Ludwig van Beethoven
„Die Geschöpfe des Prometheus“ – Ouvertüre aus der Ballettmusik op. 43
György Ligeti
Konzert für Violine und Orchester
Witold Lutosławski
Konzert für Orchester
Karina Canellakis
Dirigentin
Karina Canellakis - Dirigentin

Karina Canellakis ist zu einer der gefragtesten Dirigentinnen ihrer Generation geworden. Die Chefdirigentin des Netherlands Radio Philharmonic Orchestra ist seit 2020 Erste Gastdirigentin des London Philharmonic Orchestra sowie seit 2019 Erste Gastdirigentin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB).
In der Saison 2021/2022 gab sie ihr Debüt beim Gewandhausorchester Leipzig, dem Chicago Symphony Orchestra und dem HR-Sinfonieorchester und kehrte zum San Francisco Symphony, Royal Stockholm Philharmonic und Orchestre de Paris zurück. Im Sommer 2021 debütierte sie mit dem Boston Symphony in Tanglewood und mit dem Cleveland Orchestra beim Blossom Festival. Auf der Opernbühne dirigierte sie eine Neuproduktion von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ am Théâtre des Champs-Élysées in Paris. Mit ihrem Niederländischen Rundfunkorchester gastierte sie im Concertgebouw mit Janáčeks „Kát’a Kabanová“. Den zweiten Akt von Wagners „Tristan und Isolde“ leitete sie bei der Königlichen Philharmonie Stockholm und den dritten Akt von Wagners „Siegfried“ mit den Wiener Symphonikern bei den Bregenzer Festspielen. Zuvor hat sie Opernerfahrungen gesammelt u.a. Mozarts bei „Don Giovanni“, „Die Zauberflöte“, „Le Nozze di Figaro“, David Langs „The Loser“ und Peter Maxwell Davies‘ „The Hogboon“.
Seit dem Gewinn des Sir Georg Solti Conducting Award im Jahr 2016 ist Karina Canellakis bei Orchestern auf der ganzen Welt zu Gast, darunter in London, Philadelphia, Hamburg, Montréal, Melbourne, Sydney, Toronto, Cincinnati, Minnesota und Detroit. Sie war die erste Frau, die 2019 die First Night of the BBC Proms in London mit dem BBC Symphony Orchestra dirigierte. Ebenfalls als erster Frau war ihr 2018 das Nobelpreiskonzert mit dem Royal Stockholm Philharmonic anvertraut worden.
Karina Canellakis begann ihre Karriere zunächst als Geigerin und Kammermusikerin, bis sie von Sir Simon Rattle ermutigt wurde, sich dem Dirigieren zu widmen. Zwei Jahre lang war sie Mitglied der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker gewesen. Geboren und aufgewachsen in New York City, kann sie sich gleichwohl auf vielfältige familiäre Linien in verschiedenen Ländern Europas beziehen.
Augustin Hadelich
Violine
Augustin Hadelich - Violine

Augustin Hadelich hat sich als einer der großen Geiger seiner Generation etabliert. Er konzertiert mit allen bedeutenden amerikanischen Orchestern und auch bei seinen immer zahlreicher werdenden Auftritten in Europa und Fernost eilt ihm ein phänomenaler Ruf voraus. Kritiken loben seine überragende Technik, die Stringenz und Überzeugungskraft seiner Interpretationen und seinen hinreißenden Ton.
In der Spielzeit 2021/2022 ist Hadelich Artist in Residence des Frankfurter Museumsorchesters. In seiner Rolle als Associate Artist des NDR Elbphilharmonie Orchesters ist er erneut in Hamburg zu Gast. Im Oktober 2021 gibt er sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Unmittelbar darauf spielt er gemeinsam mit der Philharmonie Zuidnederland die Uraufführung des für ihn geschriebenen Violinkonzerts des irischen Komponisten Donnacha Dennehy. Darüber hinaus führen ihn Engagements zum WDR Sinfonieorchester, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Münchner Philharmoniker, Tonkünstlerorchester Niederösterreich und Mozarteumorchester Salzburg. Er folgt Einladungen zum Danish National Symphony Orchestra, Finnish Radio Symphony, Orchestre National de France, Warsaw Philharmonic und Prague Spring Festival. Im Frühjahr 2022 ist er im Rahmen einer Rezitaltournee u.a. in Amsterdam, London, Frankfurt und Paris zu erleben. In Asien spielt er mit Seoul Philharmonic und Taiwan Philharmonic. In den USA ist er u.a. zu Gast beim Minnesota Orchestra, San Francisco Symphony, New York Philharmonic und den Sinfonieorchestern in St. Louis, Houston, Indianapolis und Utah.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Positive Renitenz
Scheinbar verstimmte Instrumente, okarina-spielende Schlagzeuger und Naturtonreihen der Hörner gegen das „normale“ Orchester. Ligetis Violinkonzert (1990) ist ein faszinierendes Klangexperiment, das den Ausbruch wagt aus dem normierten, „wohltemperierten“ Tonsystem Europas, indem es sich mit Naturtonreihen verbündet. Ligeti führt uns vor Ohren, worauf wir verzichten müssen angesichts der zwölf gleichmäßig verteilten Halbtöne der Oktave.
„In der Musik darf es keine gleichgültigen Klänge geben.“ Wie gerufen passt auch zu Ligeti, was dem polnischen Komponisten Lutosławski eine Selbstverständlichkeit war. Das Konzert für Orchester nimmt nicht nur dem Namen nach Bezug auf Béla Bartók. Es vereint anno 1954 auf überzeugende Weise alle neoklassizistischen Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts in einem so originären wie kaleidoskopischen Werk. Fast selbstverständlich reiht sich Beethovens gar nicht gottgefälliger Titan „Prometheus“ in die Reihe jener Persönlichkeiten ein, die danach trachten, die Menschen im besten Sinne an und über ihre Grenzen zu führen.
Konzerteinführung: 15.10 Uhr, Südfoyer, Konzerteinführung von Steffen Georgi
Weitere Konzerte
Emmanuel Tjeknavorian & Anna Vinnitskaya
Chatschaturjan, Rachmaninow, Mussorgski
Kammerkonzert im Studio14
Haydn, Dean, Palascino, Debussy
Cantus Domus
Mayer, Hensel-Mendelssohn, Schubert, Beethoven, Mendelssohn Bartholdy