Emily d’Angelo

Die kanadische Mezzo-Sopranistin Emily D’Angelo, Lincoln Center Emerging Artist 2020, ist „eine der besten jungen Sängerinnen der Welt“ (NY Times) und hat ihren kometenhaften Aufstieg fortgesetzt und sich fest als eine der aufregendsten und von der Kritik gefeierten Künstlerinnen ihrer Generation etabliert. Die NY Times bezeichnete ihr jüngstes US-Recital-Debüt als „wundersam und kraftvoll“ und sie ist die erste und einzige Sängerin, die mit dem Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musikfestivals ausgezeichnet wurde. D’Angelo, die zu den „Top 30 Under 30“ der kanadischen Klassikszene und den „40 Under 40“ von WQXR NYC Public Radio zählt, hat bei zahlreichen internationalen Wettbewerben den ersten Preis gewonnen, darunter die Metropolitan Opera Competition, die Canadian Opera Company Competition, die George London Competition, die Gerda Lissner Competition, die Innsbruck Baroque Competition und die Operalia Competition, bei der sie unter anderem den ersten Preis, den Zarzuela Prize, den Birgit Nilsson Prize und den Publikumspreis gewann.  D’Angelo gab ihr Bühnendebüt im Alter von nur 21 Jahren als Cherubino in Le nozze di Figaro beim Spoleto Festival dei Due Mondi, wo sie 2016 mit dem Monini-Preis ausgezeichnet wurde.

In der Spielzeit 2024/25 übernimmt D’Angelo die Hauptrolle Jess in der mit Spannung erwarteten Metropolitan Premiere der Oper Grounded der Komponistin Jeanine Tesori. Sie kehrt für ihr Rollendebüt als Octavian in Strauss‘ Der Rosenkavalier an die Staatsoper Berlin zurück, eine Rolle, die sie später in der Saison an der Wiener Staatsoper wieder aufnimmt.  Ebenfalls in Berlin singt die Mezzosopranistin den Idamante in Idomeneo an der Seite von Rolando Villazón in der Titelrolle. An der Wiener Staatsoper lässt D’Angelo Donna Elvira und Dorabella in Mozarts Don Giovanni und Cosi fan tutte wieder aufleben. In die Rolle des Cherubino in Le Nozze di Figaro kehrt D’Angelo zweimal zurück: an der Bayerischen Staatsoper und an der Metropolitan Opera.

Die gefragte Konzertinterpretin ist Solistin des Adventskonzert des ZDF mit der Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Riccardo Minasi in der Frauenkirche in Dresden. Unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin kehrt sie in ihre kanadische Heimat zurück, um Händels Messias mit dem Orchestre Métropolitain in der Basilique Notre-Dame de Montréal aufzuführen. Gemeinsam mit dem RSB-Orchester und dem Dirigenten Vladimir Jurowski singt Beethovens 9. Sinfonie bei den Neujahrskonzerten im Konzerthaus Berlin. Die Mezzosopranistin beendet ihre Konzertsaison als Solistin mit dem Tonkünstler Orchester unter der Leitung von Alessandro de Marchi in einem Haydn-Programm im Auditorium Grafenegg in Österreich.

Im Herbst 2024 erscheint D’Angelos mit Spannung erwartetes zweites Deutsche Grammophon Album freezing. Das Album enthält Kompositionen von Dowland, Purcell, Kodály, Philip Glass, Randy Newman und Jeanine Tesori, neben vielen anderen. Das Album umfasst siebzehn Lieder aus der Folk-Tradition, dem Kunstlied und darüber hinaus.

In den letzten Spielzeiten gab Emily D’Angelo eine Reihe von vielbeachteten Debüts und festigte damit ihren Status als eine der gefragtesten Künstlerinnen der Opernwelt.  An der Washington National Opera sang sie die Rolle der Jess in der Weltpremiere von Tesoris Grounded. In den letzten beiden Jahren gab sie ihre Rollendebüts als Ruggiero in Alcina in einer Neuinszenierung von Richard Jones am Royal Opera House, Covent Garden; den titelgebenden Ariodante in einer Neuinszenierung von Robert Carsen am Palais Garnier der Pariser Oper, ihre umjubelte Interpretation des Sesto (La Clemenza di Tito) in einer Neuinszenierung von Laurent Pelly und Juno in Semele an der Bayerischen Staatsoper in einer weiteren Neuinszenierung von Claus Guth. An der Wiener Staatsoper gab die Mezzosopranistin ihr Hausdebüt als Dorabella in Così fan tutte. Weitere Höhepunkte waren ihr Debüt als Ottavia (L’incoronazione di Poppea) bei ihrem Hausdebüt am Opernhaus Zürich, ihr Hausdebüt an der Berliner Staatsoper als Cherubino (Le nozze di Figaro), ihr Rollen- und Hausdebüt als Sesto in La clemenza di Tito am Royal Opera House in London; ihre ersten Auftritte als Idamante in Idomeneo und als Cherubino in Le nozze di Figaro an der Bayerischen Staatsoper; ihr Haus- und Rollendebüt als Angelina in Rossinis La cenerentola an der Semperoper Dresden; ihr Debüt als Prince Charming in Massenets Cinderella (live in HD übertragen) an der Metropolitan Opera; ihr Hausdebüt als Dorabella in Così fan tutte und ihr Rollendebüt als Donna Elvira in Don Giovanni am Teatro alla Scala; ihr Hausdebüt an der Opéra National de Paris als Siebel in Gounods Faust und gleichzeitig als Rosina in Il barbiere di Siviglia sowie ihr Debüt beim Festival von Aix-en-Provence als Orphée in Gluck/Berlioz‘ Orphée et Eurydice, ebenfalls ein Rollendebüt.

