Matthias Brandt

Mit der Rolle des DDR-Spions Günter Guillaume in Oliver Storz’ „Im Schatten der Macht“ begann 2003 die TV-Karriere von Matthias Brandt. Zuvor spielte er nach der Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover über 15 Jahre Theater, unter anderem am Schauspielhaus Bochum, Nationaltheater Mannheim, am Schauspiel Frankfurt und Schauspielhaus Zürich. Seither ist der gebürtige Berliner Film um Film zu einem der meist beachteten deutschen Schauspielstars avanciert.

Für seine Rollen in „Die zweite Frau“ und „Arnies Welt“ wurde er zweimal mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Es folgten der Bayerische Fernsehpreis, Bambi und Goldene Kamera. Der Deutsche Fernsehpreis als bester Schauspieler wurde ihm 2013 gleich für vier Filme verliehen: für die Interpretation des Oberst Klein in „Eine mörderische Entscheidung“, seine Rolle in „Verratene Freunde“ und als Kommissar Hanns von Meuffels in zwei Folgen von „Polizeiruf 110“. Den spröden Wahlmünchner von Meuffels spielte Matthias Brandt seit 2011 in immer neuen Einzelstücken, inszeniert von bedeutenden Regisseuren mit jeweils sehr eigener Handschrift. Im ARD-Film „Männertreu“ (2014) war er als Casanova und Bundespräsidentschafts-Kandidat Georg Sahl an der Seite von Suzanne von Borsody als First Lady zu sehen. In der hr-Produktion „Toulouse“ (2018) spielten Matthias Brandt und Catrin Striebeck ein zerrüttetes Ehepaar. Im Juni 2018 war Matthias Brandt in der rbb-Verfilmung von Michel Houellebeqcs Roman „Unterwerfung“ an der Seite von Edgar Selge im Ersten zu sehen.

Matthias Brandt ist zudem ein gefragter Hörbuchsprecher und Vorleser moderner Klassiker der angelsächsischen und deutschen Literatur. Sein im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienener und hochgelobter Erzählband „Raumpatrouille“ schaffte es auf Anhieb in die SPIEGEL-Bestsellerliste. Zusammen mit dem Musiker Jens Thomas konzipierte Matthias Brandt die musikalische Lesung „Raumpatrouille & Memory Boy“, mit der beide durch Deutschland touren.