Nicholas Angelich - Klavier
Der in den USA geborene Pianist Nicholas Angelich wurde bereits mit 13 Jahren Student am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris, wo er von Aldo Ciccolini, Yvonne Loriod, Michel Béroff und Marie-Françoise Buquet unterrichtet wurde. 1989 gewann Angelich den zweiten Preis des internationalen Robert Casadesus-Klavierwettbewerbs in Cleveland und setzte damit den ersten Meilenstein seiner Karriere: 1994 bekam er den ersten Preis des Gina-Bachauer-Klavierwettbewerbs und kaum acht Jahre später – im Jahr 2002 – erhielt Nicholas Angelich den „Young Talent Award“ beim Klavierfestival Ruhr von Leon Fleisher. Auch vor dem renommierten französischen Preis „Victoires de la Musique Classique“ machte Angelich keinen Halt und wurde 2013 als bester Instrumentalsolist des Jahres ausgezeichnet.
Nicholas Angelich ist ein gern gesehener Gast bei führenden Orchestern wie zum Beispiel dem Orchestre de Paris, Orchestre Philharmonique de Radio France, dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem hr-Sinfonieorchester, dem Orchestre Symphonique de Montréal, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra oder dem Orchester des Marinsky Theaters in St. Petersburg und vielen weiteren. Dabei arbeitet er mit Dirigenten wie Paavo Järvi, Yannick Nézet-Séguin, Roger Norrington, Myung-Whun Chung, Vladimir Jurowski, Michael Sanderling, Daniel Harding oder Valery Gergiev zusammen.
Als hoch geschätzter Kammermusiker konzertiert Nicholas Angelich mit Künstlern wie Martha Argerich, Gil Shaham, Nicolas Altstaedt, Sol Gabetta, Renaud und Gautier Capuçon, Maxim Vengarov, Joshua Bell, Gérard Caussé und Daniel Müller-Schott zusammen, wie auch mit renommierten Streichquartetten wie den Ebène, Modigliani, Pavel Haas und Prazak Quartetten.
Sein Repertoire erstreckt sich hauptsächlich auf Werke der Klassik und Romantik. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk auf der Musik des 20. Jahrhunderts von Rachmaninow, Prokofjew, Schostakowitsch, Bartók sowie auf Kompositionen französischer Zeitgenossen wie Eric Tanguay, Bruno Mantovani, Baptiste Trotignon und Pierre Henry, dessen „Concerto sans orchestre avec piano“ er zur Uraufführung brachte.
Als Exklusiv-Künstler des Labels Warner Classics hat sich Nicholas Angelich sehr intensiv mit dem Komponisten Johannes Brahms auseinandergesetzt und mehrere preisgekrönte CDs veröffentlicht. Im August 2017 erschien eine zehn CDs umfassende Box mit allen Werken für Klavier (Klavierkonzerte, Klavier solo und Kammermusik). Im Jahr 2011 veröffentlichte Nicholas Angelich Bachs „Goldberg-Variationen“. Ein Jahr darauf erhielt er den ECHO KLASSIK (Kammermusik-Einspielung des Jahres/19. Jh.) für die Aufnahme sämtlicher Kammermusik für Streicher und Klavier von Gabriel Fauré gemeinsam mit Renaud Capuçon, Gérard Caussé, Gautier Capuçon und dem Quatuor Ebène. Sein 2016 veröffentlichtes Album „Dedication“ ist den Komponisten Frédéric Chopin, Robert Schumann und Franz Liszt gewidmet und begeisterte Publikum und Presse.
Beim Label Naive erschien das Tripelkonzert von Ludwig van Beethoven mit dem hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Paavo Järvi zusammen mit Gil Shaham (Violine) und Anne Gastinel (Violoncello).