Werke von
Felix Mendelssohn Bartholdy, Bohuslav Martinů, Ursula Manlok, George Walker und Dai Fujikura sowie elektronische Kompositionen von Richard Scott
Ruth Reinhardt
Dirigentin
Ruth Reinhardt - Dirigentin
In der Saison 2024/25 wird Ruth Reinhardt Orchester auf vier Kontinenten dirigieren und ihr Debüt in Asien mit dem Seoul Philharmonic und dem Hong Philharmonic sowie in Südamerika mit dem Orquesta Sinfonica Estado Sao Paulo (OSESP) geben. Zu Beginn der Saison dirigiert sie beim Lucerne Festival ein Programm zum hundertjährigen Bestehen von Pierre Boulez mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra. Ruth gibt ihr Debüt bei den Sinfonieorchestern in Bamberg, Nürnberg, der Beethovenhalle Bonn, dem Netherlands Radio Philharmonic und dem Residentie Orchestra in Den Haag und kehrt zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Stockholmer Philharmonikern und dem Malmö Symphony Orchestra zurück. In den USA dirigiert Ruth als designierte Musikdirektorin das Rhode Island Philharmonic und gibt ihr Debüt beim St. Louis Symphony und Charlotte Symphony. Außerdem kehrt sie zu den Sinfonieorchestern von Milwaukee und San Diego zurück.
In programmatischer Hinsicht haben Ruths Interessen sie zu einer eingehenden Erkundung des zeitgenössischen Repertoires geführt, mit dem sie die Welt der Sinfonie- und Orchestermusik ins 21. Sie konzentriert sich stark auf europäische Komponisten, wobei sie den Schwerpunkt auf Komponistinnen aus der zweiten Hälfte des 20. und dem frühen 21. Zu denjenigen, deren Werke häufig in ihren Programmen erscheinen, gehören Grażyna Bacewicz, Kaija Saariaho, Lotta Wennäkoski, Daniel Bjarnason, Dai Fujikura und Thomas Adès. Die parallele Programmgestaltung kann komplementär oder kontrastierend sein, von der klassischen Moderne wie Lutosławski, Bartok, Strawinsky und Hindemith bis hin zu Kernkomponisten des symphonischen Kanons – z. B. Brahms, Rachmaninow, Dvořák.
In den letzten Spielzeiten gab Ruth eine Reihe von Symphoniedebüts in Nordamerika mit dem New York Philharmonic, dem Cleveland Orchestra und den Symphonieorchestern von San Francisco, Detroit, Houston, Baltimore, Milwaukee und Seattle. In Europa waren ihre Auftritte mit dem Orchestre National de France, dem hr-Sinfonieorchester, dem Tonkünstler Orchester, dem Royal Stockholm Philharmonic und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin nicht weniger beeindruckend.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
tauchgold
Text, Konzept, Realisation
tauchgold - Text, Konzept, Realisation
Seit 2007 realisiert tauchgold (Heike Tauch und Florian Goldberg) Stücke auf der Schnittstelle von Hörfunk und Bühne. Zu ihren Werken zählen Gesellschaftssatiren, Geschichtsdramen und philosophische Stoffe. Immer jedoch spielt eigens komponierte Musik eine zentrale Rolle. 2019 hatte in München ihr Bühnenwerk „Das Gläserne Meer. Ein Narratorium für Streicher und Stimmen“ Premiere, das mit einer Komposition von Cathy Milliken auf Grundlage des Hörstücks „Metamorphosen“ entstand. Für „Geborgte Landschaft. Ein Narratorium für Klaviertrio und Stimmen“ schrieb der Komponist Dai Fujikura die Musik (2022). Die englische Bühnenfassung „BORROWED LANDSCAPE“ erlebte 2023 seine Premiere in New York. Seit 2022 realisiert tauchgold als Autoren-Regieteam die RSB-Reihe „Mensch, Musik!“
David Nebel
Violine
Nadine Contini
Violine
Nadine Contini - Violine
Nadine Contini, Stimmführerin der 2. Violinen, ist seit März 2005 Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Sie wurde 1979 in Saarbrücken geboren und ihren ersten Violinunterricht erhielt sie im Alter von 5 Jahren bei Christa Schmitt-Rink. Danach war sie Schülerin von Ulrieke Dierick. 1996 wurde sie in die Pflüger-Stiftung Freiburg und die Spohr-Akademie zur Förderung hochbegabter junger Geiger aufgenommen, wo sie von Wolfgang Marschner und Ariane Mathäus ausgebildet wurde. Im Jahr 2000 begann sie ihr Studium an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin bei Antje Weithaas, welches sie 2008 mit dem Konzertexamen abschloss. Sie besuchte Meisterkurse bei Antje Weithaas, Wolfgang Marschner, Christian Tetzlaff, Guy Braunstein und Boris Pergamenschikov.
