Sehnsucht und Gerechtigkeit
Vladimir Jurowski und Fedor Rudin
Johann Sebastian Bach
Vierzehn Kanons über die ersten acht Fundamentalnoten der Aria aus den „Goldberg“-Variationen BWV 1087, für Kammerorchester eingerichtet von Friedrich Goldmann
Niccolò Paganini
Fünf Capricen für Violine solo, gesetzt für Violine und Streichorchester von Edison Denissow
Johann Sebastian Bach
„Ich ruf zu dir“ BWV 639, bearbeitet für Violine und Streichorchester von Anders Hillborg
Richard Strauss
Divertimento für kleines Orchester nach Klavierstücken von François Couperin op. 86
Vladimir Jurowski
Dirigent
Vladimir Jurowski - Dirigent

Vladimir Jurowski ist seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB). Der Dirigent, Pianist und Musikwissenschaftler stellt sich allen musikgeschichtlichen, stilistischen oder dirigiertechnischen Herausforderungen.
Ausgebildet zunächst an der Musikhochschule des Konservatoriums in Moskau, kam Vladimir Jurowski 1990 nach Deutschland, wo er sein Studium an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin fortsetzte – Dirigieren bei Rolf Reuter, Korrepetition und Liedbegleitung bei Semion Skigin. 1995 debütierte er auf internationaler Ebene beim britischen Wexford Festival mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ und im selben Jahr am Royal Opera House Covent Garden mit „Nabucco“. Anschließend war er u.a. Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997– 2001) und Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera (2001–2013). 2003 wurde Vladimir Jurowski zum Ersten Gastdirigenten des London Philharmonic Orchestra ernannt und war von 2007 bis Sommer 2021 dessen Principal Conductor. Ebenfalls bis Sommer 2021 war er Künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters „Jewgeni Swetlanow“ der Russischen Föderation und Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment in Großbritannien und Künstlerischer Leiter des Internationalen George-Enescu-Festivals in Bukarest. Er arbeitet regelmäßig mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem ensemble unitedberlin. Seit der Saison 2021/2022 ist Vladimir Jurowski – parallel zu seinem Engagement beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin – Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München und bekleidet damit eine der renommiertesten Positionen im deutschen Musikleben.
Vladimir Jurowski ist rund um die Welt als Gastdirigent gefragt. Er hat Konzerte der bedeutendsten Orchester Europas und Nordamerikas geleitet, darunter die Berliner, Wiener und New Yorker Philharmoniker, das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra, die Sinfonieorchester von Boston und Chicago, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Sächsische Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester Leipzig. Er gastiert zudem regelmäßig bei den BBC Proms, dem Musikfest Berlin sowie bei den Musikfestivals in Dresden, Luzern, Schleswig-Holstein und Grafenegg sowie beim Rostropowitsch-Festival. Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin wird er 2021/2022 bei mehreren Konzerten in Bukarest, Spanien, Ungarn und Österreich.
Die erste gemeinsame CD von Vladimir Jurowski und dem RSB aus dem Jahre 2015 wurde sogleich zu einem Meilenstein. Alfred Schnittkes Sinfonie Nr. 3 folgten 2017 eine Strauss-Mahler-Aufnahme und Violinkonzerte von Britten und Hindemith mit Arabella Steinbacher und dem RSB. 2020 erschien eine von der Kritik hochgelobte Einspielung von Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“, im August 2021 erschien Richard Strauss‘ „Eine Alpensinfonie“.
Vladimir Jurowski wurde vielfach für seine Leistungen ausgezeichnet, darunter mit zahlreichen internationalen Schallplattenpreisen. 2018 kürte ihn die Jury der Royal Philharmonic Society Music Awards zum Dirigenten des Jahres. 2016 erhielt er aus den Händen von Prince Charles die Ehrendoktorwürde des Royal College of Music in London. Im Sommer 2020 wurde Jurowski in Anerkennung seiner Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des George-Enescu-Festivals vom Rumänischen Präsidenten mit dem Kulturverdienstorden ausgezeichnet.
