Mensch, Musik! #4 Wanderer or: My heart is on fire. A symphonic-literary collage
Kalima Vogt
“Wessen”
Walentyn Sylwestrow
Zwei Stücke aus “Kitsch-Musik” für Klavier
Alban Berg
Drei Lieder (Nr. 1, 4, 7) aus Sieben frühe Lieder für hohe Stimme und Orchester
Peter Huchel
“Exil”
Thomas Brasch
“Der Papiertiger”
Sarah Kirsch
“Reisezehrung”
Gustav Mahler
Drei Lieder aus “Lieder eines fahrenden Gesellen” für Bariton und Orchester
Serhij Zhadij
“Der Cellist”
Torsten Rasch
“Seemann” aus dem Orchesterliederzyklus “Mein Herz brennt” nach dem gleichnamigen Lied von Rammstein
RAMMSTEIN
“Seemann”
Walentyn Sylwestrow
Zwei Walzer für Klavier op. 153
Bertolt Brecht
“Gedanken über die Dauer des Exils”
Walentyn Sylwestrow
“Postludium” aus “Zwei Dialoge mit Nachwort” für Streichorchester und Klavier
Ingeborg Bachmann
“Exil”
David Robert Coleman
“Nachtstück” für Harfe
Franz Schreker
“Nachtstück” – Orchesterzwischenspiel aus der Oper “Der ferne Klang”
Gottfried Benn
“Menschen getroffen”
David Robert Coleman
Dirigent
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
tauchgold
Textkonzept und szenische Einrichtung
Katrien Baerts
Sopran
Katrien Baerts - Sopran

Die belgische Sopranistin Katrien Baerts studierte an der Dutch National Opera Academy in Amsterdam und nahm an den Internationalen Lied-Meisterklassen von Udo Reinemann und anderen Gastprofessoren teil. Sie war Semifinalistin des renommierten belgischen Königin-Elisabeth-Wettbewerbs und erwarb einen Masterabschluss am Conservatoire royal de Bruxelles.
Zu den Höhepunkten zählten ihre Mitwirkung in Pergolesis Stabat Mater mit dem Nederlands Kamerorkest, Bachs Johannes-Passion mit dem Toonkunstkoor Amsterdam und Brittens Les Illuminations in der Schweiz sowie Auftritte mit der Royal Northern Sinfonia, dem Asko| Schönberg und dem Residentie Orkest. Darüber hinaus war sie in der Produktion Die Fremden in Gent und bei der Ruhrtriennale sowie in Kris Defoorts House of the Sleeping Beauties in Japan zu erleben. Auch in 2021 sang Katrien Baerts in Bahlamms Fest ( Theodora) bei der Ruhrtriennale.
Wichtige Stationen ihrer Laufbahn waren u. a. ihr Debüt an der Dutch National Opera in einer Neuproduktion von Alban Bergs Lulu sowie einige Uraufführungen, wie etwa die Titelrolle in Robert Zuidams Suster Bertken, die Partie der Clara in Theo Loevendies The Rise of Spinoza am Concertgebouw Amsterdam und die Titelrolle in Tony Prabowos Gandari in Jakarta. Ihr Rollenrepertoire umfasst außerdem Micaëla (Carmen), Amina (La sonnambula), Despina (Così fan tutte), Miss Wordsworth (Albert Herring), die Stimme des Falken und Hüter der Schwelle des Tempels (Die Frau ohne Schatten) sowie Amore und Valletto (L’incoronazione di Poppea).
Neben dem Opernrepertoire widmet sich Katrien Baerts auch den Konzertpartien ihres Faches. Ihr Konzertrepertoire umfasst u. a. Mozarts c-Moll-Messe, Haydns Jahreszeiten, Mahlers 4. Symphonie und Mendelssohn Bartholdys Lobgesang; sie konzertiert mit Orchestern wie dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, dem niederländischen Radio Filharmonisch Orkest, dem BBC Philharmonic Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe und dem Klangforum Wien.
Vor Kurzem debütierte sie am Barbican Centre in London und war mit einem Berg- und Zemlinsky-Liedprogramm zusammen mit Het Collectief und Reinbert de Leeuw auf Tournee. Zudem gibt Katrien Baerts regelmäßig Rezitale mit dem Pianisten Bart Verheyen, die auch im Rundfunk und im niederländischen Fernsehen übertragen werden.
Seth Carico
Bassbariton
Valery Tscheplanowa
Rezitation
Elisaveta Blumina
Klavier
Elisaveta Blumina - Klavier

Die künstlerische Leiterin des Hamburger Kammermusikfestes und des Vereins “Berliner Endeckungen” gilt nicht erst seit der Verleihung des Echo-Preises als herausragende Vertreterin einer ganzen Pianistengeneration.
Die Pianistin Elisaveta Blumina ist ein Multitalent. Als Kind eine Karriere als Primaballerina anstrebend, erlernte sie Klavierspielen ganz in der Tradition des grossen Heinrich Neuhaus und gleichsam nebenher auch noch die Malerei. Im Alter von 12 Jahren wurde sie an der Kunstschule des Museums “Eremitage” angenommen und studierte dort fünf Jahre lang Kunstgeschichte. Seit ihrer Kindheit assoziiert Elisaveta Blumina Töne und Klänge mit Farben. Beim Musizieren hat sie daher immer auch Farben vor Augen, und klangliche Harmonien oder Dissonanzen erlebt sie (wie Skrjabin und Messiaen…) als Farben..
In der Musikwelt wird die höchst ungewöhnliche Künstlerin auch als begnadete Vermittlerin geschätzt. So unterrichtete sie an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater, in der Villa Musica, der Kronberg Academy oder dem Orchesterzentrum NRW und gibt regelmässig Meisterkurse, wie z.B. in der Weikersheim Akademie, Tel Aviv Univercity, Jerusalem Academy, dem St.Petersburger Konservatorium, in Zypern, der School of Music in Cork oder beim Tzfat Musikfestival in Israel.
Mittlerweile 35 CD’s festigen ihren Ruf als außergewöhnliche Interpretin der Musik auch des 20. und 21. Jahrhunderts. Hierfür zeugen unter anderem die international viel beachteten Aufnahmen der Werke von Komponisten wie Nikolaj Kapustin, Fazil Say, Sergej Prokofjew, Dmitri Schostakowitch, Sofia Gubaidulina, Galina Ustwolskaja, Eric Sweeney, Giya Kancheli, Valentin Silvestrov, Grigori Frid oder des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg, für dessen Wiederentdeckung sich Elisaveta Blumina unermüdlich einsetzt. Bei den Labels „cpo“ und “Capriccio” entsteht zur Zeit eine Serie von CD’s mit allen Klavier- und auch einigen Kammermusikwerken Weinbergs.
Elisaveta Blumina ist gern gesehener Gast in der Carnegie Hall in New York, der Elbphilharmonie und der Hamburger Laeiszhalle, der Berliner Philharmonie, Auditorio Nacional in Madrid, St.Petersburger Philharmonie, Gasteig in München, Konzerthaus Berlin, der Beethovenhalle Bonn, der National Concert Hall Dublin sowie bei Festivals wie Verbier, Colmar, Lockenhaus oder dem Schleswig-Holstein Festival.
Sie spielt regelmässig mit vielen bekannten Orchestern, darunter die Dresdner Philharmoniker, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, St.Petersburg Philharmonie Orchester, das Malaysian Philharmonic Orchestra, Aalborg Symphony Orchestra, Stuttgarter Kammerorchester, die Sinfonia Varsovia, die Staatskapelle Halle, RTE Orchestra in Dublin sowie die Moskauer Virtuosen, unter Dirigenten wie Vladimir Jurowski, Yuri Temirkanov, Oliver Weder, Gabriel Bebeselea, Vladimir Spivakov oder Thomas Sanderling. 2022 bekam sie eine Einladung aus Chemnitz und leitete als Dirigentin ein Projekt mit der Robert Schumann Philharmonie, welches demnächst auf CD erscheinen wird.
Als Elisaveta Blumina vor einigen Jahren mit dem Malen begann war dies für sie zunächst eine andere Form des Musizierens. Galten Bluminas Bilder anfangs noch als Geheimtipp, so fanden sie inzwischen ihren Weg nach Nizza, Boston, Hamburg, Sankt Petersburg, Köln, Tel Aviv und Berlin. Es finden regelmässig Solo-Ausstellungen statt. Musik-Labels, die (wie z.B Naxos) auch von Elisaveta Bluminas Malerei fasziniert sind, verwenden gerne ihre Bilder als Cover für CD Produktionen.
Maud Edenwald
Harfe
Maud Edenwald - Harfe

Maud Edenwald ist seit November 2015 Solo-Harfenistin des RSB. 1991 in Versailles, Frankreich geboren, fing ihre Harfenausbildung mit sechs Jahren in Bonn bei Frau Straub-Acoulon an. Sie studierte zunächst in Versailles am Conservatoire de Région bei Annie Challan. 2004 kam sie nach Berlin und studierte vier Jahre lang bei Ronith Mues, bevor sie 2008 ein Studium als Jungstudentin in der Klasse von Maria Graf und Gesine Dreyer an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ begann. Anschließend folgten von 2009 bis 2015 ein Bachelor- sowie ein Masterstudium. Zusätzlich nahm sie an Meisterkursen teil, u.a. mit Jana Bouskova, Isabelle Moretti, Marie-Pierre Langlamet und Christine Icart.
Orchestererfahrung sammelte sie als Mitglied des Bundesjugendorchesters sowie der Jungen Deutschen Philharmonie. Von 2012 bis 2013 war sie Solo-Harfenistin bei der Neubrandenburger Philharmonie, danach Akademistin an der Deutschen Oper Berlin. Anschließend spielte sie als Solo-Harfenistin beim Beethoven Orchester Bonn.
2011 wurde ihr und dem RSB-Solobratscher Alejandro Regueira Caumel von der Jury einstimmig der 1. Preis beim Wettbewerb für Kammermusik mit Harfe in Madrid in der Kategorie Jugend verliehen. 2014 gewannen sie dort den 1. Preis in der Kategorie Erwachsene.
Die neue Konzertreihe Mensch, Musik! im Großen Sendesaal des Hauses des Rundfunks