Richard Strauss
„Vier letzte Lieder“ für Sopran und Orchester
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93
Tarmo Peltokoski
Dirigent
Tarmo Peltokoski - Dirigent
Der finnische Dirigent Tarmo Peltokoski wurde im Januar 2022 von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zum „Principal Guest Conductor“ gekürt und ist damit der erste Dirigent, der diese Position in der 42-jährigen Geschichte des Orchesters innehat. Im Mai 2022 wurde er zum musikalischen und künstlerischen Leiter des Lettischen Nationalen Sinfonieorchesters ernannt. Er tritt sein Amt in der Saison 22/23 an. Er wird zudem ab der Konzertsaison 23/24 Erster Gastdirigent des Rotterdam Philharmonic Orchestra sein. Im August 2022, im Alter von 22 Jahren, dirigierte er seinen ersten kompletten Wagner-Ring-Zyklus beim Eurajoki Bel Canto Festival.
In der vergangenen Saison debütierte er mit großem Erfolg beim hr-Sinfonieorchester, beim Orchestre Philharmonique de Radio France und bei den Rotterdamer Philharmonikern. Im Sommer 2022 trat er beim Rheingau Musik Festival, Schleswig-Holstein Musik Festival, Beethovenfest Bonn und Musikfest Bremen auf.
In der Saison 22/23 wird Tarmo Peltokoski das Hong Kong Philharmonic, Toronto Symphony, das RSB Berlin, The Hallé, das Konzerthausorchester Berlin, die Düsseldorfer Symphoniker, Göteborgs Symfoniker, San Diego Symphony und das Orchestre national du Capitole de Toulouse dirigieren. Er wird zum Eurajoki Bel Canto Festival zurückkehren, um Tristan und Isolde zu dirigieren. Er arbeitet mit Solisten wie Yuja Wang, Asmik Grigorian, Matthias Goerne, Jan Lisiecki, Julia Fischer, Golda Schultz, Martin Fröst und Sol Gabetta zusammen.
Tarmo Peltokoski begann sein Studium im Alter von 14 Jahren bei dem emeritierten Professor Jorma Panula und studierte bei Sakari Oramo an der Sibelius-Akademie. Er erhielt außerdem Unterricht von Hannu Lintu, Jukka-Pekka Saraste und Esa-Pekka Salonen. Als gefeierter Pianist studierte er Klavier an der Sibelius-Akademie bei Antti Hotti. Sein Klavierspiel wurde bei zahlreichen Wettbewerben ausgezeichnet, und er trat als Solist mit allen großen finnischen Orchestern auf.
Im Jahr 2022 erhielt er den Lotto-Preis beim Rheingau Musik Festival.
Darüber hinaus hat Tarmo Peltokoski auch Komposition und Arrangement studiert und hat eine besondere Vorliebe für Musikkomödie und Improvisation.
Camilla Nylund
Sopran
Camilla Nylund - Sopran
Camilla Nylund, in Vaasa (Finnland) geboren, studierte zunächst bei Eva Illes, später in der Opern- und Liedklasse im Mozarteum in Salzburg. Für ihre ausgezeichneten Leistungen wurde ihr im Dezember 1995 von der Internationalen Stiftung Mozarteum die Lilli Lehmann-Medaille verliehen.
Nach Festengagements in Hannover und an der Semperoper Dresden gehört Camilla Nylund mittlerweile zu den international begehrtesten Sängerinnen ihres Fachs und ist an allen bedeutenden Opernhäusern regelmäßiger Gast – an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper München, der Metropolitan Opera New York, der Mailänder Scala, an der Pariser Bastille, der Berliner und der Hamburgischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, bei den Bayreuther und den Salzburger Festspielen, in Barcelona, Valencia, Zürich, Helsinki, Köln, Frankfurt, Amsterdam, Tokio, San Francisco.
Das Repertoire der Künstlerin schließt dabei alle großen Partien des klassisch-romantischen Repertoires ein, wobei Camilla Nylund besonders mit ihrer Interpretation der Partien Richard Wagners – Elisabeth, Elsa, Sieglinde, Senta, Isolde, Brünnhilde – und Richard Strauss‘ – Marschallin, Arabella, Capriccio-Gräfin, Chrysothemis, Kaiserin (Frau ohne Schatten), Ariadne, Salome – immer wieder künstlerische Maßstäbe setzt.
Neben ihrer regen Tätigkeit auf den internationalen Opernbühnen ist sie ebenfalls regelmäßig in allen bedeutenden Konzerthäusern zu Gast – Konzerthaus und Philharmonie Berlin, Herkulessaal München, „Isarphilharmonie“ München, Gewandhaus Leipzig, Concertgebouw Amsterdam, Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, Elbphilharmonie Hamburg, Tonhalle Zürich, Rom, bei den BBC Proms, in Philadelphia, Cleveland, Boston u.v.a.
Camilla Nylund arbeitet sowohl im Opern- als auch im Konzertbereich mit allen bedeutenden Maestri unserer Zeit – so mit Zubin Mehta, Sir Simon Rattle, Christian Thielemann, Andris Nelsons, Daniel Barenboim, Esa-Pekka Salonen, Vladimir Jurowski, Gianandrea Noseda, Riccardo Muti, Marek Janowski, Carina Kanellakis, Simone Young.
Bereits seit vielen Jahren prägt Camilla Nylund in besonderer Weise die Bayreuther Festspiele. Die Künstlerin debütierte 2011 auf dem „Grünen Hügel“ als Elisabeth in Tannhäuser, sang dort seitdem auch Sieglinde (Walküre), Eva (Meistersinger) sowie Elsa (Lohengrin), als die sie auch bei den Bayreuther Festspielen 2022 wieder zu erleben war.
Eine interessante Bereicherung erfuhr das Repertoire Camilla Nylunds 2017 durch ihre Debüts als Marie in der Wozzeck-Neuproduktion der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf sowie als Jenufa an der Staatsoper Berlin (2021). Im Januar 2022 feierte sie ein umjubeltes Debüt an der Oper Frankfurt als Eine Frau in Arnold Schönbergs Monodram Erwartung. Weitere Höhepunkte der Spielzeit 2021/ 22 waren Ihre Debüts als Isolde (Tristan und Isolde) und Brünnhilde (Walküre) an der Oper Zürich. Die Debüts der Siegfried- und Götterdämmerung-Brünnhilden folgen in den kommenden Spielzeiten. Mit Spannung wird auch Camilla Nylunds Interpretation der Katerina (Lady Macbeth von Mzensk – Hamburgische Staatsoper) erwartet.
Ein besonderes Augenmerk Camilla Nylunds gilt auch dem Genre des Liederabends. Gemeinsam mit Ihrem Begleiter Helmut Deutsch widmet sie ihre Rezital-Programme mit Vorliebe dem romantischen deutschen Liedgut sowie den Komponisten ihrer skandinavischen Heimat, vor allem Jean Sibelius.
Bisher unbekannte Facetten zeigte die wandlungsfähige Künstlerin während der Corona-Pandemie. Nach einer Idee von André Heller, den sie bei einer Rosenkavalier-Neuproduktion an der Berliner Staatsoper kennenlernte, entstand das Projekt „Great American Songbook“. In diesem für ORF III aufgezeichneten Konzertfilm interpretiert sie zusammen mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Marin Alsop in abwechslungsreichen Arrangements, die von „Combobesetzung“ bis hin zum großen symphonischen Orchester reichen, Liebeslieder im Geist des US-amerikanischen Showbusiness der 1930er bis 1970er Jahre. Eine DVD und CD des Projekts wird im Dezember 2022 bei Naxos veröffentlicht.
Als Anerkennung für ihre künstlerische Leistung erhielt Camilla Nylund zahlreiche Auszeichnungen. Seit November 2022 ist sie Trägerin des Lotte-Lehmann-Gedächtnisrings – eine der weltweit bedeutendsten Auszeichnungen für Opernsängerinnen. Im September 2022 wurde sie neben anderen hochkarätigen Preisträgern in der Züricher Tonhalle mit dem Europäischen Kulturpreis geehrt. Aufgrund ihrer jahrelangen künstlerischen Verbundenheit verlieh ihr die Wiener Staatsoper im Jahr 2019 den Titel der Österreichischen Kammersängerin. Auch die Semperoper Dresden hat Camilla Nylund zur Sächsischen Kammersängerin ernannt. Bereits im Jahr 2000 erhielt sie dort den Christel-Goltz-Preis der Semperoper. In ihrer Heimat wurde sie mit dem Finnischen Staatspreis der Musik (2019), dem Großen Kulturpreis des Schwedischen Kulturfonds in Finnland sowie der Pro-Finlandia-Medaille, verliehen durch den finnischen Staatspräsidenten (2013), ausgezeichnet.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Das Konzert wird am 14.05.2024 um 20.03 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur übertragen.
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi