Martin Fröst

Martin Fröst ist international als hochvirtuoser Klarinettist, origineller Musikvermittler und inspirierender Dirigent bekannt. Das Streben nach der Neugestaltung klassischer Musik und die Suche nach neuen Herausforderungen zeichnen ihn ebenso aus wie ein umfassendes Repertoire. Es besteht aus gesetzten Klarinettenwerken, aber auch aus einer Reihe zeitgenössischer Kompositionen, für die er sich nachdrücklich einsetzt. Für sein Spiel wurde er 2014 als erster Klarinettist mit einer der höchsten musikalischen Auszeichnungen der Welt, dem „Léonie-Sonning-Musikpreis“, geehrt.

Als Solist konzertierte der aus Schweden gebürtige Musiker mit weltbekannten Orchestern wie dem New York und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Münchner Philharmonikern und dem NDR-Elbphilharmonie Orchester. Beim RSB war er 2013 zum ersten Mal zu Gast. Regelmäßig arbeitet er mit Künstler:innen wie Yuja Wang, Janine Jansen und Roland Pöntinen zusammen. Er spielt bei internationalen Festivals und tourt durch ganz Europa, nach Nordamerika, Asien und Australien.

Seit 2019 ist Martin Fröst Chefdirigent des Schwedischen Kammerorchesters. Gemeinsam starteten sie ein Projekt, bei dem sie nur auf dem Bahnweg durch Europa reisten und auf den Spuren Mozarts wandelten. Im Rahmen eines multimedialen Aufführungsprojektes mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra trat Martin Fröst als Solist und als Dirigent auf.

Die Saison 21/22 war geprägt von Konzerten und Tourneen durch Mitteleuropa mit dem Schwedischen Kammerorchester, aber auch von der norwegischen und britischen Uraufführung des Doppelkonzertes für Violine und Klarinette von Sally Beamishs, die Martin Fröst gemeinsam mit der Geigerin Janine Jansen bestritt. Zudem kehrte er zum NDR-Elbphilharmonie Orchester zurück und dirigierte in Frankreich das Orchestre Philharmonique de Radio France bei der Erstaufführung von Jesper Nordins „Emerging from Currents and Waves“.

Martin Frösts Interesse gilt nicht nur der ständigen Neufindung der Musik, er setzt sich auch stark für musikalischen Erziehung ein. So gründete er 2019 die Martin-Fröst-Stiftung, die für Kinder und Jugendliche einen besseren Zugang zu Musikinstrumenten und -unterricht ermöglichen soll und bereits in Kenia und Madagaskar vertreten ist.