
Ultraschall Berlin
Michael Wendeberg | mit Uraufführung
Neues und Neuestes im Rahmen des traditionsreichen Berliner Festivals für Neue Musik
Programm
Claus-Steffen Mahnkopf „Dov’è?“ für fünf Stimmen und Orchester, Text von Francesca Albertini
(Uraufführung)
Tona Scherchen-Hsiao „L’Illégitime“ für Orchester und Zuspiel
Malte Giesen Konzert für hyperreales Klavier und Orchester
(Deutsche Erstaufführung)
Besetzung
Michael Wendeberg - Dirigent
Sebastian Berweck - Klavier
Neue Vocalsolisten
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Neues und Neuestes
Erstmals hat das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin für sein Konzert bei Ultraschall Berlin einen Kompositionsauftrag erteilt. Mit „Dov’è” hat Claus-Steffen Mahnkopf ein dezidiert persönliches Werk geschrieben, einen „Dankgesang” an seine 2011 tragisch verstorbene Frau, die Religionswissenschaftlerin Francesca Yardenit Albertini. Auf der Basis von Gedichten aus dem Nachlass zeichnet er ein vielschichtiges musikalisches Porträt Albertinis, ihrer unterschiedlichen Temperamente, ihrer vielfältigen Interessen und ihres politischen Engagements – ein Porträt, das sich weitet zu grundlegenden Fragen unserer Zeit.
Tona Scherchen-Hsiao war die erste Frau mit einer Uraufführung bei den Donaueschinger Musiktagen, und sie war 1977 die erste Komponistin im Berliner Künstlerprogramm des DAAD. „L’Illégitime” entstand 1986 für das Saarbrücker Festival Musik im 20. Jahrhundert. „Ein Film rollt ab auf der audiovisuellen Leinwand unseres inneren Ohres”, schreibt Scherchen über ihr Orchesterstück, „Aktualitäts-Flashs, aus dem Alltag der Großstadt stammend” lassen Klangbilder einer „Welt der schnellen Aktualität, der Gewalttätigkeit“ entstehen.
Den analogen Synthesizern im diesjährigen Festival-Programm setzt schließlich Malte Giesen sein hyperreales Klavier entgegen, einen mit digitaler Elektronik angereicherten Konzertflügel, der zum Beispiel stufenlose Glissandi ermöglicht. Sein Konzert, Ende Oktober 2018 beim Festival Wien Modern uraufgeführt, spielt mit Versatzstücken der Tradition und überführt sie in eine Hyperrealität, deren Realitätsgehalt immer mehr in Frage gestellt wird.
(Quelle: www.ultraschallberlin.de)
Ticketinfos
Konzertlänge
Die Sinfonie- und Kammerkonzerte haben gewöhnlich eine Länge von 2 Stunden inklusive einer 20-minütigen Pause.
Auf bedeutende Abweichungen wird im Konzertkalender hingewiesen.