Zwischen Unabhängigkeit und Liebe
Dima Slobodeniouk und Chen Reiss
Carl Nielsen
„Helios“ – Ouvertüre für Orchester op. 17
Alban Berg
Sieben frühe Lieder für Singstimme und Orchester
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Dima Slobodeniouk
Dirigent
Dima Slobodeniouk - Dirigent
In Moskau geboren, erhielt Dima Slobodeniouk seine musikalische Ausbildung in Russland und Finnland. Seine Fähigkeit, die musikalischen Traditionen und den Ausdruck beider Länder zu vereinen, macht ihn zu einem der interessantesten Repräsentanten der jungen Dirigentengeneration.
Dima Slobodeniouk, seit 2013 Chefdirigent des Orquesta Sinfónica de Galicia und seit der Saison 2016/17 Principal Conductor des Lahti Symphony Orchestra sowie Artistic Director des Sibelius Festivals, wird von Publikum und Orchester gleichermaßen für seine künstlerische Arbeit hochgelobt.
Er arbeitet mit renommierten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Gewandhausorchester Leipzig, London Philharmonic Orchestra oder dem London Symphony Orchestra.
Als Gastdirigent gab Dima Slobodeniouk in der Saison 2018/19 sein Debüt beim Tanglewood Music Festival mit dem Boston Symphony Orchestra und Joshua Bell, beim Royal Concertgebouw Orchestra, Rotterdam Philharmonic Orchestra, ORF Radio-Symphonieorchester im Musikverein Wien, beim Bayerischen Staatsorchester, beim NHK Symphony Orchestra sowie bei den Orchestern in Minnesota, Seattle und Milwaukee. Wiedereinladungen führen
ihn zum WDR Sinfonieorchester Köln für Aufführungen von Mozarts „Requiem“ sowie Jörg Widmanns Klavierkonzert mit Yefim Bronfman, zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, zur Dresdner Philharmonie, dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, Finnish Radio Symphony Orchestra, Helsinki Philharmonic, Seoul Philharmonic sowie dem New Zealand Symphony Orchestra.
Zu den Solisten, mit denen Dima Slobodeniouk gearbeitet hat, zählen Patricia Kopatchinskaya, Leif Ove Andsnes, Khatia Buniatishvili, Vilde Frang, Baiba Skride, Yuja Wang und Frank Peter Zimmermann.
Schon die Programme für die jeweilige Saisoneröffnung in Lahti und Galizien zeigen Dima Slobodeniouks weit gefächertes Repertoire. In Lahti stehen Joseph Canteloupes „Chants Auvergne“ sowie Beethovens „Eroica“ auf dem Programm, für das Eröffnungskonzert in Galizien wählte Dima Slobodeniouk Schostakowitschs 11. Sinfonie.
Kürzlich veröffentlicht wurde eine Einspielung des Orquesta Sinfónica de Galicia und Ilya Gringolts mit Werken von Strawinsky für BIS, außerdem für selbiges Label eine Aufnahme mit Werken des Komponisten Aho und dem Lahti Symphony Orchestra, die 2018 mit den BBC Music Magazine Award ausgezeichnet wurde.
Slobodeniouk studierte von 1980-1989 Violine an der Zentralen Musikschule bei Z. Gilels und J. Chugajev. Er setzte sein Studium anschließend an den Konservatorien in Moskau und Mittelfinnland sowie an der Sibelius Akademie in Helsinki fort. 1994 nahm er zudem das Dirigierstudium auf und erhielt Unterricht von Atso Almila. Er vertiefte sein Studium an der Sibelius Akademie bei Leif Segerstam und Jorma Panula. Darüber hinaus studierte bei Ilja Musinin und Esa-Pekka Salonen. Um Nachwuchsförderung bemüht, gründete Dima Slobodeniouk gemeinsam mit dem Orquesta Sinfónica de Galicia ein Förderprogramm, das jungen Dirigiertalenten die Möglichkeit bietet, mit einem professionellen Orchester zu arbeiten.
Chen Reiss
Sopran
Chen Reiss - Sopran
Die Karriere der in Israel geborenen Sängerin startete im Ensemble der Bayerischen Staatsoper München unter Generalmusikdirektor Zubin Mehta; seit Jahren ist sie als Künstlerin mit Residenzvertrag eng mit der Wiener Staatsoper verbunden. Zahlreiche Engagements führten sie an das Royal Opera House Covent Garden, das Théâtre des Champs-Élysées, das Teatro alla Scala, die Semperoper Dresden, die Deutsche Oper Berlin, die Staatsoper Hamburg, De Nationale Opera der Niederlande, zu den Wiener Festwochen, dem Maggio Musicale Fiorentino, der Opera Company of Philadelphia und der Israeli Opera.
2018 debütierte sie am Royal Opera House Covent Garden in der Rolle der Zerlina in Kasper Holtens Produktion von Don Giovanni unter dem Dirigat von Marc Minkowski. Erste Auftritte am Teatro Real in Madrid sowie am Gran Teatre del Liceu Barcelona folgten als Ginevra in Ariodante unter William Christie, sowie Rollendebuts als Susanna (Le nozze di Figaro) und Ännchen (Der Freischütz) an der Wiener Staatsoper und als Liu (Turandot) mit dem Israel Philharmonic Orchestra. Darüber hinaus war sie in Mahlers Symphonie Nr. 2 mit den Münchner Philharmonikern unter Gustavo Dudamel und Mahlers Symphonie Nr. 4 mit dem Koninklijk Concertgebouw Orkest unter Daniele Gatti zu erleben. Debuts mit dem Chicago Symphonie Orchester unter Charles Dutoit, dem Philhamonia Orchestra unter Lahav Shani sowie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Vladimir Jurowski folgten ein Auftritt mit den Wiener Philharmonikern als Gastsolistin beim Galakonzert anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Suntory Hall in Tokio sowie ein Auftritt beim Konzert am Tag der Bastille 2019, ausgestrahlt vom Fuße des Eiffelturms.
Chen Reiss tritt regelmäßig als Konzertsängerin auf und ist Gast bei den bedeutendsten Festivals wie etwa den BBC Proms, den Salzburger Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem George Enescu Festival, dem Rheingau Musik Festival und dem Lucerne Festival sowie bei namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, Concerto Köln, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Orchestre de Paris, Pittsburgh Symphony und Dallas Symphony, und in renommierten Konzertsälen wie der Carnegie Hall, dem Musikverein Wien, der Wigmore Hall, der Philharmonie Berlin, der Tonhalle Düsseldorf, der Laeiszhalle Hamburg und dem Palais des Beaux-Arts in Brüssel. Die Sängerin arbeitete mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Christoph Eschenbach, Adam Fischer, Daniel Harding, Manfred Honeck, Marek Janowski, Paavo Järvi, Omer Meir Wellber, Donald Runnicles, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst.
Highlights der kommenden Saisonen sind Marzelline in einer Neuproduktion von Beethovens Leonore an der Wiener Staatsoper, an der Chen Reiss auch in ihren Paraderollen Ginevra (Ariodante), Nannetta (Falstaff) und Sophie (Der Rosenkavalier) zu erleben sein wird, ihre Rückkehr an das Royal Opera House Covent Garden und das Rollendebut als Ann Trulove in Strawinskijs The Rakes Progress am Teatro dell’Opera di Roma. Konzertant wird sie mit der Akademie für alte Musik beim Schleswig-Holstein Musik Festival auftreten sowie erstmals mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und dem Czech Philharmonic Orchestra. Bei der Abschiedsgala von Zubin Mehta nach 50 Jahren als Music Director des Israel Philharmonic Orchestra wird sie Mahlers Symphonie Nr. 2 singen. Hinzu kommen Konzerte als Solistin mit Bachs Weihnachtsoratorium, Mozarts Requiem und Beethovens Missa Solemnis mit der Wiener Akademie und die Veröffentlichung einer Aufnahme mit Beethoven-Arien und -Szenen mit der Academy of Ancient Music, mit der sie Egmont in der Barbican Hall in London aufführt.
Ihr Opernrepertoire umfasst u.a. Gilda (Rigoletto), Adina (L’elisir d’amore), Amina (La Sonnambula), Nannetta (Falstaff), Zdenka (Arabella), Marie (La fille du régiment), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Pamina (Die Zauberflöte), Ilia (Idomeneo), Konstanze (Die Entführung aus dem Serail), Gretel (Hänsel und Gretel), Euridice (Orfeo ed Euridice) und die Titelpartie in Janaceks Das Schlaue Füchslein. Das Konzertrepertoire erstreckt sich von geistlichen Werken, Oratorien und Arien von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms, Schubert und Schumann bis zur Stabat Mater von Rossini als auch Szymanowski, Orffs Carmina Burana, Goreckis und Bernsteins Symphonie Nr. 3 und Liedern von Mahler, Zemlinsky, Berg und Richard Strauss.
Im Dezember 2014 wurde Chen Reiss eingeladen, bei der weltweit übertragenen Weihnachtsmesse für Papst Franziskus zu singen. Von der Sängerin liegt eine umfangreiche Diskografie vor, die eine CD mit Arien von Mozart, Salieri, Haydn und Cimarosa ebenso beinhaltet wie das Soloalbum Le Rossignol et la Rose, ein romantisches Arrangement gemeinsam mit dem renommierten Pianisten Charles Spencer (beide Onyx Classics). Unter den Gesamtaufnahmen finden sich Die Fledermaus (Capriccio), Don Giovanni und Brahms Ein Deutsches Requiem (Helicon), Lehars Das Fürstenkind (CPO) sowie DVD-Veröffentlichungen von Faurés Requiem mit dem Orchestre de Paris unter Paavo Järvi und Mahlers Symphonie Nr. 2 mit dem Koninklijk Concertgebouworkest. Begleitet von den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle spielte sie den Soundtrack zu Tom Tykwers Film Das Parfum ein.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
ACHTUNG: Konzert entfällt aus gegebenem Anlass
Konzerteinführung: Einführung von Steffen Georgi: 19.00 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal (kostenfrei, begrenzte Platzanzahl)