Camille Saint-Saëns
„La Danse macabre“ op. 40
Camille Saint-Saëns
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33
Camille Saint-Saëns
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 d-Moll op. 119
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Antonello Manacorda
Dirigent
Antonello Manacorda - Dirigent

Ein Italiener mit starker Affinität zum deutschen Repertoire. Ein „Melodiker von Natur“ (Der Tagesspiegel), der die Detailfreude der stilistisch informierten Interpretationspraxis überzeugend auf den großen Apparat zu übertragen versteht. Ein echter Orchesterpraktiker überdies, dessen künstlerische Gestaltungskraft sich mit dem Bedürfnis nach einem partnerschaftlichen Musizierstil verbindet. Antonello Manacordas Vielseitigkeit als Dirigent liegt in der Fülle seiner musikalischen und kulturellen Prägungen begründet: In Turin in eine italienisch-französische Familie hineingeboren, in Amsterdam ausgebildet und seit vielen Jahren in Berlin zu Hause, war Manacorda Gründungsmitglied und langjähriger Konzertmeister des von Claudio Abbado ins Leben gerufenen Mahler Chamber Orchestras bevor er bei Jorma Panula, dem legendären finnischen Lehrer, ein Dirigierstudium absolvierte. Heute ist Antonello Manacorda in Opernproduktionen an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt ebenso häufig zu erleben wie am Pult führender Sinfonieorchester. Mittelpunkt seines Schaffens ist die Kammerakademie Potsdam, der er seit 2010 als Künstlerischer Leiter vorsteht und mit der er eine Reihe von preisgekrönten Aufnahmen vorgelegt hat.
In der Saison 2020/21 folgt Antonello Manacorda Wiedereinladungen an die Wiener Staatsoper („Die Entführung aus dem Serail“) sowie mit einer Neuproduktion Dmitri Tcherniakovs von „Der Freischütz“ an die Bayerische Staatsoper, wo er in der Saison 2020/21 auch Produktionen von „Così fan tutte“ und „Die Zauberflöte“ dirigiert.
Zu den Höhepunkten der Saison 2020/21 im Bereich der Symphonik zählen Gastdirigate bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Royal Stockholm Philharmonic, den Wiener Symphonikern, der NDR Radiophilharmonie, dem SWR Symphonieorchester sowie dem Boulez Ensemble.
Eine Tournee führt Antonello Manacorda gemeinsam mit der Kammerakademie Potsdam und dem Solisten Christian Teztlaff unter anderem an die Alte Oper Frankfurt, die Kölner Philharmonie, die Philharmonie Berlin, den NDR Sendesaal sowie an die Elbphilharmonie.
In der vergangenen Spielzeit gab Antonello Manacorda sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York („Le nozze di Figaro“). Gastdirigate führten ihn unter anderen zum Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin sowie dem NDR Elbphilharmonie Orchester.
Mit der Kammerakademie Potsdam hat Antonello Manacorda für Sony sowohl einen Mendelssohn-Zyklus als auch einen Schubert-Zyklus eingespielt, die beide von der Kritik gefeiert wurden. Beim ECHO Klassik 2015 erhielt die Kammerakademie Potsdam für den Zyklus den Preis in der Kategorie Ensemble des Jahres. Mit dem Het Gelders Orkest hat Antonello Manacorda für Challenge Records Werke von Ravel und Debussy aufgenommen sowie Werke von Berlioz und Mahler mit der schwedischen Sopranistin Lisa Larsson.
Maximilian Hornung
Violoncello
Maximilian Hornung - Violoncello

Maximilian Hornung hat sich in den letzten Jahren als einer der führenden Cellisten seiner Generation etabliert. Als Solist konzertiert er mit renommierten Klangkörpern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestre National de France, der Tschechischen Philharmonie, den Wiener Symphonikern, dem Schwedischen Rundfunk-Sinfonieorchester, der Kammerphilharmonie Bremen, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und den Bamberger Symphonikern unter Dirigenten wie Daniel Harding, Yannick Nézét-Séguin, Mariss Jansons, Esa-Pekka Salonen, David Zinman, Pablo Heras-Casado, Semyon Bychkov, Bernard Haitink, Manfred Honeck, Antonello Manacorda, John Storgårds , Michael Francis, Mario Venzago, Jonathan Nott, Andrew Manze, Krzysztof Urbański und Robin Ticciati.
Zu seinen Kammermusikpartnern zählen unter anderem Anne-Sophie Mutter, Antje Weithaas, Hélène Grimaud, Daniil Trifonov, Christian Tetzlaff, Lisa Batiashvili, François Leleux, Joshua Bell, Yefim Bronfman, Herbert Schuch, Lars Vogt, Hisako Kawamura, Jörg Widmann und Tabea Zimmermann. Er musizierte gemeinsam mit dem Arcanto-Quartett und dem Cuarteto Casals und wird von zahlreichen Festivals eingeladen, darunter Salzburg, Schwetzingen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Rheingau, Luzern, Verbier, Lockenhaus, Ravinia und Hong Kong. Regelmäßig ist er zu Gast auf Podien wie den Philharmonien in Berlin, Köln und Essen, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam und der Londoner Wigmore Hall. Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) musiziert er 2022 zum ersten Mal.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leidenschaft aus dem Norden
Vielleicht sollten Italiener wie Antonello Manacorda die stolze Musik des Nordländers Sibelius öfter dirigieren. Denn Sibelius verstand sich als ein leidenschaftlicher Bewunderer des europäischen Südens, für den die „nordische Melancholie die Sehnsucht nach dem aus der Ferne idealisierten Süden“ (Tomi Mäkelä) verkörperte. Vor der stolzen Sinfonie Nr. 5 des finnischen Komponisten flutet Musik von Camille Saint-Saëns den Konzertsaal. Zwei Cellokonzerte, eines brillanter als das andere, und vielleicht gerade deswegen nicht episch weitschweifend, hat der weitgereiste französische Beethovenverehrer komponiert. So kann Maximilian Hornung sein Können gleich an beiden Werken demonstrieren. Den roten Teppich aber legt sich (und uns) Saint-Säens selber aus, einen Ohrwurm mit geradezu teuflischem Grinsen: „La Danse macabre“.
Einige Werke des Konzerts gibt es am 20.10.2022 10 Uhr im Haus des Rundfunks im Rahmen einer kostenlosen moderierten Probe mit dem Dirigenten Antonello Manacorda und dem Cellisten Maximilian Hornung zu hören.
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Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal, Konzerteinführung von Steffen Georgi