Als Mitglied des Lindemann Young Artist Programme war Emily D’Angelo 2019 auf der Bühne der New Yorker Metropolitan Opera New York unter anderem in fogenden Rollen zu hören: als Annio in La clemenza di Tito, Zweite Dame in Die Zauberflöte und Soeur Mathilde in Dialogues des Carmélites, dirigiert von Musikdirektor Yannick Nézet-Séguin und übertragen in Kinosälen auf der ganzen Welt als Teil der Live in HD-Reihe der Met.  Sie sang Dorabella in Così fan tutte an der Santa Fe Opera und der Canadian Opera Company, wo sie auch als Rosina in Il barbiere di Siviglia auftrat. In der Spielzeit 2017/2018 gab D’Angelo ihr Rollendebüt als Rosina in Il barbiere di Siviglia beim Glimmerglass Festival in einer Neuproduktion von Francesca Zambello und trat mit dem Los Angeles Philharmonic in Auszügen aus Die Zauberflöte mit Gustavo Dudamel auf.

Emily D’Angelo ist eine begeisterte Konzertinterpretin und tritt regelmäßig in den führenden Konzertsälen der Welt auf, wobei sie mit weltweit renommiertesten Orchestern, Ensembles und Dirigenten zusammenarbeitet. Als Spotlight Artist des Toronto Symphony Orchesters in der Spielzeit 2023/24 präsentierte die Mezzosopranistin ihre Interpretation von Berg’s Sieben frühen Liedern und die enargeia suite ihres gleichnamigen Debütalbums. Bei den Salzburger Festspielen gab D’Angelo ihr Debüt mit dem Mozart Requiem. Mit The English Concert und Harry Bicket gab Emily D’Angelo ihr Debüt in der Carnegie Hall als Händels Serse und gab weitere Konzerte im Vereinigten Königreich und in Spanien. Die Mezzosopranistin trat mit einem Donizetti-Rossini-Programm im Rudolfinum Prag auf und gab Liederabende u. a. in der Carnegie Hall, Park Avenue Armory, Stockholmer Philharmonie, in Toronto, Barcelona und bei dem Peralada Music Festival. Sie sang ihr Debüt mit Alma Mahler’s Sieben Lieder in Madrid unter der musikalischen Leitung von Anja Bihlmaier und Beethoven’s 9. Sinfonie in Boston unter der Leitung von Raphael Pichon. Im Jahr 2021 nahm sie ein Konzertprogramm für die Konzertreihe des Kennedy Center Vocal Arts DC und deren Streaming-Plattform auf.  In den vergangenen Spielzeiten hat D’Angelo ein vielfältiges Recital-Repertoire an zahlreichen internationalen Veranstaltungsorten aufgeführt, darunter die Los Angeles SongFest Recital Series, die New York Morgan Library Recital Series, Toronto Koerner Hall, das Santa Fe Festival of Song und die Princeton University Concert Series.  Sie spielte die Weltpremiere von Ana Sokolovićs Liederzyklus dawn always begins in the bones und eröffnete Torontos Festival für zeitgenössische Musik „21C“ mit Unsuk Chins snagS&Snarls und der kanadischen Erstaufführung von Matthew Aucoins The Orphic Moment.

D’Angelo sang Vaughn Williams‘ Serenade to Music mit dem Toronto Symphony Orchestra, welches live aufgenommen und 2019 in der Kategorie Best Classical Compendium für den Grammy nominiert und mit dem JUNO Award in der Kategorie Best Classical Album: Large Ensemble ausgezeichnet wurde. Des Weiteren war sie in Konzerten mit dem Montclair Orchestra in Strawinskis Pulcinella, am Teatro del Lago in Chile und bei der Society for the Four Arts in Palm Beach zu hören. Sie debütierte mit Soloprogrammen im Avenue Armory in New York und mit der Chamber Music Society of Lincoln Center im Stavros Niarchos Cultural Center in Athen, welches als erste internationale Produktion vom Fernsehsender PBS in der Reihe Live From Lincoln Center aufgezeichnet und als Odyssey auf DVD/CD veröffentlicht wurde.

Emily D’Angelo ist eine Exklusivkünstlerin von Deutschen Grammophon. Ihr Debütalbum energeia mit Musik aus dem 12. und 21. Jahrhundert von den Komponistinnen Hildegard von Bingen, Hildur Guðnadóttir, Missy Mazzoli und Sarah Kirkland Snider wird von der Künstlerin selbst als „eine Klangwelt, die durch das multisensorische antike Konzept von enargeia zusammengehalten wird“ beschrieben. Das Album erhielt den JUNO und Grammophone Award in 2022.

Emily D’Angelo wurde in Toronto geboren und ist Absolventin des Canadian Opera Company Ensemble Studios sowie des Metropolitan Opera Lindemann Young Artist Development Programms.