György Kurtág
„…quasi una fantasia…“ für Klavier und Instrumentengruppen op. 27
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester d-Moll KV 466
Sergei Rachmaninow
Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27
Petr Popelka
Dirigent
Petr Popelka - Dirigent
Innerhalb kürzester Zeit hat sich Petr Popelka als einer der inspirierendsten Dirigenten seiner Generation einen Namen gemacht. Der Tscheche ist seit der Saison 2022/2023 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Radio-Symphonieorchesters Prag und seit August 2020 Chefdirigent des Norwegischen Rundfunkorchesters in Oslo.
In der Saison 2022/2023 debütiert er beim Gewandhausorchester, Staatskapelle Berlin, Bamberger Symphoniker, SWR Symphonieorchester, WDR Sinfonieorchester, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestra sinfonica nazionale della RAI, Swedish Radio Symphony Orchestra, Orchestre Philharmonique du Luxembourg sowie Atlanta Symphony Orchestra und kehrt u. a. zur Sächsischen Staatskapelle Dresden, Wiener Symphoniker (TV-Konzert „Frühling in Wien“), Danish National Symphony Orchestra und Bergen Philharmonic Orchestra zurück. Eine Neuproduktion von Strauss‘ „Elektra“ führt ihn an die Osloer Oper und Schostakowitschs „Nase“ wieder an die Semperoper Dresden. Zusammen mit seinen Orchestern aus Prag und Oslo wird er außerdem Schönbergs monumentale „Gurre-Lieder“ zur Aufführung bringen. Frühere Debüts führten ihn u.a. zur Tschechischen Philharmonie, NDR Elbphilharmonie Orchester, hr-Sinfonieorchester, Deutschen Radio Philharmonie und Mozarteumorchester Salzburg.
In der Saison 2019/2020 war Petr Popelka der erste Conductor Fellow des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Wichtige dirigentische Impulse erhielt er von Vladimir Kiradjiev und Alan Gilbert, nachdem er sich seit 2016 vermehrt dem Dirigieren widmete. Er erhielt seine musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt Prag und in Freiburg. 2010 bis 2019 war er stellvertretender Solo-Kontrabassist der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Neben dem Dirigieren nimmt das Komponieren eine wichtige Position in Petr Popelkas künstlerischer Arbeit ein.
Leif Ove Andsnes
Klavier
Leif Ove Andsnes - Klavier
Leif Ove Andsnes genießt weltweit großes Ansehen als gefragter Konzertpianist. Er spielt in den international führenden Konzerthäusern und mit namhaften Orchestern, etwa in Chicago, Cleveland und Philadelphia, mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Gewandhausorchester Leipzig sowie dem London Symphony Orchestra.
Zu seinen ambitioniertesten Projekten gehört der mehrjährige Konzert-Zyklus „The Beethoven Journey”. Er führte den Pianisten innerhalb von vier Jahren in 108 Städten und 27 Ländern, wo Leif Ove Andsnes in 230 Konzerten zu erleben war. Drei preisgekrönte CD-Produktionen und ein Film dokumentieren das erfolgreiche Beethoven-Projekt.
Darüber hinaus umfasst die Diskografie von Leif Ove Andsnes weit mehr als 30 Einspielungen mit Solowerken, Kammermusik und Konzerten aus einem Repertoire, das von Bach bis zur Gegenwart reicht. Der Pianist wurde für acht Grammy Awards nominiert und gewann viele internationale Preise, darunter sechs Gramophone Awards.
Als begeisterter Kammermusiker war Leif Ove Andsnes fast zwei Jahrzehnte lang einer der künstlerischen Leiter des norwegischen Kammermusikfestivals von Risør und 2012 musikalischer Leiter des Ojai Music Festival in Kalifornien. Im Sommer 2016 gründete er ein eigenes Kammermusikfestival im norwegischen Rosendal. Zu seinen engen musikalischen Partnern gehören der Sänger Matthias Goerne und der Pianist Marc-André Hamelin. Mit Christian Tetzlaff, Tabea Zimmermann und Clemens Hagen bildet Leif Ove Andsnes eine erfolgreiche Quartett-Formation.
Der Pianist ist Träger der angesehensten Auszeichnung Norwegens, des Sankt-Olav-Ordens, im Rang eines Kommandeurs. Zu den zahlreichen Auszeichnungen für seine künstlerischen Leistungen gehört der prestigeträchtige Peer-Gynt-Preis, der Instrumentalist Award der Royal Philharmonic Society und der Gilmore Artist Award.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Der Sinn von Krisen
„Spiele immer so, als ob Dein Leben davon abhinge“ (György Kurtág), und sei es eine simple C-Dur-Tonleiter wie zu Beginn von „… quasi una fantasia“. Reminiszenzen an Beethoven und Schumann, meditative Stille, heftige Eruptionen – der Pianist Leif Ove Andsnes ist fasziniert von dem „surrealen Klangereignis“, das Kurtág mit verschiedenen, im Raum verteilten Instrumentengruppen binnen zehn Minuten aufscheinen lässt. Vor dem Hintergrund kann sich das unbegreifliche Wunder des d-Moll-Klavierkonzertes von Mozart buchstäblich neu entfalten. Nach der Pause flutet der 36-jährige Dirigent Petr Popelka, zum ersten Mal beim RSB, den Saal mit epischer Weite. Inmitten des hektischen Weltgetümmels anno 1907 überwand Rachmaninow mit der Sinfonie Nr. 2 die größte Sinnkrise seines Lebens – uns Nachgeborene zum Selbstreflektieren einladend.
Das Konzert wird am 05.03.2023/ 20 Uhr ins Zeiss-Großplanetarium übertragen.
Radioübertragung in DLF Kultur 15.01.2023, 20:03
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi