Ultraschall Berlin
Bas Wiegers & Rei Nakamura
Christian Winther Christensen
Piano Concerto
Mirela Ivicevic
„Black Moon Lilith“ für Orchester
(Uraufführung der revidierten Fassung)
Sergej Newski
„Achtzehn Episoden“ für Orchester und Zuspiel
Bas Wiegers
Dirigent
Bas Wiegers - Dirigent
Das „Jetzt“ ist immer anders, stets im Fluss – Bas Wiegers
Mit mitreißender Energie und großer Offenheit ist Bas Wiegers einer der aufregendsten Dirigenten am Puls der Zeit. Souverän spannt er als Gast europäischer Sinfonieorchester, Solistenensembles und Opernhäuser den Bogen vom Barock bis zur Musik von heute.
Genau diese programmatische Bandbreite kommt in seiner Arbeit als Associated Conductor des Münchener Kammerorchesters zum Ausdruck – mit Werken von Haydn über Weill und Dutilleux bis zu den Uraufführungen neuer Konzerte von Márton Illés und Chaya Czernowin. Im Laufe der Saison 2023/24 dirigierte Bas Wiegers außerdem erstmals Abonnementkonzerte des Royal Concertgebouw Orchestra; auch debütierte er beim Belgian National Orchestra, dem Radio-Symphonieorchester Wien (Claudio-Abbado-Konzert) und dem Polish National Radio Symphony Orchestra.
In seiner niederländischen Heimat arbeitete Bas Wiegers mit allen großen Orchestern. Darüber hinaus gastierte er beim SWR Symphonieorchester, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Estonian National Symphony Orchestra, Trondheim Symphony Orchestra, Konzerthausorchester Berlin, an der Oper Köln, beim Theater Bern, bei der Britten Sinfonia, dem Ensemble Modern und dem SWR Vokalensemble. Mit dem Klangforum Wien, dessen erster Gastdirigent er bis Sommer 2022 war, kamen zuletzt die Projekte AMOPERA – eine dystopische Ballade in der Regie von Jan Lauwers bei den Tiroler Festspielen Erl sowie Umbruch mit Thomas Hampson rund um Lieder von Mahler und Ives unter seiner Leitung zur Uraufführung.
Gern und oft wird Bas Wiegers wieder eingeladen. So dirigierte er mehrfach an der Opéra national de Lorraine (Britten, Mozart) sowie am Theater Klagenfurt (Haas, Sciarrino) und ist auf Festivals wie November Music, Holland Festival, Wiener Festwochen, Prague Spring Festival, Huddersfield Contemporary Music Festival, Aldeburgh Music Festival, Ruhrtriennale und Acht Brücken in Köln präsent.
Eine enge Zusammenarbeit verbindet Bas Wiegers mit Komponist:innen wie Georges Aperghis, Georg Friedrich Haas, Helmut Lachenmann, Salvatore Sciarrino und Rebecca Saunders.
Im Kontext aktueller Projekte begibt sich Bas Wiegers mit seinem Podcast The Treasure Hunt regelmäßig für seine Hörerschaft in die Schatzkammer der Partituren und vermittelt einen ganz persönlichen Einblick in seinen Arbeitsprozess als Dirigent.
Im Anschluss an seine musikalische Ausbildung in Amsterdam und Freiburg widmete sich Bas Wiegers zunächst seiner erfolgreichen Karriere als Geiger mit Schwerpunkt in der historischen Aufführungspraxis. Mit dem Dirigentenstipendium der Kersjes Foundation ausgezeichnet, folgten Assistenzen bei Mariss Jansons und Susanna Mälkki beim Royal Concertgebouw Orchestra – und letztlich die Entscheidung, sich voll und ganz auf das Dirigieren zu konzentrieren.
Rei Nakamura
Klavier
Rei Nakamura - Klavier
Rei Nakamura findet internationale Beachtung als Interpretin zeitgenössischer Musik. Sie engagiert sich insbesondere für ein experimentelles und spartenübergreifendes Repertoire. 2007 startete sie das Projekt Movement to Sound, Sound to Movement für Klavier, Elektronik und Video. Nakamura selbst fasziniert an diesem Projekt die Beschäftigung mit dem Verhältnis von Werk, Interpret und Bühne zueinander, die Entwicklung einer Sensibilität für den visuellen Aspekt einer Performance, die Auseinandersetzung mit dem Phänomen der gleichzeitigen Abhängigkeit und Unabhängigkeit von Bewegung und Klang voneinander. Mit diesem Projekt verfolgt sie eine neue Art von Performance, in welcher eine bestimmte Interrelation zwischen dem auditiven und dem visuellen Aspekt untersucht wird. Ihr Fokus ist die Zusammenarbeit mit KomponistInnen, Kreationen neue Werke und beiträgt dazu experimentale Interdisziplinäre Repertoire zu erweitern.
Im Rahmen ihrer Konzerttätigkeit spielte sie u. a. als Solistin mit dem SWR Symphonieorchester sowie auf zahlreichen Festivals wie Eclat (Stuttgart), Acht Brücken (Köln), Piano + ZKM (Karlsruhe), Warsaw Autumn (Polen), Sound of Stockholm (Sweden), Klang Festival (Dänemark) und Monday Evening Concerts (USA). Sie ist Pianistin im Ensemble Experimental des SWR-Experimentalstudios Freiburg und ist darüber hinaus immer wieder auch in anderen kammermusikalischen Formationen tätig. Mit dem Künstler Peter Vogel (1937-2017) hatte sie das Improvisationsduo für Live-Elektronik und präpariertes Klavier von 2003 bis 2017.
Aus ihrer künstlerischen Erfahrung entwickelt Rei Nakamura auch theoretische Ansätze und Konzepte. Ihr Interesse gilt dabei dem Verhältnis zwischen Performance, Musik und Kunst und Bewegung, Geschichte und Gegenwart. Dadurch sind in den vergangenen Jahren verschiedene Essays in Zeitschriften Neue Zeitschrift für Musik und MusikTexte entstanden.
Als Pädagogin gibt Rei Nakamura Seminare und Meisterklassen an diversen Hochschulen und Universitäten, insbesondere über Klaviermusik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie multimediales Repertoire.
Rei Nakamura ist in Japan geboren, Brasilien aufgewachsen und hat ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Das alljährliche Festival für neue Musik hält berauschende Werke bereit mit einer Uraufführung & einem Klavierkonzert