Emilie Mayer
„Faust“-Ouvertüre op. 46
Fanny Hensel-Mendelssohn
„Faust. Der Tragödie 2. Teil“ – Kantate für Sopran, Frauenchor und Orchester
Franz Schubert
„Gesang der Geister über den Wassern“ D 714
Ludwig van Beethoven
„Meeresstille und glückliche Fahrt“ für Chor und Orchester nach Goethe op. 112
Felix Mendelssohn Bartholdy
„Die erste Walpurgisnacht“ für Soli, Chor und Orchester op. 60
Ralf Sochaczewsky
Dirigent
Ralf Sochaczewsky - Dirigent
Ralf Sochaczewsky erhielt Dirigierunterricht bei Christian Grube und Marc Piollet an der Universität der Künste Berlin. Später studierte er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Chordirigieren bei Jörg-Peter Weigle und Orchesterdirigieren bei Prof. Reuter.
Er leitet den Berliner Chor Cantus Domus, mit dem er beim Berliner Chorwettbewerb 2017 einen 1. Preis gewann und beim 8. Chorwettbewerb des Deutschen Musikrats in Dortmund einen 3. Preis. Von 1998 bis 2012 dirigierte er den Chor Ensemberlino Vocale und nahm mit ihm erfolgreich an Chorwettbewerben teil (1. Preis beim Chorfest Bremen 2008).
Er arbeitet regelmäßig mit Chören wie dem Berliner Vocalconsort, der Cappella Amsterdam, dem RIAS Kammerchor und dem Berliner Rundfunkchor.
2016 dirigierte er die europäische Erstaufführung des mit dem Pulitzer-Preis 2015 gewürdigten Oratoriums „Anthracite Fields“ von Julia Wolfe mit dem DR Vocalensemble und Bang on a Can-All Stars.
Ralf Sochaczewsky konzertierte mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, dem National Radio Orchestra Bucarest und dem Kammerorchester der Minsker Philharmonie. Opern dirigierte er am Bolschoi Theater Moskau, der Komischen Oper Berlin, der Opera National du Rhin und der Litauischen Nationaloper.
Ralf Sochaczewsky arbeitete mit verschiedenen Pop-Gruppen und Künstlern wie Stargaze und André de Ridder, Bon Iver, Damien Rice, Lisa Hannigan und Tocotronic zusammen. Mit Cantus Domus ist er regelmäßig bei Festivals wie HaldernPop und KalternPop zu Gast.
Er unterrichtet Chordirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Für seine großen Verdienste um die Berliner Chorszene verlieh ihm der Chorverband Berlin 2017 die Geschwister Mendelssohn Medaille.
Alice Lackner
Sopran
Alice Lackner - Sopran
Die Stimme von Alice Lackner wird von der Presse als „betörend sicher, mit astralischen Höhen und Durchschlagskraft“ (Oper!) und als „vollends bezaubernd“ (Tagesspiegel) beschrieben. Sie ist regelmäßig mit Orchestern wie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Konzerthausorchester Berlin, Gewandhausorchester Leipzig, Essener Philharmoniker, Russisches Staatsorchester Kaliningrad, Brandenburgisches Staatsorchester, lautten compagney Berlin, Ensemble 1700 oder Concerto Theresia zu hören, unter der Leitung namhafter Dirigent*innen wie Vladimir Jurowski, Wolfgang Katschner, Dorothee Oberlinger, Tomáš Netopil, Andrea Marchiol oder Andreas Reize.
Höhepunkte der letzten Saisons waren u.a. das Sopran-Solo in Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 4 im Konzerthaus Berlin, die „Martha“ in der Uraufführung von Gordon Kampes „Dogville“ am Aalto Theater Essen, der „Ruggiero“ in Händels „Alcina“ in einer Produktion der lautten compagney Berlin, oder auch die „Negiorea“ in Andrea Bernasconis „L’Huomo“ im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth und bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci. Weitere Engagements führten sie u.a. in die Berliner Philharmonie, zum Musikfest Berlin, zum George-Enescu-Festival Bukarest, zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, zu den Tagen Alter Musik Herne oder zum Mosel Musikfestival.
Zu Alice Lackners Kernrepertoire im Konzertfach zählen die Alt-Partien in Kantaten und Oratorien von J.S. Bach, Händel, Mozart und Mendelssohn. Aber auch seltener gespielte Werke wie die Totenmessen von Duruflé oder Suppè, das „Membra Jesu Nostri“ (Buxtehude), oder „Der Sieg des Glaubens“ (Ries) gehören zum Repertoire der Mezzosopranistin. In jüngster Zeit tritt sie im Konzertfach auch als Sopranistin in Erscheinung, wie z.B. in Mahlers Sinfonie Nr. 4, in Mozarts „Große Messe in c-moll“, in Rossinis „Petite Messe Solenelle“, oder auch in Stravinskys „Les Noces“.
Einen großen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet der Liedgesang. Im Jahr 2021 veröffentlichte Alice Lackner ihre Debut-CD „Ernsthaft?!“ beim Label GENUIN, zusammen mit ihrer Liedbegleiterin Imke Lichtwark. Auf dieser CD befinden sich neben Liedern von Schönberg und Zemlinsky auch Ersteinspielungen von Liedern des Komponisten Sven Daigger. Im Oktober 2023 nahm Alice Lackner für Deutschlandfunk zusammen mit dem Pianisten Philip Mayers eine Ersteinspielung aller Lieder von George Antheil vor. Weitere Aufnahmen für cpo, BR-Klassik und ARTE Concert belegen ihr künstlerisches Schaffen.
Alice Lackner wurde in München geboren, studierte Gesang bei Prof. Kunz-Eisenlohr an der HfMT Köln/Aachen und wird derzeit von Sami Kustaloglu in Berlin fortgebildet. Sie ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und Preisträgerin von „cantatebach!“, der Kammeroper Schloss Rheinsberg, und vom „Podium junger Gesangssolisten“. Als studierte Soziologin ist sie am ZOiS Berlin wissenschaftlich tätig. Ab 2025 übernimmt sie die künstlerische Leitung des Festivals „Güldener Herbst“ in Thüringen.
Verena Usemann
Alt
Verena Usemann - Alt
Die in Hamburg geborene Mezzosopranistin Verena Usemann war festes Ensemblemitglied des Theaters für Niedersachsen und des Landestheaters Coburg und sang dort viele Partien des lyrischen Mezzofachs – z. B. Rosina, Romeo, Cherubino, Octavian und Rinaldo.
Für ihre Interpretation der Mélisande (Pelléas et Mélisande) und des Orpheus (Orfeo ed Euridice) wurde sie in der Zeitschrift OPERNWELT als Nachwuchskünstlerin des Jahres nominiert.
Sie ist seit 2017 freischaffend als Sängerin und Gesangs-pädagogin tätig und besonders als Interpretin zeitgenössischer Musik gefragt. Sie ist Mitglied des ensemble risonanze erranti (Peter Tilling). 2017 debütierte sie mit dem NDR unter I. Metzmacher in der Elbphilharmonie Hamburg in „Moses und Aron“ und 2018 mit dem RSB unter Vladimir Jurowski im Konzerthaus Berlin in „El Niño“ (J. Adams). Seit 2020 ist sie als Gastsängerin dem Staatstheater Cottbus verbunden. Nach „Carmen“ im Herbst 2020 ist sie in der laufenden Spielzeit in der Uraufführung „Im Berg“ (A. Petras/W. Kürstner/S. Vogel) zu sehen.
Verena Usemann ist seit 2020 auch Stimmbildnerin bei Cantus Domus und Gründerin und Vorstandsmitglied der Initiative Bühnenmütter e. V.
Manuel Nickert
Bariton
Manuel Nickert - Bariton
Manuel Nickert, geboren 1994 in Berlin, studierte von 2014 bis 2022 Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Thomas Quasthoff und Renate Faltin. Er ist in zahlreichen Konzerten in Berlin und Umgebung zu hören, u. a. mit der lautten compagney, dem Prometheus Ensemble Berlin, dem Neuen Kammerorchester Potsdam und der Cappella Sagittariana in Dresden. Der junge Bariton übernahm auch viele Partien in Neuer Musik, so z. B. mit dem Ensemble Ilinx beim Festival MEHRLICHT!MUSIK, in mehreren Uraufführungen der Reihe „Berliner Atonale“ an der Staatsoper Berlin sowie bei der Uraufführung von Siegfried Matthus‘ „Luthers Träume“ mit dem Brandenburgischen Staatsorchester. Seit 2018 ist er Aushilfssänger im RIAS Kammerchor und im Rundfunkchor Berlin. 2014 begann er auch ein Studium in Chordirigieren an der HfM Hanns Eisler. Im Sommer 2020 schloss er erfolgreich ein Masterstudium Chordirigieren an der University of Birmingham in England bei Prof. Simon Halsey ab.
Maximilian Vogler
Tenor
Maximilian Vogler - Tenor
Der junge Tenor Maximilian Vogler, gebürtig aus Konstanz, tritt als Solist bundesweit und in den angrenzenden Ländern auf. Er konzertierte mit der Jenaer Philharmonie, der Südwestdeutschen Philharmonie, der Philharmonie Zuidnederland, der Lautten Compagney Berlin, den Barockorchestern La Banda Augsburg, Gli Angeli Geneve, sowie L’arpa festante u. a. Er unterhält mehrere Kammermusikformationen, ein besonderer Schwerpunkt gilt dem Lied. Am Opernhaus Zürich wirkte er in einer Kinderproduktion, in der Rathausoper Konstanz in J. Haydns „Lo Speziale“. 2022 gab er sein Debut in der Philharmonie Berlin. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Origen Festival Cultural (CH).
2022 hat er seine erste CD als Solist in Bachs Johannes-Passion mit Gli Angeli Genève unter Stephan Macleod aufgenommen, die 2023 erscheint. Er ist Stipendiat des Festivals LIEDBasel und der Stiftung Lyra, Empfänger von Förderpreisen seiner Heimatstadt Konstanz, der Musikorganisation Zürichsee, der Dienemann-Stiftung Luzern und des Richard-Wagner-Verband.
Von 2012 bis 2016 studierte er an der HfM Detmold bei Prof. G. Romberger, wo er wichtige Impulse erhielt. Von 2016 bis 2020 vertiefte er seine Ausbildung bei Prof. Werner Güra an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er mit Auszeichnung abschloss.
Cantus Domus
Cantus Domus
Cantus Domus wurde vor 25 Jahren von Lena Schoenfelder gegründet. Diese großartige, damals beinahe verwegene Idee, im Haus der Jugend in Berlin-Zehlendorf einen Chor ins Leben zu rufen, war inspirierend und zukunftsweisend. Auf seinem Weg bis heute hat der Chor – von Beginn an unter der künstlerischen Leitung von Ralf Sochaczewsky – viele Menschen bereichert und begeistert. Musikalische Begegnungen und Kooperationen führten den Chor über die Jahre in viele Städte und Orte Deutschlands und nach Belarus, Polen, Nicaragua, England, Norwegen, Frankreich, Georgien und in die Niederlande. Dabei begleiteten Cantus Domus eine große kulturelle Neugier, vielfältige musikalische Ausdrucksformen und eindrucksvolle Konzertformate.
Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Beschränkungen haben die Musik- und Kulturlandschaft in dramatischer Weise getroffen. Wie unzählige Chöre hierzulande und weltweit musste auch Cantus Domus geplante Konzerte und Konzertreisen absagen. Der Chor hat aufgrund der Einschränkungen neue Formate der Chor-, Proben- und Aufnahmearbeit entfaltet und damit auch seinen gesamten künstlerischen Schaffensprozess auf neue Weise stattfinden lassen. Auch wurden in kurzer Zeit einzigartige digitale Kooperationsprojekte durchgeführt mit Künstler*innen wie Shara Nova, Gaby Moreno, dem georgischen Frauenchor Tutarchela, Nicholas Müller, Grainne Hunt und Mohannad Nasser.
Cantus Domus eröffnet seinem Publikum mit eindringlichen Inszenierungen und innovativen Kooperationen neue Zugänge zu Chormusik. Als klassischer Konzertchor sucht er häufig einen Weg jenseits von geläufigen Aufführungsroutinen, zum Beispiel, indem er ungewohnte Konzertorte bespielt (J. S. Bach: „h-Moll-Messe“, Kraftwerk Berlin, 2015) oder das Publikum in seine Konzerte einbezieht (J. S. Bach: „Matthäuspassion“, Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, 2018). Ein Markenzeichen des Chores ist das 2008 von Paul Liebrecht erarbeitete und stets weiter entwickelte Konzertformat der KonzeptKonzerte. Hier inszeniert Cantus Domus regelmäßig aufwändig choreographierte und musikalisch anspruchsvolle Aufführungen in ungewöhnlichen Räumen (Arthur Honegger: „Le Roi David“ im Vollgutlager der Alten Kindl Brauerei in Kooperation mit dem Choreographen Christoph Winkler, 2017; „Synthesis“ für Chor, Synthesizer und DJ im Kindl-Zentrum für zeitgenössische Kunst und Kultur, 2015 oder „Singingpool“ im Stadtbad Steglitz, 2008).
In den letzten vier Jahren vor der Corona-Pandemie, seit der von Cantus Domus inszenierten und hervorragend rezensierten Uraufführung einer Choroper (Frank Schwemmer: „Macbeth“, 2016, Regie: C. Rindfleisch, Libretto: U. Küchler/J. Fraune), trat Cantus Domus – in unterschiedlicher Größe und Besetzung – in fünf Ländern auf und kooperierte mit rund 40 Orchestern, Partnerchören und Bands in rund 50 Auftritten und Konzerten. Inspirierende internationale Begegnungen fanden zuletzt mit Wood River aus New York, Vox Humana (Oslo), Fahmi Alqhai und der Accademia del Piacere (u.a. aus Spanien, Syrien) sowie mit den georgischen Chören Shavnabada und Tutarchela statt. In deutscher Erstaufführung führten Cantus Domus und Bang on a Can All-Stars (New York) 2018 das mit dem Pulitzer Prize for Music preisgekrönte Oratorium „Anthracite Fields“ von Julia Wolfe in Berlin auf.
Cantus Domus arbeitete unter anderem mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) und Vladimir Jurowski (2019), der Kammerakademie Potsdam und Antonello Manacorda (2018), dem Estnischen Nationalen Sinfonieorchester und Neeme Järvi (2018), dem Konzerthausorchester Berlin (2013), dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und Jonathan Nott (2012) sowie mit dem Rundfunkchor Berlin und Simon Halsey (2007) zusammen.
Neben den zahlreichen Konzerten in großer Besetzung treten verschieden besetzte Kammerensembles des Cantus Domus auch mit kleineren Projekten auf. Dabei bewegt sich der Chor immer öfter in den Grenzbereichen zwischen Klassik und Indie/Pop, zum Beispiel mit Auftritten bei Festivals wie People, Kaltern Pop und Haldern Pop, sowie Kooperationen unter anderem mit Bon Iver, Charlotte Greve, Damien Rice, Helga Davis, Kjartan Sveinsson, Kurt Wagner, Lisa Hannigan, Loney Dear, Mads Brauer, Shara Nova, Stargaze, The Slow Show und Tocotronic.