Stand: Juni 2021, gültig ab: August 2021
Fedor Rudin
Violine
Fedor Rudin - Violine

Der französisch-russische Geiger Fedor Rudin, der 2019 zum Konzertmeister des Wiener Staatsopernorchesters und der Wiener Philharmoniker ernannt wurde, gilt als einer der einzigartigsten und vielseitigsten Künstler der heutigen Generation.
Er ist Preisträger zahlreicher renommierter internationaler Wettbewerbe, unter anderem des Premio Paganini in Genua und des George Enescu Wettbewerbs in Bukarest. 2019 wurde er in Paris mit dem Ivry-Gitlis-Preis ausgezeichnet. Sein neuestes CD-Album “Reflets” wurde für die International Classical Music Awards nominiert.
In der Saison 2020-2021 debütiert Fedor Rudin mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (Dirigent Vladimir Jurowski), dem Norwegischen Rundfunkorchester (Dirigent Petr Popelka), dem Baltic Neopolis Orchestra, dem Bournemouth Symphony Orchestra (Dirigent Kirill Karabits) sowie mit dem Deutschen Kammerorchester in der Berliner Philharmonie.
Weitere Solo-Debüts führten den Geiger bereits in berühmte Konzertsäle wie dem Stern Auditorium der Carnegie Hall in New York, dem Berliner Konzerthaus, der Pariser Philharmonie, dem Wiener Musikverein und der Tonhalle Zürich. Zu den Orchestern, mit denen er zusammengearbeitet hat, zählen unter anderem das Basler Sinfonieorchester, das Nationalorchester der Opéra Bastille, die Staatskapelle Weimar, das Philharmonische Orchester Erfurt, das Münchner Kammerorchester, das Orchestre de chambre de Paris, das Orchestre symphonique de Montréal und das Cape Town Philharmonic Orchestra.
Er spielte unter der Leitung von Dirigenten wie Lorenzo Viotti, Darrell Ang, Isaac Karabtchevsky, Christoph Poppen, Maxim Vengerov und Conrad van Alphen.
Als Kammermusiker ist Fedor Rudin ständiges Mitglied des in Köln gegründeten Fratres Trios, das wegen seiner untypischen Besetzung von Violine, Saxophon und Klavier von der Presse als „eine neue Generation der klassischen Musik“ bezeichnet wurde. Das Ensemble ist Preisträger des Internationalen Kammermusikwettbewerbs Illzach (Mulhouse, Frankreich) und des Supersonic Awards des Pizzicato Magazins, mit dem das Trio für seine erste CD “Couleurs d’un Rêve” ausgezeichnet wurde.
Weitere Kammermusikauftritte führten Fedor Rudin zu Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Schleswig- Holstein Musikfestival, Pietrasanta in Concerto, Crans Montana Classics, ArtenetrA u.a.
Aufgrund seiner Leidenschaft für die Oper und das sinfonische Repertoire tritt Fedor Rudin ebenso regelmäßig als Dirigent auf. Im Alter von 20 Jahren war er Gastdirigent der Georgischen Nationalphilharmonie und hat seitdem mit zahlreichen Orchestern gearbeitet, wie dem Petrobras Sinfonieorchester von Rio de Janeiro, dem Moskauer Ensemble für Neue Musik, den Lemberger Philharmonikern, dem Orchester der Stettiner Oper und dem Orchester Reino de Aragon. Zurzeit absolviert er sein Dirigierstudium in der Klasse von Prof. Simeon Pironkoff an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
1992 in Moskau als Enkel des berühmten russischen Avantgarde-Komponisten Edison Denissow geboren und später in Paris aufgewachsen, hat Rudin bei Prof. Zakhar Bron an der Kölner Musikhochschule und Prof. Pierre Amoyal an der Universität Mozarteum Salzburg sein Studium absolviert. Zurzeit studiert er im Postgradualen Universitätslehrgang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz in der Klasse von Prof. Boris Kuschnir.
Fedor Rudin spielt eine Violine von Lorenzo Storioni, Cremona 1779 aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds, die ihm von der Deutschen Stiftung Musikleben in Hamburg zur Verfügung gestellt wird.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Alternativkonzert - Änderungen vorbehalten