Vladimir Jurowski dirigiert Beethovens „Missa solemnis“
Ludwig van Beethoven
Missa solemnis für Soli, Chor und Orchester D-Dur op. 123
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent

Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Seinen Vertrag hat er mittlerweile bis 2027 verlängert. Parallel dazu ist er seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München.
Der Dirigent, Pianist und Musikwissenschaftler Vladimir Jurowski wurde zunächst an der Musikhochschule des Konservatoriums in Moskau ausgebildet. 1990 kam er nach Deutschland, wo er sein Studium an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fortsetzte. 1995 debütierte er beim britischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und im selben Jahr am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er u.a. Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997– 2001) und Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera (2001–2013). 2003 wurde Vladimir Jurowski zum Ersten Gastdirigenten des London Philharmonic Orchestra ernannt und war von 2007 bis 2021 dessen Principal Conductor. Ebenfalls bis 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien, außerdem Künstlerischer Leiter des Internationalen George-EnescuFestivals in Bukarest. Er arbeitet regelmäßig mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem ensemble unitedberlin.
Vladimir Jurowski hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester von Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert regelmäßig bei den Musikfestivals in London, Berlin, Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg sowie beim Rostropowitsch-Festival. Obwohl Vladimir Jurowski von Spitzenorchestern aus der ganzen Welt als Gastdirigent eingeladen wird, möchte er seine Aktivitäten zukünftig auf jenen geographischen Raum konzentrieren, der unter ökologischem Aspekt für ihn vertretbar ist.
Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin war er 2022/2023 bei Konzerten in verschiedenen Städten Deutschlands, Italiens und in Antwerpen in den Niederlanden zu erleben. Die gemeinsamen CD-Aufnahmen von Vladimir Jurowski und dem RSB begannen 2015 mit Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3. Es folgten Werke von Britten, Hindemith, Strauss, Mahler und demnächst erneut Schnittke. Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2016 erhielt er aus den Händen von Prince Charles die Ehrendoktorwürde des Royal College of Music in London. 2018 kürte ihn die Jury der Royal Philharmonic Society Music Awards zum Dirigenten des Jahres. 2020 wurde Vladimir Jurowskis Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden gewürdigt.
Miah Persson
Sopran
Miah Persson - Sopran

Seit ihrem Operndebüt als Susanna Le nozze di Figaro im Jahr 1998 hat sich die schwedische Sopranistin Miah Persson als eine der wichtigsten Mozart-Interpretinnen der Welt hervorgetan und ein bleibendes Vermächtnis in den lyrischen Sopranrollen hinterlassen, für die sie am meisten gefeiert wurde: Susanna, Zerlina Don Giovanni, Sophie Der Rosenkavalier , Poppea L’Incoronazione di Poppea und später Fiordiligi Cosi fan Tutte , Donna Elvira Don Giovanni und Contessa Le nozze di Figaro. Nachdem sie „ihrem silbernen Sopran, der ihr in Mozart-Rollen so gut gelungen ist, einen goldenen Glanz verliehen hat“ (The Sunday Times), hat Miah nun „ihren Platz als eine der intelligentesten Strauss-Sopranistinnen unserer Zeit auf dem Höhepunkt ihrer Kräfte zementiert“ (Bachtrack), mit beeindruckenden Rollendebüts als Marschallin Der Rosenkavalier und Gräfin Capriccio.
In der Spielzeit 2021/22 gab Miah ihr Haus- und Rollendebüt als Gräfin Almaviva in Le nozze di Figaro an der Semperoper Dresden, gefolgt von der Gräfin Almaviva in Netia Jones‘ neuer Produktion an der Opéra National de Paris. Als ebenso geschätzte Künstlerin auf dem Konzertpodium hat sie Mozarts c-Moll-Messe sowohl mit dem Los Angeles Philharmonic unter der Leitung von Zubin Mehta als auch an der Deutschen Staatsoper Berlin unter der Leitung von Simone Young aufgeführt; die 2. Mahler-Sinfonie mit dem Orchestre National de Lyon und dem Stockholm Swedish Radio Orchestra und die 4. Mahler-Sinfonie bei den BBC Proms mit dem BBC National Orchestra of Wales unter der Leitung von Ryan Bancroft. Zu den Höhepunkten der Saison 2022-23 gehören die Rückkehr in die Rolle der Gouvernante Turn of the Screw mit dem Budapest Festival Orchestra in Budapest und Vicenza, die Gräfin Almaviva in der ersten Wiederaufnahme der neuen Produktion von Le nozze di Figaro an der Opéra National de Paris im Palais Garnier; die Rolle der Königin von Salomon in einer Tournee von Händels Solomon mit Harry Bicket und The English Concert, die in der Carnegie Hall, der LA Opera, in San Francisco, London und Madrid stattfand; Missa Solemnis mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin; Haydns Schöpfung mit dem Orchestre Symphonique de Montreal cond. Bernard Labadie und Beethovens Sinfonie Nr. 9 mit dem Orchestre National de Lyon, Ltg. Nikolaj Szeps-Znaider. Miah kehrt auch zu Michel van der Aas Blank Out zurück, einer Kammeroper für Sopran und 3D-Film, die in der Zellerbach Hall, bei Cal Performances Berkeley und im Muziekgebouw Amsterdam aufgeführt wird.
Im Laufe ihrer herausragenden Karriere sang Miah Fiordiligi Cosi fan tutte, Gretel Hansel und Gretel und Pamina Die Zauberflöte an der Metropolitan Opera; Susanna Le Nozze di Figaro und Zerlina Don Giovanni am Royal Opera House Covent Garden; die Titelrolle L’Incoronazione di Poppea und Governess Turn of the Screw am Teatro alla Scala; Fiordiligi, Sophie und Susanna an der Wiener Staatsoper; Governess, Fiordiligi, Donna Elvira und Anne Trulove The Rake’s Progress beim Glyndebourne Festival; Donna Elvira am Theatre Champs Elysées und am Liceu Barcelona; Fiordiligi an der Bayerischen Staatsoper, der Hamburgischen Staatsoper, dem New National Theatre Tokyo, der Bayerischen Staatsoper, in Stockholm und für eine Aufnahme der Deutschen Grammophon im Festspielhaus Baden-Baden; Iris Sunken Garden für die Dallas Opera und L’Incoronazione di Poppea in der Carnegie Hall. Außerdem sang sie die Hauptrolle in Michel van der Aas Blank Out für die Niederländische Oper mit Aufführungen in Amsterdam, Rom und der Park Avenue Armory, New York.
Im Konzert sang Miah die h-Moll-Messe von Bach am Teatro La Fenice, die Matthäuspassion von Bach mit den Rotterdamer Philharmonikern, Beethoven 9 mit dem London Symphony Orchestra cond. Vladimir Jurowski bei den BBC Proms; Brahms Requiem mit dem Staatlichen Symphonieorchester Russlands, der Gulbenkian Foundation und dem London Philharmonic; Peer Gynt mit den Wiener Symphonikern; Nelson-Messe bei der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg; Die Jahreszeiten mit dem Borusan Istanbul Philharmonic; Mahler 2 mit dem MDR Mitteldeutscher Rundfunk, dem London Symphony Orchestra, dem Teatro alla Scala und der Philharmonie Luxembourg; Mahler 4 mit dem Basque National Orchestra, der Philharmonie Luxembourg, dem Budapest Festival Orchestra und dem Orchestre National de Lille; Des Knaben Wunderhorn für die Gulbenkian Foundation; Mozart Requiem mit dem LA Philharmonic; Schumann Faust Szenen mit dem Gewandhausorchester Leipzig und Vier letzte Lieder mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Budapest Festival Orchestra und dem Montreal Symphony Orchestra; Die Schöpfung beim Verbier Festival sowie Liederabende in der Londoner Wigmore Hall, dem Wiener Konzerthaus, dem Amsterdamer Concertgebouw, dem Pierre Boulezsaal, der Spivey Hall, dem Schubert Club of St. Paul, Cal Performances at Berkeley, dem Vancouver Playhouse und der New Yorker Carnegie Hall.
Miah Persson wurde 2011 von S.M. dem schwedischen König zur Hovsångerska, der Hofsängerin, ernannt.
Samantha Hankey
Alt
Samantha Hankey - Alt

Mit „viel Eleganz und jugendlichem Ton“ (Financial Times) wird die Mezzosopranistin Samantha Hankey zunehmend für ihre kraftvolle Bühnenpräsenz gelobt, gepaart mit einer Stimme, die für ihren „düsteren Fokus und hypnotischen Reiz“ bewundert wird. (The Times).
In der Saison 2023-2024 gibt Hankey ihr Debüt in Hauptrollen am Royal Opera House (Dorabella, Così fan tutte), an der Detroit Opera (Fox, Das schlaue Füchslein) und an der Lyric Opera of Kansas City (Santuzza, Cavalleria Rusticana). Sie tritt als Solistin mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin auf und kehrt an die Metropolitan Opera als Stéphano in Roméo et Juliette (Met Live in HD) und ans Opernhaus Zürich als Dorabella in Così fan tutte zurück.
In der vergangenen Saison war Hankey in Ainadamar an der Scottish Opera zu sehen, debütierte an der Santa Fe Opera (Mélisande, Pelléas et Mélisande) und der Chicago Lyric Opera (Hänsel, Hänsel und Gretel), gab ihr Debüt in der Carnegie Hall und spielte die Hauptrolle des Octavian in Der Rosenkavalier an der Met (Live in HD). Von 2019-2021 hatte sie einen Festvertrag an der Bayerischen Staatsoper und trat an der Den Norske Opera, der Dallas Opera, dem Grand Théâtre de Genève, dem Bard Festival, der Wigmore Hall, dem Lincoln Center und dem Metropolitan Museum of Art auf. Sie hat die Hauptrollen in David Herzbergs The Rose Elf und The Wake World mitentwickelt.
Hankey erwarb ihren Bachelor und Master of Music an der Juilliard School, gefolgt von mehreren Preisen bei den Wettbewerben Glyndebourne Cup und Operalia, einem Karrierestipendium der Richard Tucker Music Foundation, Grand Finals des Metropolitan Opera National Council, Dallas Opera Guild Vocal Competition und vielem mehr.
Sebastian Kohlhepp
Tenor
Sebastian Kohlhepp - Tenor

Der deutsche Tenor Sebastian Kohlhepp zählt zu den arriviertesten und vielseitigsten Sängern seiner Generation und ist auf internationalen Bühnen ein gefragter Gast. In der Saison 2022/23 führen ihn Engagements an die Bayerische Staatsoper (‚Cosi fan tutte‘), die Wiener Staatsoper (‚Die Zauberflöte‘) und zu den Osterfestspielen Salzburg (‚Tannhäuser‘). Ein besonderes Highlight wird sein Debüt an der Mailänder Scala, wo er Anfang 2023 als Narraboth in Strauss‘ ‚Salome‘ zu erleben ist. Geboren in Limburg an der Lahn erhielt Sebastian Kohlhepp seine erste musikalische Ausbildung im dortigen Knabenchor. Dem Studium bei Hedwig Fassbender in Frankfurt/Main folgten Festengagements am Badischen Staatstheater Karlsruhe, an der Wiener Staatsoper und an der Oper Stuttgart. Seit der Saison 2017/18 ist er freischaffend tätig.
Zu den wichtigsten Stationen der vergangenen Jahre zählen u.a. sein Debüt am Opernhaus Zürich (Don Ottavio), Lehárs ‚Giuditta‘ und ‚Schön ist die Welt‘ an der Bayerischen Staatsoper, Tamino an der Semperoper Dresden, Castelluccis ‚Requiem‘ am Palau de les Arts Valencia, Ferrando an der Dutch National Opera Amsterdam, sein Rollendebüt als David in ‚Die Meistersinger von Nürnberg‘ bei den Osterfestspielen Salzburg, Belmonte bei der Mozartwoche Salzburg, Jason (‚Medea‘) an der Oper Stuttgart und Tamino am Theater an der Wien. Auch als Konzertsänger ist Sebastian Kohlhepp international gefragt. Er arbeitet regelmäßig mit renommierten Klangkörpern, wie der Staatskapelle Dresden, dem SWR-Symphonieorchester, Boston Symphony, Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, Symphoniker Hamburg, Gürzenich Orchester Köln, dem MDR-Sinfonieorchester, Orchestre des Champs-Élysées, Collegium Vocale Gent, RIAS Kammerchor, NDR Chor, Akademie für Alte Musik Berlin, Collegium 1704, Gaechinger Cantorey und den Dirigenten Ivor Bolton, Sylvain Cambreling, Teodor Currentzis, Adam Fischer, Pablo Heras-Casado, Philippe Herreweghe, Manfred Honeck, Kent Nagano, Andris Nelsons, Helmuth Rilling, François-Xavier Roth, Christian Thielemann, Lorenzo Viotti und Franz Welser-Möst. Einladungen führten ihn zu den Salzburger Festspielen, ins Concertgebouw Amsterdam, in die Hamburger Elbphilharmonie, die Philharmonien Paris, Berlin, Köln und Essen, ins Wiener Konzerthaus, die Tonhalle Zürich, Konzerthaus Dortmund, Laeiszhalle Hamburg, Brucknerhaus Linz, Maison de la Radio Paris, NOSPR Katowice, in die Boston Symphony Hall, Shanghai Concert Hall, Seoul Arts Center, Teatro Colon Buenos Aires, zum Rheingau- und Schleswig-Holstein Musik Festival sowie zum Menuhin Festival Gstaad.
Zahlreiche CD-, DVD- und Rundfunkaufnahmen dokumentieren Sebastian Kohlhepps vielseitiges Schaffen. Zuletzt erschien eine Neueinspielung von Bachs ‚Messe in h-Moll‘ (Ltg. René Jacobs) beim französischen Label Harmonia Mundi.
Tareq Nazmi
Bass
Tareq Nazmi - Bass

Der Bass Tareq Nazmi studierte an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Edith Wiens und Christian Gerhaher sowie privat bei Hartmut Elbert. Zuerst als Teilnehmer des Opernstudios, danach als Ensemblemitglied der
Bayerischen Staatsoper war er dort in zahlreichen unterschiedlichen Rollen zu erleben. In der Saison 2022/23 erwarten Tareq Nazmi sein Rollendebüt als Gurnemanz (Parsifal) am Grand Théâtre de Genève sowie sein Hausdebüt an der Wiener Staatsoper als König Heinrich (Lohengrin). Außerdem wird er in einem konzertanten Ring unter Marek Janowski in Dresden als Hunding zu hören sein, kehrt als Sarastro an die Bayerische Staatsoper zurück und tritt bei der Salzburger Mozartwoche unter Daniel Barenboim, mit dem Musikkollegium Winterthur unter Roberto Gonzales- Monjas oder dem NDR Sinfonieorchester unter Manfred Honeck auf. Zu wichtigsten Engagements vergangener Spielzeiten zählen u.a. seine Rollendebüts als Filippo II in Verdis Don Carlo am Theater St. Gallen, als Banco in Verdis Macbeth an der Oper Antwerpen sowie als König Heinrich in einer konzertanten Vorstellung im Rahmen des Tokyo Spring Festival sowie Sarastro in Mozarts Zauberflöte an der Lyric Opera in Chicago, eine Tournee mit Verdis Messa da Requiem unter der musikalischen Leitung von Teodor Currentzis, Verdis Messa da Requiem mit den Berliner Philharmonikern unter Daniel Barenboim oder Beethovens Missa solemnis in München unter Kirill Petrenko. 2018 war Tareq Nazmi als Sprecher in einer Neuproduktion der Zauberflöte mit den Wiener Philharmonikern unter Constantinos Carydis bei den Salzburger Festspielen zu hören, wohin er im Sommer 2022, diesmal als Sarastro, zurückkehrte. 2017 debütierte er als Zaccaria in Verdis Nabucco in St. Gallen. Als gefragter Konzertsolist verfügt Tareq Nazmi über ein breit gefächertes Repertoire, das von Bach bis Beethoven, von Haydn bis Brahms und von Mozart bis Dvorak reicht. Er arbeitete mit dem Tonhalle Orchester Zürich, mit dem Orchestre de Paris unter Daniel Harding, dem Orquestra Gulbenkian unter Alain Altinoglu, dem WDR Sinfonieorcher unter Jukka-Pekka Saraste, mit dem Deutschen Symphonieorchester Berlin unter Manfred Honeck oder dem Balthasar-Neumann-Chor und Ensemble unter Thomas Hengelbrock. Außerdem war er schon unter Zubin Mehta, Franz Welser-Möst und Kent Nagano zu hören. Als Liedsänger konnte man Tareq Nazmi zuletzt zusammen mit Gerold Huber bei der Schubertiade Hohenems, in München, Köln oder in der Londoner Wigmore Hall hören. 2023 wird er in Tokio mit Schuberts Winterreise zu erleben sein.
Rundfunkchor Berlin
Rundfunkchor Berlin

Mit rund 60 Konzerten jährlich, CD-Einspielungen und internationalen Gastspielen zählt der Rundfunkchor Berlin zu den herausragenden Chören der Welt. Allein drei Grammy Awards stehen für die Qualität seiner Aufnahmen. Sein breit gefächertes Repertoire, ein flexibles, reich nuanciertes Klangbild, makellose Präzision und packende Ansprache machen den Profichor zum Partner bedeutender Orchester und Dirigenten, darunter Kirill Petrenko, Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle oder Yannick Nézet-Séguin. In Berlin besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern sowie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und ihren Chefdirigenten.
Internationales Aufsehen erregt der Rundfunkchor Berlin auch mit seinen interdisziplinären Projekten, die das klassische Konzertformat aufbrechen und Chormusik neu erlebbar machen. Zum Meilenstein wurde die szenische Umsetzung des Brahms-Requiems als »human requiem« durch Jochen Sandig und ein Team von Sasha Waltz & Guests. Gastspiele fanden u. a. in New York, Hongkong, Paris, Adelaide und Istanbul statt. Mit dem Projekt »LUTHER dancing with the gods« reflektierte der Chor im Herbst 2017 in einer genresprengenden Konzertperformance mit Robert Wilson und Musik von Bach, Nystedt und Reich Luthers Wirkung auf die Künste und in den Künsten. Für die transdisziplinäre Konzertinstallation THE WORLD TO COME kreiert der Rundfunkchor Berlin in der Saison 2020/21 eine Berliner Festmesse nach Beethovens »Missa solemnis«. Nach dem Konzept und in der Regie von Tilman Hecker treten zeitgenössische Musikströmungen mit dem Meisterwerk Beethovens in Dialog. Die musikalische Reise in die Welt von morgen bringt u. a. nationale und internationale Künstler:innen wie Birke J. Bertelsmeier, Colin Self, Mohammad Reza Mortazavi, Moor Mother und Planningtorock zusammen. Das Herzstück der Saison 2020/21 wurde im Vollgutlager Berlin uraufgeführt.
