Florian Boesch

Florian Boesch © Lukas Beck

Der österreichische Bariton Florian Boesch zählt zu den großen Liedinterpreten unserer Zeit mit Auftritten im Wiener Musikverein und Konzerthaus, der Londoner Wigmore Hall, Carnegie Hall New York, Concertgebouw Amsterdam, Laeiszhalle Hamburg, Konzerthaus Dortmund, der Kölner Philharmonie, dem deDoelen Rotterdam, der Philharmonie Luxembourg sowie beim Edinburgh Festival, den Schwetzinger Festspielen und den Salzburger Festspielen. In Glasgow sowie in Australien (Sydney, Adelaide und Melbourne) konnte er gemeinsam mit Malcolm Martineau alle drei großen Schubert Zyklen gestalten. Als artist in residence war er in der Saison 2014/15 in der Wigmore Hall sowie in der Saison 2016/17 im Wiener Konzerthaus zu erleben.

Als gern gesehener Gast am Konzertpodium hat Florian Boesch mit so renommierten Orchestern wie den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Concertgebouw Orchester Amsterdam, den Wiener Symphonikern, dem Gewandhaus Orchester Leipzig, der Staatskapelle Dresden, der Kammerphilharmonie Bremen, den Bamberger Symphonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe unter so namhaften Dirigenten wie Ivor Bolton, Riccardo Chailly, Gustavo Dudamel, Adam Fischer, Iván Fischer, Valery Gergiev, Stefan Gottfried, Philippe Herreweghe, Pablo Heras-Casado, Mariss Jansons, Sir Roger Norrington, Sir Simon Rattle, Robin Ticciati und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet.

Eine rege Zusammenarbeit verband Florian Boesch mit Nikolaus Harnoncourt. Die letzten gemeinsamen Projekte waren Händels Messiah und Saul im Wiener Musikverein und Purcells The Fairy Queen beim styriarte festival 2014. Bei den Salzburger Festspielen musizierten sie gemeinsam in Haydns Die Schöpfung und Die Jahreszeiten.

Im September 2018 eröffnete Florian Boesch mit einem Liederabend die Saison an der Londoner Wigmore Hall. Weitere Höhepunkte in 2018/2019 waren eine Tournee mit Mozarts Requiem mit dem Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Philippe Herreweghe, Mahlers Lieder des Knaben Wunderhorn mit MusicAeterna und Teodor Currentzis, Händels Messiah mit dem DSO Berlin unter Robin Ticciati, Haydns Jahrszeiten mit dem Antwerp Symphony Orchestra unter Philippe Herreweghe, Haydns Schöpfung mit Il Giardino Armonico und Giovanni Antonini, Mendelssohns Elias mit dem Concentus Musicus unter Stefan Gottfried  Konzerte mit dem Ensemble Franui, sowie Liederabende in Madrid, Amsterdam, Wiesbaden, im Wiener Konzerthaus und mit Vikingur Ólafsson im Rahmen seines Festivals in Reykjavík.

Die Saison 2019/2020 war gekennzeichnet durch eine Vielzahl an hochkarätigen Konzerten mit u.a. Brittens War Requiem mit dem Orchestre de Paris und Daniel Harding, Martins Jedermann-Monologe mit dem Konzerthausorchester Berlin und Juraj Valčuha, Mozarts Requiem mit dem Orquesta Nacional de España und David Afkham, Berlioz‘ Damnation de Faust mit dem Finnischen Radio Orchester und Hannu Lintu, Haydns Schöpfung mit dem Collegium Vocale Gent und Philippe Herreweghe, Brahms‘ Requiem mit dem CBSO und Mirga Gražinytė-Tyla, Bachs Matthäus-Passion auf Tournee mit Philippe Herreweghe sowie mit dem Royal Concertgebouw Orkest und Trevor Pinnock in Amsterdam, Mahler Lieder des Knaben Wunderhorn mit dem Konzerthausorchester Berlin und Iván Fischer, und Faurés Requiem mit dem Orchestre de Paris und Pablo Heras-Casado.

Im Beethoven-Jahr 2020 ist Florian Boesch mit dessen Symphonie Nr. 9 mit dem London Symphony Orchestra und Sir Simon Rattle, mit dem Orchestre National de France und Emmanuel Krivine sowie mit dem Chamber Orchestra of Europe und Yannick Nézet-Séguin zu erleben. Gemeinsam mit dem Concentus Musicus und Stefan Gottfried wird er in Beethovens C-Dur Messe im Musikverein zu hören sein.

Liederabende führten Florian Boesch in der Saison 2019/2020 an die Frankfurter Oper, zum Liszt Festival nach Raiding, in den Wiener Musikverein, ins Amsterdamer Concertgebouw, zu den Maifestspielen nach Wiesbaden, sowie mit Vikingur Ólafsson ins Berliner Konzerthaus.

Auf der Opernbühne überzeugt Florian Boesch als grandioser Sing-Schauspieler wie zuletzt in einer Neuproduktion von Händels Orlando in der Regie von Claus Guth und unter der Leitung von Giovanni Antonini am Theater an der Wien. Zu den weiteren Erfolgen zählen eine szenische Fassung von Schuberts Lazarus und Händels Messiah, Jonathan Peachum in Kurt Weills Die Dreigroschenoper und Purcells Fairy Queen am Theater an der Wien sowie als Méphistophélès in Berlioz‘ La Damnation de Faust in der Berliner Staatsoper im Schillertheater unter der Leitung von Sir Simon Rattle. Wichtige Produktionen waren u.a. auch Alban Bergs Wozzeck in Köln oder Mozarts Così fan tutte bei den Salzburger Festspielen. Die Saison 2017/2018 startete für Florian Boesch mit einem fulminanten Erfolg als Wozzeck in der gleichnamigen Oper von Alban Berg im Theater an der Wien, gefolgt von einer ebenso erfolgreichen szenischen Umsetzung von Händels Saul am Theater an der Wien. In der Saison 2018/2019 war Florian Boesch mit einem Maskenmusikthater mit dem Titel Himmelerde gemeinsam mit Familie Flöz und dem Ensemble Franui an der Staatsoper Unter den Linden zu erleben.

Seine Einspielungen wurden von der internationalen Presse gefeiert und zahlreich ausgezeichnet, u.a. mit dem Edison Klassiek Award 2012. Die schöne Müllerin war für den Grammy 2015 in der Kategorie Best Classical Vocal Solo nominiert. Anfang September 2017 erschien bei Hyperion seine neue Einspielung von Schuberts Winterreise mit Roger Vignoles am Klavier; im Herbst 2018 folgten orchestrierte Schubert-Lieder mit dem Concentus Musicus Wien unter der Leitung von Stefan Gottfried. Seine bei Linn Records erschienene Aufnahme von Schumann- und Mahler Liedern wurde mit dem BBC Music Magazine Award ausgezeichnet.

Florian Boesch erhielt seinen ersten Gesangsunterricht bei KS Ruthilde Boesch. Während des Studiums an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien besuchte er die Klasse Lied und Oratorium bei KS Robert Holl.