Nadine Contini ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe: 1998 wurde sie mit einem 1. Bundespreis „Jugend musiziert“ ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt sie u.a. einen 2. Preis beim Internationalen Max Reger Wettbewerb sowie einen Sonderpreis für die beste Interpretation eines Solowerkes von Max Reger. 2004 gewann sie den Wettbewerb der Ibolyka-Gyarfas-Stiftung. Kulturförderpreise wurden ihr durch die Casino Gesellschaft Saarbrücken und den Saarländischen Rundfunk verliehen. Außerdem war sie Preisträgerin und Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben.
Als Solistin spielte sie u.a. mit dem Landesjugendorchester des Saarlandes, dem Cairo Chamber Orchestra, dem Cairo Opera Orchestra, der Deutschen Spohr Philharmonie, dem Symphonieorchester des Saarländischen Rundfunks im Rahmen der Konzerte Junger Künstler, der Max Bruch Philharmonie und den Brandenburger Symphonikern.
Nadine Contini spielt eine Violine des Geigenbaumeisters Stefan-Peter Greiner aus Bonn und engagiert sich als Mentorin in der Orchesterakademie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Alejandro Regueira Caumel
Viola
Alejandro Regueira Caumel - Viola
Alejandro Regueira Caumel, geboren 1991 in Málaga (Spanien), begann als Sechsjähriger mit dem Geigen- und Klavierspiel. In Madrid studierte er bei Anna Baget und wechselte 2008 als Bratschist zu Dionisio Rodríguez. 2009 kam er nach Deutschland und studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Pauline Sachse und Tabea Zimmermann. Meisterklassen bei Wilfried Strehle, Andreas Willwohl, Roberto Díaz, Felix Schwartz und Jean Sulem ergänzten seine Ausbildung.
Einen besonderen Schwerpunkt in seiner bisherigen Laufbahn stellt die Kammermusik dar. So nahm er am Kammermusik-Festival der „Kronberg Academy“ und an der „Seiji Ozawa International Academy Switzerland“ teil, trat wiederholt mit dem Frielinghaus Ensemble auf und ist regelmäßig bei Kammermusik Festivals wie dem „Festival Ribeira Sacra“ oder im Nikolaisaal Potsdam zu hören. Außerdem gewann er erste Preise bei verschiedenen Wettbewerben, darunter beim „Concurso Ibérico de Música de Cámara con Arpa“ (im Duo mit der Harfenistin Maud Edenwald), beim XII. Internationalen Wettbewerb für Viola und Cello „Villa de Llanes“, beim „Concurso María Cristina“ für junge Solisten und beim Wettbewerb von „Jeunesses Musicales“ in Spanien.
Alejandro Regueira Caumel sammelte Orchestererfahrung als Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters und des Spanischen Nationalen Jugendorchesters, sowie durch Aushilfetätigkeiten bei den Berliner Philharmonikern und als Solobratscher bei den Bamberger Symphonikern, bei der NDR Radiophilharmonie Hannover, im NDR Elbphilharmonie Orchester, im Philharmonia Orchestra London, im Orquestra de la Comunitat Valenciana und im Orquesta Nacional de España.
Von 2010 bis 2012 war er Akademist beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und ist seit 2015 dessen Solobratscher.
Hans-Jakob Eschenburg
Violoncello
Hans-Jakob Eschenburg - Violoncello
Hans-Jakob Eschenburg erhielt ersten Violoncellounterricht am Konservatorium Rostock. Nach dem Studium bei Josef Schwab an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin war er von 1984 bis 1988 Erster Solocellist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig.
Mit dem renommierten Petersen-Quartett, dessen Gründungsmitglied er war und dem er bis zum Jahr 2000 angehörte, gewann er mehrere internationale Wettbewerbe (Prag, Evian, Florenz, München) und gastierte auf den großen Konzertpodien und bei zahlreichen Festivals in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien. Mehrere der zahlreichen CD-Aufnahmen des Petersen-Quartetts wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet.
