Katharina Hohlfeld-Redmond

Im Rundfunkkinderchor Berlin (DDR) machte ich schon früh die Erfahrung des gemeinsamen Singens auf der Konzertbühne und im Aufnahmestudio. Konzertreisen gehörten zum normalen Programm, sodass sich mein jetziger Beruf zu meinem früheren Hobby nicht ablauftechnisch, sondern im Grad der stimmlichen Ausbildung sämtlicher Sänger und vor allem im Repertoire unterscheidet. Kurz gefasst könnte man sagen: vom Sandmann zum Elias. Zwischendurch habe ich der Berliner Großstadthektik erfolgreich in die Hochschulkleinstadt Detmold entfliehen können, um mich in Ruhe meinem Gesangsstudium zu widmen. Besonders großen Spaß hatte ich an der szenischen Arbeit auf der Opernbühne u.a. bei der Jungen Kammeroper Köln und diversen Festspielen, jedoch hat mir das langfristig beständige Ensemblesingen mit denselben Menschen sehr gefehlt und ich bin mit meiner Entscheidung, nun seit 2002 mit meinen KollegInnen in diesem Chor zu singen, und hier auch die Chance zu haben, mich oft solistisch zu zeigen, wie beispielsweise unter Andrew Manze, Tonu Kaljuste, Hans-Christoph Rademann, Alessandro Alessandrini, Kaspars Putnins, Wolfgang Katschner mehr als zufrieden. Wenn es die Zeit erlaubt, singe ich die Sopranpartien in Bachs, Händels und Mendelssohns Oratorien und Mozarts Messen sehr gern in kirchlichem Rahmen und ab und an gibt es in mir den Wagemut, mich als Solosopran Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten zu widmen und das Feld der Improvisation zu erforschen.