Georg Nigl
Georg Nigl, gefeierter „Wozzeck“ an der Mailänder Scala, „Lenz“ in Brüssel und Berlin („Sänger des Jahres“ 2015 der Zeitschrift Opernwelt), Bach-Interpret von internationalem Rang. Bereits im Kindesalter war der Sänger eng mit der Musik verbunden. Als Sopransolist der Wiener Sängerknaben trat er auf bedeutenden Bühnen in Erscheinung. Im Studium bei Kammersängerin Hilde Zadek erhielt er weitere wichtige Impulse für seine anschließende Karriere als Bariton.
Sein unverwechselbares Timbre führt ihn an alle wichtigen Opernbühnen und Festivals in Europa. Dabei arbeitet er unter der Leitung von renommierten Dirigenten wie Daniel Barenboim, Teodor Currentzis, Valery Gergiev, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Kent Nagano, Kirill Petrenko und Sir Simon Rattle sowie mit den wichtigen Regisseuren unserer Zeit zusammen. Besondere Anerkennung verschafft sich Georg Nigl nicht nur als ausführender Solist zahlreicher Uraufführungen, sondern auch als Impulsgeber für Kompositionen und Publikationen, unter anderem von Friedrich Cerha, Pascal Dusapin, Georg Friedrich Haas, Wolfgang Mitterer, Olga Neuwirth und Wolfgang Rihm.
Höhepunkte seit 2021 waren u.a. Papageno sowie die Titelpartie in der Uraufführung von Pascal Dusapins „Macbeth Underworld“ am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, die Titelpartie in Monteverdis „Orfeo“ und die Uraufführung von Beat Furrers „Violetter Schnee“ an der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Mit der Titelpartie in Trojahns „Orest“ und als Eisenstein in „Die Fledermaus“ gastierte er an der Wiener Staatsoper, die Titelpartie in Mozarts „Le Nozze di Figaro“ sang er an der Hamburgischen Staatsoper, den bei Presse und Publikum gefeierten „Lenz“ beim Festival von Aix-en-Provence, Reimanns „Lear“ an der Bayerischen Staatsoper sowie den Pilatus in Bachs Johannespassion unter Sir Simon Rattle in der Inszenierung von Peter Sellars mit den Berliner Philharmonikern und auf Tournee mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment.
Die Saison 2021/2022 begann für Georg Nigl mit seinem Debüt beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) im Rahmen des Musikfest Berlin, wo er Strawinskys „Abraham und Isaak“ unter der Leitung von Vladimir Jurowski interpretierte. Im September 2022 gastiert er mit Xenakis‘ „Aïs“ in gleicher Besetzung an gleichem Ort.
Weitere aktuelle Höhepunkte sind die Titelpartie in der Neuproduktion von Monteverdis „Orfeo“ an der Wiener Staatsoper und am Teatro Real in Madrid. Georg Nigl setzt den Monteverdi-Zyklus an der Wiener Staatsoper als Ulisse („Ritorno d’Ulisse in Patria“) fort und stellt mit der Partie des Alberichs in einer konzertanten Aufführung von Wagners „Rheingold“ unter der Leitung von Sir Simon Rattle neuerlich seine Vielseitigkeit unter Beweis. Im Frühjahr 2022 hat er in München Rihms „Terzinen an den Tod“ sowie die Wölfl-Lieder unter der Leitung von Ingo Metzmacher aufgeführt. Im Sommer 2022 war er beim Schleswig-Holstein Musik Festival mit Zimmermanns „Ekklesiastischer Aktion“ und mit Brahms‘ Requiem zu erleben.
Georg Nigls kammermusikalisches Repertoire weist ein weites Spektrum vom Barock über die Wiener Klassik bis zu neuester Musik auf – gemeinsam erarbeitet und aufgeführt mit Alexander Melnikov, Olga Pashchenko, Luca Pianca und Gérard Wyss. Seine Aufnahme „Bach privat“ mit Anna Lucia Richter wurde 2017 mit dem Diapason d’or ausgezeichnet, sein Album „Vanitas“ mit Olga Pashchenko und Liedern von Beethoven, Schubert und Rihm wurde vielstimmig als Entdeckung des Jahres gefeiert. Liederabende führen ihn 2022/2023 zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen, zum Musikfest Bremen, in die Elbphilharmonie Hamburg, nach Schwetzingen sowie in die Berliner und Pariser Philharmonie.