
Live-Radiokonzert:
Daniel Hope und
Vladimir Jurowski
Konzert auf rbbKultur
Live-Übertragung aus dem Haus des Rundfunks
Live-Konzertübertragung Sonderkonzert Konzert mit Chefdirigent
Programm
Richard Strauss Serenade für 13 Blasinstrumente Es-Dur op. 7
Richard Strauss Sextett für Streicher aus der Oper „Capriccio“
ein Konversationsstück für Musik in einem Akt op. 85
Sergei Prokofjew Quintett für Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Kontrabass g-Moll op. 39
Dmitri Schostakowitsch Zwei Stücke für Streichoktett op. 11
Dmitri Schostakowitsch Zwei Sonaten von Domenico Scarlatti, bearbeitet für Blasorchester und Pauken op. 17
Dmitri Schostakowitsch Suite für Jazz-Orchester Nr. 1
Alfred Schnittke Sonate für Violine und Kammerorchester
Besetzung
Vladimir Jurowski - Dirigent
Daniel Hope - Violine
Gabriele Bastian - Oboe
Oliver Link - Klarinette
Rainer Wolters - Violine
Lydia Rinecker - Viola
Hermann Wömmel-Stützer - Kontrabass
Erez Ofer - Violine
Richard Polle - Violine
Alejandro Regueira Caumel - Viola
Konstanze von Gutzeit - Violoncello
Peter Albrecht - Violoncello
Vladimir Jurowski - Cembalo (Schnittke)
Ralf Sochaczewsky - Leitung (Schnittke)
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Funkelnde Kammermusik von Richard Strauss. Ein Seiltanz zwischen Spott und Stolz in Alfred Schnittkes erster Violinsonate, vorgetragen von Daniel Hope, am Cembalo unterstützt von Vladimir Jurowski. Dazwischen zwei Russen, die verschiedener kaum sein könnten: Prokofjew und Schostakowitsch – und manchmal sogar augenzwinkernd komisch.
Eine Übersicht mit allen Radiokonzerten zum Nachhören finden Sie hier.
Künstler

Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent

Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB). Der Dirigent, Pianist und Musikwissenschaftler stellt sich allen musikgeschichtlichen, stilistischen oder dirigiertechnischen Herausforderungen.
Ausgebildet zunächst an der Musikhochschule des Konservatoriums in Moskau, kam Vladimir Jurowski 1990 nach Deutschland, wo er sein Studium an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fortsetzte – Dirigieren bei Rolf Reuter, Korrepetition und Liedbegleitung bei Semion Skigin. 1995 debütierte er auf internationaler Ebene beim britischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und im selben Jahr am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er u.a. Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997– 2001) und Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera (2001–2013). 2003 wurde Vladimir Jurowski zum Ersten Gastdirigenten des London Philharmonic Orchestra ernannt und ist seit 2007 und noch bis Sommer 2021 dessen Principal Conductor. Darüber hinaus ist er ebenfalls noch bis Sommer 2021 Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation, Künstlerischer Leiter des Internationalen George-Enescu-Festivals in Bukarest und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien. Er arbeitet regelmäßig mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem ensemble unitedberlin. Mit Beginn der Saison 2021/2022 wird Vladimir Jurowski zusätzlich zu seinem Engagement beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin eine der renommiertesten Aufgaben im deutschen Musikleben übernehmen und die bereits 2018 vertraglich vereinbarte Position des Generalmusikdirektors der Bayerischen Staatsoper in München antreten.
Vladimir Jurowski ist rund um die Welt als Gastdirigent gefragt. Er hat Konzerte der bedeutenden Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester von Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Als Gast dirigierte Vladimir Jurowski Prokofjews „Semjon Kotko“ mit dem Radio Filharmonisch Orkest der Niederlande im Concertgebouw Amsterdam, gab sein Debüt bei den Salzburger Osterfestspielen mit der Staatskapelle Dresden, debütierte bei der Tschechischen Philharmonie, trat mit dem Gustav-Mahler-Jugendorchester und dem Mahler Chamber Orchestra beim Lucerne Festival auf und leitete ein einzigartiges Projekt mit der London Sinfonietta in Moskau anlässlich des Anglo-Russischen Jahres des kulturellen Austausches.
Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin konzertierte er im Frühjahr 2019 in Japan, im Herbst 2019 beim George-Enescu-Festival in Bukarest.
Die erste gemeinsame CD von Vladimir Jurowski und dem RSB aus dem Jahre 2015 wurde sogleich zu einem Meilenstein. Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3 folgten 2017 eine Strauss-Mahler-Aufnahme und Violinkonzerte von Britten und Hindemith mit Arabella Steinbacher und dem RSB. 2020 erschien eine von der Kritik hochgelobte Einspielung von Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“.
Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2018 kürte ihn die Jury der Royal Philharmonic Society Music Awards zum Dirigenten des Jahres. 2016 erhielt er aus den Händen von Prince Charles die Ehrendoktorwürde des Royal College of Music in London. 2020 wird Jurowski in Anerkennung seiner Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden ausgezeichnet.

