Felix Mendelssohn Bartholdy
„Paulus“ – Oratorium für Soli, Chor und Orchester op. 36
Simon Halsey
Dirigent
Simon Halsey - Dirigent

Simon Halsey nimmt in der klassischen Musik eine einzigartige Stellung ein. Er ist der vertrauenswürdige Berater der größten Dirigenten, Orchester und Chöre der Welt in Sachen Chorgesang. Als Botschafter des Chorgesangs für Amateure jeden Alters, jeder Fähigkeit und jedes Hintergrunds hat er bahnbrechende Massenchorveranstaltungen geleitet, insbesondere für das New Yorker Lincoln Center.
Er hat den Gesang zu einem zentralen Bestandteil der Weltklasse-Institutionen gemacht, mit denen er in Verbindung steht, und war maßgeblich an der Veränderung des Niveaus des symphonischen Gesangs in ganz Europa beteiligt. Er ist im Vereinigten Königreich und in Europa als Chordirektor des City of Birmingham Symphony Orchestra Chorus, Erster Gastdirigent und Chorbotschafter des Orfeó Català, Erster Gastdirigent des WDR Rundfunkchors, Ehrendirigent des Rundfunkchors Berlin, emeritierter Chordirektor des London Symphony Orchestra and Chorus und Professor und Direktor der Choraktivitäten an der Universität Birmingham tätig. Seine Arbeit ist Gegenstand des Dokumentarfilms Unsere Herzen – Ein Klang, der im September 2022 in die Kinos kam.
Er ist auch ein hoch angesehener Lehrer und Akademiker, der die nächste Generation von Chordirigenten in seinem Postgraduiertenkurs in Birmingham und durch Meisterkurse in Deutschland, den Niederlanden und den USA fördert. Er ist Träger von vier Ehrendoktorwürden britischer Universitäten. 2011 veröffentlichte Schott Music sein Buch und seine DVD über Chorleitung, Chorleitung: Vom Konzept zum Konzert.
Zu Halseys zahlreichen Auszeichnungen gehören drei Grammys für seine Aufnahmen mit dem Rundfunkchor Berlin. Er wurde 2015 zum Commander of the British Empire ernannt, 2014 mit der Queen’s Medal for Music ausgezeichnet und erhielt 2011 das Offizierskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in Anerkennung seines herausragenden Beitrags zur Chormusik in Deutschland.
Simon Halsey wurde in London geboren, sang in den Chören des New College in Oxford und des King’s College in Cambridge und studierte Dirigieren am Royal College of Music in London. Im Jahr 1987 gründete er zusammen mit Graham Vick die Birmingham Opera Company. Von 1997 bis 2008 war er Chefdirigent des Niederländischen Rundfunkchors und von 2004 bis 2012 Chefdirigent des Chorprogramms der Northern Sinfonia. Von 2001 bis 2015 leitete er den Rundfunkchor Berlin (dessen Ehrendirigent er heute ist); unter seiner Führung erwarb sich der Chor international einen Ruf als eines der besten professionellen Chorensembles. Halsey initiierte auch innovative Projekte an unkonventionellen Orten und in interdisziplinären Formaten.
Victoria Randem
Sopran
Anna Alàs i Jové
Alt
Anna Alàs i Jové - Alt

Während ihrer Gesangsausbildung entschied sich Anna für einen vielschichtigen Ansatz, der sie zur Aufführung von Opern-, Symphonie- und Kammerrepertoire von der Renaissance bis zur Romantik und sogar zeitgenössischen Kreationen führte. So erhielt sie während ihres Studiums an der Musikhochschule „Hans Eisler“ in Berlin künstlerische Betreuung durch Anneliese Fried, Wolfram Rieger, KS Prof. Brigitte Fassbaender, KS Prof. Dietrich Fischer-Dieskau, KS Bernarda Fink, KS Prof. Thomas Quasthoff, KS Thomas Hampson und Cornelius L. Reid, Emma Kirkby, Andrew King, Al Ayre Español, Andrea Marchiol, Raphael Alpermann, Mireia Pintó und María González.
Sie gewann den 1. Preis beim Gesangswettbewerb Joan Massià 2005, den 2. Preis beim P.A. Cesti-Gesangswettbewerb für Barockoper 2010, 2. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Kunstlied Stuttgart 2010 neben dem Pianisten Alexander Fleischer. Darüber hinaus erhielt sie Stipendien der Humboldt-Stiftung, der Caja Madrid (Spanien) und des DAAD.
