Mischa Tangian

Mischa Tangian © Justine

Der aus Moskau stammende Komponist und Geiger Mischa Tangian studierte bei M. Trojahn an der RSH Düsseldorf und perfektionierte sein Kompositionshandwerk bei Sir G. Benjamin am King’s College London, ermöglicht dank eines Jahresstipendiums des DAAD.

Als Stipendiat und Preisträger zahlreicher Wettbewerbe (u.a. bei der Carl Dörken Stiftung, der Deutschen Bank Stiftung oder E.On) wurde er mehrfach ausgezeichnet. 2014 war er Gewinner des Internationalen Opernwettbewerbs „Neue Szenen II“ der Deutschen Oper Berlin und 2018 Finalist des internationalen Kompositionswettbewerbs „île de Création“ (Paris). Seine Musik wurde von zahlreichen Ensembles im In- und Ausland gespielt, u.a. dem Orchestre National d’île der France, Orchestre de Radio France (Paris), dem Russian Philharmony Orchestra (Moskau), Festino Chamber Choir (St Petersburg), Zafraan Ensemble (Berlin), Quatour Diotima, dem Cosmos Quartet (Barcelona) und natürlich seinem Ensemble Babylon ORCHESTRA.

Für die Spielzeit 2014/15 der Deutschen Oper Berlin entwickelte Mischa Tangian die Musiktheatershow In Transit und wurde mit seiner ersten Oper in absentia beauftragt. Beide wurden an der Tischlerei der Deutschen Oper uraufgeführt. 2014 schrieb er die Kurzoper Carmen en los infiernos mit der spanischen Schriftstellerin Helena Tornero, die im Auftrag des Festival Castell Peralada (Spanien) produziert wurde und u.a. an der Neuköllner Oper Berlin und am Arts Centre St. Monica in Barcelona aufgeführt wurde. Die Staatsoper Hannover beauftragte ihn 2016 mit der Kammeroper für Jugendliche (Moby Dick).

Von 2016-18 war Mischa Tangian Stipendiat der Akademie Musiktheater Heute der Deutschen Bank Stiftung. Im Rahmen dieses Programms hat er die Kammeroper Die Nacht der Seeigel für die Staatsoper Hamburg komponiert, die im Mai 2019 uraufgeführt wurde. Neben Musiktheater arbeitet Mischa Tangian regelmäßig auch mit Künstlern aus anderen Musik- und Mediengenres zusammen. Mit dem Elektro-Klavier-Duo Grandbrothers entwickelte er größere Arrangements und trat mit ihnen bei u.a. bei Reworks Thessaloniki, in der Elbphilharmonie oder in Rotterdam auf.

Anfang 2016 gründete er gemeinsam mit Sofia Surgutschowa das Babylon ORCHESTRA, das Musiker aus dem Mittleren Osten und Europa zusammenführt und neue Musik zwischen moderner Klassik, Jazz und Weltmusik entwickelt. Das Debüt Album des Babylon ORCHESTRA, welches mehrere Kompositionen von Mischa Tangian enthielt und von ihm produziert wurde, erhielt 2020 den Preis der deutschen Schallplattenkritik für das beste Weltmusikalbum.