Anisha Bondy - Szenische Einrichtung

Anisha Bondy © Filip Hetzer

Anisha Bondy, geboren 1981 in London, lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Berlin. Sie studierte Musiktheaterregie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, an der sie 2005 mit „Die Kluge“ von Carl Orff ihr Diplom abschloss. Ihr Weg führte sie über das Theater Basel und die Oper Köln an die Komische Oper Berlin. Seit 2007 ist sie dort Spielleiterin. Sie arbeitete u. a. mit den Regisseur:innen Katharina Thalbach, Michael Thalheimer, Claus Guth, Andreas Homoki, Hans Neuenfels, Peter Konwitschny, Sebastian Baumgaren, Benedict Andrews und Barrie Kosky zusammen.
Von 2009 bis 2011 war Anisha Bondy Stipendiatin der „Akademie Musiktheater heute“ der Deutschen Bank Stiftung in der Sparte Regie. Seitdem leitet sie als Alumna an der Komischen Oper Berlin Workshops mit Schüler:innen mit Migrationshintergrund, um Jugendlichen eine erste Begegnung mit Oper zu ermöglichen. 2010 inszenierte sie die Uraufführung der „Schneekönigin“ von Pierangelo Valtinoni an der Komischen Oper Berlin. 2011 bis 2014 assistierte sie den „Tannhäuser“ bei den Bayreuther Festspielen. Seit 2015 intensivierte sie die Arbeit im Outreach-Bereich: Sie übernahm die Szenische Leitung von „Selam Opera!“, dem interkulturellen Projekt der Komischen Oper Berlin. Sie entwickelte mit ihrem Team eigene Formate wie die Pop-Up-Opera oder den Opernbus „Operndolmus“. 2016 reisten sie damit „Auf den Spuren der Gastarbeiterroute“ entlang bis nach Istanbul und erarbeiteten dafür eine 45-minütige Musiktheaterrevue, die mit dem BKM-Preis für Kulturelle Bildung ausgezeichnet wurde. Mit Vladimir Jurowski realisierte Anisha Bondy bereits die Projekte „Claude Vivier – 70/35 – a sacred act“ (2018) und „Les espaces acoustiques“ (2019) von Gérard Grisey im Konzerthaus Berlin.