20:00 Philharmonie Berlin

Saisoneröffnung mit Vladimir Jurowski

Konzert im Rahmen des Musikfestes Berlin

Johannes Brahms

Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81

Arnold Schönberg

Vier Lieder für Gesang und Orchester op. 22

John Adams

„Harmonielehre“ für Orchester

Vladimir Jurowski

Dirigent

Fleur Barron

Mezzosopran

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Christina Bock musste krankheitsbedingt ihre Mitwirkung am Saisoneröffnungskonzert des RSB am 9.9.2024 in der Philharmonie Berlin leider absagen. Wir freuen uns, dass sich Fleur Barron kurzfristig bereit erklärt hat, die Gesangspartie in Arnold Schönbergs Vier Liedern op. 22 zu übernehmen.

„… und wissen nicht, daß draußen Blumen rufen“

Es muss in Arnold Schönberg tiefste Eigenschwingungen geweckt haben, was Rainer Maria Rilke 1904 in seinem „Stunden-Buch“ gedichtet hatte: „Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben. Ich ahne die Winde, die kommen, und muss sie leben, während die Dinge unten sich noch nicht rühren… Da weiß ich die Stürme schon und bin erregt wie das Meer … und bin ganz allein in dem großen Sturm.“
Vier Gedichte von Rilke, darunter die beiden zitierten „Von der Armut und vom Tode“ und „Vorgefühl“, bilden den Orchesterliedzyklus Opus 22 von Schönberg. Die Lieder markieren die Entfaltung der freien atonalen Phase des Komponisten, 1915 abrupt beendet durch seine Einberufung als Soldat in den ersten Weltkrieg.
Ob die Lieder schon zu jenen Werken Schönbergs gehörten, denen der amerikanische Komponist John Adams – in Anspielung auf Schönbergs Theoriegebäude namens „Harmonielehre“ (1911) – auf spektakuläre Weise anno 1985 mit einem gleichnamigen, großformatigen Orchesterwerk offen widerspricht?
„Schönberg stellt für mich bei aller Meisterschaft auch etwas Verdrehtes und Verzerrtes dar, … fast so, als hätte er die Rolle des Störenfrieds gewählt. Trotz meines Respekts und sogar meiner Einschüchterung durch die Person Schönbergs halte ich es für ehrlich, zuzugeben, dass ich den Klang der Zwölftonmusik zutiefst verabscheue. … Mit Schönberg war die ‚Qual der modernen Musik‘ geboren worden, und es ist kein Geheimnis, dass das Publikum für klassische Musik im 20. Jahrhundert rapide schrumpfte, nicht zuletzt wegen der akustischen Hässlichkeit so vieler neuer Werke, die geschrieben wurden.“ (John Adams)

30 Jahre Rundfunk-Orchester und -Chöre gGmbH Berlin

Was 1994 als Verbund der klassischen Rundfunk-Ensembles im vereinten Berlin begann, ist zu einer höchst erfolgreichen und stabilen kulturellen Institution in der deutschen Hauptstadt und im bundesweiten und internationalen Musikleben gewachsen. Feiern Sie mit uns bei den Jubiläumskonzerten der vier Ensembles in der Berliner Philharmonie!

Das Konzert wird am 17.9.2024 um 20.03 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur übertragen.

Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Steffen Georgi

Partner

Konzert mit

deutschlandfunk-kultur-logo-black

Kooperation

berliner-festspiele-musikfest-logo-black