Sie spielte Dutzende Rollen, darunter Romeo („I Capuleti e i Montecchi“), Angelina („La Cenerenola“), Rosina („Il barbiere di Siviglia“), Donna Elvira („Don Giovanni“) und Cherubino („Le nozze di Figaro“) „), Annio („La Clemenza di Tito“), Dritte Dame („Die Zauberflöte“), Dido („Dido und Aeneas“), Diana („La Calisto“), Siébel („Faust“), L’enfant („L’enfant et les sortilèges“), Kater („Der gestiefelte Kater“), Simplicius („Simplicius Simplicissimus“), Rita („Rita“), Proserpina und La Messaggiera („L’Orfeo“), Clarisse („ L ‚amour des trois oranges“) und Armelinde („Cendrillon“) auf mehreren Bühnen, wie u.a. der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, Staatstheater Wiesbaden, Staatstheater Nürnberg, Landestheater Linz, Theater Heidelberg, der Winteroper Potsdam, der Ludwigsburger Schlossfestspiele, Gran Teatre del Liceu, Teatro Real (Madrid), Auditorio Nacional, Palacio de la Ópera La Coruña, Ópera de Oviedo, Teatre Principal de Palma de Mallorca, Teatro Arriaga, neben inspirierenden Künstlern wie Susan Graham, Roberto Alagna, Linda Watson, Barbara Frittoli, Marc Minkowski, Thomas Hengelbrock, Markus Poschner, Konrad Junghanel, Corrado Rovaris, David Afkham, Diego Martin-Etxebarria, Achim Freyer, Robert Carsen, La Fura dels Baus, Joan Anton Rechi, Lindsay Kemp oder David McVicar.
Durch ihr Engagement für junge Komponisten wirkte sie bei zahlreichen Uraufführungen von Opern und Liederzyklen mit, weckte aber bald auch das Interesse der Barockszene, wo sie neben dem Belgischen Barockorchester Gent, Collegium 1704, Musica Florea, La Chimera, Vespres auftrat d’Arnadí, Ensemble Daimonion, Orquesta Barroca de Sevilla, Academia 1750, u.a. bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Potsdamer Musikfestspiele, Davoser Festspiele, Musikbrücke Prag-Dresden, WDR 3 Concerto Discreto, Teatro Arriaga, Festival de Música Antiga dels Pirineus, Festival Intl de Torroella de Montgrí und das Festival Castell de Peralada.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Solistin hat sie sich ein breites Konzert- und Oratorienrepertoire angeeignet, das sie zur Berliner Philharmonie, zur Ópera National de Bordeaux, zum Heidelberger Frühling, zum Hirschberger Liedfest, zum Würzburger Liedfestival, zum Berliner Konzerthaus, in die Glinka-Halle (St. Petersburg) führte ), Palau de la Música Catalana, L’Auditori (Barcelona) oder der Schubertíada de Vilabertran, wo sie neben Pianisten wie Wolfram Rieger oder Alexander Fleischer auftrat, und der Staatskapelle Weimar, Orquestra Simfònica de Barcelona, Orquesta Sinfónica de Gran Canaria, Sinfonieorchester Berlin , Staatskapelle Berlin, Bruckner Orchester Linz, Nürnberger Philharmoniker, Orquesta Nacional de España, Orquesta Sinfónica de Galicia u.a.
Außerdem beteiligte sie sich an Radio- und Fernsehaufnahmen für den Bayerischen Rundfunk, DeutschlandRadio, COM Radio, Catalunya Música, den Internationalen Fernsehsender aus Portugal oder RNE Radio Clásica, sowie an mehreren Aufnahmen für Editorial L’Avenç (Folklore-Nationalpreis 2012), Discmedi ( Bestes klassisches Album 2015, Enderrock Critics Award, Ficta Edicions, Seed Music, Naxos Records und Sony Classical.
Kieran Carrel
Tenor
Kieran Carrel - Tenor

Der deutsch-britische Tenor Kieran Carrel blickt auf eine rege und abwechslungsreiche Karriere in den Bereichen Oper, Konzert und Liederabend zurück.
Als Mitglied der Deutschen Oper Berlin umfasst sein Repertoire Tamino; Don Ottavio; Walther Tannhäuser; Erik Der fliegende Holländer; Froh Das Rheingold; Narraboth Salome; Alfred Die Fledermaus; Graf Almaviva Il barbiere di Siviglia und Lysander Ein Sommernachtstraum.
Zu den Konzerthöhepunkten der laufenden Saison und darüber hinaus zählen Mendelssohns Lobgesang mit dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra und Diego Fasolis; eine Aufnahme und Tournee von Schumanns Das Paradies und die Peri mit Jordi Savall; Bachs Weihnachtsoratorium mit dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Gewandhausorchester Leipzig sowie Evangelist in der Johannespassion mit dem Netherlands Chamber Orchestra und Daniel Reuss und die Matthäuspassion mit dem Noord Nederlands Orkest und Hartmut Haenchen.
Zu den jüngsten Konzerten gehören Haydns Die Schöpfung mit dem Thomanerchor Leipzig, Evangelist Bachs Johannespassion mit The English Concert und dem Antwerpener Symphonieorchester sowie Das Paradies und die Peri in Utrecht mit dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra.
Kieran gab sein Rezitaldebüt 2019 im Pierre Boulez Saal in Berlin im Rahmen der Heidelberger Frühling Schubert Woche mit Thomas Hampson und Hartmut Höll und war im selben Jahr Finalist beim Wigmore Hall/Independent Opera International Song Competition, zusammen mit seinem Duopartner Richard Gowers. Kürzlich spielte er ein Schubert-Programm mit Kristian Bezuidenhout beim 2024 MA Festival in Brügge und trat in der Luxemburger Philharmonie mit Graham Johnson auf. Seine Verbindung zum Pierre Boulez Saal und zur Wigmore Hall setzt sich mit Solokonzerten in beiden Sälen fort. Darüber hinaus trat er in der Wigmore Hall in einer Hugo Wolf Song Gala mit Christoph Prégardien und James Baillieu auf, sang Haydn Canzonetten mit András Schiff und Vaughan Williams Serenade to Music mit dem Nash Ensemble.
Kieran hat an einer Gesamtaufnahme von Brahms-Liedern mit Ulrich Eisenlohr bei NAXOS mitgewirkt. Zu seinen weiteren Aufnahmen gehören Mozarts Requiem mit Il Gardellino, CPE Bachs Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu, Wolfs Italienisches Liederbuch und Schumanns Dichterliebe mit dem Ensemble Opus und Ralf Gothoni.
Kieran studierte in Köln bei Christoph Prégardien, bevor er seine Ausbildung an der Royal Academy of Music in London bei Neil Mackie fortsetzte.
Roderick Williams
Bass
Rundfunkchor Berlin
Rundfunkchor Berlin

Mit rund 60 Konzerten jährlich, CD-Einspielungen und internationalen Gastspielen zählt der Rundfunkchor Berlin zu den herausragenden Chören der Welt. Allein drei Grammy Awards stehen für die Qualität seiner Aufnahmen. Sein breit gefächertes Repertoire, ein flexibles, reich nuanciertes Klangbild, makellose Präzision und packende Ansprache machen den Profichor zum Partner bedeutender Orchester und Dirigenten, darunter Kirill Petrenko, Daniel Barenboim, Simon Rattle oder Yannick Nézet-Séguin. In Berlin besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern sowie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und ihren Chefdirigenten.
Internationales Aufsehen erregt der Rundfunkchor Berlin auch mit seinen interdisziplinären Projekten, die das klassische Konzertformat aufbrechen und Chormusik neu erlebbar machen. Zum Meilenstein wurde die szenische Umsetzung des Brahms-Requiems als »human requiem« durch Jochen Sandig und ein Team von Sasha Waltz & Guests. Nach Gastspielen u.a. in New York, Hongkong, Paris und Adelaide reist die Produktion im Sommer 2019 erstmals nach Istanbul. Für das Projekt »LUTHER dancing with the gods« reflektierte der Chor im Herbst 2017 in einer genresprengenden Konzertperformance mit Robert Wilson und Musik von Bach, Nystedt und Reich Luthers Wirkung auf die Künste und in den Künsten. Für »TIME TRAVELLERS« wird der Chor in der Spielzeit 2019/20 das Berliner Radialsystem in einen begehbaren Zeittunnel verwandeln. Auf Grundlage von Jonathan Doves Komposition »The Passing of the Year« entsteht mit Filmen, Bildern, Performance und Musik ein interaktives Chorerlebnis.
Mit seinen Community-Projekten für unterschiedliche Zielgruppen – das große Mitsingkonzert in der Berliner Philharmonie, das Fest der Chorkulturen für Chöre aus aller Welt und die Liederbörse für Berliner Schülerinnen und Schüler – möchte der Rundfunkchor Berlin möglichst viele Menschen zum Singen bringen. Sein breit angelegtes Bildungsprogramm SING! zielt auf die nachhaltige Vernetzung verschiedener Partner, um das Singen als selbstverständlichen Teil des Berliner Grundschulalltags zu fördern. Mit der Akademie und Schola sowie der Internationalen Meisterklasse Berlin setzt sich das Ensemble für den professionellen Sänger- und Dirigentennachwuchs ein.
1925 gegründet, feierte der Rundfunkchor Berlin 2015 sein 90-jähriges Bestehen. Der Chor wurde von Dirigenten wie Helmut Koch, Dietrich Knothe (1982-93), Robin Gritton (1994-2001) und Simon Halsey (2001-2015) geprägt. Seit der Saison 2015/16 steht der Niederländer Gijs Leenaars als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter an der Spitze des Ensembles. Simon Halsey bleibt dem Chor als Ehrendirigent und Gastdirigent verbunden. Der Rundfunkchor Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin in der Trägerschaft von Deutschlandradio, der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Berlin und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.