Benjamin Kobler

Benjamin Kobler © Klaus Rudolph

Benjamin Kobler wurde 1973 in München geboren und wuchs in der inspirierenden Atmosphäre einer Theater- und Musikerfamilie auf. Im Alter von 5 Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht, später lernte er auch Cello und bekam Kompositions- und Dirigierstunden.

Zu seinen prägendsten und einflussreichsten Klavierlehrern zählen Carmen Piazzini und Pierre-Laurent Aimard. Neben dem Konzertexamen im Fach Klavier studierte er Neue Kammermusik mit Peter Eötvös. Zu den Höhepunkten seiner bisherigen Konzertlaufbahn gehören Auftritte in der Carnegie Hall, New York und als Solist mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle.
1995 begann er mit dem Ensemble Modern zusammenzuarbeiten, seit 2007 ist er allerdings festes Mitglied beim Ensemble Musikfabrik und kommt daher leicht in Kontakt mit so unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten wie György Kurtag, György Ligeti, Steve Reich und Zoltan Kocsis. Benjamin Kobler spielte Uraufführungen von Vykintas Baltakas, Nikolaus Brass, Orm Finnendahl, Enno Poppe, Henri Pousseur und Karlheinz Stockhausen. Benjamin Kobler arbeitete zehn Jahre lang intensiv mit K. Stockhausen zusammen und ist Widmungsträger seiner letzten Klaviersolostücke („NATÜRLICHE DAUERN“). Seit 2003 lehrt er als Dozent der Klavier-Klasse bei den Stockhausen-Kursen in Kürten. Über die Lehrtätigkeit bei den Stockhausen-Kursen hinaus unterrichtet Benjamin Kobler an der Folkwang Universität der Künste in Essen im Rahmen des „Master of Music“ das Hauptfach „Neue Musik“. Gern gesehener Gast ist er außerdem bei vielen internationalen Festivals.

Die Entscheidung für die Neue Musik fiel ihm nach Wanderjahren durch den Jazz, die Klassik und die Oper recht leicht, denn ihn treibt bis heute die Frage um, wie es möglich ist, dass Musik Menschen emotional berührt. Am ehesten kommt er einer Antwort auf die Spur, wenn er die Musik nicht nur selbst spielt, sondern auch ihre Komponisten dazu befragen kann, sich von ihnen etwas vorsingen läßt und sie ihm zeigen, was sie meinen, da durch die Noten ja immer nur ein Teil des Werkes vermittelt werden kann. Für die Zukunft wünscht er sich, dass er neben der Neuen Musik auch das klassische Repertoire eines Pianisten weiterhin pflegen kann.