20:00 Konzerthaus Berlin

Andrey Boreyko & Ilya Gringolts

Paul Kletzki

Konzertmusik für Holzbläser, Pauke und Streichorchester op. 25

Andrzej Czajkowski

Konzert für Violine und Orchester
(Deutsche Erstaufführung)

Pjotr Tschaikowsky

Orchestersuite Nr. 3 G-Dur op. 55

Andrey Boreyko

Dirigent

Ilya Gringolts

Violine

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Namen und Identitäten

Tschaikowsky – der Name ist Programm. So darf ein Werk des großen Peter nicht fehlen im Programm von Andrey Boreyko. Der Dirigent, immer wieder gut für überraschende Programmideen abseits der viel begangenen Pfade, wählt keine der berühmten Sinfonien, sondern die seinerzeit (1855) triumphal gefeierte Suite für Orchester Nr. 3. Und stellt daneben ein Violinkonzert von Czajkowski. Der polnische Namensvetter (1935-1982) erhielt diesen Namen als Sechsjähriger auf der Flucht vor den Nationalsozialisten und behielt ihn lebenslang bei. Das Manuskript des 1964 entstandenen Violinkonzertes wurde nach Czajkowskis Tod zwischen Wäschestücken in einem Korb gefunden und 2021 von Ilya Gringolts und Andrey Boreyko in Warschau uraufgeführt – als CD-Aufnahme, pandemiebedingt ohne Publikum.
Auch Paul Kletzki findet sich in verschiedenen Schreibweisen seines Namens. Geboren 1900 als Paweł Klecki in Łódź, gehört der jüdische Dirigent und Komponist zu jenen Zahllosen, die von den politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts entwurzelt und umhergestoßen worden sind. Seine Musik verdient absolut, gehört zu werden!

 

Radioübertragung DLF Kultur, Sendung 26.02.2023

Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi

Konzert mit

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