Alice Lackner

Alice Lackner ist als Opern-, Konzert- und Liedsängerin international tätig.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet Alice Lackner mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dessen Chefdirigenten Vladimir Jurowski, sowie mit der lautten compagney Berlin unter Wolfgang Katschner. Sie sang außerdem mit Orchestern wie dem Konzerthausorchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Essener Philharmonikern, dem Russischen Staatsorchester Kaliningrad, dem Brandenburgischen Staatsorchester, dem Sinfonieorchester Aachen, sowie mit Barockorchestern wie  Ensemble 1700 (unter Dorothee Oberlinger), L‘Orfeo, La Banda, Concerto Theresia, Stiftsbarock Stuttgart und mit le buisson prospérant.

Bisherige Engagements führten Alice Lackner u.a. in die Berliner Philharmonie und das Berliner Konzerthaus, in das Aalto-Theater Essen und das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth, zum Musikfest Berlin, George-Enescu-Festival Bukarest, Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Mosel Musikfestival, Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, sowie in den Nikolaisaal Potsdam und in die Leipziger Thomaskirche. Diverse Aufnahmen für den Deutschlandfunk, BR-Klassik, ARTE Concert, cpo, Sony sowie die Debut-CD „Ernsthaft?!“ (GENUIN 2021) belegen ihr künstlerisches Schaffen.

Im Opernfach gab Alice Lackner im Jahr 2023 im Aalto-Theater Essen, im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth und bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci ihr Debut. Im Jahr 2021 war sie bereits bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik als „Olga“ in Matthesons „Boris Goudenow“ zu hören. In Produktionen der lautten compagney Berlin sang sie u.a. den „Ruggiero“ in Händels „Alcina“ und den „Volpino“ in Haydns „Lo Speziale“. Im Jahr 2019 war sie als Preisträgerin bei der Kammeroper Schloss Rheinsberg als „Nancy“ in Flotows „Martha“ zu hören. Schon während ihres Studiums übernahm sie solistische Partien am Theater Aachen u.a. in Rusalka (Antonin Dvorak), Les Brigands (Jacques Offenbach) und in Jenufa (Leos Janacek).

Alice Lackner ist besonders rege im Konzert- und Oratorienfach tätig. Im September 2024 wird sie ihr Debut in der Hamburger Elbphilharmonie mit Werken von Charpentier, Lalande und Händel geben. Highlights der letzten Jahre waren u.a. Bachs h-moll Messe und Mahlers Sinfonie Nr. 4 mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, unter Leitung von Vladimir Jurowski, oder auch Mozarts c-moll Messe in der Berliner Philharmonie.

Zu Alice Lackners Kernrepertoire zählen die Alt-Partien in Kantaten und Oratorien von Bach, Händel, Mozart und Mendelssohn. Aber auch seltener gespielte Werke wie die Totenmessen von Duruflé oder Suppè, das „Membra Jesu Nostri“ (Buxtehude), oder „Der Sieg des Glaubens“ (Ries) gehören zum Repertoire der Mezzosopranistin. In jüngster Zeit tritt sie im Konzertfach auch als Sopranistin in Erscheinung, wie z.B. in Dvoraks „Stabat Mater“, Rossinis „Petite Messe Solenelle“, oder auch in Stravinskys „Les Noces“.

Im Liedbereich arbeitet Alice Lackner intensiv mit der Pianistin Imke Lichtwark in Berlin zusammen; im Jahr 2021 erschien die Debut-CD des Liedduos beim Label GENUIN mit Liedern von Zemlinsky, Schönberg und einer Ersteinspielung eines Liedzyklus von Sven Daigger. Im Oktober 2023 nahm Alice Lackner – zusammen mit dem Pianisten Philip Mayers – für Deutschlandfunk das Gesamtwerk der Lieder von George Antheil auf, die meisten darunter Ersteinspielungen. Als Kammermusikpartnerin wird sie außerdem zum wiederholten Male mit Musikern des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin im Dezember 2024 zu hören sein.

Alice Lackner singt leidenschaftlich gerne zeitgenössische Musik. Im September 2024 wird sie gemeinsam mit dem Zafraan Ensemble die „Frühen Kafka-Texte“ von Ruth Zechlin in Berlin singen. Im Jahr 2023 war sie als „Martha“ in der Uraufführung von Gordon Kampes „Dogville“ am Aalto-Theater Essen zu erleben. Weiters arbeitete sie mit Komponist*innen wie Bernd Franke, Sven Daigger, Ruth Alon, Johannes X. Schachtner, Oscar Jockel, oder Sabine Wüsthoff zusammen.  Sie singt außerdem in solistisch besetzten Ensembleformationen wie dem SWR Vokalensemble, und gründete im Jahr 2019 das Trio meZZZovoce, das bereits diverse Auftragskompositionen vergeben und Uraufführungen vorgenommen hat.

Die gebürtige Münchnerin studierte von 2010 bis 2015 in der Klasse von Frau Prof. Kunz-Eisenlohr an der HfMT Köln/Aachen und ergänzte ihre Ausbildung durch Meisterkurse und Privatunterrichte u.a. bei Brigitte Fassbaender, Gerd Uecker, Robert Holl, Ulrich Eisenlohr und Sami Kustaloglu. Sie ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und Preisträgerin der Wettbewerbe “cantatebach!” in Greifswald (2017), der Kammeroper Schloss Rheinsberg (2019), sowie zweifache Preisträgerin des “Podium junger Gesangssolisten”  (Essen 2015 und Erfurt 2021).

Ab 2025 übernimmt Alice Lackner die Künstlerische Leitung des Festivals „Güldener Herbst“ in Thüringen.

Sie ist außerdem studierte Soziologin (M.A.) und als solche am ZOiS (Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien Berlin) wissenschaftlich tätig.

Alice Lackner spricht Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch und Russisch, und lernt derzeit Arabisch.