Daniel Hope
Violine
Daniel Hope - Violine

Der Geiger Daniel Hope ist seit 30 Jahren als Solist auf den Bühnen der Welt zu erleben. Der Preisträger des Europäischen Kulturpreises 2015 und Träger des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland ist für seine musikalische Kreativität und für sein Engagement für humanitäre Zwecke weltweit anerkannt. Daniel Hope ist Music Director zweier Orchester: seit 2016 das Zürcher Kammerorchester und seit 2018 des in San Francisco ansässigen New Century Chamber Orchestras.
Im Januar 2019 wurde Daniel Hope die Künstlerische Leitung der Dresdener Frauenkirche übertragen. In dieser Funktion ist er für die musikalische Botschaft des Gotteshauses verantwortlich.
Ab Januar 2020 begleitete Daniel Hope als neu gewählter Präsident des Beethovenhauses Bonn die Feierlichkeiten des Jubiläumsjahres 2020 und prägte diese mit.
Daniel Hope war Schüler des Geigen-Pädagogen Zakhar Bron und Yehudi Menuhin, der ihn auch nach seinem Studienabschluss 1996 unterstützte. Von 2002 bis 2008 war er das jüngste Mitglied des legendären Beaux-Arts Trios, mit dem er in allen europäischen und nordamerikanischen Musikzentren über vierhundertmal konzertierte. Der Boston Globe bezeichnete diese Formation als „stärkste in der Geschichte des Trios“.
Für seine inzwischen mehr als 25 Aufnahmen erhielt Daniel Hope Auszeichnungen wie den Deutschen Schallplattenpreis, den französischen Diapason d’Or des Jahres, den Edison Classical Award, den belgischen Prix Caecilia und zahlreiche Grammy-Nominierungen. Seine Aufnahme des Mendelssohn-Violinkonzertes und -Oktetts bezeichnete die New York Times als eine der besten des Jahres. Die preisgekrönte Aufnahme von Alban Bergs Violinkonzert wählte das Gramophone Magazine zur „top choice of all available recordings“. Die Veröffentlichung der Deutschen Grammophon von Max Richters „Vivaldi Recomposed“, die es auf Platz 1 der internationalen Klassik-Charts in 22 Ländern schaffte, gehört mit über 250.000 verkauften Exemplaren zu einer der erfolgreichsten Alben eines klassischen Künstlers. Seit 2007 ist Daniel Hope Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon.
Daniel Hope tritt regelmässig in den bedeutendsten Konzertsälen wie der Alten Oper Frankfurt, der Carnegie Hall New York, dem Pariser Théâtre des Champs-Élysées, der Londoner Wigmore Hall, dem Amsterdamer Concertgebouw und der Hamburger Elbphilharmonie auf. Er ist gern gesehener Gast bei allen großen internationalen Festspielen wie den BBC Proms, dem Lucerne Festival, den Salzburger Festspielen, dem Schleswig Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Gstaad Menuhin Festival, dem Verbier Festival, dem Aspen Music Festival, der Hollywood Bowl und in Tanglewood.
Daniel Hope arbeitete mit Dirigenten wie Kurt Masur, Valery Gergiev und Christian Thielemann zusammen und spielt mit den international renommiertesten Orchestern in Boston, Chicago, Berlin, Paris, London, Barcelona, Los Angeles und Tokyo.
Die künstlerische Vielseitigkeit spiegelt sich auch in Projekten mit Künstlern wie Klaus Maria Brandauer oder Sting sowie in Rundfunk- und Fernsehmoderationen wider. So moderiert er seit Januar 2016 wöchentlich seine Sendung „Daniel Hope Persönlich“ auf WDR3. Nunmehr in der dritten Saison lädt Daniel Hope in seiner Reihe „Hope@9pm“ im Berliner Konzerthaus Talkgäste aus Kultur und Politik ein, um mit ihnen über ihre Beziehung zur Musik zu sprechen und mit ihnen zu musizieren. Auch als Buchautor ist Daniel Hope erfolgreich. Er ist Verfasser von vier Büchern, erschienen beim Rowohlt-Verlag, die alle in die deutschen Bestseller-Listen kamen.
Im Oktober 2017 startete der von ARTE/NDR koproduzierte Kinofilm „DANIEL HOPE – Der Klang des Lebens“ in den europäischen Kinos.
Kommunikation mit und für die Musik ist für Daniel Hope sehr wichtig und so engagiert er sich auch gesellschaftlich in Zusammenarbeit mit Live Music Now sowie Amnesty International.
Er spielt die Guarneri del Gesù „Ex-Lipinski“ von 1742, die ihm zur Verfügung gestellt wird.
Seit 2016 lebt Daniel Hope mit seiner Familie in Berlin.