Mit seinen Community-Projekten für unterschiedliche Zielgruppen – das große Mitsingkonzert in der Berliner Philharmonie, das Fest der Chorkulturen für Chöre aus aller Welt und die Liederbörse für Berliner Schülerinnen und Schüler – möchte der Rundfunkchor Berlin möglichst viele Menschen zum Singen bringen. Sein breit angelegtes Bildungsprogramm SING! zielt auf die nachhaltige Vernetzung verschiedener Partner, um das Singen als selbstverständlichen Teil des Berliner Grundschulalltags zu fördern. Mit der Akademie und Schola sowie der Internationalen Meisterklasse Berlin setzt sich das Ensemble für den professionellen Sänger- und Dirigentennachwuchs ein.
1925 gegründet, feiert der Rundfunkchor Berlin 2015 sein 90-jähriges Bestehen. Der Chor wurde von Dirigenten wie Helmut Koch, Dietrich Knothe, Robin Gritton und Simon Halsey geprägt. Seit der Saison 2015/16 steht Gijs Leenaars als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter an der Spitze des Ensembles. Simon Halsey bleibt dem Chor als Ehrendirigent und Gastdirigent verbunden. Der Rundfunkchor Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH Berlin in der Trägerschaft von Deutschlandradio, der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Berlin und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Gijs Leenaars
Choreinstudierung
Gijs Leenaars - Choreinstudierung
Seit der Saison 2015/16 steht Gijs Leenaars als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter an der Spitze des Rundfunkchores Berlin. Seither überzeugte er in der Zusammenarbeit mit herausragenden Dirigenten wie Simon Rattle, Christian Thielemann oder Yannick Nézet-Séguin. Im Herbst 2017 dirigierte er zehn Aufführungen der genreübergreifenden Konzertperformance »LUTHER dancing with the gods« mit Musik von Bach, Nystedt und Reich zusammen mit Starregisseur Robert Wilson in Berlins neuem Pierre Boulez Saal. In seinen Händen lag zudem die Leitung eines gefeierten A-cappella-Programms im Herbst 2016 beim White Light Festival des Lincoln Center in New York sowie der ersten Südamerikatournee des Chores nach Brasilien, Chile und Argentinien mit dem Brahms- und Mozart-Requiem sowie Beethovens Sinfonie Nr. 9.
Der 1978 in Nijmegen geborene Niederländer zählt zu den interessantesten Chordirigenten der jüngeren Generation. Er studierte Klavier, Chor- und Orchesterdirigieren und Gesang in Nijmegen und Amsterdam. Bereits unmittelbar nach dem Examen begann seine Zusammenarbeit mit dem Chor des Niederländischen Rundfunks in Hilversum. Von 2012 bis 2015 wirkte er als Chefdirigent des Ensembles und arbeitete als solcher mit Mariss Jansons, Nikolaus Harnoncourt oder Bernard Haitink. Er ist zudem regelmäßiger Gastdirigent des Collegium Vocale Gent, der Cappella Amsterdam und des Nederlands Kamerkoor. Darüber hinaus arbeitete er mit Orchestern wie dem Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Residentie Orkest Den Haag und dem Orchestra Filarmonica di Torino.
Ein besonderes Anliegen ist ihm die Aufführung zeitgenössischer Musik. So leitete Gijs Leenaars die niederländische Erstaufführung von Wolfgang Rihms »Vigilia«, für die Gesamteinspielung der Werke Kurtágs unter Reinbert de Leeuw erarbeitete er die Chorwerke mit dem Chor des Niederländischen Rundfunks. In seinen Programmzusammenstellungen verbindet er klassisches Repertoire mit selten gehörten Werken der Chorliteratur.
Justus Barleben
Choreinstudierung
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Das Konzert findet ohne Pause statt.
Liveübertragung auf Deutschlandfunk Kultur.
Konzerteinführung: 19.10 Uhr, Südfoyer, Konzerteinführung von Steffen Georgi