19:30 Kühlhaus Berlin

Kammerkonzert im Kühlhaus

Alexander Zemlinsky

„Humoreske“ für Bläserquintett

Darius Milhaud

„La cheminée du roi René“ – Suite für Bläserquintett op. 205

Jonas Kern

Linear Cycles 01
Meditational Improvisation for 2-21 Musicians
Fassung für Bläserquintett und Live-Elektronik

Paul Hindemith

Kleine Kammermusik für fünf Bläser op. 24 Nr. 2

Paul Hindemith

„Des kleinen Elektromusikers Lieblinge“ – Sieben Stücke für drei Trautonien, bearbeitet für Oboe, Klarinette und Fagott

Benjamin Bacon

Gesture Contours I-III, Modulare Partitur (graphisch) für akustische und elektronische Instrumente

Grgur Savic

„ETERNAL FORCES OF SAVIGNY’S PRIME“, Digital-animierte grafische Komposition

Kurt Weill

Lieder aus „Die Dreigroschenoper“ – bearbeitet für Bläserquintett von Alan R. Kay

Jonas Kern

Live-Elektronik

Rudolf Döbler

Flöte

Gudrun Vogler

Oboe

Miriam Kofler

Fagott

Anne Mentzen

Horn

Christoph Korn

Klarinette

Heitere Spiele um die Grundfesten

Wie bewahrt man sich Gelassenheit und Humor angesichts unübersehbar heraufziehender Katastrophen? Die Frage zielt auf eine Überlebensstrategie nicht nur der Menschheit, sondern der Natur schlechthin. Sie ist jederzeit aktuell, und wie es scheint: heute besonders. Anno 1939 war sie nicht minder brandaktuell. Eine der menschengemachten Katastrophen, der Zweite Weltkrieg, stand unmittelbar bevor.

Vier kompositorische Schwergewichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geben im heutigen Konzert ihre Visitenkarten ab, zwei davon unmittelbar aus dem Jahr 1939. Zwei andere „spielen“ in den 1920er-Jahren – und erneut in den 2020ern – mit Hörerwartungen. Die „roaring twenties“ waren die Geburtsstunde des Rundfunks in Deutschland und damit auch des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Das Orchester hat in der Saison 2023/2024 sein einhundertjähriges Bestehen feiern können. Das heutige Kammerkonzert u.a. mit Werken von Zemlinsky, Milhaud, Weill und Hindemith präsentiert sozusagen zusammenfassend noch einmal vier Komponisten, die mit der Geschichte des Orchesters in unmittelbarem Zusammenhang stehen – seinerzeit als Interpreten ihrer eigenen Werke.

Darüber hinaus vermittelt das Konzert einmal mehr in der Jubiläumssaison einen Denkanstoß für die Zukunft der Rundfunk- und Konzertmusik: Analoge, buchstäblich von lebendigem Atem erzeugte Musik trifft auf digital-synthetische, mit Hilfe von Computertechnik und elektrischem Strom erzeugte Musik, eingebracht vom RSB-Kooperationspartner Catalyst – Institute for Creative Arts and Technology. Vermögen die beiden Welten miteinander zu interagieren? Welche Rolle spielt der kreative Mensch dabei? Finden Sie es gerne heraus!

 

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