Giuseppe Verdi
„La forza del destino“ – Ouvertüre
Giuseppe Verdi
„Un Ballo in Maschera“ 2. Akt. Szene und Arie der Amelia
„Ecco l'orrido campo“
„Ma dall'arido stelo“
Giuseppe Verdi
„Un Ballo in Maschera“ - 2. Akt. Duett der Amelia und des Riccardo
„Teco io sto“
„Gran Dio!“
Giuseppe Verdi
„Un Ballo in Maschera“ - 3. Akt.
„Alzati! Là tuo figlio a te concedo riveder“
„Eri tu che macchiavi quell'anima“
Giuseppe Verdi
„Macbeth“ - 4. Akt. Arie des Macduff
„O figli miei… Ah, la paterna mano“
Giuseppe Verdi
„Nabucco“ - Ouvertüre
Giuseppe Verdi
Terzetto Leonora, Manrico und Conte di Luna aus dem 1. Akt von “Il Trovatore”
„Tace la notte!”
„Deserto sulla terra”
„Infida!...Qual voce!”
Giacomo Puccini
Intermezzo aus dem 3. Akt
„Manon Lescaut“
Giacomo Puccini
„La Fanciulla del West” - 1. Akt. Szene der Minnie und des Jack Rance
„Ti voglio bene, Minnie"
„Minnie, dalla mia casa son partito"
Giacomo Puccini
„Tosca” - 1. Akt. Arie des Cavaradossi
„Recondita armonia”
Giacomo Puccini
„Tosca” 1. Akt. Duett der Tosca und des Cavaradossi
„Mario! Mario! Mario!”
„Ah, quegli occhi…"
„Qual occhio al mondo può star di paro"
Giacomo Puccini
„Tosca” 2. Akt Arie der Tosca
„Vissi d’arte“
Giacomo Puccini
„Le Villi”
„La Tregendai”, der Hexentanz
Giacomo Puccini
„La Bohème" 4. Akt Duett des Rodolfo und des Marcello
„In un Coupé?"
„O Mimi, tu più non torni"
Giacomo Puccini
„Turandot" - 3. Akt Arie des Calaf
„Nessun dorma"
Carlo Montanaro
Dirigent
Carlo Montanaro - Dirigent
Der italienische Dirigent Carlo Montanaro, Gründer von OperaWebinar und von 2011 bis 2014 Musikdirektor am Teatr Wielki in Warschau, wurde von Zubin Mehta entdeckt, der ihn an die Hochschule für Musik in Wien empfahl, wo er drei Jahre lang seine Fähigkeiten unter Leopold Hager, Erwin Acél und Yugi Yuasa verbesserte.
Seit 2001 dirigiert Montanaro Opern und Konzerte an großen Häusern wie dem Teatro dell’Opera in Rom, dem Teatro Massimo in Palermo, der Fondazione Arena in Verona, der Deutschen Oper in Berlin, dem Teatro Comunale in Florenz, der Fondazione Arturo Toscanini in Parma und dem Teatro Verdi in Triest (eine Zusammenarbeit, die zu einer Japan-Tournee mit dem Orchester führte). Zu den Titeln gehören Lucia di Lammermoor, Nabucco, Aida, Tosca, La Sonnambula, Il Barbiere di Siviglia, Madama Butterfly und La Bohème.
In der Saison 2004-2005 dirigierte er zwei Werke am Teatro Comunale in Florenz sowie verschiedene Sinfoniekonzerte mit der Fondazione Arena Verona, dem Orchestra Filarmonica Marchigiana, dem Teatro Cilea in Reggio Calabria und dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino. Er dirigierte Il Trovatore und Il Barbiere di Siviglia an der Staatsoper Stuttgart sowie Il Barbiere di Siviglia mit der Fondazione Arturo Toscanini.
Zu den Höhepunkten zwischen 2006 und 2008 zählen der große Publikums- und Kritikererfolg als Dirigent von Un Ballo in Maschera an der Israelischen Oper Tel Aviv (Neuproduktion), sein Amerika-Debüt in Colorado mit Donizettis L’Elisir d’Amore, I Dialoghi delle Carmelitane in Bilbao, das von der Kritik sehr gelobt wurde, und Madama Butterfly an der Deutschen Oper Berlin.
2008 gab er sein Debüt an der Scala mit La Traviata und eröffnete das Macerata Summer Festival mit Carmen unter der Regie von Dante Ferretti. Er dirigierte Il Corsaro beim Festival Verdi in Parma und gab sein Debüt in der Herkules Halle in München in einem Konzert mit der Staatskapelle Weimar und Erwin Schrott.
Das Jahr 2009 eröffnete er mit Madama Butterfly am New National Theatre in Tokio, gefolgt von seiner Rückkehr an die Opera Colorado in Denver für Così fan tutte und einer hochgelobten Neuproduktion von Simone Boccanegra am Megaron in Athen, wo er anschließend erneut eingeladen wurde, Aida zu dirigieren. Er eröffnete die Spielzeit 2009/10 an der Canadian Opera mit einer Neuproduktion von Madama Butterfly und dirigierte Mefistofele in Frankfurt, Verdis Requiem im Musikverein in Graz, Roméo et Juliette in Verona, La Traviata in München und Aida in Hamburg, die von Publikum und Kritikern hoch gelobt wurden.
Im Jahr 2011 debütierte er mit großem Erfolg mit Carmen an der Semperoper Dresden und wurde erneut eingeladen, Il Barbiere di Siviglia und eine Neuproduktion von Un Ballo in Maschera zu dirigieren. Weitere Höhepunkte: Don Quichotte und Attila an der Seattle Opera, eine Neuproduktion von Turandot in Warschau, Lucia di Lammermoor in Bilbao, Aida, Manon Lescaut, Turandot und Macbeth in Hamburg, La Bohème am Teatro Comunale di Firenze, L’Amico Fritz und eine Neuproduktion von Adriana Lecouvreur in Frankfurt, La Traviata in Warschau und in Cincinnati.
Im September 2012 kehrte er zum Grazer Musikverein zurück, um eine Konzertfassung von Verdis Giovanna D’Arco zu dirigieren. Seitdem dirigierte er Falstaff in Hamburg, Tosca und L’Elisir d’Amore in München, Il Barbiere di Siviglia in Tokio und Don Carlo , Verdis Requiem und Turandot in Warschau, La Bohème in Seattle, Don Carlo in Frankfurt, Il Corsaro in Budapest, Norma beim Festival in Peralada. In der Saison 2013/14 Madama Butterfly in Nagoya und Hamburg, La Traviata in Oviedo, La Bohème in Budapest, The Consul in Seattle, eine Konzertversion von Attila in Warschau, Carmen, L’Elisir d’Amore und Tosca in München, Tosca und Il Trovatore im Mariinsky in St. Petersburg sowie Konzerte mit dem Atlanta Symphony Orchestra und dem Orchestra del Santa Cecilia in Rom.
In der Saison 14/15 debütierte er erfolgreich an der Opéra Bastille in Paris mit Il Barbiere di Siviglia. Danach stand er für eine Reihe von Konzerten auf den Podien der Ungarischen Nationalphilharmonie (Verdis Requiem) und des Seattle Symphony Orchestra. Anschließend dirigierte er eine Neuproduktion von La Fanciulla del West in Hamburg, Rigoletto und La Traviata in Warschau, Mefistofele in Budapest, Simon Boccanegra in Frankfurt, Rossinis Stabat Mater in Budapest und Pécs, Nabucco in Seattle.
Zu den Höhepunkten der letzten Spielzeiten zählen die Debüts an der Opéra de Monte-Carlo (Tosca), an der Korean National Opera (Tosca und La Bohème), am Sydney Opera House (La Bohème, Lucia di Lammermoor und Werther) und an der San Francisco Opera (Carmen und). La Bohème) sowie Rigoletto und Madama Butterfly an der Warschauer Oper, Maria Stuarda, Madama Butterfly, Il Trovatore, Rigoletto und L’Elisir d’Amore in Seattle, eine Neuproduktion von Rigoletto in Frankfurt, La Traviata an der Dallas Opera, La Traviata und Ernani in Melbourne, Lucia di Lammermoor an der Lyric Opera of Kansas City, Rigoletto an der Opéra de Montréal, Un Ballo in Maschera an der Ungarischen Staatsoper, La Traviata, Il Barbiere di Siviglia und Tosca an der Opéra de Paris, La Bohème bei Hamburgische Staatsoper, La Traviata und Nabucco an der Deutschen Oper, Il turco in Italia am Teatro di San Carlo, Les contes d’Hoffmann am ABAO Olbe Bilbao.
Im Konzert trat er mit dem Cincinnati Symphony, dem Vancouver Symphony, der Ungarischen Nationalphilharmonie und dem Ungarischen Radio-Symphonieorchester auf und dirigierte Mozarts Requiem im Teatro Regio di Parma.
Zuletzt dirigierte er Tosca an der Oper Frankfurt, Lucia di Lammermoor am Teatro di San Carlo, La Juive und Madama Butterfly in Sydney, Nabucco an der Deutschen Oper, Madama Butterfly an der Palm Beach Opera und La traviata an der Seattle Opera. Darüber hinaus debütierte er mit dem Fort Worth Symphony Orchestra.
Zukünftige Engagements umfassen Fedora an der Oper Frankfurt, Nabucco, Aida und Lucia di Lammermoor an der Deutschen Oper.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Joyce El-Khoury
Sopran
Joyce El-Khoury - Sopran
Die im Libanon geborene und in Kanada aufgewachsene Sopranistin Joyce El-Khoury hat mehr als 30 Hauptrollen in großen Opernhäusern auf der ganzen Welt gesungen. Sie ist bekannt dafür, selten gespielte Opernwerke zum Leben zu erwecken, zuletzt mit Donizettis L’Ange de Nisida am Royal Opera House Covent Garden, das international aufgenommen und veröffentlicht wurde.
Frau El-Khourys Saison 2023/2024 beginnt mit der ungarischen Premiere von Liszts Sardanapalo beim LisztFest in Budapest. Joyce gibt in dieser Saison zwei aufregende Rollendebüts in Veridian, darunter Elisabetta in Verdis Don Carlo in einer neuen Produktion an der Opéra de Monte-Carlo, gefolgt von ihrem Rollendebüt als Amelia in Verdis Simon Boccanegra an der Finnish National Opera & Ballet. Auf der Opernbühne kehrt Joyce in dieser Saison für Aufführungen von La Reine Garçon an der Opéra de Montréal nach Kanada und für Aufführungen von Tosca mit dem New National Theatre Tokyo nach Tokio zurück. Auf der Konzertbühne wird sie zusammen mit dem Tenor Jonathan Tetelmann eine italienische Operngala mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester in Berlin geben und sich mit Serouj Kradijian für ein Rezital in Toronto zusammenfinden, das von Joyce‘ libanesischer Herkunft inspiriert ist. Zukünftige Spielzeiten beinhalten internationale Opern- und Konzertengagements u.a. in Genf, Dallas, Rouen, Paris und Montpellier.
Jonathan Tetelman
Tenor
Jonathan Tetelman - Tenor
Jonathan Tetelman gilt als einer der aufregendsten Nachwuchsstars der Gegenwart und wird für seine „stimmlich großartige, strahlende und unverwechselbare Tenorstimme“ (Opera Aktuell) gelobt. Der in Chile geborene und in New Jersey aufgewachsene Tenor steht auf den Bühnen renommierter Häuser mit weltbekannten Orchestern und zeigt sein Können in „dunkel gefärbtem Tenortimbre“ (SZ) und mit „balsamischem Schwung“ (Der Tagesspiegel).
Auf der Opernbühne beginnt Jonathan Tetelman die Spielzeit 2023-24 an der Deutschen Oper Berlin mit gleich zwei Puccini Opern: in Pınar Karabuluts Neuinszenierung von Il trittico (Il tabarro) als Luigi und in Madama Butterfly als Pinkerton. Es folgen die Rolle des Werther in Robert Carsens Neuinszenierung Massenets Werther am Festspielhaus Baden-Baden, sowie als Rodolfo in La bohème am Theater Dortmund. Der Tenor gibt sein mit Spannung erwartete Haus- und Rollendebüt an der New York Metropolitan Opera in Puccinis La Rondine (Ruggero) und ist gleich im Anschluss als Pinkerton in Puccinis Madama Butterfly zu sehen. Beim Festival Aix-en-Provence springt er ebenfalls in die Rolle des Pinkerton und beendet dort die Spielzeit auf der Opernbühne. Auf der Konzertbühne eröffnet er zusammen mit Sopranistin Angela Gheorghiu und weiteren Künstlern wie Pianist Krzysztof Jablonski, Violinst Tedi Papavrami und Aserbaidschan Tar Spieler Sahib Pashazade das Shenzhen Belt Road Music Festival in der Shenzhen Concert Hall in China. Zurück in Europa performt er im Berliner Konzerthaus zusammen mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, gibt zusammen mit Daniel Heide ein Liederabend im Schweizerischen Gstaad und singt mit dem Gulbenkian-Orchester in Lissabon Galakonzerte. Weitere Konzerte bringen ihn für ein Neujahrskonzert zum Borusan-Festival in Istanbul, ins Festspielhaus nach Baden-Baden und ins Rudolfinum nach Prag.
In der vorherigen Spielzeit gab Jonathan Tetelman sein mit Spannung erwartetes Operndebüt an der San Francisco Opera als Alfredo in Verdis La Traviata und gab sein Debut an der Houston Grand Opera in einer seiner Paraderollen, als Cavaradossi in Tosca. In Europa war der Tenor als Rodolfo an der Semperoper Dresden, als Cavaradossi und als Paolo il Bello in Zandonias Francesca da Rimini an der Deutschen Oper Berlin zu hören, sang Vorstellungen als Loris Ipanow in Fedora an der Ópera de Las Palmas auf Gran Canaria und war mit der Rolle des Macduff in Verdis Macbeth bei den Salzburger Festspielen zu erleben. Auf der Konzertbühne trat der Tenor mit dem Houston Symphony Orchestra als Solist in Verdis Requiem auf, sang gemeinsam mit Sylvia D’Eramo beim Tivoli Festival in Kopenhagen und konzertiert zusammen mit der Sopranistin Angela Gheorghiu u.a. in Brüssel und Paris.
Die Spielzeiten zuvor brachten den Tenor für sein Rollendebüt als Stiffelio in Verdis gleichnamigem Werk an die Opéra national du Rhin. Außerdem sang er an der Seite von Plácido Domingo die Rolle des Jacopo Foscari in I due Foscari am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino, Loris Ipanow in Fedora an der Oper Frankfurt, gab sein Hausdebüt am Wiener Theater in einer Neuproduktion von Tosca und spielte die Hauptrolle des Rodolfo in Mario Martones Opernverfilmung von La bohème, welche in Koproduktion mit Radiotelevisione Italiana (Rai) und Opera di Roma entstand und 2022 veröffentlicht wurde. Auf der Konzertbühne präsentierte Jonathan Tetelman an der Seite von Maestro Karel Mark Chichon und Superstar-Mezzo Elīna Garanča eine Reihe von Konzerten in Österreich, Spanien und Lettland. Er trat bei der 169. Geburtstagsgala des Tivioli-Festivals in Kopenhagen auf, sang ein Galakonzert zu Ehren von Birgit Nilsson in Schweden und ging für konzertante Vorstellungen von Puccinis La bohème zum Grand Teton Music Festival nach Wyoming.
Nachdem er sein Studium an der New School of Music, Mannes College, und an der Manhattan School of Music abschloss, gab Jonathan Tetelman innerhalb kürzester Zeit eine Reihe von erfolgreicher Haus- und Rollendebüts: Er debütierte am Royal Opera House in Covent Garden sowohl als Alfredo in La traviata als auch als Rodolfo in La bohème (Januar/Februar 2020), sang die Rolle des Canio in Pagliacci (August 2021) und Cavaradossi in Tosca am Teatro Regio Torino, gab sein Rollendebüt als B. F. Pinkerton in Madama Butterfly an der Opéra national de Montpellier (2019/20), sang Tosca und Madama Butterfly an der Semperoper Dresden (November 2019, September 2020) und Tosca am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (Juni 2019). An der Opéra de Lille trat er als Cavaradossi in Tosca und als Don José an der Seite von Elīna Garanča in einer Konzerttournee von Carmen durch Osteuropa auf, welche vom Bartók-Radio übertragen wurde. Der Tenor war außerdem in Werther am Gran Teatro Nacional de Lima und an der Opera del Teatro Solis in Montevideo (Uruguay), La bohème (Rodolfo) an der Komischen Oper Berlin, der English National Opera in London und dem Fujian Grand Theatre in China sowie Rigoletto (Duca) beim Berkshire Opera Festival zu hören.
Auf der Konzertbühne sang Jonathan Tetelman mit dem San Francisco Symphony Orchestra unter der musikalischen Leitung von Michael Tilson Thomas (September 2019) und mit den Stuttgarter Philharmonikern unter dem Dirigat von Dan Ettinger Beethovens 9. Sinfonie, gab Galakonzerte mit der Sopranistin Kristine Opolais in Moskau sowie mit den Würth Philharmonikern in Künzelsau, mit den Kopenhagener Philharmonikern und sang Verdis Requiem mit dem Boston Symphony Orchestra und Andris Nelsons beim Tanglewood Festival 2019. Weitere Orchester, mit denen er zusammengearbeitet hat, sind das Milan Festival Orchestra, das Greenwich Village Orchestra und das Orchestra Now, mit welchem er Elgars Dream of Gerontius aufführte. Er sang sowohl Dvoraks Requiem als auch Stabat Mater mit der St. George’s Choral Society und gab zusammen mit der Sopranistin Nadine Sierra ein Konzert beim Festival Napa Valley 2018.
Jonathan Tetelman ist Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon und nahm für sein Debütalbum „Arias“ (August 2022) gemeinsam mit dem Orquesta Filarmónica de Gran Canaria und dessen Chefdirigenten Karel Mark Chichon Verdi- und Versimo-Arien, eine Auswahl aus dem lyrischen französischen Repertoire und Duette mit der litauischen Sopranistin Vida Miknevičiûtė, auf. Sein zweites Album „The Great Puccini“ erscheint am 29. September 2023 und enthält berühmte Arien aus neun Puccini Opern, darunter „Nessun dorma“, „Che gelida manina“ und „E lucevan le stelle“. Für sein 2022 veröffentlichtes Album „Arias“ erhält Jonathan Tetelman den Opus-Klassik in der Kategorie Nachwuchskünstler des Jahres 2023.
Artur Rucinski
Bariton
Artur Rucinski - Bariton
Der Bariton Artur Ruciński gehört zu einer ausgewählten Gruppe von polnischen Opernsängern, die in den letzten Jahren zu internationalem Ruhm gelangt sind.
Der gebürtige Warschauer studierte an der Musikhochschule und baute sein Repertoire bei Auftritten mit der Warschauer Kammeroper und am Teatr Wielki – Polnische Nationaloper in Warschau auf, wo er 2002 in der Titelrolle von Eugen Onegin debütierte, über den das Polish Music Journal berichtete: „… Artur Rucińskis schöner Gesang und seine lyrische Qualität waren der Höhepunkt des Abends“. Bald folgten Einladungen, mit Valery Gerghiev Prinz Jelecky in Pique Dame, die Titelrolle in Onegin und Valentin in einer neuen Robert-Wilson-Produktion von Faust zu singen.
Der Wendepunkt seiner Karriere kam jedoch, als Daniel Barenboim ihn hörte und ihn einlud, unter seiner Leitung und an der Seite von Rolando Villazon im März/April 2010 an der Deutschen Staatsoper Berlin den Eugen Onegin zu singen.
In den folgenden Jahren wurden die Carmina Burana in vielen der wichtigsten Opernhäuser und Konzertsäle der Welt aufgeführt. Der verstorbene Musikjournalist Karl Löbl schrieb über seine Carmina Burana: „Bariton-Entdeckung im Wiener Musikverein – merken Sie sich den Namen Artur Ruciński und gehen Sie in jede Oper, in der Sie diesen Sänger hören können…“.
Er trat bei den Bregenzer Festspielen (Tadeusz in Weinbergs Der Passagier), am Teatro Liceu Barcelona (Krol Roger), an der Hamburgischen Staatsoper (Lord Ashton in Lucia di Lammermoor) und in Valencia (Lescaut in Manon unter der Leitung von Lorin Maazel und Eugen Onegin, dirigiert von Maestro Wellber und auf DVD aufgenommen) auf. Er kehrte nach Berlin zurück, um erneut unter M° Barenboim zu singen, diesmal als Conte Almaviva in Le Nozze di Figaro. Im Sommer 2011 gab Artur Ruciński sein Debüt in der Arena di Verona mit Roméo et Juliette (Mercutio) und erntete dafür viel Beifall von Presse und Publikum. Anschließend sang er I Masnadieri (Francesco di Moor), Messa di Gloria und Kindertotenlieder in Neapel unter der Leitung von M. Luisotti.
Im Januar 2012 gab er sein Debüt im Vereinigten Königreich mit einem Rosenblatt-Solokonzert mit Opernarien und Tadeusz Bairds Four Love Sonnets, Vertonungen polnischer Shakespeare-Übersetzungen, am Londoner St. John’s Smith Square in London. Im Mai 2012 gab er sein amerikanisches Debüt als Marcello in La Bohème an der Los Angeles Opera, und 2013 debütierte er an der Opéra Bastille in Paris als Ford in Falstaff und kehrte an die Arena di Verona zurück, wo er Il Trovatore (Conte di Luna) und La Traviata (Germont Padre) sang.
Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählen I Masnadieri am Teatro La Fenice in Venedig und beim Festival Verdi in Parma, Il Trovatore bei den Wiener Festwochen und im Januar 2014 seine erste Zusammenarbeit mit M° Kirill Petrenko an der Staatsoper München (Eugen Onegin), gefolgt von einer Neuproduktion von Falstaff an der Oper Frankfurt am Main unter der Leitung von Bertrand de Billy, Attila (Ezio) in Warschau und Eugen Onegin in Bologna. Er debütierte am Royal Opera House in London als Giorgio Germont und bei den renommierten Salzburger Festspielen als Conte di Luna und sang anschließend dieselbe Rolle am La Fenice in Venedig. Es folgte ein weiteres wichtiges Debüt: an der Scala mit Simon Boccanegra (Paolo Albiani).
In den folgenden Jahren sang er La Traviata an der Deutschen Oper Berlin, Eugen Onegin in Warschau, Don Pasquale in Valencia, Lucia di Lammermoor in Hamburg und Zürich, Il Trovatore bei den Salzburger Festspielen, La Traviata und Il Trovatore in der Arena di Verona sowie das beliebte Konzert „Weihnachten in Wien“ im Wiener Konzerthaus und Szymanowskis Stabat Mater mit dem RSO unter Ingo Metzmacher im Wiener Muzikverein. Außerdem gab er sein Debüt in der Titelrolle des Don Giovanni an der Opéra Bastille in Paris, wo er anschließend auch Lucia di Lammermoor sang. Er trat erstmals an der Metropolitan in New York in Madama Butterfly (Sharpless) und am New National Theatre in Tokio als Lord Ashton in Lucia di Lammermoor auf und kehrte als Eugen Onegin, Lord Ashton und Germont an das Royal Opera House in London sowie als Marcello und Conte di Luna an das Liceu in Barcelona zurück.
In den letzten Spielzeiten gab er sein Debüt an der San Francisco Opera als Germont in La Traviata, am Teatro dell’Opera di Roma als Francesco in I Masnadieri, am Teatro Real de Madrid als Lord Ashton in Lucia di Lammermoor, an der Lyric Opera of Chicago in Il Trovatore und an der Opéra de Monte-Carlo in einer konzertanten Fassung von Luisa Miller. Zuletzt sang er La Bohème an der ABAO Olbe Bilbao und an der Opéra Bastille, wo er auch als Gianni Schicchi debütierte, I Masnadieri im Palau de les Arts, La Traviata, Manon und La Bohème an der Metropolitan Opera, Iolanta im Palais Garnier, Il Trovatore, La Traviata und Un Ballo In Maschera am Teatro Real, und er kehrte als Lucia di Lammermoor an die Opéra de Monte-Carlo zurück.
Für die Zukunft sind u. a. eine konzertante Aufführung von Lucia di Lammermoor im Moskauer Tschaikowsky-Saal und die Rückkehr an die Opéra de Paris für Il Trovatore geplant.
Artur Ruciński widmet einen Teil seines vollen Terminkalenders Konzertauftritten und Auftritten in Rundfunk und Fernsehen beim Warschauer Festival, in Paris, Oslo, Dresden, Wien und Berlin, um nur einige zu nennen, und singt dabei Repertoire von Händels Messias bis zu Pendereckis Lukas-Passion. Das Gedenkkonzert von Gdansk mit Brittens War Requiem unter Neville Marriner fand große Beachtung.
Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren die Vielseitigkeit dieses jungen Ausnahmekünstlers.
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi