JAZZIK #3
Brad Mehldau
Improvisationen zu und über Johann Sebastian Bach und Ludwig van Beethoven
Johann Sebastian Bach
Präludium und Fuge e-Moll aus dem „Wohltemperierten Klavier“ I BWV 855, Orchesterfassung von Igor Strawinsky
Johann Sebastian Bach
Fuga (2. Ricercata) à 6 aus „Ein musikalisches Opfer“ BWV 1079, für Orchester bearbeitet von Anton Webern
Johann Sebastian Bach
„Die Kunst der Fuge“ – Contrapunctus XIX, bearbeitet für Orchester von Clarke Rundell
Ludwig van Beethoven
Missa solemnis D-Dur op. 123, daraus: Sanctus. Preludio
Brad Mehldau
Konzert für Klavier und Orchester – Herbie Hancock gewidmet
Clark Rundell
Dirigent
Clark Rundell - Dirigent

Mit einem Repertoire, das Jahrhunderte, Kontinente und Stile umspannt, hat sich Clark Rundell als Verfechter einer Musik etabliert, die vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart reicht, vom Jazz bis zur Kora, vom Tango bis zur europäischen Moderne und von großen, mehrdimensionalen Projekten bis hin zu komplexer und komplexer Musik.
Kürzlich debütierte er mit dem Barcelona Symphony Orchestra, dem Klangforum Wien, dem Gulbenkian-Orchester Lissabon, dem SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden, dem NDR-Orchester Hannover und dem Orchestre Philharmonique Royal de Liege, die ihn alle sofort für die nächsten Spielzeiten wieder einluden. Er arbeitet regelmäßig mit Orchestern und Ensembles zusammen, darunter alle BBC-Orchester, Britten Sinfonia, Royal Liverpool Philharmonic, Royal Northern Sinfonia, Ensemble 10/10 und Asko Schoenberg.
Zu den Opern-Uraufführungen gehören James MacMillans Clemency am Royal Opera House, Covent Garden, Orlando Goughs Voices & Votes beim Bergen International Festival, Julian Josephs spektakuläre Neuinszenierung von Tristan und Isolde in London, Oscar Bettisons The Light of Lesser Days in den Niederlanden und die mit Spannung erwartete Oper Iphigenia von Wayne Shorter und Esperanza Spalding in Boston und im Kennedy Centre, Washington, DC. Weitere Opernaufführungen umfassen Albert Herring, The Turn of the Screw, Carmen, Katya Kabanova, Street Scene, L’Heure Espagnole, The Cunning Little Vixen, Greek und L’enfant et les sortilèges.
Clark Rundell engagiert sich sehr für die Aufführung neuer Musik und hat Werke von Komponisten wie Louis Andriessen, Steve Reich, Mark-Anthony Turnage, James MacMillan, Django Bates, Sir Richard Rodney Bennett, Oscar Bettison, Gary Carpenter, Trish Clowes, Tansy Davies, Tim Garland, Adam Gorb, David Horne, Julian Joseph, Steve Mackey, Steve Martland, Grace Evangeline Mason, Brad Mehldau, Martijn Padding, Gwilym Simcock, Joey Roukens, Wayne Shorter und Julia Wolfe.
Als Arrangeur arbeitete er mit Louis Andriessen an einer Suite aus der Oper Rosa des verstorbenen niederländischen Meisters mit dem Titel Rosa’s Horses, die von Clark Rundell und der Niederländischen Radio-Kammerphilharmonie im Het Concertgebouw in Amsterdam uraufgeführt wurde. Die beiden arbeiteten auch an Vermeer Pictures, einer Suite aus Andriessens Oper Writing to Vermeer, die ebenfalls im Het Concertgebouw unter großem Beifall der Kritik aufgeführt wurde. Clark Rundell arbeitet an weiteren Suiten von Louis Andriessens neueren Opern.
Er hat umfangreiche Orchesterprojekte mit Künstlern wie Elvis Costello, dem Wayne Shorter Quartet, Esperanza Spalding, Toumani Diabate, Brad Mehldau, Tim Garland, Trish Clowes, Julian Joseph, Abel Selaocoe, Gwilym Simcock und Pablo Ziegler geleitet. Als äußerst vielseitiger Musiker hat Rundell auch mit Künstlern wie John Dankworth, Bob Brookmeyer, Victor Mendoza, Guy Barker, Julian Argüelles, Ed Thigpen, Cleo Laine, Andy Sheppard, Lew Tabakin und Michael Gibbs zusammengearbeitet.
