Pavel Haas
Radio-Ouvertüre für Männerquartett, Rezitation und Orchester op. 11
Paul Hindemith
„Sabinchen“ – Ein musikalisches Funkspiel für Soli, Sprecher und kleines Orchester
Ernst Toch
„Bunte Suite“ für Orchester op. 48
(Ausschnitte)
Eduard Künneke
Tänzerische Suite für Jazzband und großes Orchester op. 26
Ernst Theis
Dirigent
Ernst Theis - Dirigent
Geboren in Oberösterreich, studierte Ernst Theis in Wien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (heute Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien).
Seine Anfänge als Dirigent liegen bei den Österreichischen Kammersymphonikern, als deren künstlerischer Leiter und Geschäftsführer er sich von 1991 -2003 intensiv mit Musik der Klassischen Moderne, Zeitgenössischer Musik und später auch mit der Wiener Klassik beschäftigte. Nach einem Einspringer 1996 an der Wiener Volksoper wurde er dort für fast vier Jahre Kapellmeister. Im selben Jahr nahm er an einem internationalen Dirigentenwettbewerb im Rahmen der Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt teil, den er unter Vorsitz von Peter Eötvös als 1. Preisträger für sich entscheiden konnte.
Seine Karriere führte ihn danach zu vielen Orchestern im In- und Ausland wie den St. Petersburger Philharmonikern, dem Sinfonieorchester Basel, den Bochumer Symphonikern, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Warschauer Philharmonikern, den Orchestern der deutschen Radiostationen Saarbrücken/Kaiserslautern (SR), Köln (WDR), München (BR), Hannover (NDR), Leipzig (MDR) sowie dem RSO Wien (ORF), dem Brucknerorchester Linz, der Slowakischen Philharmonie und vielen anderen mehr.
Seit 2015 ist Ernst Theis Künstler der renommierten japanischen Agentur JAPAN ARTS. Im Juni 2018 debutierte er beim Osaka Symphony Orchestra.
Von 2003 bis 2013 war er Chefdirigent der damals zunächst krisenbehafteten Staatsoperette Dresden. Seine ausgesprochen konzeptionell visionäre Herangehensweise an die künstlerische Arbeit eröffnete diesem Theater den Tonträgermarkt, ermöglichte nach und nach Gastspiele in renommierten Konzertsälen wie der Kölner Philharmonie, der Hamburger Laeisz-Halle oder dem Brucknerhaus Linz und führte wiederholt zu Einladungen zu renommierten Festivals wie dem Kurt Weill Fest Dessau. 2011 erfolgte der politische Beschluss für einen Theater-Neubau, das neue Theater wurde im Dezember 2016 eröffnet, womit auch der Bestand des Hauses gesichert werden konnte.
Zu seinen zentralen künstlerischen Aktivitäten gehört das Projekt RadioMusiken, an dem er langjährig in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin, Deutschlandradio Kultur, dem Mitteldeutschen Rundfunk und dem deutschen CD-Label CPO als Tonträgerprojekt künstlerischen wie auch wissenschaftlich arbeitet. Ernst Theis forscht an der JAM MUSIC LAB Privatuniversität Wien in den Bereichen historische und zeitgenössische Medienmusik mit Schwerpunkt Musiksoziologie. Im Februar 2020 präsentierte er das Projekt RadioMusiken im traditionsreichen Gewandhaus Leipzig zusammen mit dem MDR Sinfonieorchester mit großem Publikumserfolg, wie aus der Presse zu entnehmen war.
Für sein CD-Label CPO spielt er gemeinsam mit Orchestern wie dem Münchner Rundfunkorchester, dem Brandenburgischen Staatsorchester (BSOF), der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserlautern oder dem RSO Wien regelmäßig Tonträger ein. Heute arbeitet er in einer künstlerischen Bandbreite, die von der frühen Wiener Klassik bis in die Avantgarde reicht, erfolgreich mit vielen Orchestern auf verschiedenen Kontinenten zusammen.