Seit 1999 ist Hans-Jakob Eschenburg Erster Solocellist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Die gleiche Position hatte er im Kammerorchester „Carl Philipp Emanuel Bach“ inne. Er tritt immer wieder als Solist und Kammermusiker in Erscheinung, u.a. als Mitglied verschiedener Kammermusikensembles wie dem Gideon-Klein-Trio. Hans-Jakob Eschenburg lehrt im Rahmen einer Honorar-Professur an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Auch engagiert er sich als Mentor der Orchesterakademie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Mohamed Gamal
Posaune
Mohamed Gamal - Posaune
Mohamed Gamal ist ein ägyptischer Posaunist. Er ist Absolvent des Kairoer Konservatoriums in Ägypten und der Barenboim-Said Akademie in Berlin. Bereits im Alter von 17 Jahren, während er sein Studium abschloss, wurde er Mitglied des Kairoer Symphonieorchesters als stellvertretender Soloposaunist. Im Jahr 2010 gewann er den ersten Preis beim 9. Internationalen Sommerfestival in Ägypten. Er unternahm ausgedehnte Tourneen durch den Nahen Osten, Südamerika, Europa, Afrika und Asien. Von 2011 bis 2015 spielte er mehrere Solokonzerte mit dem Kairoer Symphonieorchester. 2013 wurde ihm die Ehre zuteil, Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim zu werden, und seitdem spielt er mit dem West-Eastern Divan Orchestra auf der ganzen Welt. Seit 2015 ist er Mitglied der Barenboim-Said Academy in Berlin, wo er bei Prof. Stefan Schulz und Filipe Alves studierte und 2019 seinen Abschluss machte.
Richard Scott
Modular Synthesizer
Richard Scott - Modular Synthesizer
Richard Scott ist ein in Berlin lebender Komponist und Improvisator, der sich seit etwa vier Jahrzehnten in den Grenzbereichen von freier Improvisation, Jazz und Avantgarde-Komposition bewegt. In den letzten Jahren hat er sich vor allem darauf konzentriert, einen persönlichen und sehr intuitiven Zugang zu den kompositorischen und improvisatorischen Möglichkeiten der modularen Synthese zu entwickeln. Dabei arbeitete er mit Künstlern wie Audrey Chen, Kazuhisa Uchihashi, Phil Minton, Axel Dörner, Jon Rose, Shelley Hirsch, Thomas Lehn, Michael Vorfeld, Ute Wassermann, Jan Croonenbroeck und dem Chor Seicento Vocale, Trio Abstrakt, Pitchshifting Group, Richard Barrett, Evan Parker und Frank Gratkowski zusammen. Er schafft elektronische Solokompositionen und tritt in vielen Ensembles auf, darunter zahlreiche Auftritte bei internationalen Festivals und Konferenzen wie Moers Music, Wels Music Unlimited, Festival International de Musique Actuelle de Victoriaville, Bratislava Next Festival of Advanced Music, London Jazz Festival, Nickelsdorf Konfrontationen, ICMC (International Computer Music Conference), Impakt Berlin, SMC (Sound Music Computing), Berliner Festspiele Immersion, Ulrichsberger Kaleidophon, Ars Electronica Forum Wallis und dem Tokyo Electroacoustic Music Festival.
Er ist Autor mehrerer Artikel zu den Themen freie Improvisation, modulare Synthese und post-akusmatische Musik und hat kürzlich eine Ausgabe der Zeitschrift eContact! herausgegeben, die sich mit analoger und modularer Synthese befasst. Derzeit leitet er den Masterstudiengang Creative Production am Catalyst Institute for Creative Arts and Technology in Berlin.
Gustavo Llano
Choreographie und Tanz
Gustavo Llano - Choreographie und Tanz
Gustavo Llano wurde in Medellín, Kolumbien, geboren. Er studierte Theater an der EPA (Escuela Popular de Arte de Medellín, heute ITM) und Bildende Kunst an der Universität von Antioquia, bevor er sich endgültig dem Tanz zuwendete. Zu seinen Tanzlehrern zählten Jorge Holguín, Álvaro Restrepo, Beatriz Gutiérrez, Peter Palacio, Silvia Rolz.
Seit 1998 lebt Gustavo Llano in Berlin im Selbstexil, wie er es nennt. Wie viele andere Tänzer seiner Generation verließ er das Land aufgrund der Gewalt. Den letzten Ausschlag gab die Ermordung seines Freundes und Lehrers José Manuel Freidel, eines Visionärs des sozialkritischen, kolumbianischen Theaters.
In Deutschland tanzte Gustavo Llano zunächst in der Kompanie von Ismael Ivo. Durch ihn lernte er Johann Kresnik kennen, mit dem er mehrere Jahre erst als Tänzer und später als künstlerischer Assistent zusammenarbeitete. Mit Kresnik inszenierte er u.a. in Bogotá Plan Vía, eine choreografische Reflexion über die Gegenwart Kolumbiens und Die Fledermaus für die Wuppertaler Oper. Zur seinen eigenen choreographischen Arbeiten gehören Tschaikowskys Pique Dame für die Los Angeles Opera sowie die Stücke Agua, Zeitlos, Cinco Danzas Cotidianas , Nadie en el Mundo es Eterno, La Fiesta und viele andere, die er in Europa, den USA und Lateinamerika auf die Bühne brachte.
Gustavo Llanos Arbeit orientiert sich an der Idee des choreografischen Theaters, das sich vom Tanztheater durch seine politischen Motive sowie den sozialkritischen Inhalt unterscheidet und mit den einfachsten, alltäglichsten Mitteln nach größtmöglichem Ausdruck sucht.
Inka Löwendorf
Stimme
Inka Löwendorf - Stimme
Inka Löwendorf wuchs in Berlin auf, lernte früh die Bühne kennen und zwar an der Deutschen Oper Berlin, an der sie Ballett lernte. Nach dem Abitur studierte sie Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien. Es folgten Engagements am Staatstheater Mainz, dem Berliner Ensemble, sowie der Volksbühne Berlin. 2009 gründete Sie mit Komplizinnen den Heimathafen Neukölln, ein spartenübergreifendes Theater im gleichnamigen Berliner Bezirk. Dort spielt und inszeniert sie.
Inka Löwendorf spricht fließend Holländisch, Englisch und Spanisch, dafür leidlich Französisch und Italienisch. Sie nimmt regelmäßig Feature und Hörspiele für Deutschland Radio, den RBB sowie den MDR auf, oder liest Hörbücher ein. Regelmäßig steht sie als Schauspielerin vor der Kamera der öffentlich-rechtlichen Sender. Nebenbei ist sie Dozentin für Stimme und Atem an der Macromedia Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Victoria Randem
Sopran
Victoria Randem - Sopran
Die norwegisch-nicaraguanische Sopranistin Victoria Randem, beschrieben als mit „schmelzend schönen Spitzentönen“ (Financial Times), hat sich hat sich als vielseitiges junges Operntalent hervorgetan, das in Repertoire von Mozart bis hin zu zeitgenössischen Werken.
Zu ihren zukünftigen Auftritten gehören Alida Sleepless, Pamina Die Zauberflöte, Musetta La Bohème, Susanna Le nozze di Figaro, Hohe Priesterin Aida an der Staatsoper Berlin, Konzerte beim Vinterfestspill i Bergstaden in Røros, Pamina an der Semperoper Dresden und eine Wiedereinladung an die Norwegischen Nationaloper.
Zu den jüngsten Engagements gehören Zerlina Don Giovanni beim Glyndebourne Festival, Belinda Dido und Aeneas an der Bayerischen Staatsoper, Alida Schlaflos am Grand Théâtre de Genève, MÜPA Budapest und der Staatsoper Berlin, neben Rachel La piccola Cubana, Pamina Die Zauberflöte, Waldvogel Siegfried, Ilia Idomeneo, Blumenmädchen Parsifal – alle an der Staatsoper Berlin, Agnes Nothing (Intet) mit der Norwegischen Nationaloper* [*- abgesagt].
Im Konzertbereich trat Victoria Randem mit den Stuttgarter Philharmonikern unter Dan Ettinger im Rahmen der Opera for Peace an der Seite von Thomas Hampson, sie kehrte zum Oslo Oratoriekor für das Brahms-Requiem zurück und wird in einem Solo-Liederabend an der Staatsoper Berlin mit Mathias Samuil auftreten.
Randems professionelle Karriere begann in ihrer Heimatstadt Oslo, wo sie an der Norwegischen Nationaloper als Barbarina in Le nozze di Figaro debütierte Figaro debütierte und als Gretel Hänsel und Gretel zurückkehrte, neben Auftritten mit dem Norwegischen Rundfunkorchester (KORK) und einem Galakonzert „Ønskekonserten“, das vom norwegischen öffentlichen Rundfunk NRK ausgestrahlt wurde.
Nach Abschluss des Opernstudios der Staatsoper Berlin – mit Auftritten als Ilia in Idomeneo*, Papagena Die Zauberflöte, Ännchen Der Freischütz mit Alexander Soddy, Blumenmädchen Parsifal mit Daniel Barenboim, Jano, Jenufa mit Sir Simon Rattle, Victoria Randem gehört zum Staatsoper, wo sie u.a. die Rachel in Hans Werner Henzes La piccola sang. Werner Henzes La piccola Cubana, Pamina in Die Zauberflöte, der Waldvogel in Dmitry Tchernyakovs neuem Siegfried unter Chr. Thielemann, Damigella/Fortuna L’incoronazione di Poppea, Marzelline Fidelio, Anna Reich Die Lustigen Weiber von Windsor. Victoria ist Stipendiatin der Liz Mohn Kultur – und Musikstiftung und ist Absolventin des Barratt Due Institute of Music und der und der National Academy of the Arts Oslo. [*- verschoben]
Heimkehr in die Fremde – Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehöre ich hin?
Fragen nach Herkunft, Heimat und Identität verbinden die Komponist:innen des Abends, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden (Bohuslav Martinů, Ursula Mamlok), nicht mehr in ihrem Herkunftsland leben (Dai Fujikura) oder sich künstlerisch mit der Versklavung ihrer Vorfahren beschäftigen (George Walker). Deren sinfonische und kammermusikalische Werke begegnen im Haus des Rundfunks elektronischen Kompositionen des Briten Richard Scott.
Mit einer interdisziplinären Performance aus Gesang, Tanz, Sprache, sinfonischer und elektronischer Musik setzt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Ruth Reinhardt seine Reihe „Mensch, Musik!“ fort.
Doch nicht nur Musikstile, sondern auch Tanz, Gesang und Sprechtheater werden miteinander verwoben: Die norwegisch-nicaraguanische Sopranistin Victoria Randem, interpretiert Mendelssohns Heine-Liedvertonungen in einem verstörenden Arrangement von Aribert Reimann. Der Tänzer und Choreograph Gustavo Ilano musste Ende der 90er Jahre seine kolumbianische Heimat verlassen und stellt mit „Heimkehr in die Fremde“ auch seine eigene Lebensgeschichte expressiv dar.
Und die Schauspielerin und Sprecherin Inka Löwendorf leiht Texten zu Heimat und Fremde ihre Stimme.
Im Foyer im Haus des Rundfunks widmen sich Künstler:innen von Catalyst in einer Installtion mit dem Titel „Who do you think you are?“ dem Thema „Heimat“.
Kann der Begriff der Heimat aus der Perspektive von Mikroorganismen erforscht werden? Who do you think you are?“ ist eine Multimedia-Installation, die eine posthumane Sichtweise auf das Konzept der Heimat präsentiert.
Durch die Vergrößerung der mikrobiellen Aktivität zeigt diese Installation das komplexe und reiche Leben der Organismen, das der Mensch oft übersieht.
Diese Darstellung stellt die humanistische Doktrin, dass wir diesen anderen Organismen überlegen sind, direkt in Frage und ermöglicht es uns so, Fragen zu menschlichen Konzepten aus deren Perspektive zu stellen.
Auf das Konzept der Heimat angewandt, könnten solche Fragen lauten: Was ist Heimat für mikrobielles Leben? Was sind Grenzen? Erleben sie Heimweh oder Patriotismus? Und wie ist ihre Beziehung zu unserem Verständnis von Heimat?
Who do you think you are?“ wurde von Connor Oman & Joshua Mellard entworfen und mit Hilfe von Maria Vélez Gallo, Simón Guevara Wells & ShySam produziert.
Weitere Konzerte
Ton Koopman dirigiert Bach, Haydn, Händel & Rameau
Rameau, Bach, Händel, Haydn
Marta Gardolińska & Bomsori Kim
Bacewicz, Szymanowski, Mendelssohn Bartholdy