Philippe Herreweghe
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie C-Dur KV 551 („Jupiter“)
Wolfgang Amadeus Mozart
Messe für Soli, Chor und Orchester c-Moll KV 427
Philippe Herreweghe
Dirigent
Philippe Herreweghe - Dirigent
Philippe Herreweghe wurde in Gent geboren und kombinierte dort sein Universitätsstudium mit einer musikalischen Ausbildung am Konservatorium. Zur selben Zeit begann er zu dirigieren und gründete 1970 das Collegium Vocale Gent.
Schon bald wurde Philippe Herreweghes lebendiger, authentischer und rhetorischer Ansatz der Barockmusik gelobt. 1977 gründete er in Paris das Ensemble La Chapelle Royale, mit dem er Musik des französischen Goldenen Zeitalters zur Aufführung brachte. Er schuf verschiedene Ensembles, mit denen er eine adäquate und gründliche Lesart eines Repertoires von der Renaissance bis zu zeitgenössischer Musik zu geben wusste. So war das Ensemble Vocal Européen auf Renaissancepolyphonie spezialisiert und das 1991 gegründete Orchestre des Champs-Élysées zur Interpretation des romantischen und vorromantischen Repertoires auf Originalinstrumenten. In der vergangenen Saison präsentierte Philippe Herreweghe zusammen mit den Solisten Magdalena Kožená und Andrew Staples Mahlers Das Lied von der Erde in historischen Klangfarben.
Zu den Höhepunkten der Saison 2023/24 zählten Gastdirigate bei den Münchner Philharmonikern, beim Cleveland Orchestra, beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin sowie beim Philharmonia Orchestra London. Zusammen mit dem Collegium Vocale Gent sowie dem Orchestre des Champs-Élysées begab er sich unter anderem mit dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart auf Europatournee. Zudem präsentierte Herreweghe mit Chor und Orchester des Collegium Vocale Gent Bachs h-Moll Messe bei den führenden Festivals in Europa und gasierte mit der Matthäus-Passion unter anderem in Kattowitz, Hamburg und München.
Im September 2021 folgte Philippe Herreweghe mit Konzerten gemeinsam mit dem Orchestre des Champs-Élysées und Collegium Vocale Gent einer Wiedereinladung zum Musikfest Bremen. Nachdem er bereits 1996 sein Musikfest-Debüt mit dem Chor und Orchester des Collegium Vocale Gent gab, wurde er in 2021 mit dem Musikfest-Preis Bremen für sein herausragendes künstlerisches Wirken geehrt. Zudem wurde Herreweghe im selben Jahr der Kulturpreis „Ultima“ für allgemeine kulturelle Verdienste von der flämischen Regierung verliehen.
Wegen seiner konsequenten künstlerischen Vision und seines Engagements wurde Philippe Herreweghe verschiedentlich geehrt. 1990 wählte ihn die europäische Musikpresse zur „Musikpersönlichkeit des Jahres.“ Zusammen mit dem Collegium Vocale Gent wurde Philippe Herreweghe zum „Kulturbotschafter Flanderns“ ernannt. Ein Jahr später wurde ihm der Orden des Officier des Arts et Lettres zuerkannt und 1997 erhielt er einen Doktor honoris causa der Katholischen Universität Leuven. 2003 empfing er in Frankreich den Titel des Chevalier de la Légion d’Honneur. Im Jahr 2010 verlieh die Stadt Leipzig Philippe Herreweghe die Bach-Medaille für seine großen Verdienste als Bach-Interpret. 2017 erhielt Philippe Herreweghe die Ehrendoktorwürde der Universität Gent.
Katharina Konradi
Sopran
Katharina Konradi - Sopran
Die in Bischkek geborene Katharina Konradi ist die erste aus Kirgistan stammende Sopranistin im Lied-, Konzert- und Opernfach weltweit. 2009 begann sie ihre Gesangsausbildung bei Julie Kaufmann in Berlin, der ein Masterstudium in Liedgestaltung bei Christiane Iven und Donald Sulzen an der Hochschule für Musik und Theater München folgte. Meisterklassen bei Helmut Deutsch und Klesie Kelly-Moog gaben der Sopranistin weitere musikalische und künstlerische Impulse.
Nach ersten Engagements an der Kammeroper München und am Theater Hof als Anne Frank in der Monooper Das Tagebuch der Anne Frank von Grigori Frid wurde Katharina Konradi 2015 für drei Jahre Mitglied im Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, wo sie bereits viele wichtige Partien ihres Fachs sang: darunter Pamina, Gretel, Adele, Susanna, Zerlina und Nannetta. Infolge ihres bemerkenswerten Debüts in Hamburg (Ännchen in Webers Freischütz) wurde Katharina Konradi mit der Saison 18/19 ins Ensemble der Hamburgischen Staatsoper engagiert. In derselben Spielzeit gab sie ihr Debüt als Zdenka in R. Strauss` Oper Arabella an der Semperoper in Dresden.
Im Sommer 2019 gab Katharina Konradi ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen. Dort singt sie die Rolle des jungen Hirten bei der Eröffnung in der Tannhäuser-Neuproduktion (Inszenierung: Tobias Kratzer) unter der Leitung von Valery Gergiev, sowie eines von Klingsor`s Zaubermädchen im Parsifal (Leitung: Symeon Bychkov). Im Juni 2020 wird sie erstmals an einem Opernhaus in Frankreich zu hören sein: An der Opéra de Lyon gibt sie die Susanna in der Neuproduktion von Mozarts Le Nozze di Figaro (Inszenierung: der französische Filmregisseur Olivier Assayas). Wichtige Rollen ihres Fachs erwarten sie an ihrem Stammhaus, der Hamburgischen Staatsoper, darunter Pamina, Despina in Mozarts Così fan tutte und Musetta in La Bohème.
Seit Herbst 2018 wird die junge Künstlerin von der BBC im Rahmen des New-Generation-Artist-Programms über zwei Jahre mit diversen Engagements und Aufnahmen in Großbritannien gefördert. Bereits der Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs 2016 war der Anstoß für wichtige Konzerte: 2017 wirkte sie bei der Saisoneröffnung des NDR Elbphilharmonie Orchesters unter Thomas Hengelbrock mit, kurz darauf debütierte sie, ebenfalls unter Thomas Hengelbrock, beim Orchestre de Paris. Weitere Engagements bei renommierten Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Bamberger Symphonikern, dem Sinfonieorchester des MDR, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sowie dem Balthasar-Neumann-Ensemble unter Dirigenten wie Manfred Honeck, Paavo Järvi und Lionel Bringuier folgten. In der Saison 2019/2020 wird Katharina Konradi unter anderem mit Haydns Nelson-Messe unter Kent Nagano in Hamburg und mit Mozarts c-Moll-Messe unter Leopold Hager in Porto zu erleben sein.
Ein großes Anliegen der jungen Sopranistin ist der Liedgesang. Im Sommer 2018 gastierte sie u. a. beim Mozartfest Würzburg, beim Kammermusikfest in Lockenhaus, beim WDR und im spanischen Tuesta. Veranstalter und Presse sprachen bei der Eröffnung der Schubertiada Vilabertran von einer echten „Sternstunde“. Im Sommer 2019 kehrte sie mit einem Liederabend dorthin zurück. Weitere Auftritte in der Saison 2019/2020 führen sie u. a. in Barcelona, Köln, Essen und in Londons Wigmore Hall. Katharina Konradi war Gast in der arte-Sendung „Stars von morgen“ bei Rolando Villazón und wirkte bei einer filmischen Dokumentation über Clara Schumann mit (Regie: Andreas Morell), die im September 2019 erstmals auf arte ausgestrahlt wurde.
Eva Zaïcik
Sopran II
Eva Zaïcik - Sopran II
2018 wurde die junge Mezzosopranistin Eva Zaïcik – eine der renommiertesten Opernsängerinnen ihrer Generation – bei den „Victoires de la Musique Classique“ mit dem Preis „Revelation Opera Singers“ ausgezeichnet und erhielt Preise bei zwei renommierten internationalen Wettbewerben: 2. Preis beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Belgien und 3. Preis beim Wettbewerb „Voix Nouvelles“.
Bereits 2016 wurde sie beim ADAMI-Nachwuchswettbewerb zur „Opernsängerin der Offenbarung“ gewählt, dem Jahr, in dem sie ihren Master in Gesang am Pariser Konservatorium (Conservatoire National Supérieur de Musique et de la Danse de Paris) mit Auszeichnung absolvierte, nachdem sie bei Élène Golgevit studiert hatte.
Ihr goldenes Timbre, ihr beeindruckender Tonumfang und ihre Bühnenpräsenz hatten ihr bereits einen Platz in der 8. Session von William Christies Jardin des Voix mit Les Arts Florissants eingebracht, und weitere Rollen folgten rasch: die Titelrolle in Dido und Aeneas an den Opern von Rouen und Versailles, La Messaggiera in Monteverdis Orfeo an der Oper von Dijon, Lybie in Lullys Phaeton an den Opern von Perm und Versailles mit dem Poème Harmonique, Caliste in Lullys Les Amants Magnifiques auf einer Tournee in Frankreich mit Le Concert Spirituel und die 3. Dame in Mozarts Zauberflöte mit Les Talens Lyriques an den Opern von Limoges, Dijon und Caen.
2018-2019 ist für sie eine arbeitsreiche Saison, sowohl auf der Bühne als auch auf der Konzertbühne: eine Frankreich-Tournee mit den anderen Gewinnern der „Voix Nouvelles 2018“; eine Reihe von Opernarienkonzerten mit dem Orchestre des Pays de Savoie (Freiburg, Royaumont, La Grange au lac, Ville la Grand); eine Tournee mit Les Arts Florissants für Händels Dixit Dominus; eine Europatournee, bei der sie die Alt-Soli im Mozart-Requiem mit dem Orchestre des Champs-Élysées (Philippe Herreweghe) singt; und eine Frankreich-Tournee mit dem Insula Orchestra (Laurence Equilbey). Außerdem singt sie Rossinis Messa di Gloria an der Oper von Limoges, Pergolesis Stabat Mater mit dem Poème Harmonique und gibt Liederabende mit dem Pianisten Romain Louveau am Théâtre Impérial de Compiègne und an der Oper von Rouen. Gemeinsam mit Justin Taylor und seinem Consort wird sie auf einer Europatournee mehrere Barockprogramme präsentieren (u. a. beim AMUZ-Festival in Antwerpen und im Brügger Concertgebouw). Eines dieser Programme, das den französischen Kantaten gewidmet ist, wird von Alpha aufgenommen und soll im Februar 2019 erscheinen.
Sie wird die Titelrolle in Carmen am Théâtre Impérial de Compiègne spielen, die Speranza in Monteverdis Orfeo am Théâtre des Champs-Élysées an der Seite des Gesangs-, Spiel- und Regieduos Emilio Gonzalez Toro/Thomas Dunford und die Sélyzette in Dukas‘ Ariane und Blaubart am Théâtre du Capitole in Toulouse.
Die Saison 2019-2020 umfasst die Saisoneröffnung mit dem Aalborg Sinfonik-orkester in Berlioz‘ Les Nuits d’été; Monteverdis Marienvesper mit Raphaël Pichon; mehrere Projekte mit Le Poème Harmonique (Aufnahme von Cadmus und Hermione…); eine Tournee mit Les Arts Florissants für ein Händel-Rezital; Beethovens Missa Solemnis mit dem Collegium Vocale Gent…
Die Zukunft sieht ebenso vielversprechend aus: 2021-2022: Venus in Campra’s Idoménée (Opéra de Lille, Staatsoper Berlin); Händels Messias mit dem Stravanger Symphony Orchestra; die Titelrolle von Carmen und Rosina in Il Barbiere di Seviglia am Théâtre du Capitole in Toulouse; Mozarts Requiem mit Philippe Herreweghe.
Eva Zaïciks Eklektizismus und ihre Sensibilität sowohl für die Musik als auch für den interkulturellen Dialog sind die Quelle für Begegnungen mit allen Ausdrucksformen, die die Gesangsstimme bieten kann.
Sie interessiert sich auch sehr für zeitgenössische Musik und sang 2016 die Rolle der Nelly in Betsy Jolas‘ Iliade l’Amour und brachte mehrere Werke von Vincent Bouchot zur Uraufführung…
Sie ist in zahlreichen renommierten Konzertsälen in Frankreich und im Ausland aufgetreten, darunter Philharmonie de Paris, Aix en Provence, Chorégies d’Orange, Avignon, Oude Muziek d’Utrecht, Festival Messiaen, Diaghilev Festival de Perm, Auditorio Nacional Madrid, Tchaïkovsky Concert Hall, Barbican Center, Royal Albert Hall de Londres, Seoul, unter der Leitung großer Dirigenten wie Alain Altinoglu, Leonardo Garcia Alarcòn, Vincent Dumestre, Marco Guidarini, Emmanuelle Haïm, Philippe Herreweghe, René Jacobs, Cornelius Meister, Hervé Niquet, David Reiland, Christophe Rousset.
Sie hat auch die Rollen der Ottavia (Monteverdis L’Incoronazione di Poppea), Proserpina (Monteverdis L’Orfeo), Melibea (Rossinis Il Viaggio a Reims), Farnace (Mozarts Mitridate), Cherubino (Mozarts Le Nozze di Figaro) gesungen, Judith (Bartóks A Kékszakallù Herceg Vara), Diane à la Houppe (Honeggers Les Aventures du Roi Pausole) und Ernesto (Haydns Il Mondo della Luna) mit dem Atelier Lyrique de l’Opéra de Paris.
Eva Zaïcik nimmt exklusiv für Alpha Classics auf.
Ilker Arcayürek
Tenor
Ilker Arcayürek - Tenor
Der in Istanbul geborene und in Wien aufgewachsene Tenor Ilker Arcayürek hat sich in den letzten Jahren zu einem der aufregendsten und vielseitigsten Gesangskünstler entwickelt. Er ist Gewinner des Internationalen Kunstliedwettbewerbs der deutschen Hugo-Wolf-Akademie, Finalist des BBC Cardiff Singer of the World 2015 und war ein BBC Radio 3 New Generation Artist. Er wurde ausgewählt, um bei Ronaldo Vilazon’s „Stars of Tomorrow“ für ARTE aufzutreten. 2017 veröffentlichte Champs Hill Records sein erstes Soloalbum „Der Einsame“ mit Schubert-Liedern in Begleitung von Simon Lepper, das von der Kritik sehr gelobt wurde. Seine neueste Aufnahme mit Simon mit dem Titel „Path of Life“ für Prospero Classical wurde für 2 OPUS KLASSIK Awards nominiert.
Auf dem Konzertpodium hat er mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Tonkünstler-Orchester, dem Tokyo Philharmonic, dem RSO Wien, dem Orchestre National de Belgique, dem Orchestre National de Lyon, dem Danish Chamber Orchestra, dem Netherlands Radio Philharmonic gearbeitet, Amsterdam Sinfonietta, Antwerp Symphony, Royal Philharmonic Orchestra und Royal Northern Sinfonia unter Dirigenten wie Mariss Jansons, Ivor Bolton, Laurence Equilbey, Mirga Gražinytė-Tyla, Philippe Herreweghe, Riccardo Minasi, Mikhail Pletnev, Lars Vogt, Adam Fischer, Simon Halsey und Marin Alsop.
Ilker war Mitglied des Studios der Oper Zürich (2009-2013), Ensemblemitglied des Stadttheaters Klagenfurt (2013-2015) und des Staatstheaters Nürnberg (2015-18). Er sang verschiedene Rollen wie Tamino (Die Zauberflöte), die Titelrolle Idomeneo, Don Ottavio (Don Giovanni), Ferrando (Così fan tutte) und Rodolfo (La Bohème).
Als Gastkünstler trat Ilker am Teatro Real Madrid in Kasper Holtens Inszenierung von Wagners Das Liebesverbot, bei den Münchner Opernfestspielen der Bayerischen Staatsoper in der Uraufführung von Nikolaus Brass‘ Die Vorübergehenden, bei den Salzburger Festspielen in Donizettis Lucrezia Borgia, an der Volksoper Wien in Lortzings Zar und Zimmerman, an der Oper Graz Lyonel in Flotows Martha und in der Titelrolle von Webers Oberon auf.
Im Sommer 2019 gab Ilker sein US-Operndebüt in der Rolle des Nadir (Les Pêcheurs de Perles) an der Santa Fe Opera. Im Jahr 2022 gab er sein Debüt an der Canadian Opera Company als Tamino in Die Zauberflöte, und für die Opera Vlaanderen und die Opéra National de Montpellier sang er die Rollen des Ariel, Pater Ecstaticus (Szenen aus Goethes Faust).
Neben seinem Engagement für das Sinfonie- und Opernrepertoire ist Ilker ein leidenschaftlicher Vertreter des Liedes und arbeitet mit Pianisten wie Simon Lepper, Hartmut Höll, Ammiel Bushakevitz, Daniel Heide und Wolfram Rieger zusammen. Er gab Liederabende beim Edinburgh International Festival, in der Wigmore Hall, der Schubertiada Vilabertran, deSingel Antwerpen, bei den Innsbrucker Festwochen und im Bibliotheksaal Polling. Sein mit Spannung erwartetes Debüt in den USA gab er im Februar 2019 in der Park Avenue Armory in New York und bei San Francisco Performances, begleitet von dem Pianisten Simon Lepper.
Mikhail Timoshenko
Bass
Mikhail Timoshenko - Bass
Mikhail Timoshenko ist bekannt für die Schönheit seines Timbres und seine herausragende Musikalität.
Der gebürtige Russe begann seine musikalische und theatralische Ausbildung in Mednogorsk in der Gesangsklasse
von Tatiana Mayorova und studierte dann in Weimar und Berlin (Hans Eisler) in der Klasse von Michail Lanskoi.
Von 2015 bis 2017 war er Mitglied der Akademie der Opéra National de Paris und spielte die Hauptrolle in dem
Dokumentarfilm von Jean-Stéphane Bron “L’Opéra“, der einen Blick hinter die Kulissen der Pariser Oper wirft. Er
trat in zahlreichen Konzerten im Konzertsaal Amphithéâtre der Bastille-Oper auf. Er sang in der Weltpremiere
von Joanna Lees Vol Retour und spielte die Rolle des Pluton (Monteverdis L’Orfeo). Er sang Spencer Coyle
(Owen Wingrave), Hymas und Tirtée (Les Fêtes d’Hébé) in Paris und in London, Erster Handwerksbursch
(Wozzeck), Silvano (Un Ballo in Maschera), Mitioukha (Boris Godunov) auf der Hauptbühne der Bastille Opera.
Mikhail ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, unter anderem gewann er 2016 den Internationalen Maria
Callas Grand Prix und, zusammen mit seiner Lied-Duo-Partnerin Elitsa Desseva, erste Preise bei „Franz
Schubert und die Moderne“, Graz, der Hugo-Wolf-Gesellschaft Stuttgart und dem Wigmore Hall Competition,
sowie den zweiten Preis beim Schubert-Lied-Duo-Wettbewerb Dortmund.
Zu den Höhepunkten seiner ersten professionellen Spielzeiten gehören die Weltpremiere der Kammeroper En
Silence (von Alexandre Desplat) in Luxemburg und Paris-Bouffes du Nord, Orlik in Tschaikowskys Mazeppa an
der Ópera de Oviedo, Moser in I Masnadieri an der Opera Monte Carlo, Masetto in Don Giovanni an der Pariser
Opéra Garnier und am Opernhaus Düsseldorf, Figaro in Le Nozze di Figaro an der Opéra national de Lorraine in
Nancy, „Magic Mozart“ in Luxemburg, Ottokar (Der Freischütz) im Konzerthaus Berlin, Mozart Requiem (Tournée
unter Philippe Herreweghe).
Seine Projekte für die Saison 2021/22 und die folgenden : Mozart Requiem in St. Petersburg und in Moskau
(Dirigent Teodor Currentzis), Masetto in Paris, Erster Handwerkbursch (Wozzeck) in Paris, Albert (Werther) in
Lausanne, Marcello (La Bohème) in Toulouse, Chtchelkalov (Boris Godounov) in Toulouse und in Paris/TCE.
Seit 2009 gibt er Wohltätigkeitskonzerte für Kinder mit psychischen Störungen in Russland. In Zusammenarbeit
mit der autonomen gemeinnützigen Organisation „Touch“ in Orenburg unterstützt er mehrere Internate für geistig
behinderte Kinder.
Collegium Vocale Gent
Collegium Vocale Gent
Im Jahr 1970 beschloss eine Gruppe befreundeter Studenten auf Initiative von Philippe Herreweghe, das Collegium Vocale Gent zu gründen. Das Ensemble wendete als eines der ersten die neuen Erkenntnisse in der Aufführungspraxis von Barockmusik auf Vokalmusik an. Dieser authentische, textgerichtete und rhetorische Ansatz achtete auf einen durchsichtigen Klang, wodurch das Ensemble schon bald auf allen wichtigen Konzertpodien und Musikfestivals weltweit gastierte.
Inzwischen entwickelte sich das Collegium Vocale Gent auf organische Weise zu einem äußerst flexiblen Ensemble mit einem breiten Repertoire aus verschiedenen Stilepochen. Der größte Trumpf besteht darin, dass für jedes Projekt eine bestmögliche Besetzung zusammengebracht wird. Musik der Renaissance wird durch ein Ensemble von sechs bis zwölf Sängern ausgeführt. Die deutsche Barockmusik und insbesondere die Vokalwerke von J.S. Bach waren und bleiben ein Herzstück. Heutzutage führt das Collegium Vocale Gent diese Musik vorzugsweise mit einem kleinen Ensemble auf, wobei die Sänger sowohl Chor, als auch solistische Partien ausführen. Immer mehr beschäftigt sich das Collegium Vocale Gent auch mit dem romantischen, modernen und zeitgenössischen Chorrepertoire. Das Collegium wird dabei seit 2011 vom EU-Kulturprogramm unterstützt, und so konnte ein gemischter symphonischer Konzertchor entstehen, in dem junge Talente aus ganz Europa Seite an Seite mit erfahrenen Kollegen singen.
Zur Verwirklichung dieser Projekte arbeitet das Collegium Vocale Gent mit verschiedenen historisch informierten Ensembles wie dem Orchestre des Champs-Élysées, dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin, aber auch mit international renommierten Sinfonieorchestern zusammen.
Das Collegium Vocale Gent wird unterstützt durch die Flämische Gemeinschaft, die Provinz Ostflandern und die Stadt Gent. Von 2011 bis 2013 war das Ensemble Botschafter der Europäischen Union.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
C-Dur, c-Moll
Nach Jupiter, dem Größten, dem römischen Zeus, wurde sie von Nachgeborenen benannt, jene so bewunderte wie rätselhafte C-Dur-Sinfonie des „späten“, mithin damals 32-jährigen Mozart. Philippe Herreweghe, erstmals beim RSB, reißt mit der Sinfonie förmlich die Himmel auf, wo im Anschluss ein weiteres Wunder aus der Feder Mozarts geschaut werden kann. 1782 in Salzburg komponiert, nicht beendet, später von Mozart als musikalischer Steinbruch verwendet für die weltliche Kantate „Davidde penitente“, zeichnet sich die c-Moll-Messe gleichwohl durch einen inneren Glanz und eine lyrische Erhabenheit aus, die sie in den Rang eines unbestreitbaren Meisterwerkes erhebt. Geschuldet ist ihr Gestus unter anderem der Faszination Mozarts für Händel und Bach, Komponisten, deren Werke er seinerzeit im Haus Gottfried van Swietens in Wien ausführlich kennen und schätzen gelernt hat.
Radioübertragung DLF Kultur am 16.03.23 20.03 Uhr
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Konzerteinführung von Steffen Georgi
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi
Weitere Konzerte
Antonello Manacorda dirigiert Schumann, Barber & Ives
Ives, Barber, Schumann