Michael Nagy

Der in Stuttgart geborene Bariton mit ungarischen Wurzeln begann seine musikalische Laufbahn bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben und studierte Gesang, Liedgestaltung und Dirigieren bei Rudolf Piernay, Irwin Gage und Klaus Arp in Mannheim und Saarbrücken. In Meisterkursen erhielt er wichtige Impulse durch Charles Spencer, Cornelius Reid und Rudolf Piernay, der ihn bis heute gesangstechnisch begleitet.

Wichtige Repertoire-Partien wie Papageno (Zauberflöte), Conte (Le nozze di Figaro), Wolfram (Tannhäuser), Valentin (Faust), Jeletzki (Pique Dame), Marcello (La Bohème), Albert (Werther), Frank/Fritz (Die tote Stadt), Dr. Falke (Die Fledermaus) konnte er an den beiden ehemaligen Stammhäusern, der Komischen Oper Berlin und der Oper Frankfurt, ebenso erarbeiten wie die Titelpartie in Brittens Owen Wingrave oder Jason in Reimanns Medea. Diesen beiden Häusern bleibt er weiterhin verbunden: Frankfurt zuletzt als Spielmann (Humperdinck: Die Königskinder), Berlin zuletzt als Graf Tamare (Schreker, Die Gezeichneten) und Eugen Onegin auf einem Gastspiel beim Edinburgh Festival.

Im Konzertbereich mischt sich altbewährtes Repertoire, u.a. Brahms-Requiem in Neumarkt unter Thomas Hengelbrock und auf Tournee in Spanien, Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen mit den Bamberger Symphonikern unter dem Chefdirigenten Jakob Hrusa, Mendelssohns Elias mit dem Chorwerk Ruhr bei der Ruhrtriennale oder das Requiem von Gabriel Fauré unter Risto Joos in Groningen mit der Uraufführung von Sciarrions Piogge diverse in Dresden, der Uraufführung von Héctor Parras Wanderwelle unter Leitung von Andris Poga beim WDR Sinfonieorchester in Köln oder der Aufführung des unbekannten Oratoriums Weissagung und Erfüllung unter der Leitung von Duncan Ward beim Symphonieorchester Basel.

Eine zentrale Konzertform sind daneben Liederabende für den Künstler. Mit ausgesuchtem Repertoire tritt er u.a. in Kopenhagen gemeinsam mit Gerold Huber und Malcolm Martineau auf (Schuberts Winterreise und Brahms’ Liebesliederwalzer).

Die Saison 2021/2022 verspricht wieder abwechslungsreich zu werden: an der Bayerischen Staatsoper gibt es die Wiederaufnahme von Braunfels Die Vögel (Regie: Frank Castorf, Dirigent: Ingo Metzmacher) sowie anlässlich der Opernfestspiele eine Neuinszenierung von Strauss‘ Capriccio (Regie: David Marton, Dirigent: Lothar Koenigs); an der Wiener Staatsoper gibt Michael Nagy sein Debüt als Conte in Mozarts Le nozze di Figaro unter Adam Fischer sowie in einer konzertanten Version Haydns L ́Orfeo (Kreonte) an der Tonhalle in Düsseldorf (Leitung: Adam Fischer) und in Lyon die Partie des Dr. Falke in Strauss ́ Die Fledermaus unter Nikolaj Szeps-Znaider. Im Sommer 2021 übernahm er bei den Salzburger Festspielen kurzfristig die Partie des Don Alfonso in der Così fan tutte-Produktion von Christof Loy unter der Leitung von Joana Mallwitz.