Vladimir Jurowski & Yefim Bronfman
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu Collins Trauerspiel „Coriolan“ c-Moll op. 62
Jelena Firssowa
Konzert für Klavier und Orchester
(Deutsche Erstaufführung)
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 4 c-Moll op. 43
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent

Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Seinen Vertrag hat er mittlerweile bis 2027 verlängert. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Der Dirigent, Pianist und Musikwissenschaftler Vladimir Jurowski wurde zunächst an der Musikhochschule des Konservatoriums in Moskau ausgebildet. 1990 kam er nach Deutschland, wo er sein Studium an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fortsetzte. 1995 debütierte er beim britischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und im selben Jahr am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er u.a. Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997– 2001) und Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera (2001–2013). 2003 wurde Vladimir Jurowski zum Ersten Gastdirigenten des London Philharmonic Orchestra ernannt und war von 2007 bis 2021 dessen Principal Conductor. Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen George-EnescuFestivals in Bukarest. Er arbeitet regelmäßig mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem ensemble unitedberlin.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester von Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg sowie beim Rostropowitsch-Festival. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, möchte er seine Aktivitäten zukünftig auf jenen geographischen Raum konzentrieren, der unter ökologischem Aspekt für ihn vertretbar ist.
Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin war er 2022/2023 bei Konzerten in verschiedenen Städten Deutschlands, Italiens und in Antwerpen in den Niederlanden zu erleben. Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und demnächst erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen von Prince Charles die Ehrendoktorwürde des Royal College of Music in London. 2018 kürte ihn die Jury der Royal Philharmonic Society Music Awards zum Dirigenten des Jahres. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Yefim Bronfman
Klavier
Yefim Bronfman - Klavier

Yefim Bronfman gilt weltweit als einer der bedeutendsten Pianisten unserer Zeit. Seine imposante Technik, seine Kraft und seine hohe Interpretationskunst werden von Fachpresse und Publikum gleichermaßen geschätzt und bewundert. Er gehört zu jenem illustren Kreis von Künstlern, die sich steten Interesses bei Festivals, Orchestern, Dirigenten und Rezitalveranstaltern erfreuen.
In der Saison 2021/22 ist Yefim Bronfman Artist-in-Residence beim Concertgebouworkest Amsterdam. Gleich zu Beginn der Spielzeit begleitet er das Orchester auf einer Europatournee, mit der Uraufführung eines für ihn in Auftrag gegebenen Konzerts von Elena Firsova im Juni 2022 beschließt er die Saison. Weitere Konzertengagements führen ihn zum Philharmonia Orchestra London, NDR Elbphilharmonie Orchester und Israel Philharmonic. Auf Tournee mit den Münchner Philharmonikern ist er in Wien und Frankfurt zu erleben, mit dem Concertgebouworkest spielt er in Luxemburg und Paris.
Er ist zu Gast beim Enescu-Festival in Bukarest und folgt Wiedereinladungen von New York Philharmonic und Los Angeles Philharmonic sowie der Symphonieorchester in Boston, Houston, St. Louis, San Francisco, Montreal, San Diego, Pittsburgh, Oregon, San Antonio, Cincinnati und Palm Beach. Im Rezital ist er in Kalifornien, Arizona, New Mexico, Chicago, in der New Yorker Carnegie Hall sowie in Italien, Spanien und Deutschland zu hören.
Yefim Bronfman wurde in Tashkent/Sowjetunion geboren. 1973 emigrierte er mit seiner Familie nach Israel. Hier studierte er bei Arie Vardi an der Rubin Academy of Music in Tel Aviv. Später setzte er seine Studien in den USA an der Juilliard School, der Marlboro School of Music und am Curtis Institute of Music bei Rudolf Firkušný, Leon Fleisher und Rudolf Serkin fort. Bronfman ist Empfänger des Avery Fisher Prize, eine der höchsten Auszeichnungen für amerikanische Musiker. 2010 ehrte man ihn mit dem Jean Gimbel Lane Prize in Piano Performance der Northwestern University, 2015 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Manhattan School of Music verliehen.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Mitschnitt vom 15.04., Radioübertragung DLF Köln am 23.04.2023, 21:05
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Konzerteinführung von Steffen Georgi