Mikrokonzert #7 im Humboldt Forum
Antonín Dvorák
Terzett für zwei Violinen und Viola C-Dur op. 74
David Nebel
Violine
David Nebel - Violine
In Zürich geboren, begann David Nebel im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel. Er besuchte zunächst das Konservatorium in Zürich und studierte später bei Boris Kuschnir in Wien und Yair Kless in Graz. Anschliessend führte David sein Studium am Royal College of Music in London bei Professor Alexander Gilman als Leverhulme Arts Scholar fort. Im Jahr 2021 gewann er den renommierten Emily Anderson Prize der Royal Philharmonic Society in London. David Nebel war Mitglied der von Alexander Gilman geleiteten LGT Young Soloists, einem Streicherensemble aus hochbegabten jungen Musikern.
Nebel war zudem Gastsolist bei renommierten Festivals, u.a. beim Khachaturian Festival in Armenien, beim Kissinger Sommer in Deutschland, wo er die Uraufführung des Violinkonzertes von Gediminas Gelgotas darbot; ferner beim Pärnu Music Festival in Estland im Rahmen der Järvi Academy. Ausserdem konzertierte er bei Konzerten der Orpheum Stiftung in der Schweiz. Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählen Auftritte und Aufnahmen mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester, dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège und dem Lithuanian National Symphony Orchestra.
Im Jahr 2020 veröffentlichte David Nebel sein erstes Solo CD-Album mit dem Dirigenten Kristjan Järvi unter dem Label Sony Classical. Zusammen mit dem London Symphony Orchestra und dem Baltic Sea Philharmonic spielte er das Violinkonzert Nr. 1 von Philip Glass und das Violinkonzert von Igor Strawinksy ein. Das Album erhielt exzellente Kritiken von der internationalen Presse, u.a. vom Strad Magazine und vom Bayerischer Rundfunk.
Seit Januar 2023 ist David Nebel als Konzertmeister beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin tätig.
Nebel spielt auf einer Violine von Antonio Stradivari, die von einem privaten Sponsor zur Verfügung gestellt wurde.
Oleh Kurochkin
Violine
Oleh Kurochkin - Violine
Geiger Oleh Kurochkin wurde 1994 in Jewpatorija auf der ukrainischen Halbinsel Krim als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Seinen ersten Geigenunterricht erhielt er im Alter von fünf Jahren. Mit elf Jahren wurde er an der M. Lysenko Kyiv Zentralmusikschule aufgenommen, in die Klasse von Prof. Jaroslava Rivnjak. Von 2012 bis 2016 studierte er an der Nationalen Musikakademie der Ukraine, die er mit einem Bachelor abschloss. Darauf folgte ein Studium an der Robert Schumann Musikhochschule in Düsseldorf bei Prof. Ida Bieler. Im Jahr 2020 macht er an der Folkwang Universität der Künste bei Prof. Boris Garlitsky einen Masterabschluss im Fach Solo Professional Performance. Zurzeit absolviert er an der Folkwang UdK sein Konzertexamen.
Oleh Kurochkin ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe. 2010 erhielt er sowohl mit seinem Klaviertrio den 1. Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb „Ignacy Jan Paderewski“, als auch als Solist den 1. Preis beim Violinwettbewerb „The Art of the XXI Century“. 2012 hat er den 1. Preis des internationalen Euhen-Stankovich-Violinwettbewerbs gewonnen. Zuletzt wurde er 2018 mit dem „Pierre Guillaume Prize“ im Finale des Eugene Ysaÿe Wettbewerb ausgezeichnet. Im Jahr 2022 erhielt Kurochkin den „Musik:Landschaft Westfalen Festival Award“. Seine solistische Tätigkeit hat ihn in zahlreichen Konzertsäle in Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Ukraine, Tschechien, Moldawien, Russland, Bulgarien und Ungarn geführt. Ebenfalls als Solist ist er u.a. mit den Sinfonie- und Kammerorchestern von Düsseldorf, Bonn, Berlin, Kyiv, Kharkiv, Dnipro, Krim, Saporischschja und Odesa aufgetreten.
Seit Januar 2023 ist Kurochkin erster Stimmführer beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Als erster Gast-Konzertmeister wirkt er u.a. beim Copenhagen Philharmonic, Sofia Philharmonic, Basler Kammerorchester ITEMPI, bei der Klassischen Philharmonie Bonn, dem Zermatt Festival, Aurora Festival Stockholm, Schleswig-Holstein Festival, Rheingau Festival und der Philharmonie der Nationen mit. Zwischen 2019 und 2020 war Kurochkin Akademist bei den 1. Violinen der Staatskapelle Berlin und von 2021 bis 2022 Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Weitere wichtige musikalische Impulse bekam er durch Begegnungen mit einigen der größten Dirigenten unserer Zeit: Daniel Barenboim, Simon Rattle, Kirill Petrenko, Zubin Mehta, Andris Nelsons, Herbert Blomstedt, Christian Thielemann, John Williams, Jukka-Pekka Saraste, Gustavo Dudamel. Kurochkin ist außerdem ein international gefragter Kammermusiker und arbeitet regelmäßig u.a. mit Renaud Capuçon, Patricia Kopatchinskaja, Valery Sokolov, Claudio Bohorquez, Martin Stadtfeld, Alexander Hülshoff, Pedro Halffter, Alexander Zemtsov, Tomáš Jamník und dem „Scharoun Ensemble Berlin“.
Aufgrund seiner Erfolge wurde er zunächst von 2009 bis 2012 mit einem Stipendium der ukrainischen Regierung gefördert, erhielt von 2015 bis 2019 ein „Deutschlandstipendium” und im Jahr 2017 den DAAD-Studienabschlusspreis. Seit 2018 ist er Stipendiat der Villa Musica Stiftung, die ihm die historische Geige „Ex-Schubert“ Pietro Guarneri (Mantua, 1702) über drei Jahre zur Verfügung stellte. Seit 2019 wird Kurochkin von der Yehudi Menuhin Live Music Now und der Deutschen Kammerphilharmonie Neuss am Rhein sowie seit 2020 vom “Vere Music Fund” unterstützt. Im März 2022 wurde Kurochkin zum Initiator und Mitbegründer des Projekts UAmusic.DE, der Plattform für die Unterstützung ukrainischer Musiker, die ihre Heimat aufgrund des russischen Angriffskriegs verlassen mussten.
Seit 2021 spielt Oleh Kurochkin die ihm von der Martha von Castelberg Stiftung verliehene Michele Deconet “ex Castelberg” (Venedig, 1775).
Elizaveta Zolotova
Viola
Elizaveta Zolotova - Viola
In eine Musikerfamilie hineingeboren, war Elizaveta von klein auf von Menschen umgeben, die der Musik mit Hingabe verbunden sind. Bereits im Alter von fünf Jahren begann sie mit dem Violinunterricht und wechselte neun Jahre später zur Viola. Nach ihrem Abschluss am Staatlichen Moskauer Tschaikowski-Konservatorium im Jahr 2009, wo sie bei Roman Balashov und Yuri Bashmet (Viola) sowie bei Alexander Rudin (Kammermusik) studierte, setzte sie ihre Ausbildung in Deutschland fort. An der Universität der Künste Berlin studierte sie bei Wilfried Strehle und schloss 2016 mit einem Master als Instrumentalsolistin mit Auszeichnung ab.
Schon während ihres Studiums entdeckte Elizaveta ihre Leidenschaft für das Orchesterspiel. Bereits 2007 wurde sie als junge Bratschistin in das Verbier Festival Orchestra aufgenommen, später spielte sie im Verbier Festival Chamber Orchestra, dem Gustav Mahler Jugendorchester, der Zermatt Music Academy und der RussischDeutschen Musikakademie. Ihre erste feste Orchesterposition trat sie 2014 bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden an, bevor sie zum Gewandhausorchester Leipzig und schließlich zum Rundfunksinfonieorchester Berlin (RSB) wechselte.
Elizaveta ist regelmäßig als Gastmusikerin in renommierten Ensembles wie den Berliner Philharmonikern, der Deutschen Oper Berlin, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Gürzenich-Orchester Köln und weiteren zu erleben. Seit 2019 ist sie außerdem Mitglied des Estonian Festival Orchestra. Neben ihren Orchesterauftritten ist Elizaveta eine begeisterte Kammermusikerin und leidenschaftliche Lehrerin. Sie unterrichtet auch an der Orchesterakademie des Rundfunksinfonieorchesters Berlin (RSB).
Hinter der teilrekonstruierten Fassade des Berliner Schlosses öffnet sich das moderne Humboldt Forum mit Sammlungen aus zahlreichen Kulturen der Welt.
Die Musiker:innen des RSB kehren für eine weitere Konzertserie an den geschichtsträchtigen Ort zurück, an dem das Orchester in seiner Vergangenheit vielfach im Palast der Republik aufgetreten ist. Inspiriert von den Sammlungen und Ausstellungen spielen sie auch 2024_2025, in der Saison nach dem 100-jährigen Orchesterjubiläum, sechs Mikrokonzerte an den Museumssonntagen von November 2024 bis April 2025. Beginn ist jeweils um 14.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Programme der Konzerte werden vor den jeweiligen Terminen auf den Internetseiten des RSB und des Humboldt Forums bekannt gegeben.
SCHALLBRÜCKEN – mit Sternenhimmelprojektion
Brahms, Adams
Gedenkkonzert am 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Tuercke, Klein, Weinberg
Oktett-Kammerkonzert im Theater im Delphi
Svendsen, Mendelssohn Bartholdy