christine Hoock in Duisburg und später in Düsseldorf studierte. Während des Studiums war er Mitglied mehrerer Jugendorchester (u.a. Schleswig-Holstein Festival Orchester, European Union Youth Orchestra).
Axel Buschmann war zudem Praktikant bei den Düsseldorfer Symphonikern und spielte im Rahmen eines Zeitvertrags an der Oper in Oslo.
Mitglied des RSB ist er seit 2003. Seit 2007 betreut er die Deutsche Streicherphilharmonie – das junge Spitzenorchester des deutschen Musikschulverbandes und Patenorchester des RSB – als Dozent.