Sonderkonzert der Freunde und Förderer des Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin e.V.
Das Konzert findet zu Gunsten des Projekts „Ein Märchen für Namibia“ statt. Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.
Wolfgang Amadeus Mozart
Dissonanzenquartett – Streichquartett C-Dur KV 465
Bedřich Smetana
Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“
Felix Mendelssohn Bartholdy
Streichoktett in Es-Dur Op.20
Julia Fischer
Violine
Julia Fischer - Violine

Julia Fischer gehört seit schon 20 Jahren zur Spitze der Geigenelite weltweit. Ihre künstlerische Vielfältigkeit bringt sie außerdem als Pianistin, Kammermusikerin und Professorin zum Ausdruck. Als erste Künstlerin im Bereich der klassischen Musik gründete sie ihre eigene Musikplattform, den JF CLUB.
Mit drei Jahren erhielt die in München geborene Tochter deutsch-slowakischer Eltern den ersten Unterricht zunächst auf der Geige, kurz darauf begann ihre Mutter Viera Fischer mit dem ersten Klavierunterricht. Bereits im Alter von neun Jahren wurde sie als Jungstudentin der renommierten Geigenprofessorin Ana Chumachenco an die Hochschule für Musik und Theater München aufgenommen. 2011 übernahm Julia Fischer deren Nachfolge.
Höhepunkte der vergangenen Zeit beinhalten Konzerte mit dem New York Philharmonic (Philippe Jordan), dem Orchestre National de France (Emmanuel Krivine), mit dem Bayerischen Staatsorchester (Kirill Petrenko), dem Chicago Symphony Orchestra (Riccardo Muti), dem Cleveland Orchestra (Franz Welser-Möst), den Wiener Philharmonikern (Esa-Pekka Salonen) oder dem Tonhalle Orchester Zürich (Herbert Blomstedt).
Regelmäßig leitet Julia Fischer die ihr seit langem verbundene Academy of St. Martin in the Fields, im Mai 2022 geht sie mit dem Londoner Orchester auf Tournee mit zahlreichen Stationen in Deutschland, in Talinn, Barcelona und Madrid. Julia Fischer ist in der aktuellen Saison Artist in Residence des London Philharmonic Orchestra mit zahlreichen Auftritten in London und europaweit. Außerdem spielt sie u. a. mit dem Royal Philharmonic Orchestra (Vasily Petrenko), dem London Philharmonic Orchestra, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (Vladimir Jurowski) und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Michael Tilson Thomas).
Julia Fischer ist eine enthusiastische Kammermusikerin. Das Julia Fischer Quartett mit ihren langjährigen Kammermusikpartnern Alexander Sitkovetsky, Nils Mönkemeyer und Benjamin Nyffenegger ist im Januar 2022 wieder auf Reisen. Eine Aufnahme von Schostakowitschs Klavierquintett entstand im Herbst 2020 gemeinsam mit Oliver Schnyder, Andreas Janke, Nils Mönkemeyer und Benjamin Nyffenegger für den JF CLUB. Im November 2021 geht sie erneut auf Rezitaltournee mit Yulianna Avdeeva.
2017 gründete Julia Fischer den JF CLUB, ihre eigene Musikplattform, auf der ihre neuen Aufnahmen exklusiv zu hören sind und in dem sie mit eigenen Artikeln, Videos oder auch bei persönlichen Treffen Einblicke in ihre Arbeit gibt. Damit schlägt sie einen neuen Weg im Klassik-Markt ein. Als Limited Edition erscheinen im August 2021 die Sonaten von Eugène Ysaye in einer exklusiven JF CLUB Edition bei Hänssler Classic auf Vinyl.
Zuvor brachte Julia Fischer zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen zunächst bei dem Label Pentatone und dann bei Decca heraus. Ihre Einspielungen stießen auf höchstes Lob bei den international wegweisenden Medien und wurden mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter der BBC Music Magazine Award, der Choc der Monde de la Musique, der Diapason d’Or de l’Année oder der Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Das Unterrichten liegt Julia Fischer besonders am Herzen. Es ist ihr ein großes Bedürfnis etwas von dem weitergeben zu können, was sie selbst als Kind erfahren durfte. Ihre Studenten weisen große Erfolge auf und werden schon jetzt gerne von großen Orchestern eingeladen. Gelegentlich tritt Julia Fischer gemeinsam mit ihnen auf.
Im Sommer 2019 rief Julia Fischer die Kindersinfoniker ins Leben, ein Orchester für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren, das sie zusammen mit dem Pianisten Henri Bonamy und dem Dirigenten Johannes X. Schachtner leitet. Regelmäßig gibt Julia Fischer zudem Meisterkurse bei den Musikferien am Starnberger See.
Viele Auszeichnungen ehren die Künstlerin, so erhielt sie das Bundesverdienstkreuz, den Bayerischen Maximiliansorden und Preise wie den international hoch angesehenen Gramophone Award oder den Deutschen Kulturpreis. Sie wurde in die Jahrhundert-Geiger-CD-Edition der Süddeutschen Zeitung aufgenommen.
Julia Fischer spielt auf einer Geige von Giovanni Battista Guadagnini (1742) sowie auf einer neuen Violine von Philipp Augustin (2018).
Alexander Sitkovetsky
Violine
Nils Mönkemeyer
Bratsche
Nils Mönkemeyer - Bratsche

Künstlerische Brillanz und innovative Programmgestaltung sind das Markenzeichen, mit dem Nils Mönkemeyer sich als einer der international erfolgreichsten Bratschisten profiliert und der Bratsche zu enormer Aufmerksamkeit verholfen hat.
Als Exklusiv-Künstler bei Sony Classical brachte er in den letzten Jahren zahlreiche Alben heraus, die von der Presse hoch gelobt und mit Preisen ausgezeichnet wurden. In seinen Programmen spannt Mönkemeyer den Bogen von Entdeckungen und Ersteinspielungen originärer Bratschenliteratur des 18. Jahrhunderts bis hin zur Moderne und zu Eigenbearbeitungen.
Nils Mönkemeyer arbeitet mit Dirigenten wie Andrej Boreyko, Sylvain Cambreling, Constantinos Carydis, Nicholas Collon, Reinhard Goebel, Elias Grandy, Pietari Inkinen, Vladimir Jurowski, Joana Mallwitz, Andrew Manze, Cornelius Meister, Mark Minkowski, Kent Nagano, Markus Poschner, Kristiina Poska, Michael Sanderling, Clemens Schuldt, Markus Stenz, Mario Venzago oder Simone Young zusammen und konzertiert als Solist mit Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, den Musiciens du Louvre, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Berner Symphonieorchester, dem Orchestra della svizzera italiana, dem Deutschen Symphonie-Orchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester und dem Konzerthausorchester Berlin, der Dresdner Philharmonie, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Frankfurter Museumsorchester, dem SWR Symphonieorchester, dem MDR Sinfonieorchester, der NDR Radiophilharmonie, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Münchener Kammerorchester oder den Berliner Barock Solisten.
In der Saison 2021/22 ist er u.a. mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Orquesta Sinfónica de Galicia, dem Symfonieorkest Vlaanderen und Kristiina Poska auf BeNeLux- und Estland-Tournee, dem Deutschen Symphonie-Orchester und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sowie in Wien, London, Barcelona, Berlin, München und bei der Schubertiade, bei den Niedersächsischen Musiktagen, beim Heidelberger Frühling und beim Mozartfest Würzburg zu hören. Weitere besondere Projekte der Saison sind Tourneen mit Sabine Meyer und William Youn sowie mit dem Julia Fischer Quartett.
Außerdem geht er als Musiker einem Herzenswunsch nach: Mit Musik Brücken zu bauen und sie denjenigen zugänglich zu machen, die im Leben benachteiligt sind. Dafür hat Nils Mönkemeyer zusammen mit der Caritas Bonn im Jahr 2016 das Kammermusikfestival «Klassik für Alle» ins Leben gerufen.
Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hochschule für Musik und Theater München, an der er selbst einmal bei Hariolf Schlichtig studiert hatte.
Nils Mönkemeyer spielt auf einer Bratsche von Philipp Augustin.
Benjamin Nyffenegger
Cello
Enrico Palascino
Violine
Enrico Palascino - Violine

Enrico Palascino, 1982 in Turin geboren, ist seit 2011 Mitglied im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Er tritt regelmäßig als Kammermusiker und Solist auf und spielt als Aushilfe auch beim Hessischen Rundfunk, dem Bayerischen Rundfunk, dem Westdeutschen Rundfunk und dem Konzerthausorchester Berlin. Er bekam seinen ersten Geigenunterricht mit 8 Jahren, studierte später mit Giacomo Agazzini am Conservatorio Giuseppe Verdi di Torino und setzte dann, dank der Claudio Abbado Musikstiftung DESONO, sein Studium bei Valeri Gradow in Mannheim und Stephan Picard in Berlin fort.
Nebenbei absolvierte er ein Zusatzstudium der Kammermusik mit Susanne Rabenschlag in Mannheim und wurde mit dem Yuval Quartett Bundeswettbewerbspreisträger. Es folgten Auftritte u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, Live-Aufnahmen mit Deutschlandradio sowie Tourneen in Spanien und Italien.
2016 folgte er seiner Familie nach Namibia. Dort gründete er mit der Sängerin Gretel Coetzee eine Musikschule für benachteiligte Kinder in Windhoek (YONA). Er half bei der Neugründung des Namibian National Symphony Orchestra (NNSO), veranstaltete Konzerte, komponierte und arrangierte Namibische Volkslieder und setzte sich in die Öffentlichkeit dafür ein, ein besseres Verständnis der klassischen Musik in Namibia zu ermöglichen.
Seit August 2018 ist er wieder nach Berlin zurückgekehrt, wo er sich auch weiterhin für YONA und das NNSO engagiert. In seiner freien Zeit trainiert er leidenschaftlich Triathlon.
Martin Eßmann
Violine
Martin Eßmann - Violine