Gabriele Bastian
Oboe
Gabriele Bastian - Oboe

Gabriele Bastian ist gebürtige Berlinerin und stammt aus einer Musikerfamilie. Bereits im frühesten Kindesalter erlernte sie das Klavier- und Blockflötenspiel. Mit Beginn des Besuches der „Spezialschule für Musik“ (heute Carl Philipp Emmanuel Bach-Gymnasium Berlin) hatte Gabriele Bastian Unterricht im Fach Oboe bei Prof. Jürgen Abel, der sie auch durch das Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin begleitete. Im Rahmen eines Sonderstudienplanes hatte sie die Möglichkeit, für zwei Jahre Orchestererfahrungen in der Staatskapelle Berlin zu sammeln.
Bereits während des Studiums (1980-1985) war Gabriele Bastian als Solistin und Mitglied des Berliner Bläserquintetts regelmäßig bei internationalen Wettbewerben erfolgreich. Sie gewann 1980 den 1. Preis beim Rundfunkwettbewerb „Concertino Praga“, 1982 den 2. Preis beim internationalen Kammermusikwettbewerb in Colmar (Frankreich), 1985 den 2. Preis im ARD – Wettbewerb München (bei Nichtvergabe des 1. Preises) und 1989 den 1. Preis in Colmar.
Daraus ergaben sich zahlreiche Konzertreisen, Rundfunkaufnahmen und TV-Produktionen. 1985 wurde Gabriele Bastian als Solo-Oboistin in das RSB engagiert.
Im Rahmen eines Lehrauftrages unterrichtete sie an den Musikhochschulen „Hanns Eisler“ in Berlin und „Felix Mendelssohn Bartholdy “ in Leipzig.
Gabriele Bastian ist regelmäßig Gast in den Berliner Orchestern und spielt leidenschaftlich gern Oboe d’amore.
Konzertreisen führten sie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin sowie auch als Solistin und Kammermusikerin in nahezu alle europäischen Staaten, nach Südamerika, China, Taiwan, nach Korea und Japan.

Oliver Link
Klarinette
Oliver Link - Klarinette

Oliver Link, geboren 1966 in Mundelsheim am Neckar, begann im Alter von 9 Jahren mit dem Klarinettenspiel im Blasmusikverein Mundelsheim.
Seinen ersten klassischen Klarinettenunterricht erhielt er bei Egon Haag an der Musikschule Besigheim. Ab einem Alter von 16 Jahren erhielt er zusätzlich Saxophonunterricht sowie Unterricht in Jazzphrasierung, Harmonielehre und Improvisationslehre. Sein Klarinettenstudium (Orchestermusik) absolvierte er bei Prof. Dieter Klöcker an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau.
Er war Mitglied des Consortium Classicum und ist seit Januar 1994 Soloklarinettist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
Als Solist und Kammermusiker war er an Aufnahmen des BR, SWF, ORF, SFB sowie von Deutschlandradio Kultur beteiligt. Zudem ist er regelmäßig bei Konzerten im Jazzbereich tätig.

Rainer Wolters
Violine
Rainer Wolters - Violine

In Bern geboren, studierte Rainer Wolters in Zürich bei Aida Stucki und nahm an Meisterkursen bei Thomas Brandis, Franco Gulli, Paul Tortelier und Rudolf Buchbinder teil.
Mit 22 Jahren kam er als damals jüngstes Mitglied zu den Berliner Philharmonikern. Weitere Stationen seiner Orchesterlaufbahn waren das Württembergische Kammerorchester Heilbronn und das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, bei denen er als Erster Konzertmeister engagiert wurde. In dieser Funktion wechselte er 1997 zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, mit welchem er auch regelmäßig als Solist auftritt.

Lydia Rinecker
Viola
Lydia Rinecker - Viola

Lydia Rinecker ist seit Januar 2016 Solobratscherin im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Von 2014 bis 2015 spielte sie auf gleicher Position in der Staatskapelle Weimar. Die 1989 in Meiningen geborene Musikerin besuchte das Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar und studierte anschließend an den Musikhochschulen in Weimar und Berlin im Hauptfach Viola bei Erich Krüger und Ditte Leser. Sie ist Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe. So erhielt sie neben mehrfachen 1. Preisen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ den 1. Preis beim 17. Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb, einen 3. Preis beim Walter-Witte-Violawettbewerb 2011 sowie den Sonderpreis für „eine herausragende Begabung“ beim 62. Internationalen Musikwettbewerb der ARD, gestiftet von der Talentförderung Henning Tögel. 2011 war sie Stipendiatin der „Hans und Eugenia Jütting“-Stiftung Stendal. Orchestererfahrungen sammelte sie während ihrer Studienzeit als Substitutin im Gewandhausorchester Leipzig sowie der Staatskapelle Weimar. Als Solistin gastierte Lydia Rinecker u.a. bei der Staatskapelle Schwerin, dem Orchester des Theaters Vorpommern, der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, dem tschechischen Orchester „Virtuosi Brunensis“ und dem Jungen Sinfonieorchester Berlin. Sie spielt eine um1860 in Pest gebaute Viola des Geigenbauers Karl Brandl.

Hermann Wömmel-Stützer
Kontrabass
Hermann Wömmel-Stützer - Kontrabass

Hermann Wömmel-Stützer wurde 1987 in Österreich geboren und begann seine musikalische Ausbildung schon in früher Kindheit.
Nach der musikalischen Früherziehung bekam er 1993 seinen ersten Klavierunterricht. 1995 erhielt er an der Musikschule in Bad Reichenhall Unterricht am Kontrabass von Erich Hehenberger, 2002 wechselte er als Jungstudent an die Universität Mozarteum Salzburg, wo er 2005 ein Bachelorstudium im Konzertfach Kontrabass bei Christine Hook aufnahm. Von 2008 bis 2010 war Hermann Wömmel-Stützer Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und erhielt dort Unterricht von Esko Laine. 2010 setzte er sein Studium bei Esko Laine an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin fort.
2011 trat Hermann Wömmel-Stützer seine erste Stelle beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin an, wo er seit 2012 Solokontrabassist ist.
Nach Beendigung seines Studiums spielte er 2015 im Rahmen der Kammermusikreihe des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin Luciano Berios Sequenza XIVb im Kühlhaus Berlin. Im selben Jahr folgte im Konzerthaus Berlin mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Marek Janowski das Konzert für Kontrabass und Orchester von Hans Werner Henze.
Seit 2016 ist Hermann Wömmel-Stützer Mentor in der Orchesterakademie des Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.

Erez Ofer
Violine
Erez Ofer - Violine

Der in Israel geborene Geiger Erez Ofer ist seit 2002 Erster Konzertmeister des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Seine musikalische Laufbahn wird flankiert von mehreren wichtigen Wettbewerbserfolgen: 1. Preis beim ARD-Wettbewerb in München, Goldmedaille beim Zino-Francescatti-Wettbewerb in Frankreich, 1. Preis beim Israelischen Rundfunk-Wettbewerb, Silbermedaille beim weltberühmten Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Belgien und Paganini-Preisträger an der Universität von Indiana sowie Preisträger beim Tibor-Varga-Wettbewerb.
Trotz seines Engagements beim RSB bleibt Erez Ofer weiterhin ein aktiver Solist und Kammermusiker. Als Solist verpflichteten ihn u.a. das Philadelphia Orchestra, das Israel Philharmonic, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Belgische Nationalorchester, das Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo und die Jerusalem Symphony.
Zwischen 1993 und 1998 war Erez Ofer Konzertmeister des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Lorin Maazel und des Philadelphia Orchestra unter Wolfgang Sawallisch.
Erez Ofer spielt eine Violine von Domenico Montagnana aus dem Jahre 1729.

Richard Polle
Violine
Richard Polle - Violine

Richard Polle wurde in einer Musikerfamilie geboren. Als Sechsjähriger erhielt er seinen ersten Geigenunterricht bei seiner Mutter. Mit 12 Jahren begann Richard seine Ausbildung als Jungstudent an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar bei Jost Witter und setzte diese zwei Jahre später am Musikgymnasium Schloss Belvedere Weimar fort. Er absolvierte sein Bachelorstudium bei Josef Rissin an der Hochschule für Musik Karlsruhe mit Auszeichnung und seinen Master bei Antje Weithaas an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.
Er gewann zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbe. So errang er erste Preise und Sonderpreise in der Solowertung und im Duo beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, beim internationalen Violinwettbewerben „Postacchini“ in Fermo (Italien), „Villa de Llanes“ in Llanes (Spanien), war Preisträger beim internationalen Violinwettbewerb „Kocian“ in Ústí nad Orlicí (Tschechische Republik), beim internationalen Bodensee-Violinwettbewerb und beim Wettbewerb des Kulturfonds Baden e.V.
Er konzertierte mit dem Kammerorchester der Rheinischen Philharmonie Koblenz, der Thüringen Philharmonie Gotha/Suhl, dem Philharmonischen Orchester Erfurt, der Philharmonie der Stadt Kirow (Russland), dem Jungen Sinfonieorchester Berlin, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim sowie dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim und nahm an mehreren Meisterkursen, u.a. bei Thomas Christian, Olga Parkhomenko, Roman Nodel, Ana Chumachenko, Boris Garlitsky und Jörg Widmann teil.
Richard Polle war Stipendiat des Kultusministeriums Thüringen, der Sparkassenstiftung Erfurt, des Freundeskreises der Hochschule für Musik Karlsruhe, des Musikinstrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben und erhielt das Gerd Bucerius Förderstipendium der ZEIT-Stiftung in der Deutschen Stiftung Musikleben.
Von 2014 bis 2016 war er Stipendiat in der Orchesterakademie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und seit 2016 festes Mitglied der Ersten Violinen.

Alejandro Regueira Caumel
Viola
Alejandro Regueira Caumel - Viola

Alejandro Regueira Caumel, geboren 1991 in Málaga/Spanien, begann als Sechsjähriger mit dem Geigen- und Klavierspiel. In Madrid studierte er bei Anna Baget und wechselte 2008 als Bratschist zu Dionisio Rodríguez. 2009 kam er nach Deutschland und studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Pauline Sachse und Tabea Zimmermann. Meisterklassen bei Wilfried Strehle, Andreas Willwohl, Roberto Díaz, Felix Schwartz und Jean Sulem ergänzten seine Ausbildung.
Einen besonderen Schwerpunkt in seiner bisherigen Laufbahn stellt die Kammermusik dar. So nahm er am Kammermusik-Festival der „Kronberg Academy“ und an der „Seiji Ozawa International Academy Switzerland“ teil, trat wiederholt mit dem Frielinghaus Ensemble auf und ist regelmäßig bei Kammermusik Festivals wie dem „Festival Ribeira Sacra“ oder im Nikolaisaal Potsdam zu hören. Außerdem gewann er erste Preise bei verschiedenen Wettbewerben, darunter beim „Concurso Ibérico de Música de Cámara con Arpa“ (im Duo mit der Harfenistin Maud Edenwald), beim XII. Internationalen Wettbewerb für Viola und Cello „Villa de Llanes“, beim „Concurso María Cristina“ für junge Solisten und beim Wettbewerb von „Jeunesses Musicales“ in Spanien.
Alejandro Regueira Caumel sammelte Orchestererfahrung als Mitglied des Gustav-Mahler-Jugendorchesters und des Spanischen Nationalen Jugendorchesters, sowie durch Aushilfetätigkeiten bei den Berliner Philharmonikern und als Solobratscher bei den Bamberger Symphonikern, bei der NDR Radiophilharmonie Hannover, im NDR Elbphilharmonie Orchester, im Philharmonia Orchestra London, im Orquestra de la Comunitat Valenciana und im Orquesta Nacional de España.
Von 2010 bis 2012 war er Akademist beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und ist seit 2015 dessen Solobratscher.

Konstanze von Gutzeit
Violoncello
Konstanze von Gutzeit - Violoncello

Die Cellistin Konstanze von Gutzeit ist Preisträgerin des Grand Prix Emanuel Feuermann 2010 und der International Prague Spring Competition 2012. 2013 wurde sie beim Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Diese Preise sind nur einige unter vielen, die die Cellistin gewonnen hat, seit sie im Alter von 12 Jahren ihr Debüt als Solistin gab.
Beim Domenico-Gabrielli-Wettbewerb 2007 in Berlin wurde sie mit dem ersten Preis ausgezeichnet, ebenso wie beim „International Gianni Bergamo Classic Music Award“ 2008 in der Schweiz. Im Jahre 2009 erhielt sie den „International Suggia Prize“ der Stiftung Casa da Musica in Porto. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2010 wurde sie mit einem Stipendium des Deutschen Musikrats ausgezeichnet und in die 55. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen.
Geboren 1985 in Bochum, begann Konstanze von Gutzeit mit dem Cellospiel im Alter von 3 Jahren. Ab ihrem 13. Lebensjahr studierte sie als Jungstudentin bei Heinrich Schiff in Wien und setzte 2005 ihr Studium bei Jens Peter Maintz in Berlin fort. Ab 2011 absolvierte sie ein Aufbaustudium bei Wolfgang Emanuel Schmidt in Weimar, das sie 2016 mit dem Konzertexamen mit Auszeichnung abschloss. Meisterkurse besuchte sie unter anderem bei David Geringas, Frans Helmerson, Gary Hoffman, Antonio Meneses und Ivan Monighetti.
Konstanze von Gutzeit konzertierte als Solistin mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bochumer Sinfonikern, dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, dem Wiener, Münchner und Stuttgarter Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Bruckner-Orchester Linz, den Moskauer Solisten, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, der Nordwestdeutschen Philharmonie und vielen anderen. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Marek Janowski, Kurt Masur, Michael Sanderling und Yuri Bashmet zusammen.
Seit 2012 hat Konstanze von Gutzeit die Position als Solocellistin beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin inne. Darüber hinaus ist sie seit 2017 Mitglied des Lucerne Festival Orchestra.
Konstanze von Gutzeit spielt ein Violoncello von Gioffredo Cappa aus dem Jahre 1677.

Peter Albrecht
Violoncello
Peter Albrecht - Violoncello

Peter Albrecht begann im Alter von neun Jahren, Violoncello zu spielen. Nach seinen Studien bei Walther Nothas (München), Alexander Baillie (Bremen) und Michael Sanderling (Frankfurt/Berlin) begann er 2002 als Cellist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Nebenbei absolvierte er das Konzertexamen, welches er im Sommer 2005 abschloss. Außerdem nahm er an zahlreichen Meister- und Kammermusikkursen teil, u. a. beim Artemis-Quartett, bei Henry W. Meyer, Frans Helmerson, Anner Bylsma, Ralph Kirshbaum und Johannes Goritzki. Er musiziert gemeinsam mit Nadine Contini, Martin Eßmann und Christiane Silber im Contini-Quartett sowie im Celloquartett „Just four Cellos“ mit Volkmar Weiche, Jörg Breuninger und Christian Raudszus.

Vladimir Jurowski
Cembalo (Schnittke)
Vladimir Jurowski - Cembalo (Schnittke)

Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB). Der Dirigent, Pianist und Musikwissenschaftler stellt sich allen musikgeschichtlichen, stilistischen oder dirigiertechnischen Herausforderungen.
Ausgebildet zunächst an der Musikhochschule des Konservatoriums in Moskau, kam Vladimir Jurowski 1990 nach Deutschland, wo er sein Studium an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fortsetzte – Dirigieren bei Rolf Reuter, Korrepetition und Liedbegleitung bei Semion Skigin. 1995 debütierte er auf internationaler Ebene beim britischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und im selben Jahr am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er u.a. Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997– 2001) und Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera (2001–2013). 2003 wurde Vladimir Jurowski zum Ersten Gastdirigenten des London Philharmonic Orchestra ernannt und ist seit 2007 und noch bis Sommer 2021 dessen Principal Conductor. Darüber hinaus ist er ebenfalls noch bis Sommer 2021 Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation, Künstlerischer Leiter des Internationalen George-Enescu-Festivals in Bukarest und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien. Er arbeitet regelmäßig mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem ensemble unitedberlin. Mit Beginn der Saison 2021/2022 wird Vladimir Jurowski zusätzlich zu seinem Engagement beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin eine der renommiertesten Aufgaben im deutschen Musikleben übernehmen und die bereits 2018 vertraglich vereinbarte Position des Generalmusikdirektors der Bayerischen Staatsoper in München antreten.
Vladimir Jurowski ist rund um die Welt als Gastdirigent gefragt. Er hat Konzerte der bedeutenden Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester von Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Als Gast dirigierte Vladimir Jurowski Prokofjews „Semjon Kotko“ mit dem Radio Filharmonisch Orkest der Niederlande im Concertgebouw Amsterdam, gab sein Debüt bei den Salzburger Osterfestspielen mit der Staatskapelle Dresden, debütierte bei der Tschechischen Philharmonie, trat mit dem Gustav-Mahler-Jugendorchester und dem Mahler Chamber Orchestra beim Lucerne Festival auf und leitete ein einzigartiges Projekt mit der London Sinfonietta in Moskau anlässlich des Anglo-Russischen Jahres des kulturellen Austausches.
Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin konzertierte er im Frühjahr 2019 in Japan, im Herbst 2019 beim George-Enescu-Festival in Bukarest.
Die erste gemeinsame CD von Vladimir Jurowski und dem RSB aus dem Jahre 2015 wurde sogleich zu einem Meilenstein. Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3 folgten 2017 eine Strauss-Mahler-Aufnahme und Violinkonzerte von Britten und Hindemith mit Arabella Steinbacher und dem RSB. 2020 erschien eine von der Kritik hochgelobte Einspielung von Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“.
Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2018 kürte ihn die Jury der Royal Philharmonic Society Music Awards zum Dirigenten des Jahres. 2016 erhielt er aus den Händen von Prince Charles die Ehrendoktorwürde des Royal College of Music in London. 2020 wird Jurowski in Anerkennung seiner Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden ausgezeichnet.

Ralf Sochaczewsky
Leitung (Schnittke)
Ralf Sochaczewsky - Leitung (Schnittke)

Ralf Sochaczewsky erhielt Dirigierunterricht bei Christian Grube und Marc Piollet an der Universität der Künste Berlin. Später studierte er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Chordirigieren bei Jörg-Peter Weigle und Orchesterdirigieren bei Prof. Reuter.
Er leitet den Berliner Chor Cantus Domus, mit dem er beim Berliner Chorwettbewerb 2017 einen 1. Preis gewann und beim 8. Chorwettbewerb des Deutschen Musikrats in Dortmund einen 3. Preis. Von 1998 bis 2012 dirigierte er den Chor Ensemberlino Vocale und nahm mit ihm erfolgreich an Chorwettbewerben teil (1. Preis beim Chorfest Bremen 2008).
Er arbeitet regelmäßig mit Chören wie dem Berliner Vocalconsort, der Cappella Amsterdam, dem RIAS Kammerchor und dem Berliner Rundfunkchor.
2016 dirigierte er die europäische Erstaufführung des mit dem Pulitzer-Preis 2015 gewürdigten Oratoriums „Anthracite Fields“ von Julia Wolfe mit dem DR Vocalensemble und Bang on a Can-All Stars.
Ralf Sochaczewsky konzertierte mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, dem National Radio Orchestra Bucarest und dem Kammerorchester der Minsker Philharmonie. Opern dirigierte er am Bolschoi Theater Moskau, der Komischen Oper Berlin, der Opera National du Rhin und der Litauischen Nationaloper.
Ralf Sochaczewsky arbeitete mit verschiedenen Pop-Gruppen und Künstlern wie Stargaze und André de Ridder, Bon Iver, Damien Rice, Lisa Hannigan und Tocotronic zusammen. Mit Cantus Domus ist er regelmäßig bei Festivals wie HaldernPop und KalternPop zu Gast.
Er unterrichtet Chordirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Für seine großen Verdienste um die Berliner Chorszene verlieh ihm der Chorverband Berlin 2017 die Geschwister Mendelssohn Medaille.