Abschlusskonzert der 36. Jüdischen Kulturtage Berlin
Ralph Vaughan Williams
„The lark ascending“ für Violine und kleines Orchester
Guy Braunstein
„Die Nacht wird immer verklärter“ für Sopran, Tenor und Orchester nach Schönbergs „Die verklärte Nacht“,
Text von Daniel Gerzenberg nach Richard Dehmel
Antonín Dvorák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 („Aus der Neuen Welt“)
Guy Braunstein
Dirigent
Guy Braunstein - Dirigent
Der Violinist und Dirigent Guy Braunstein spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Geige. Er studierte in seiner Heimat Israel und später in Amerika unter der Leitung von Chaim Taub und Pinchas Zukerman.
Schon in jungen Jahren und im Laufe der Jahre tourte er als Solist mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Zubin Mehta, Daniel Barenboim, Semyon Bychkov, Claudio Abbado und Andris Nelsons, um nur einige zu nennen, mit Orchestern wie Boston Symphony, Berlin Philharmonic, Israel Philharmonic, Tonhalle-Orchester Zürich, Philharmonia Orchestra und vielen anderen.
Herr Braunstein spielt regelmäßig Rezitals und Kammermusik mit Partnern wie Yefim Bronfman, Emmanuel Ax, Yuja Wang, Lang Lang, Maurizio Pollini, Martha Argerich und vielen anderen.
In den letzten zehn Jahren hat Guy viel als Dirigent gearbeitet. Er hat ein umfangreiches Repertoire als hochgelobter Gastdirigent und als Hauptgast bei den Hamburger Symphonikern und dem Trondheimer Symphonieorchester erarbeitet, zu den Solisten, die unter ihm aufgetreten sind, gehören: Magdalena Kozena, Daniel Barenboim, Radu Lupu und andere.
Eine seiner größten Leidenschaften ist es, Meisterwerke zu transkribieren, zu arrangieren und zu orchestrieren und sie in einer anderen Formation zu präsentieren. 2019 veröffentlicht Guy seine Tschaikowsky-CD, die neben dem Violinkonzert auch seine eigenen Arrangements enthält.
Sowohl als Geiger als auch als Dirigent ist es Herrn Braunstein gelungen, eine ganz neue Welt des Repertoires der großen Komponisten auf die Konzertbühne zu bringen, in Versionen, die noch nie zuvor zu hören waren. Diese Ergänzungen der Literatur wurden von Orchestern, Musikern und Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen.
In den Jahren 2000-2013 war Guy der erste Konzertmeister der Berliner Philharmoniker.
Von 2003-2007 war er Professor für Musik an der UDK (Universität der Künste) in Berlin.
Im Jahr 2006 übernahm er den Posten des künstlerischen Leiters des Rolandseck-Festivals, den er bis 2016 innehatte.
Derzeit ist Guy Braunstein musikalischer Leiter des Festivals „ClasClas“ in Galicien, Spanien.
Guy Braunstein spielt eine seltene Geige, gebaut 1679 von Francesco Ruggeiri in Cremona, Italien.
Sofie Asplund
Sopran
Sofie Asplund - Sopran
Die brillante Koloratursopranistin Sofie Asplund ist in diesem Sommer als Arianna in Vivaldis Il Giustino am Drottningholm Palace Theatre aufgetreten. Sofie hat die Saison an der Königlichen Schwedischen Oper begonnen, wo sie die Zerbinetta in Ariadne auf Naxos gesungen hat. Im Frühjahr steht eine weitere Strauss-Oper auf dem Programm: Die schweigsame Frau an der Göteborger Oper mit Sofie als Aminta, gefolgt von Musetta in La Bohème auf derselben Bühne.
In der vergangenen Saison sang Sofie die Rolle der Foster Sister in der Oper Herr Arnes Penningar/Sir Arne’s Treasure von Gösta Nystroem an der Göteborger Oper. In dieser Saison gab es auch zwei Uraufführungen, beide an der Alandica in Åland: die Titelrolle in Lisbeta, eine Rolle, die Karólina Eiriksdóttirs speziell für Sofie Asplund geschrieben hat, und die Oper Djävulsdansen i Skarpans, in der sie die Rolle der Agatha Sipelius sang.
