Weihnachts-Jazz mit Uschi Brüning
Internationale Weihnachtslieder, bearbeitet für Jazz-Gesang und Blechbläser von Hermann Anders
„Samtblech“ – Mitglieder des RSB
Uschi Brüning
Gesang
Uschi Brüning - Gesang
Seit den 70er Jahren gilt Uschi Brüning, geboren am 4. März 1947 in Leipzig, als die führende Jazzsängerin im Osten Deutschlands. Mit dem Titel „Dein Name“ glückte es ihr 1972, in der Schlagerbranche erfolgreich Fuß zu fassen. Bis heute erstreckt sich ihr Wirkungskreis von literarischen Chansons über Blues, Gospel, Swing Standards bis zur Improvisation im modernen Jazz.
Uschi Brünings Art zu singen und ihre Stimme machen aus einfachen Kompositionen große Lieder. Lieder mit Haltbarkeit und dem Anspruch, immer wieder gehört zu werden.
Jetzt hat Uschi Brüning ihre Autobiografie geschrieben. Auf drängende Anregung von Manfred Krug und mit Unterstützung von Krista Maria Schädlich hat sie ihre Lebensgeschichte zwischen zwei Buchdeckel gebracht und hat sich dabei der Vergangenheit, den Geschichten ihres Lebens gestellt.
Bereits 1973 setzte Ulrich Plenzdorf der jungen Uschi Brüning ein literarisches Denkmal. In „Die neuen Leiden des jungen W.“, ein Kultbuch nicht nur der DDR-Jugend, lässt Plenzdorf den Romanhelden Edgar Wibeau schwärmen: „Wenn die Frau anfing, ging ich immer kaputt. Ich glaube, sie ist nicht schlechter als Ella Fitzgerald oder eine. Sie hätte alles von mir haben können, wenn sie da vorn stand mit ihrer großen Brille und sich langsam in die Truppe einsang …“
Uschi Brüning sang Soul bei Klaus Lenz, Chansons bei Günther Fischer, sie traf auf Manfred Krug, den sie heute als ihr „Idol“ bezeichnet und mit dem sie eine lange künstlerische Freundschaft verband. 2014 haben Manfred Krug und Uschi Brüning das Album „Auserwählt“ aufgenommen. Neben dem immensen Charterfolg, den das Album hatte, wurde es außerdem mit dem „Jazz-Award“ ausgezeichnet. Es folgte eine gemeinsame Tournee, bis zu einem letzten gemeinsamen Konzert in Storkow 2016.
Beeinflusst wurde Uschi Brünings künstlerische Karriere nicht zuletzt auch von ihrem Mann, dem Saxofonisten Ernst Ludwig Petrowsky. Uschi und Luten lernten sich bereits 1971 kennen, als sie bei Klaus Lenz sang. Seit mehr als vier Jahrzehnten sind die beiden privat und künstlerisch ein Paar und standen bis vor kurzem oft gemeinsam auf der Bühne. Mit Luten widmete sie sich intensiv der improvisierten Musik, dem Free Jazz.
Viele neue Projekte sind aktuell hinzugekommen. Die Jazz-Ikone singt mit wechselnden Partnerinnen und Partnern und begeistert dabei auch zunehmend ein jüngeres Publikum.
Mit dem Pianisten und Arrangeur Stephan König bringt sie „Herzenslieder“ zu Gehör, Lieder, die die beiden seit Jahren nicht mehr loslassen. Mit Susanne Betancor bringt sie Jazzstandards von Monk, Miles Davis, Annie Ross und anderen in neuer Weise auf die Bühne. Und auch bei der Hommage-Tour „Manfred Krug – seine Lieder“ ist sie gemeinsam mit Krugs Tochter Fanny, seiner alten Band und anderen Künstlern und Weggefährten selbstverständlich dabei. Aktuell finden Lesungen mit Uschi Brüning statt, bei denen sie aus Ihrem Buch „So wie ich“ liest – und auch singt. Musikalisch begleitet wird sie dabei von dem jungen Musiker und Komponisten Lukas Natschinski.
Simone Gruppe
Flügelhorn
Simone Gruppe - Flügelhorn
Geboren 1984 in Frankfurt am Main, erhielt Simone Gruppe im Alter von 9 Jahren ersten Trompetenunterricht an der Jugendmusikschule Frankfurt bei Sunhild Pfeiffer. Nach dem Abitur studierte sie zunächst bei Prof. Klaus Schuhwerk, Heiko Hermann und Balázs Nemes an der Hochschule für Musik Frankfurt und bei Prof. Sepp Eidenberger an der Bruckner-Universität in Linz/Österreich. Anschließend wechselte sie an die Hochschule für Musik Karlsruhe zu Prof. Reinhold Friedrich, wo sie ihr Masterstudium mit Auszeichnung abschloss.
Orchestererfahrung sammelte sie unter anderem im Europäischen Jugendorchester (EUYO) und dem Gustav Mahler Jugendorchester. Nach Praktika im Orchester des Nationaltheaters Mannheim und bei den Stuttgarter Philharmonikern ist sie seit 2010 Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Anne Mentzen
Horn
Anne Mentzen - Horn
Anne Mentzen wurde 1981 in Braunschweig geboren, wo sie mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht erhielt. Im Alter von neun Jahren begann sie mit Hornunterricht und wurde ab 1998 von Theodor Wiemes, dem Solohornisten der Radiophilharmonie Hannover, ausgebildet.
Nach dem Abitur nahm sie im Herbst 2000 ein Studium im Hauptfach Horn in der Klasse von Marie-Luise Neunecker an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main auf. Ab 2003 studierte sie bei Thomas Hauschild an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, wo sie ihre Ausbildung mit Auszeichnung abschloss.
Anne Mentzen gewann sowohl mit dem Horn als auch auf dem Klavier mehrfach Bundespreise bei „Jugend musiziert“ und Preise anderer Wettbewerbe. 1999 wurde sie neben dem ersten Bundespreis mit einem Sonderpreis des Hannoverschen Künstlerbundes ausgezeichnet und 2000 zusätzlich mit dem Niedersachsenpreis für „herausragende Leistungen auf kulturellem Gebiet“. Außerdem erhielt sie Stipendien der Volkswagen Bank (1999), des Richard-Wagner-Verbandes (2000) und der Gustav Mahler Academy (2002, 2005).
Die Hornistin sammelte Orchestererfahrung im Landes- und im Bundesjugendorchester, im Gustav Mahler Jugendorchester und wurde mehrfach zur Internationalen Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals eingeladen. Nach einem Praktikum im Israel Philharmonic Orchestra und einer befristeten Stelle im Staatsorchester Kassel ging sie 2005 als Praktikantin an die Deutsche Oper Berlin.
Seit 2006 ist Anne Mentzen Hornistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Hier spielt sie auch in verschiedenen Kammermusikformationen, wie z.B. dem Ensemble „Samtblech“.
Hannes Hölzl
Euphonium
Hannes Hölzl - Euphonium
Hannes Hölzl wurde 1987 im österreichischen Bad Hofgastein (Land Salzburg) geboren. Nachdem seine musikalische Ausbildung im Blockflötenspiel seinen Anfang genommen hatte, wechselte er mit 5 Jahren zum Tenorhorn. Im Alter von 10 Jahren erhielt er zusätzlich Posaunenunterricht beim Goldegger Musikschullehrer Gernot Pracher. Später studierte er an der renommierten Universität „Mozarteum“ in Salzburg bei Prof. Dany Bonvin.
In den Jahren 1998 bis 2000 absolvierte Hannes Hölzl die Leistungsabzeichen des österreichischen Blasmusikverbandes in Bronze, Silber und Gold, alle mit „ausgezeichnetem Erfolg“. Des weiteren war er bei zahlreichen internationalen Wettbewerben erfolgreich: Er war Sieger des Wettbewerbs „Prima la musica“, erhielt den 2. Preis in Córdoba (Argentinien) sowie den 1. Preis beim „European Solo Champion“ in Montreux, den 4. Preis beim Internationalen Blechbläserwettbewerb in Markneukirchen (Deutschland), den 4. Preis bei der Konkurrenz „Città di Porcia“ in Italien, den 2. Preis beim „Prager Frühling” (bei Nichtvergabe des 1. Preises), wo er außerdem den „Gustav Mahler Preis“ als jüngster Finalist des gesamten Wettbewerbs und den „Preis der Stadt Prag“ als erfolgreichster Finalist des Posaunenwettbewerbs erhielt. Auch wurde er mit dem 2. Preis beim Internationalen Posaunenwettbewerb in Budapest ausgezeichnet, ebenfalls erhielt er den Förderpreis der Wiener Symphoniker.
Hannes Hölzl ist Mitglied verschiedener Blechbläserensembles und tritt als Solist mit verschiedenen Blasorchestern und Symphonieorchestern im In- und Ausland auf, unter anderem in China, Amerika, Tunesien, Tschechien, Italien, Schweiz, Deutschland u.v.m.
Mit 18 begann Hannes Hölzl seine Laufbahn im großen Symphonieorchester beim Gustav Mahler Jugendorchester. Noch im selben Jahr gewann er eine 2-jährige Praktikumsstelle beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. In dieser Zeit erspielte Hannes Hölzl seine erste Festanstellung am Mainfrankentheater Würzburg, die er mit 21 Jahren als Soloposaunist antrat. Seit 2012 ist er nun Soloposaunist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Georg Schwark
Tuba
Uschi Brüning, als Jazz-Sängerin des deutschen Ostens eine Legende, einst an der Seite von Manfred Krug zu internationalem Renommee gelangt, singt inzwischen unvergleichlicher denn je. Im Kammerkonzert des RSB veredelt sie so unbekannte wie anrührende internationale Weihnachtslieder mit ihrer Stimme. Den Klanghintergrund steuern Musiker:innen des RSB bei, deren Ensemblename Programm ist: „Samtblech“. Hermann Anders, nicht minder legendärer Jazzposaunist und Komponist, schrieb die Arrangements.