Martin Eßmann, 1971 in Dresden geboren, begann das Geigenspiel mit 6 Jahren, angeregt durch musikalische Tradition in der Familie.
Nach Besuch der Spezialschule für Musik folgte das Violinstudium an der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“.
Bereits während des Studiums sammelte Martin Eßmann kammermusikalische Erfahrungen als Mitglied des Schill-Quartetts. Mit diesem folgten erste kammermusikalische Rundfunkproduktionen für DS-Kultur, RIAS und WNYC (New York). 1993 unternahm das Schill-Quartett eine Amerika-Tournee und 1995 wurde es Preisträger beim Internationalen Mozart-Wettbewerb in Salzburg. Als Mitglied im Berliner Kammerorchester konnte Martin Eßmann seine kammermusikalischen Ambitionen weiterführen.
Seit 1996 ist er Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin in der Gruppe der 2. Geigen.
Lydia Rinecker
Bratsche
Lydia Rinecker - Bratsche

Lydia Rinecker ist seit Januar 2016 Solobratscherin im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Von 2014 bis 2015 spielte sie auf gleicher Position in der Staatskapelle Weimar. Die 1989 in Meiningen geborene Musikerin besuchte das Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar und studierte anschließend an den Musikhochschulen in Weimar und Berlin im Hauptfach Viola bei Erich Krüger und Ditte Leser. Sie ist Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe. So erhielt sie neben mehrfachen 1. Preisen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ den 1. Preis beim 17. Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb, einen 3. Preis beim Walter-Witte-Violawettbewerb 2011 sowie den Sonderpreis für „eine herausragende Begabung“ beim 62. Internationalen Musikwettbewerb der ARD, gestiftet von der Talentförderung Henning Tögel. 2011 war sie Stipendiatin der „Hans und Eugenia Jütting“-Stiftung Stendal. Orchestererfahrungen sammelte sie während ihrer Studienzeit als Substitutin im Gewandhausorchester Leipzig sowie der Staatskapelle Weimar. Als Solistin gastierte Lydia Rinecker u.a. bei der Staatskapelle Schwerin, dem Orchester des Theaters Vorpommern, der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, dem tschechischen Orchester „Virtuosi Brunensis“ und dem Jungen Sinfonieorchester Berlin. Sie spielt eine um1860 in Pest gebaute Viola des Geigenbauers Karl Brandl.
Peter Albrecht
Violoncello
Peter Albrecht - Violoncello

Peter Albrecht begann im Alter von neun Jahren, Violoncello zu spielen. Nach seinen Studien bei Walther Nothas (München), Alexander Baillie (Bremen) und Michael Sanderling (Frankfurt/Berlin) begann er 2002 als Cellist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Nebenbei absolvierte er das Konzertexamen, welches er im Sommer 2005 abschloss. Außerdem nahm er an zahlreichen Meister- und Kammermusikkursen teil, u. a. beim Artemis-Quartett, bei Henry W. Meyer, Frans Helmerson, Anner Bylsma, Ralph Kirshbaum und Johannes Goritzki. Er musiziert gemeinsam mit Nadine Contini, Martin Eßmann und Christiane Silber im Contini-Quartett sowie im Celloquartett „Just four Cellos“ mit Volkmar Weiche, Jörg Breuninger und Christian Raudszus.
Das Projekt „Ein Musikmärchen für Namibia“ wurde konzipiert, um eine 2016 in Namibia gegründete Musikschule für bildungsbenachteiligte Kinder zu unterstützen, das Youth Orchestra of Namibia (YONA). Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unterstützen die Initiative bei der künstlerischen Arbeit.
„Helfen Sie uns! Durch Ihre Unterstützung können sich Träume in unvergessliche musikalische Ereignisse verwandeln” – Enrico Palascino (Projektleiter)
Weitere Konzerte
Funkkonzert mit Vladimir Jurowski
Gnessin, Schebalin, Schostakowitsch
„Don Quixote“ – Eine abenteuerliche Heldengeschichte
Richard Strauss
Moderierte Probe mit Vladimir Jurowski
In Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung
Vladimir Jurowski & Paul Gay
Telemann, Boismortier, Ravel, Ibert, Strauss