Georg Philipp Telemann
„Don Quichotte“ – Burleske für Streichorchester
Joseph Bodin de Boismortier
Ausschnitte aus der Ballettmusik „Don Quichotte chez la duchesse“
Maurice Ravel
„Don Quichotte à Dulcinée“ – Drei Lieder für Bariton und Orchester
Jacques Ibert
„Chansons de Don Quichotte“
Richard Strauss
„Don Quixote“ – Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent
Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RundfunkSinfonieorchesters Berlin (RSB). 2023/2024 setzten seine Konzerte, Tourneen und Aufnahmen die Glanzpunkte der Jubiläumssaison „RSB100“. Sein aktueller Vertrag in Berlin läuft bis 2027. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Vladimir Jurowski, einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der weltweit für seine innovativen musikalischen Interpretationen und ebenso für sein mutiges künstlerisches Engagement gefeiert wird, wurde 1972 in Moskau geboren und absolvierte den ersten Teil seines Musikstudiums am Music College des Moskauer Konservatoriums. 1990 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über und setzte seine Studien an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fort. 1995 debütierte er beim irischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und 1996 am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997-2001).
Bis 2021 arbeitete Vladimir Jurowski fünfzehn Jahre lang als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (LPO) und wurde inzwischen zu dessen „Conductor Emeritus“ ernannt. In Großbritannien leitete er von 2001 bis 2013 als Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera eine breite Palette von hochgelobten Produktionen. Seine enge Verbindung zum britische Musikleben wurde im Frühjahr 2024 von König Charles III. dadurch gewürdigt, dass er Vladimir Jurowski zum Honorary Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (KBE) ernannte. Im April 2024 kehrte Vladimir Jurowski als Gast nach London zurück, um mit dem LPO in der Royal Festival Hall den konzertanten Aufführungszyklus von Wagners „Ring“ mit der „Götterdämmerung“ zu vollenden.
Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen GeorgeEnescu-Festivals in Bukarest. Darüber hinaus arbeitet er seit vielen Jahren mit dem Ensemble unitedberlin zusammen. Die Auftritte in Russland hat Vladimir Jurowski seit Februar 2022 ausgesetzt. Ukrainische Werke sind und bleiben Bestandteil seines Repertoires ebenso wie die Werke russischer Komponisten.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, konzentriert er seine Aktivitäten inzwischen auf jenen geographischen Raum, den er unter ökologischem Aspekt mit vertretbarem Aufwand gut erreichen kann.
Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen des heutigen Königs Charles III. die Ehrendoktorwürde der Royal Philharmonic Society. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Alejandro Regueira Caumel
Viola
Alejandro Regueira Caumel - Viola
Alejandro Regueira Caumel, geboren 1991 in Málaga (Spanien), begann als Sechsjähriger mit dem Geigen- und Klavierspiel. In Madrid studierte er bei Anna Baget und wechselte 2008 als Bratschist zu Dionisio Rodríguez. 2009 kam er nach Deutschland und studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Pauline Sachse und Tabea Zimmermann. Meisterklassen bei Wilfried Strehle, Andreas Willwohl, Roberto Díaz, Felix Schwartz und Jean Sulem ergänzten seine Ausbildung.
Einen besonderen Schwerpunkt in seiner bisherigen Laufbahn stellt die Kammermusik dar. So nahm er am Kammermusik-Festival der „Kronberg Academy“ und an der „Seiji Ozawa International Academy Switzerland“ teil, trat wiederholt mit dem Frielinghaus Ensemble auf und ist regelmäßig bei Kammermusik Festivals wie dem „Festival Ribeira Sacra“ oder im Nikolaisaal Potsdam zu hören. Außerdem gewann er erste Preise bei verschiedenen Wettbewerben, darunter beim „Concurso Ibérico de Música de Cámara con Arpa“ (im Duo mit der Harfenistin Maud Edenwald), beim XII. Internationalen Wettbewerb für Viola und Cello „Villa de Llanes“, beim „Concurso María Cristina“ für junge Solisten und beim Wettbewerb von „Jeunesses Musicales“ in Spanien.
Alejandro Regueira Caumel sammelte Orchestererfahrung als Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters und des Spanischen Nationalen Jugendorchesters, sowie durch Aushilfetätigkeiten bei den Berliner Philharmonikern und als Solobratscher bei den Bamberger Symphonikern, bei der NDR Radiophilharmonie Hannover, im NDR Elbphilharmonie Orchester, im Philharmonia Orchestra London, im Orquestra de la Comunitat Valenciana und im Orquesta Nacional de España.
Von 2010 bis 2012 war er Akademist beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und ist seit 2015 dessen Solobratscher.
Konstanze von Gutzeit
Violoncello
Konstanze von Gutzeit - Violoncello
Geboren in eine Musikerfamilie, begann Konstanze von Gutzeit mit dem Cellospiel im Alter von drei Jahren. Ihre Studien absolvierte sie ab dem dreizehnten Lebensjahr bei Heinrich Schiff in Wien, später bei Jens Peter Maintz in Berlin und Wolfgang Emanuel Schmidt in Weimar.
Seit 2012 hat Konstanze von Gutzeit die Position als Solocellistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin inne. Darüber hinaus ist sie international als Solistin und Kammermusikerin aktiv. Sie konzertierte mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bochumer Sinfonikern, dem Wiener, Münchner und Stuttgarter Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Bruckner-Orchester Linz und vielen anderen. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Kurt Masur, Vladimir Jurowski, Michael Sanderling, Marek Janowski, Alexander Shelley und Yuri Bashmet zusammen. Auf Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival, dem Verbier Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern war sie im Rahmen zahlreicher Rezitale und Kammermusikkonzerte zu Gast.
Von Beginn ihrer musikalischen Laufbahn an machte Konstanze von Gutzeit durch zahlreiche internationale Wettbewerbserfolge auf sich aufmerksam. Sie ist Preisträgerin des Grand Prix Emanuel Feuermann 2010 und der International Prague Spring Competition 2012. 2013 wurde sie beim „Felix Mendelssohn Bartholdy“-Hochschulwettbewerb in Berlin mit dem 1. Preis sowie dem spartenübergreifenden „Mendelssohn-Preis“ ausgezeichnet. Ebenso war sie Gewinnerin des Domenico-Gabrielli-Wettbewerbes in Berlin, des Wettbewerbes „Gradus ad Parnassum“ in Österreich, des „International Gianni Bergamo Classic Music Award“ in der Schweiz und des „International Suggia Prize“ in Portugal. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2010 wurde sie mit einem Stipendium des Deutschen Musikrates ausgezeichnet und in die Bundesauswahl „Konzerte Junger Künstler“ aufgenommen.
Konstanze von Gutzeit spielt ein Violoncello von Gioffredo Cappa aus dem Jahre 1677 sowie einen Neubau des Berliner Instrumentenbauers Ragnar Hayn aus dem Jahr 2017.
Paul Gay
Bariton
Paul Gay - Bariton
Der französische Bassbariton Paul Gay ist international für seine Darstellungen von Hauptrollen im fanzösichen Repetoire bekannt. Er arbeit zusammen mit Dirigenten wie Ivan Fischer, Seiji Ozawa, Michel Plasson, Yannick Nézet-Séguin, Semyon Bychkov, Philippe Jordan, Alain Altinoglu, William Christie, Emmanuelle Haïm, und wird regelmäßig für neue Produktionen von Willy Decker, Luc Bondy, Peter Stein, Richard Jones, Claus Guth, Laurent Pelly, Krzysztof Warlikowski, und Robert Carsen eingeladen.
Sein Hauptrepetoire umfasst Golaud/Pelléas et Melisande (Debussy), eine Rolle, die er an den Opernhäusern von Paris, Brüssel, Oslo, Frankfurt, Turin, und in Lyon gesungen hat, und Mephisto/Faust (Gounod), den er in Paris, beim Maggio Musicale in Florenz und in Bordeaux interpretiert hat. Andere charaketeristische Rollen sind die Titelrolle Saint François d´Assise (Olivier Messiaen), mit der er in einer Neuproduktion an der Bayerischen Staatsoper debütierte, wo er auch den Der Zwerg/Don Estoban (Alexander von Zemlinsky), I Capuletti e i Montecchi/Lorenzo (Vincenzo Bellini) und L’Enfant et les Sortilèges/der Sessel (Maurice Ravel) gesungen hat.
Paul kehrt regelmäßig an die Pariser Oper zurück, wo er schon Rollen wie Don Fernando/Fidelio (Beethoven), Harasta/The Cunning Little Vixen (Leos Janacek), Achilla/Giulio Cesare (Handel), Le Comte des Grieux/Manon, Don Diègue/Le Cid (Jules Massenet) und Flint/Billy Budd (Benjamin Britten) interpretiert hat. Er singt ebenfalls regelmäßig in Brüssel, Frankfurt und Lyon, und gab 2010 sein nordamerikanisches Debüt als Escamillo/Carmen (Bizet) bei der Canadian Opera Company. 2016 sang er auch den Frère Laurent in Roméo et Juliette von Berlioz an der Oper in Amsterdam.
Er hat an mehreren zeitgenössischen Uraufführungen teilgenommen, darunter L’Ecole des Femmes von Rolf Liebermann an der Oper in Bordeaux und Yvonne Princesse de Bourgogne von Philippe Boesmans, eine Inszenierung, die in Paris, Brüssel und Wien gespielt wurde.
Nach dem Studiumabschluss und dem Gewinn eines ‚Premier Prix‘ (Ersten Preises) am Pariser Konservatorium machte Paul seine erste Opernerfahrung als Mitglied des Ensembles in Osnabrück in Rollen wie Colline/La Bohème (Giacomo Puccini), eine Rolle, die er auch 2016 in Barcelona sang, Walter/Luisa Miller (Verdi) und die Titelrolle Don Quichotte von Jules Massenet. Er ist Preisträger von einigen internationalen Gesangswettbewerben, die die allgemeine Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt haben und er hat bei dem renommierten Bass Kurt Moll studiert, um an seiner stimmlichen Entwicklung zu feilen.
2017/18 kehrte er an die Oper in Monte Carlo in der Rolle von Mephisto zurück, und sang den Aida an der Oper in Hong Kong, und den Schlemil in Les Contes d’Hoffmann an der Oper in Amsterdam. Er sang den Golaud in Pelléas et Melisande an der Oper in Oviedo und trat als Don Diegue in Le Cid beim Dorset Opera Festival auf. Er sang auch in der Konzertversion von L’Enfant et les Sortilèges mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Seiki Ozawa, mit dem er bereits 2016 einen Grammy für die beste Aufnahme derselben Oper gewann.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Das Konzert wird live aus dem Konzerthaus von rbbKultur übertragen.
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi