Artur Rucinski

Er ist einer der herausragendsten Opernsänger der Welt. Seine Gesangskunst wird von Publikum und Kritikern gleichermaßen anerkannt und hat ihm den Zugang zu den größten und renommiertesten Opernhäusern eröffnet. In der Saison 2009/2010 nahm die österreichische Zeitschrift „Festspiele“ den Künstler in ihre Liste der 20 besten Opernsänger der Welt auf. Im Februar 2016 gab er sein Debüt auf der Bühne der New Yorker Metropolitan Opera in der Rolle des Sharpless in Puccinis Madama Butterfly.

Artur Rucinski ist Absolvent der Fryderyk-Chopin-Akademie für Musik in Warschau. Im Jahr 2002 gab er sein Debüt auf der Bühne des Großen Theaters – Nationaloper in Warschau in der Titelrolle in Eugen Onegin von Pjotr Tschaikowski. Auf dieser Bühne ist er in den wichtigsten Baritonpartien aufgetreten, unter anderem als: Janusz in Halka, Papageno in Die Zauberflöte, Sharpless in Madama Butterfly, Prinz Yeletsky in Die Pique Dame (unter der Leitung von Valery Gergiev), Valentin in Faust von Robert Wilson. Er arbeitet auch mit Operntheatern in Krakau, Posen, Lodz, Breslau, Bromberg und Danzig zusammen.

Sein Debüt auf der Bühne der Berliner Staatsoper in der Rolle des Onegin im Jahr 2009 unter der Leitung von Daniel Barenboim war ein großer Erfolg und der Beginn einer glänzenden Karriere. Im selben Jahr trat er am Teatro Liceu in Barcelona in der Titelrolle von Karol Szymanowskis Oper König Roger auf. Ein Jahr später wirkte er bei der Saisoneröffnung an der Staatsoper Hamburg in Lucia di Lammermoor mit, unter anderem an der Seite von Piotr Beczała. Er kehrte an dieses Theater zurück, um in Gioacchino Rossinis Il barbiere di Siviglia sowie in Giuseppe Verdis La Traviata und Falstaff aufzutreten. Zum Jahreswechsel 2010/2011 trat er in Valencia unter der Leitung von Maestro Lorin Maazel als Lescaut in Jules Massenets Oper Manon auf. Eine erneute Einladung an dieses Theater führte zu Auftritten in der Rolle des Onegin. In der Osloer Philharmonie und im Musikverein Goldener Saal in Wien wurde er in Carl Orffs Carmina Burana beklatscht. In der gleichen Saison sang er auch zum ersten Mal in der berühmten Arena di Verona in Charles Gounods Romeo und Julia. Ein Jahr später kehrte er an die Arena di Verona zurück.

In der Spielzeit 2011/2012 war er erneut an der Berliner Staatsoper in der Rolle des Grafen Almaviva in Le nozze di Figaro zu hören, wiederum unter der Leitung von Daniel Barenboim. In dieser Spielzeit war er auch an der Los Angeles Opera in der Rolle des Marcello in Giacomo Puccinis La Bohème zu hören. Der Erfolg in dieser Rolle führte zu einer Einladung an die Metropolitan Opera in New York, und ein Auftritt als Francesco in Giuseppe Verdis Oper I Masnadieri am Teatro di San Carlo in Neapel setzte einen neuen Akzent in seiner Karriere als Verdi-Bariton. In der Spielzeit 2012/2013 trat er in Bilbao in La Traviata, an der Staatsoper Hamburg als Ford in Falstaff, am Teatro La Fenice in Venedig in I Masnadieri, an der Opera Bastille in Paris in Falstaff, am Theater an der Wien und in der Arena di Verona in der Rolle des Grafen Luna in Il Trovatore auf.

In der Spielzeit 2013/2014 sang er am Teatro Regio di Parma (I Masnadieri), am Teatro Petruzzelli in Bari (Falstaff), an der Bayerischen Staatsoper in München (Onegin), an der Oper Frankfurt (Falstaff), an der Oper Budapest (Le nozze di Figaro) und gab sein Debüt in einer weiteren Verdi-Rolle – als Ezio in einer konzertanten Aufführung von Attila am Grand Theatre – National Opera in Warschau.

Im Frühjahr 2014 trat er erstmals am Londoner Royal Opera House – Covent Garden als Giorgio Germont (La Traviata) auf. Im November gab er sein Debüt am Teatro alla Scala in Mailand (Simon Boccanegra mit Placido Domingo in der Titelrolle) und sang anschließend am Teatro La Fenice in Venedig (Il trovatore). Das Jahr 2015 begann er mit den ersten Aufführungen seiner Karriere an der Deutschen Oper Berlin (La Traviata) und kehrte kurz darauf als Onegin auf die Bühne des Grand Theatre – National Opera in Warschau zurück, außerdem trat er in Valencia (Don Pasquale) sowie an der Staatsoper Hamburg und am Opernhaus Zürich (Lucia di Lammermoor) auf. Die Spielzeit 2014/15 fand ihren Höhepunkt mit einer Reihe von Aufführungen von Il Trovatore bei den Salzburger Festspielen im August.

Im September 2015 sang er den Don Giovanni auf der Bühne der Pariser Opera Bastille. Ende desselben Jahres brachte er eines der letzten Werke von Henryk Mikołaj Górecki, Sanctus Adalbertus, zur Uraufführung und nahm zusammen mit den Ensembles der Nationalen Philharmonie unter Jacek Kaspszyk Karol Szymanowskis Stabat mater für Warner Classics auf. Vor seinem Debüt im Februar an der New Yorker Metropolitan Opera wurde er als Eugen Onegin am Royal Opera House in London bewundert (Januar 2016), wohin er bald für eine Reihe von Aufführungen von Lucia di Lammermoor zurückkehrte. Auftritte im Gran Teatre del Liceu in Barcelona und in der Arena di Verona rundeten die Saison 2015/16 ab.

Die ersten Monate des Jahres 2017 stehen im Kalender der Künstlerin mit weiteren Aufführungen von Lucia di Lammermoor (Covent Garden und New National Theater in Tokio) und einer Rückkehr an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona (Il Trovatore).

Die Spielzeit 2017/18 war gefüllt mit weiteren Produktionen von Verdi-Opern: La Traviata an der San Francisco Opera und I Masnedieri in Rom. An der Opera Bastille in Paris übernahm Artur Rucinski zum ersten Mal die Rolle des Gianni Schicchi und trat in einer Reihe von Aufführungen von Puccinis La Boheme auf. Im Juni und Juli 2018 wurde er vom Publikum am Teatro Real in Madrid als Enrico Ashton in Lucia di Lammermoor bejubelt. Im November und Dezember 2018 sang er zum ersten Mal an der Chicago Lyric Opera (Il Trovatore) und trat in einer konzertanten Aufführung von Verdis Luisa Miller in Monte Carlo auf. Das erste Halbjahr 2019 war im Kalender des Künstlers mit Auftritten u.a. in Zürich (Lucia di Lammermoor), an der Opera National de Paris (Jolanta) und in Madrid (Il Trovatore) gefüllt.

Im Sommer 2020 trat er am Teatro Real in Madrid (La Traviata) auf, wohin er im Herbst als Renato in Verdis Maskenball zurückkehrte. Im Juni und Juli 2021 war er erneut am Teatro Massimo in Palermo (Sizilien) zu sehen. In der folgenden Spielzeit wurde Artur Rucinski unter anderem in der Suntory Hall in Tokio (La Traviata), in Monte Carlo (Der Korsar), in Neapel (Eugen Onegin) und an der Metropolitan Opera in New York (La Boheme, Lucia di Lammermoor) beklatscht.

In der aktuellen Spielzeit 2022/23 ist der Künstler in Zürich, Madrid (erstmals als Amonasro in Aida), New York (La Traviata und Fedora) zu erleben. Außerdem kehrt er an die deutschen Theater zurück: an die Staatsoper München und Berlin (Traviata).