Vocalconsort Berlin

Das Vocalconsort Berlin gilt als einer der besten und flexibelsten Chöre Deutschlands, 2013 wurde es mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. 2003 gegründet und damit der jüngste der drei Profichöre Berlins, hat das Vocalconsort keinen Chefdirigenten, sondern arbeitet projektweise mit unterschiedlichen Dirigenten, aber vor allem mit festen künstlerischen Partnern wie Daniel Reuss, Folkert Uhde und Sasha Waltz zusammen. Es ist
neben der Compagnie Sasha Waltz & Guests und der Akademie für Alte Musik Berlin eines der drei „Residenzensembles“ des innovativen Konzertorts Radialsystem V in Berlin.

Wandlungsfähig in Besetzung und Repertoire, dabei aber stets stilsicher und von beeindruckender Homogenität, konnte das Vocalconsort Berlin Erfolge auf ganz unterschiedlichen Gebieten feiern: von Monteverdis „L’Orfeo“ unter René Jacobs bei den Innsbrucker Festwochen über Haydns „Vier Jahreszeiten“ unter Christopher Moulds in Rotterdam und Bernsteins „A Quiet Place“ unter Kent Nagano bis hin zu Peter Ruzickas „Inseln, Randlos“ unter Leitung des Komponisten selbst. Bei Schönbergs „Moses und Aron“ unter Vladimir Jurowski verstärkte das Vocalconsort Berlin in der Inszenierung von Barrie Kosky den Opernchor auf der Bühne. Und auch an vielen erfolgreichen szenischen Produktionen von Sasha Waltz & Guests war das Vocalconsort Berlin maßgeblich beteiligt, etwa an „Dido & Aenes „von Purcell, „L’Orfeo“ von Monteverdi, „Medea“ von Dusapin und „Matsukaze“ von Hosokawa.

Aus seinen CD-Einspielungen ragen Händels „Ode für Queen Ann“ und „Dixit Dominus“ mit Andreas Scholl und der Akademie für Alte Musik Berlin, Händels „Athalia“ mit Nuria Real und dem Kammerorchester Basel sowie die Motetten von Bach unter Marcus Creed heraus. Für die Aufnahme des zweiten Buchs von Gesualdos „Sacrae Cantiones“ unter James Wood erhielt das Vocalconsort Berlin 2013 den ECHO Klassik.

In seinen eigenen Projekten überschreitet das Vocalconsort Berlin gern die Grenzen der klassischen Genres und Disziplinen: „Allegory of Desire“ entstand in Zusammenarbeit mit dem belgischen Ensemble Zefiro Torna und der tunesischen Sängerin Ghalia Benali; „From Inside“ kombinierte in einem von Hans-Werner Kroesinger inszenierten Konzert Werke von Gesualdo und Giacinto Scelsi; „Libera Me“ führt Musik von Lobo, Desprez und Gesualdo mit zeitgenössischem Tanz zusammen.

In den letzten Jahren verstärkte sich auch die Zusammenarbeit mit dem Konzerthausorchester unter der Leitung von Iván Fischer etwa mit Aufführungen der Matthäuspassion und der h-moll Messe von Bach oder dem Requiem von W.A. Mozart. In der Saison 2017/18 gab das Vocalconsort Berlin sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle in einer halbszenischen Inszenierung des „Schlauen Füchslein“ von Janacek (Regie: Peter Sellars).
Das Vocalconsort Berlin ist regelmäßig in den Musikmetropolen und auf den großen Festivals Europas präsent, von Amsterdam bis Barcelona, von London bis Wien, von Paris bis Salzburg. Es arbeitete bereits mit Dirigenten wie Marcus Creed, Jos van Immerseel, Ottavio Dantone, Christoph Rousset, Pablo Heras-Casado und Peter Ruzicka zusammen.