Sofie war bereits als Susanna und Barbarina in Le Nozze di Figaro, als Olga Sukarev in Giordanos Fedora und als Oscar in Un ballo in Maschera an der Königlichen Oper in Stockholm zu hören. Sie sang die Erste Magd in Daphne an der Staatsoper Hamburg und an der Oper in Basel. An der Oper Malmö sang Sofie Asplund Oscar, Sophie in Der Rosenkavalier und Pousette in Manon. Sie trat als Titania in Ein Sommernachtstraum und als Füchsin in Das schlaue Füchslein im Schloss Läckö sowie als Carolina in Il matrimonio segreto im Hoftheater Drottningholm auf. An der Vadstena Akademie hat Sofie die Lydia in Stolz und Vorurteil und die Laura in Sterngekreuzte Liebende gesungen. Außerdem hat sie Eurydike in Orphée aux Enfers von Offenbach in einem szenischen Konzert in Uppsala zusammen mit dem Drottningholm Barockensemble gesungen.
Zu Sofie Asplunds Konzertrepertoire gehören Mozarts Requiem, die Krönungsmesse, Exultate Jubilate und die Messe in c-Moll. Sie hat Bachs Magnificat, die Johannespassion und die Matthäuspassion, die Schöpfung von Haydn, Pergolesis Stabat Mater, Orffs Carmina Burana, Les Illuminations von Britten, Brahms‘ Ein Deutsches Requiem und God in Disguise von Lars-Erik Larsson gesungen.
Sofie Asplund ist auch in Musiktheaterrollen aufgetreten, darunter Maria in West Side Story und Christine in Das Phantom der Oper, die sie an der Finnischen Nationaloper und an der Oper von Göteborg gesungen hat.
Sofie Asplund schloss 2013 ihr Studium an der Königlichen Hochschule für Oper in Stockholm ab. Sie wurde als Gastsolistin an die Göteborger Oper engagiert, wo sie ihr viel gelobtes Debüt als Susanna in Le Nozze di Figaro gab. Auf der gleichen Bühne hat Sofie Asplund ihre erste Gretel in Hänsel und Gretel, Gilda in Rigoletto und Erste Magd in einer konzertanten Version von Daphne und Maria in West Side Story gesungen.2018 war Sofie Asplund die erste Gewinnerin des neuen Gesangswettbewerbs „Schymberg Award“. Sofie Asplund wurde 2018 mit dem Sten A Olsson-Kulturstipendium und 2015 mit dem Rosenborg-Gehrmans-Stipendium ausgezeichnet. Im Jahr 2013 erhielt sie sowohl das Anders-Wall-Stipendium als auch das Birgit-Nilsson-Stipendium. Sofie Asplund erhielt außerdem Stipendien der Königlichen Musikakademie von Schweden und des Hoftheaters Drottningholm.
Peter Lodahl
Tenor
Peter Lodahl - Tenor
Der dänische Tenor Peter Lodahl studierte an der Königlichen Musikhochschule in Aarhus und an der Königlichen Opernakademie in Kopenhagen. Nach Abschluss seiner Gesangsausbildung nahm er sein erstes Engagement an der Kieler Oper an, wo er unter anderem Decio in Vivaldis Ottone in villa, Don Ottavio in Don Giovanni, Lord Percy in Anna Bolena, Rinuccio in Dianni Schicchi, Cassio in Otello und Don Alfredo in Eduard Künnekes Lady Hamilton sang.
Danach wechselte er an die Komische Oper in Berlin, wo er sein Repertoire mit Rollen wie Tamino in Die Zauberflöte, Belmonte in Die Entführung aus dem Serail, Ferrando in Così fan tutte, Alfredo in La Traviata, Lenski in Eugen Onegin und Rodolfo in La Bohème weiter ausbaute.
Er wurde vom Opernmagazin Opernwelt für den Preis „Junger Künstler des Jahres“ nominiert und weniger als zwei Jahre später wurde er Mitglied des Ensembles der Königlich Dänischen Oper seines Heimatlandes, wo er als Don Ottavio (Don Giovanni) Publikum und Kritiker gleichermaßen überzeugte, Ferrando (Così fan tutte), Tamino (Die Zauberflöte), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Alfredo (La Traviata), Duke (Rigoletto), Romeo (Roméo et Juliette), Alfred (Die Fledermaus), Fenton (Falstaff), Rodolfo (La Bohème) und An Artist / A Negro in Lulu.
Zu seinen weiteren Erfolgen zählen Nerone in Monteverdis L’incoronazione di Poppeawit der Königlichen Schwedischen Oper Stockholm, Tamino an der Berliner Staatsoper, Don Ottavio an der Hamburgischen Staatsoper, Ein Jüngling in Richard Strauss‘ Die Frau ohne Schatten mit der Den Norske Opera in Oslo, Fenton in Verdis Falstaff an der Göteborger Oper sowie die Titelrolle in Mozarts Mitridate am Drottningholms Slottsteater.
Auf dem Konzertpodium trat er in der Stuttgarter Liederhalle mit der Sopranistin Diana Damrau auf und genießt eine häufige Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Giancarlo Andretta, Michael Boder, Anthony Bramall, Frans Brüggen, Dan Ettinger, Simon Gaudenz, Paul Goodwin, Michael Hofstetter, Manfred Honeck, Konrad Junghänel, Patrick Lange, Shao-Chia Lü, Kazushi Ono, Pier Giorgio Morandi, Günter Neuhold, Marc Piollet, Christoph Poppen, Markus Poschner, Carlo Rizzi, Henrik Schäfer, Michael Schønwandt, Peter Schreier, Andreas Spering, Carl St. Clair, Andreas Stoehr und Arnold Östman.
Als vielseitiger Konzertsolist umfasst Peter Lodahls Konzertrepertoire Bachs Weihnachtsoratorium, Johannes- und Matthäuspassion, eine große Auswahl an Kantaten, Mozarts Reuqiem, Missa Brevis und c-Moll-Messe, Händels Messias, Jephta und Joshua, Haydns Schöpfung und Die Jahreszeiten sowie seine Missa in tempore belli und Stabat Mater, Mendelssohns Die erste Walpurgisnacht, Beethovens Symphonie Nr. 9, Mahlers Das Lied von der Erde und Bartoks Cantata Profana.
Außerdem trat er in der New Yorker Alice Tully Hall in Strawinskys Pulcinella, in Mozarts Requiem mit dem Stavanger Symphony Orchestra, in Bachs Johannespassion mit dem Aalborg Symphony Orchestra und in Konzerten mit der Deutschen Radiophilharmonie in Frankfurt und Kaiserslautern auf.
Peter Lodahl gab sein Debüt am Théâtre de la Monnaie in Brüssel als Leukippos in Strauss‘ Daphne und wirkte in Produktionen von Der Rosenkavalier und Les vêpres siciliennes in Kopenhagen mit, gefolgt von einem Neujahrskonzert mit dem Danish National Symphony Orchestra und einem weiteren Konzert mit Donizettis selten gespieltem Requiem mit den Kopenhagener Philharmonikern.
Nach seinem Auftritt als Lenski in Tschaikowskis Eugen Onegin beim Kopenhagener Opernfestival waren Peter Lodahls Engagements in der Spielzeit 2015/2016 unter anderem eine Neuproduktion von Wagners Das Liebesverbot am Madrider Teatro Real, seine hochgelobte Darstellung der Rolle des Jay Gatsby in der europäischen Erstaufführung von Harbisons „The Great Gatsby“ an der Dresdner Semperoper sowie eine Neuproduktion von Strauss‘ Daphne an der Hamburgischen Staatsoper. In Hamburg trat Peter außerdem als Artist/Negro in Bergs Lulu auf und sang anschließend Das Liebesverbot am Teatro Colón in Buenos Aires. Besonders erwähnenswert ist seine Darstellung der Titelrolle in Enjott Schneiders Marco Polo, einer neu komponierten und auf Chinesisch gesungenen Oper, die speziell für die beiden Opernhäuser in Guangzhou und Peking geschrieben wurde.
Diese Auftritte wurden durch mehrere Konzertprojekte ergänzt, darunter die Weltpremiere von Thomas Agerfeldt Olesens Juleoratorium mit der Århus Sinfonietta und Verdis Messa da Requiem mit dem Noord Nederlands Orkest. Im Rahmen der Grafenegg Academy 2018 sang Peter die Rolle „Der Offizier“ in einer halbszenischen Version von Ernst Kreneks Einakter Der Diktator gegenüber Christopher Maltman in der Titelrolle.
Eines der anspruchsvollsten und aufregendsten Projekte ist zweifellos die Uraufführung von Christian Josts Dichterliebe, die im Konzerthaus Berlin auf der Grundlage von Schumanns berühmtem Liederzyklus neu komponiert wurde, wobei der Komponist selbst das Berliner Horenstein Ensemble dirigierte. Ein Mitschnitt des Konzerts ist kürzlich bei der Deutschen Grammophon erschienen.
Guy Braunstein
Violine
Guy Braunstein - Violine
Der Violinist und Dirigent Guy Braunstein spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Geige. Er studierte in seiner Heimat Israel und später in Amerika unter der Leitung von Chaim Taub und Pinchas Zukerman.
Schon in jungen Jahren und im Laufe der Jahre tourte er als Solist mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Zubin Mehta, Daniel Barenboim, Semyon Bychkov, Claudio Abbado und Andris Nelsons, um nur einige zu nennen, mit Orchestern wie Boston Symphony, Berlin Philharmonic, Israel Philharmonic, Tonhalle-Orchester Zürich, Philharmonia Orchestra und vielen anderen.
Herr Braunstein spielt regelmäßig Rezitals und Kammermusik mit Partnern wie Yefim Bronfman, Emmanuel Ax, Yuja Wang, Lang Lang, Maurizio Pollini, Martha Argerich und vielen anderen.
In den letzten zehn Jahren hat Guy viel als Dirigent gearbeitet. Er hat ein umfangreiches Repertoire als hochgelobter Gastdirigent und als Hauptgast bei den Hamburger Symphonikern und dem Trondheimer Symphonieorchester erarbeitet, zu den Solisten, die unter ihm aufgetreten sind, gehören: Magdalena Kozena, Daniel Barenboim, Radu Lupu und andere.
Eine seiner größten Leidenschaften ist es, Meisterwerke zu transkribieren, zu arrangieren und zu orchestrieren und sie in einer anderen Formation zu präsentieren. 2019 veröffentlicht Guy seine Tschaikowsky-CD, die neben dem Violinkonzert auch seine eigenen Arrangements enthält.
Sowohl als Geiger als auch als Dirigent ist es Herrn Braunstein gelungen, eine ganz neue Welt des Repertoires der großen Komponisten auf die Konzertbühne zu bringen, in Versionen, die noch nie zuvor zu hören waren. Diese Ergänzungen der Literatur wurden von Orchestern, Musikern und Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen.
In den Jahren 2000-2013 war Guy der erste Konzertmeister der Berliner Philharmoniker.
Von 2003-2007 war er Professor für Musik an der UDK (Universität der Künste) in Berlin.
Im Jahr 2006 übernahm er den Posten des künstlerischen Leiters des Rolandseck-Festivals, den er bis 2016 innehatte.
Derzeit ist Guy Braunstein musikalischer Leiter des Festivals „ClasClas“ in Galicien, Spanien.
Guy Braunstein spielt eine seltene Geige, gebaut 1679 von Francesco Ruggeiri in Cremona, Italien.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Die 36. Jüdischen Kulturtage klingen mit einer Uraufführung aus: Der Violinist, Dirigent und Komponist Guy Braunstein hat Arnold Schönbergs Streichsextett „Verklärte Nacht“ bearbeitet und mit „Die Nacht wird immer verklärter“ eine Fassung für Orchester und zwei Stimmen eingerichtet. Braunstein wird bei der Weltpremiere selbst am Pult des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB) stehen. Als Solisten fungieren die schwedische Sopranistin Sofie Asplund und der dänische Tenor Peter Lodahl.