Dima Slobodeniouk & Javier Perianes
Moderierte Probe 28.05.2024 10 Uhr Haus des Rundfunks. Eintritt frei. Hier anmelden!
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur
Jean Sibelius
„Aallottaret“ (Die Okeaniden) – Sinfonische Dichtung op. 73
Claude Debussy
„La Mer“
Dima Slobodeniouk
Dirigent
Dima Slobodeniouk - Dirigent
In Moskau geboren, erhielt Dima Slobodeniouk seine musikalische Ausbildung in Russland und Finnland. Seine Fähigkeit, die musikalischen Traditionen und den Ausdruck beider Länder zu vereinen, macht ihn zu einem der interessantesten Repräsentanten der jungen Dirigentengeneration.
Dima Slobodeniouk, seit 2013 Chefdirigent des Orquesta Sinfónica de Galicia und seit der Saison 2016/17 Principal Conductor des Lahti Symphony Orchestra sowie Artistic Director des Sibelius Festivals, wird von Publikum und Orchester gleichermaßen für seine künstlerische Arbeit hochgelobt.
Er arbeitet mit renommierten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Gewandhausorchester Leipzig, London Philharmonic Orchestra oder dem London Symphony Orchestra.
Als Gastdirigent gab Dima Slobodeniouk in der Saison 2018/19 sein Debüt beim Tanglewood Music Festival mit dem Boston Symphony Orchestra und Joshua Bell, beim Royal Concertgebouw Orchestra, Rotterdam Philharmonic Orchestra, ORF Radio-Symphonieorchester im Musikverein Wien, beim Bayerischen Staatsorchester, beim NHK Symphony Orchestra sowie bei den Orchestern in Minnesota, Seattle und Milwaukee. Wiedereinladungen führen
ihn zum WDR Sinfonieorchester Köln für Aufführungen von Mozarts „Requiem“ sowie Jörg Widmanns Klavierkonzert mit Yefim Bronfman, zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, zur Dresdner Philharmonie, dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, Finnish Radio Symphony Orchestra, Helsinki Philharmonic, Seoul Philharmonic sowie dem New Zealand Symphony Orchestra.
Zu den Solisten, mit denen Dima Slobodeniouk gearbeitet hat, zählen Patricia Kopatchinskaya, Leif Ove Andsnes, Khatia Buniatishvili, Vilde Frang, Baiba Skride, Yuja Wang und Frank Peter Zimmermann.
Schon die Programme für die jeweilige Saisoneröffnung in Lahti und Galizien zeigen Dima Slobodeniouks weit gefächertes Repertoire. In Lahti stehen Joseph Canteloupes „Chants Auvergne“ sowie Beethovens „Eroica“ auf dem Programm, für das Eröffnungskonzert in Galizien wählte Dima Slobodeniouk Schostakowitschs 11. Sinfonie.
Kürzlich veröffentlicht wurde eine Einspielung des Orquesta Sinfónica de Galicia und Ilya Gringolts mit Werken von Strawinsky für BIS, außerdem für selbiges Label eine Aufnahme mit Werken des Komponisten Aho und dem Lahti Symphony Orchestra, die 2018 mit den BBC Music Magazine Award ausgezeichnet wurde.
Slobodeniouk studierte von 1980-1989 Violine an der Zentralen Musikschule bei Z. Gilels und J. Chugajev. Er setzte sein Studium anschließend an den Konservatorien in Moskau und Mittelfinnland sowie an der Sibelius Akademie in Helsinki fort. 1994 nahm er zudem das Dirigierstudium auf und erhielt Unterricht von Atso Almila. Er vertiefte sein Studium an der Sibelius Akademie bei Leif Segerstam und Jorma Panula. Darüber hinaus studierte bei Ilja Musinin und Esa-Pekka Salonen. Um Nachwuchsförderung bemüht, gründete Dima Slobodeniouk gemeinsam mit dem Orquesta Sinfónica de Galicia ein Förderprogramm, das jungen Dirigiertalenten die Möglichkeit bietet, mit einem professionellen Orchester zu arbeiten.
Javier Perianes
Klavier
Javier Perianes - Klavier
Die internationale Karriere von Javier Perianes hat ihn in die renommiertesten Konzertsäle und zu den weltweit führenden Orchestern geführt, wo er mit berühmten Dirigenten wie Daniel Barenboim, Charles Dutoit, Zubin Mehta, Gustavo Dudamel, Klaus Mäkelä, Gianandrea Noseda, Gustavo Gimeno, Santtu-Matias Rouvali, Simone Young, Vladimir Jurowski und François-Xavier Roth zusammenarbeitet.
Die Saison 2023/24 bietet eine Reihe hochkarätiger Konzerte, darunter die US-amerikanische und kanadische Erstaufführung von Jimmy López Bellidos Ephemerae mit dem Philadelphia Orchestra und dem Orchestre symphonique de Montréal sowie die Weltpremiere eines neuen Konzerts von Francisco Coll mit dem London Philharmonic Orchestra und die kanadische Premiere mit dem Toronto Symphony Orchestra. Weitere Höhepunkte waren Auftritte mit dem Royal Concertgebouworkest, dem Orquesta Nacional de España, dem Brussels Philharmonic, der NDR Radiophilharmonie, dem Norrkoping Symphony Orchestra, dem Iceland Symphony, dem Berner Symphonieorchester sowie als Spieler und Dirigent des Orchestre de Chambre de Paris, des Orquesta Ciudad de Granada, des Franz Liszt Chamber Orchestra und des Orquesta Sinfonica del Principado de Asturias. Perianes‘ Beethoven-Zyklus mit dem Sydney Symphony Orchestra wird im Sommer 2024 mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 1 fortgesetzt.
Perianes tritt häufig in Konzerten auf der ganzen Welt auf, so in dieser Saison in Bilbao, Frankfurt, Regensburg, beim Canary Island Festival, in San Francisco, Montreal und Vancouver. Als geborener und begeisterter Kammermusiker arbeitet er regelmäßig mit der Bratschistin Tabea Zimmermann und dem Quiroga Quartett zusammen und tritt bei Festivals wie den BBC Proms, Luzern, Argerich Festival, Salzburger Pfingsten, La Roque d’Anthéron, Grafenegg, Prager Frühling, Ravello, Stresa, San Sebastian, Santander, Granada, Vail, Blossom, Ravinia und Canary Island auf. In dieser Saison werden Perianes und Zimmermann im Boulez Saal, bei SPOT Groningen und beim Heidelberger Festival auftreten.
Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählen Konzerte mit den Wiener Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Sinfonieorchestern von Chicago, Boston, San Francisco, Washington National, Yomiuri Nippon und Danish National, den Philharmonikern von Oslo, London, New York, Los Angeles und Tschechien, dem Orchestre de Paris, dem Cleveland, dem Orchestre Symphonique de Montréal und dem Philharmonia Orchestra, dem Schwedischen und Norwegischen Rundfunkorchester, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Budapest Festival Orchestra.
Perianes, der ausschließlich für harmonia mundi aufnimmt, hat eine vielfältige Diskografie entwickelt, die von Beethoven, Mendelssohn, Schubert, Grieg, Chopin, Debussy, Ravel und Bartók bis zu Blasco de Nebra, Mompou, Falla, Granados und Turina reicht. In der Saison 2020/21 erscheinen die Werke Jeux de Miroirs und Cantilena. Im Mittelpunkt von Jeux de Miroirs stehen Ravels Konzert in G, das mit dem Orchestre de Paris und Josep Pons aufgenommen wurde, sowie die Klavier- und Orchesterfassungen von Le tombeau de Couperin und Alborada del gracioso. Zusammen mit Tabea Zimmerman veröffentlichte er im April 2020 Cantilena, ein Album, das die Musik Spaniens und Lateinamerikas feiert. Seine anderen jüngsten Alben sind eine Hommage an Claude Debussy anlässlich seines hundertsten Todestages mit einer Aufnahme des ersten Buchs seiner Préludes und Estampes sowie Les Trois Sonates – The Late Works (mit Jean-Guihen Queyras), das 2019 mit einem Gramophone Award ausgezeichnet wurde. Im Juli 2021 veröffentlichte Perianes sein neuestes Album mit den Sonaten Nr. 2 und Nr. 3 von Chopin, die mit den drei Mazurken aus Op. 63 kombiniert sind.
Perianes wurde 2012 mit dem Nationalen Musikpreis des spanischen Kulturministeriums ausgezeichnet und 2019 bei den International Classical Music Awards (ICMA) zum Künstler des Jahres ernannt.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Vom Wasser haben wir’s gelernt
Eine Morgendämmerung auf dem Meer. Flöten erstrahlen wie die Sonne über den Wellen der Streicher. Das ist Impressionismus pur, es könnte eine Passage aus Claude Debussys „La mer“ beschreiben. Aber es illustriert eine Komposition von Jean Sibelius: „Die Okeaniden“, von dem finnischen Musiker in deutscher Sprache „Rondeau der Wellen“ genannt. Sibelius schrieb die impressionistische Wassermusik für eine eigene Konzertreise in die USA im Frühjahr 1914, mithin neun Jahre nach Debussys „La mer“. Beide Werke stehen sich nun im RSB-Konzert unter der Leitung von Dima Slobodeniouk direkt gegenüber. Davor gibt es die Gelegenheit, den 45-jährigen spanischen Pianisten Javier Perianes, der in allen renommierten Konzertsälen der Welt auftritt, bei seinem zweiten Konzert mit dem RSB (nach dem Debüt 2017) mit Beethovens mächtigem Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur zu hören.
Aus persönlichen Gründen wird Seong-Jin Cho das Konzert nicht spielen. Wir konnten den herausragenden Pianisten Javier Perianes für Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 gewinnen.
Das Konzert wird live auf radio 3 um 20.03 Uhr übertragen.
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Konzerteinführung von Steffen Georgi