Seine Leidenschaft gilt der Arbeit mit jungen Menschen. Er ist Professor für Dirigieren am Royal Northern College of Music in Manchester und unterhält eine enge Beziehung zur Niederländischen Orchesterakademie.
Clark Rundell verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Bloomington, Minnesota. Er studierte Dirigieren an der Northwestern University in Chicago bei John Paynter und Posaune bei Frank Crisafulli. Anschließend erhielt er ein Junior Fellowship, um bei Timothy Reynish am RNCM Dirigieren zu studieren.
Brad Mehldau
Klavier
Brad Mehldau - Klavier

Als eine der lyrischsten und intimsten Stimmen des zeitgenössischen Jazzpianos hat Brad Mehldau einen einzigartigen Weg eingeschlagen, der die Essenz der Erforschung des Jazz, der klassischen Romantik und der Pop-Attraktivität verkörpert. Von der Anerkennung durch die Kritiker als Bandleader bis hin zu seiner Zusammenarbeit mit Pat Metheny, Renee Fleming und Joshua Redman hat Mehldau zahlreiche Auszeichnungen erhalten und wird von Jazz-Puristen und Musikliebhabern gleichermaßen bewundert. Auf seinen Streifzügen durch die Verschmelzung musikalischer Idiome, sowohl im Trio als auch als Solist, hat er Songs von zeitgenössischen Songwritern wie den Beatles, Cole Porter, Radiohead, Paul Simon, Gershwin und Nick Drake auf brillante Weise neu arrangiert; daneben hat er seinen eigenen bedeutenden Katalog an Originalkompositionen immer weiter ausgebaut. Mit seiner selbst erklärten Vorliebe für populäre Musik und seiner klassischen Ausbildung ist Mehldau der einflussreichste Jazzpianist der letzten 20 Jahre“ (The New York Times).
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Mehldau meets Bach
Am 14. Juni 2025 verwandelt sich das Haus des Rundfunks in Berlin in einen musikalischen Schmelztiegel. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Clark Rundell trifft auf den Jazzmagier Brad Mehldau. Die dritte Ausgabe der Jazzik-Reihe beim RSB verspricht eine wilde Reise durch Barock, Klassik, Jazz und Moderne.
Das Programm beginnt mit Bachs strenger Fuge, gefolgt von Beethovens monumentalem „Sanctus Preludio“. Strawinskys „Präludium und Fuge Nr. 10“ ist ein Hauch von Moderne, während Rundells „Contrapunctus“ eine Neuinterpretation traditioneller Techniken präsentiert.
Im Zentrum des Abends steht Mehldaus Klavierkonzert – ein Werk, das die DNA verschiedener Musikepochen in sich trägt und zu etwas völlig Neuem mutiert. Seine Improvisationen sind wie Quanten der Musik – unberechenbar und faszinierend. Von der New York Times als „einflussreichster Jazzpianist der letzten 20 Jahre“ gefeiert, ist Mehldau bekannt für seine Fähigkeit, musikalische Grenzen zu verwischen und gilt als eine der lyrischsten und intimsten Stimmen des zeitgenössischen Jazzpianos.
Im Anschluss an das Konzert sorgt ein Jazz-Duo im Foyer für einen stimmungsvollen Ausklang des Abends.
Wo beginnt Jazz und wo endet Klassik? Mit der neuen Reihe Jazzik“ lässt das RSB seit der Saison 2024/25 im Haus des Rundfunks Jazz, Klassik und Minimal Music miteinander verschmelzen. Auch in der kommenden Saison wird es drei Konzerte der Reihe geben – unter anderem mit dem Tangoquartett Quadro Nuvo.
Das Konzert findet mit einer Pause statt.
Im Anschluss an das Konzert werden Alistair Duncan (Posaune) und Paul Santner (Gitarre und Kontrabass) im Foyer den Abend noch musikalisch ausklingen lassen.
Konzertübertragung: Das Konzert wird am 19.06.2025 um 20 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur Übertragen.