Bruckners 3. Sinfonie – Freude und Schmerz der Welt
Vladimir Jurowski
Joseph Haydn
Sinfonia concertante für Oboe, Fagott, Violine, Violoncello und Orchester B-Dur Hob I:105
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 3 d-Moll WAB 103
(2. Fassung von 1877)
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent

Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB). Der Dirigent, Pianist und Musikwissenschaftler stellt sich allen musikgeschichtlichen, stilistischen oder dirigiertechnischen Herausforderungen.
Ausgebildet zunächst an der Musikhochschule des Konservatoriums in Moskau, kam Vladimir Jurowski 1990 nach Deutschland, wo er sein Studium an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fortsetzte – Dirigieren bei Rolf Reuter, Korrepetition und Liedbegleitung bei Semion Skigin. 1995 debütierte er auf internationaler Ebene beim britischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und im selben Jahr am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er u.a. Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997– 2001) und Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera (2001–2013). 2003 wurde Vladimir Jurowski zum Ersten Gastdirigenten des London Philharmonic Orchestra ernannt und war von 2007 bis Sommer 2021 dessen Principal Conductor. Ebenfalls bis Sommer 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien und Künstlerischer Leiter des Internationalen George-Enescu-Festivals in Bukarest. Er arbeitet regelmäßig mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem ensemble unitedberlin. Seit der Saison 2021/2022 ist Vladimir Jurowski – parallel zu seinem Engagement beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin – Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München und bekleidet damit eine der renommiertesten Positionen im deutschen Musikleben.
Vladimir Jurowski ist rund um die Welt als Gastdirigent gefragt. Er hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester von Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert zudem regelmäßig bei den BBC Proms, dem Musikfest Berlin sowie bei den Musikfestivals in Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg sowie beim Rostropowitsch-Festival. Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin wird er 2021/2022 bei mehreren Konzerten in Bukarest, Spanien, Ungarn und Österreich.
Die erste gemeinsame CD von Vladimir Jurowski und dem RSB aus dem Jahre 2015 wurde sogleich zu einem Meilenstein. Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3 folgten 2017 eine Strauss-Mahler-Aufnahme und Violinkonzerte von Britten und Hindemith mit Arabella Steinbacher und dem RSB. 2020 erschien eine von der Kritik hochgelobte Einspielung von Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“, im August 2021 erschien Richard Strauss‘ „Eine Alpensinfonie“.
Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2018 kürte ihn die Jury der Royal Philharmonic Society Music Awards zum Dirigenten des Jahres. 2016 erhielt er aus den Händen von Prince Charles die Ehrendoktorwürde des Royal College of Music in London. Im Sommer 2020 wurde Jurowski in Anerkennung seiner Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden ausgezeichnet.
Stand: Juni 2021, gültig ab: August 2021
Clara Dent-Bogányi
Oboe
Clara Dent-Bogányi - Oboe

Die Oboistin Clara Dent-Bogányi entstammt einer Musikerfamilie und wuchs in Salzburg auf. Eine Reihe wichtiger internationaler Preise säumten den Beginn ihrer Künstlerkarriere, wie u.a. der ARD-Wettbewerb und der Genfer Wettbewerb (CIEM).
Clara Dent-Bogányi konzertiert als Solistin mit vielen renommierten Orchestern und hat bereits zahlreiche solistische Werke auf CD und für den Rundfunk aufgenommen. Ihre Solo-Alben „Les Folies D`Espagne“ und „La Primadonna“ werden von Kritikern hochgelobt.
Als Kammermusikerin folgt sie Einladungen zu Festivals in ganz Europa und Asien, so spielte sie bereits bei den Berliner Festwochen, dem Festival auf Schloß Elmau, den Bachfestwochen in Salzburg und dem „International Oboe Festival“ in China. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Künstler wie Radek Baborak, Irena Grafenauer, das Kuß-Quartett u.v.m..
Seit 1999 ist Clara Dent-Bogányi Solo-Oboistin des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin und gern gesehener Gast bei den Berliner Philharmonikern, dem Israel Philharmonic Orchestra, der Bayerischen Staatsoper München und dem Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks.
2009 folgte Clara Dent-Bogányi dem Ruf der Hochschule für Musik in Nürnberg und hat seitdem die Professur für Oboe inne.
Sung Kwon You
Fagott
Sung Kwon You - Fagott

Sung Kwon You wurde 1988 in Seoul geboren.
Seinen ersten Fagottunterricht erhielt er an der „Seoul Arts High School“ bei Kim Beong Yeab. Seit 2005 studiert er an der Universität der Künste Berlin bei Eckart Hübner.
Er ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe in seinem Heimatland und besuchte Meisterkurse bei Eckart Hübner, Klaus Thunemann und Marc Trénel. Sung Kwon war bereits als Aushilfe im Konzerthaus Berlin und beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin tätig.
2009 wurde der damals 21-Jährige als Solo-Fagottist festes Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Zudem ist er regelmäßig als Kammermusiker und Solist in Korea tätig.
Rainer Wolters
Violine
Rainer Wolters - Violine

In Bern geboren, studierte Rainer Wolters in Zürich bei Aida Stucki und nahm an Meisterkursen bei Thomas Brandis, Franco Gulli, Paul Tortelier und Rudolf Buchbinder teil.
Mit 22 Jahren kam er als damals jüngstes Mitglied zu den Berliner Philharmonikern. Weitere Stationen seiner Orchesterlaufbahn waren das Württembergische Kammerorchester Heilbronn und das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, bei denen er als Erster Konzertmeister engagiert wurde. In dieser Funktion wechselte er 1997 zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, mit welchem er auch regelmäßig als Solist auftritt.
Konstanze von Gutzeit
Violoncello
Konstanze von Gutzeit - Violoncello

Die Cellistin Konstanze von Gutzeit ist Preisträgerin des Grand Prix Emanuel Feuermann 2010 und der International Prague Spring Competition 2012. 2013 wurde sie beim Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Diese Preise sind nur einige unter vielen, die die Cellistin gewonnen hat, seit sie im Alter von 12 Jahren ihr Debüt als Solistin gab.
Beim Domenico-Gabrielli-Wettbewerb 2007 in Berlin wurde sie mit dem ersten Preis ausgezeichnet, ebenso wie beim „International Gianni Bergamo Classic Music Award“ 2008 in der Schweiz. Im Jahre 2009 erhielt sie den „International Suggia Prize“ der Stiftung Casa da Musica in Porto. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2010 wurde sie mit einem Stipendium des Deutschen Musikrats ausgezeichnet und in die 55. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen.
Geboren 1985 in Bochum, begann Konstanze von Gutzeit mit dem Cellospiel im Alter von 3 Jahren. Ab ihrem 13. Lebensjahr studierte sie als Jungstudentin bei Heinrich Schiff in Wien und setzte 2005 ihr Studium bei Jens Peter Maintz in Berlin fort. Ab 2011 absolvierte sie ein Aufbaustudium bei Wolfgang Emanuel Schmidt in Weimar, das sie 2016 mit dem Konzertexamen mit Auszeichnung abschloss. Meisterkurse besuchte sie unter anderem bei David Geringas, Frans Helmerson, Gary Hoffman, Antonio Meneses und Ivan Monighetti.
Konstanze von Gutzeit konzertierte als Solistin mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bochumer Sinfonikern, dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, dem Wiener, Münchner und Stuttgarter Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Bruckner-Orchester Linz, den Moskauer Solisten, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, der Nordwestdeutschen Philharmonie und vielen anderen. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Marek Janowski, Kurt Masur, Michael Sanderling und Yuri Bashmet zusammen.
Seit 2012 hat Konstanze von Gutzeit die Position als Solocellistin beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin inne. Darüber hinaus ist sie seit 2017 Mitglied des Lucerne Festival Orchestra.
Konstanze von Gutzeit spielt ein Violoncello von Gioffredo Cappa aus dem Jahre 1677.
Ralf Sochaczewsky
Assistent des Chefdirigenten
Ralf Sochaczewsky - Assistent des Chefdirigenten

Ralf Sochaczewsky erhielt Dirigierunterricht bei Christian Grube und Marc Piollet an der Universität der Künste Berlin. Später studierte er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Chordirigieren bei Jörg-Peter Weigle und Orchesterdirigieren bei Prof. Reuter.
Er leitet den Berliner Chor Cantus Domus, mit dem er beim Berliner Chorwettbewerb 2017 einen 1. Preis gewann und beim 8. Chorwettbewerb des Deutschen Musikrats in Dortmund einen 3. Preis. Von 1998 bis 2012 dirigierte er den Chor Ensemberlino Vocale und nahm mit ihm erfolgreich an Chorwettbewerben teil (1. Preis beim Chorfest Bremen 2008).
Er arbeitet regelmäßig mit Chören wie dem Berliner Vocalconsort, der Cappella Amsterdam, dem RIAS Kammerchor und dem Berliner Rundfunkchor.
2016 dirigierte er die europäische Erstaufführung des mit dem Pulitzer-Preis 2015 gewürdigten Oratoriums „Anthracite Fields“ von Julia Wolfe mit dem DR Vocalensemble und Bang on a Can-All Stars.
Ralf Sochaczewsky konzertierte mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, dem National Radio Orchestra Bucarest und dem Kammerorchester der Minsker Philharmonie. Opern dirigierte er am Bolschoi Theater Moskau, der Komischen Oper Berlin, der Opera National du Rhin und der Litauischen Nationaloper.
Ralf Sochaczewsky arbeitete mit verschiedenen Pop-Gruppen und Künstlern wie Stargaze und André de Ridder, Bon Iver, Damien Rice, Lisa Hannigan und Tocotronic zusammen. Mit Cantus Domus ist er regelmäßig bei Festivals wie HaldernPop und KalternPop zu Gast.
Er unterrichtet Chordirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Für seine großen Verdienste um die Berliner Chorszene verlieh ihm der Chorverband Berlin 2017 die Geschwister Mendelssohn Medaille.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Von Haydn mit RSB-Solisten zu Bruckners stilprägender „Wagner“-Sinfonie