Seine aktuellen Debuts stehen beim Symphonieorchester der Deutschen Oper Berlin und beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) bevor.
Bigband der Deutschen Oper Berlin
Bigband der Deutschen Oper Berlin
Das amerikanische Magazin „All About Jazz“ schreibt über die BigBand der Deutschen Oper Berlin: „Deutschland, das die darstellenden Künste in einem Maße unterstützt, das weit über dem liegt, was hier in den Vereinigten Staaten praktiziert wird, hat im Ergebnis dieser Förderung eine Anzahl von Weltklasse-Bigbands hervorgebracht. Das ist eine von ihnen.“
Als eigentliche Geburtsstunde der BigBand gilt ein Benefizkonzert im Jahre 2005 mit den 12 Blechbläsern und einem Schlagzeuger des Orchesters der Deutschen Oper. Anfangs leitete der Baritonsaxofonist Rolf von Nordenskjöld die Band. Inzwischen sorgt der Jazzposaunist, Komponist und Arrangeur Manfred Honetschläger für den richtigen Sound. Stars wie Katharine Mehrling, Madeline Bell, Lyambiko, Jocelyn B. Smith, Pe Werner, Bill Ramsey, Georgie Fame, Jiggs Whigham, Jeff Cascaro und Richard Galliano waren bereits Gäste. In Zusammenarbeit mit dem Generalmusikdirektor Donald Runnicles fand 2011 ein Crossover-Konzert, sowie 2016 die Uraufführung des Jazzmelodrams „Die Verführung des Pentheus“ von Manfred Honetschläger auf der großen Bühne der Deutschen Oper mit dem Orchester und der BigBand der Deutschen Oper Berlin statt, ebenso unter der Leitung des GMD Donald Runnicles und zusammen mit dem Schauspieler Ben Becker.
Weitere Höhepunkte waren ein Konzert mit Paul Kuhn im Juni 2012, der dabei zum letzten Mal mit einer Bigband auftrat. Erwähnenswert ist auch das Konzert anlässlich der Brandenburgischen Sommerkonzerte 2014 am nicht eröffneten BER-Flughafen Berlin-Brandenburg mit über 2000 Besuchern. Ihr zehnjähriges Jubiläum feierte die BigBand im März 2016 mit einem fulminanten Konzert vor ausverkauftem Haus mit den Solisten Torsten Goods, Polly Gibbons und dem Trompeter Till Brönner, im April 2018 war die BigBand der Deutschen Oper Berlin zu einem dreitägigen Gastspiel nach Warschau eingeladen, in dessen Rahmen zwei Konzerte zusammen mit den Warschauer Philharmonikern stattfanden.
Drei CDs sind bisher bei monsrecords erschienen: Die 2008 erschienene CD „Premiere“ entstand zusammen mit Bill Ramsey, eine zweite erschien 2010 unter dem Titel „How long is now?“ zusammen mit Pascal von Wroblewsky. Die dritte CD „A Soul Journey“ ist ein Konzert-Mitschnitt des RBB vom Februar 2018 mit Solisten, Chor und Bigband, in der Christian „The Voice“ Brückner durch die Geschichte des Soul führt.
Das amerikanische Magazin „All About Jazz“ schreibt über die BigBand der Deutschen Oper Berlin: „Deutschland, das die darstellenden Künste in einem Maße unterstützt, das weit über dem liegt, was hier in den Vereinigten Staaten praktiziert wird, hat im Ergebnis dieser Förderung eine Anzahl von Weltklasse-Bigbands hervorgebracht. Das ist eine von ihnen.“
Als eigentliche Geburtsstunde der BigBand gilt ein Benefizkonzert im Jahre 2005 mit den 12 Blechbläsern und einem Schlagzeuger des Orchesters der Deutschen Oper. Anfangs leitete der Baritonsaxofonist Rolf von Nordenskjöld die Band. Inzwischen sorgt der Jazzposaunist, Komponist und Arrangeur Manfred Honetschläger für den richtigen Sound. Stars wie Katharine Mehrling, Madeline Bell, Lyambiko, Jocelyn B. Smith, Pe Werner, Bill Ramsey, Georgie Fame, Jiggs Whigham, Jeff Cascaro und Richard Galliano waren bereits Gäste. In Zusammenarbeit mit dem Generalmusikdirektor Donald Runnicles fand 2011 ein Crossover-Konzert, sowie 2016 die Uraufführung des Jazzmelodrams „Die Verführung des Pentheus“ von Manfred Honetschläger auf der großen Bühne der Deutschen Oper mit dem Orchester und der BigBand der Deutschen Oper Berlin statt, ebenso unter der Leitung des GMD Donald Runnicles und zusammen mit dem Schauspieler Ben Becker.
Weitere Höhepunkte waren ein Konzert mit Paul Kuhn im Juni 2012, der dabei zum letzten Mal mit einer Bigband auftrat. Erwähnenswert ist auch das Konzert anlässlich der Brandenburgischen Sommerkonzerte 2014 am nicht eröffneten BER-Flughafen Berlin-Brandenburg mit über 2000 Besuchern. Ihr zehnjähriges Jubiläum feierte die BigBand im März 2016 mit einem fulminanten Konzert vor ausverkauftem Haus mit den Solisten Torsten Goods, Polly Gibbons und dem Trompeter Till Brönner, im April 2018 war die BigBand der Deutschen Oper Berlin zu einem dreitägigen Gastspiel nach Warschau eingeladen, in dessen Rahmen zwei Konzerte zusammen mit den Warschauer Philharmonikern stattfanden.
Drei CDs sind bisher bei monsrecords erschienen: Die 2008 erschienene CD „Premiere“ entstand zusammen mit Bill Ramsey, eine zweite erschien 2010 unter dem Titel „How long is now?“ zusammen mit Pascal von Wroblewsky. Die dritte CD „A Soul Journey“ ist ein Konzert-Mitschnitt des RBB vom Februar 2018 mit Solisten, Chor und Bigband, in der Christian „The Voice“ Brückner durch die Geschichte des Soul führt.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Studierende der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin
Gesangssoli
Ein Auftakt zum Hundertsten
Spezifische Radiomusik aus der stürmischen Jugendzeit des Rundfunks, das ist das Programm des RSB-Funkkonzertes am 2. Juni.
Max Butting folgend, einem Radiokomponisten der 1920er-Jahre, besteht die Grundanforderung an ein Radiostück in „der absoluten Ausschaltung der Optik, so dass der Inhalt dem Zuhörer restlos aus dem Gehörten klar wir.“
Hindemiths „Moritat für das Radio ‚Sabinchen‘“ ist ein mit deftiger Lust an Klatsch und Tratsch unternommener Versuch, die Seifenoper vom naiven Sabinchen und dem rüden Schuster aus Treuenbriezen zum reinen, radiogenen Hörstück zu machen.
Die Radio-Ouvertüre von Pavel Haas bezieht ihre Komik aus der opernhaften Huldigung der technischen Errungenschaften des elektrischen Stromes und der Funkwellen, gipfelnd in einem Männerquartett zum Lobe Marconis, des Erfinders des drahtlosen Funkverkehrs.
Der Titel von Ernst Tochs „Bunter Suite“ könnte als Motto über dem gesamten Abend stehen, ja über der ganzen Epoche der 1920er-Jahre. Opulenter Höhepunkt ist dann das musikalische Kaleidoskop der Tänzerischen Suite von Eduard Künneke. Wie in einem Hörprisma erscheinen vor unserem inneren Ohr die Goldenen Zwanziger, samt rauschendem, schmachtendem Sinfonieorchester und fetzigem Big-Band-Sound.
Radioübertragung am 04.06. um 20:03 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur