Digitales Programm

Fr 23.12.
Vladimir Jurowski

19:00 Philharmonie

Nikolai Rimski-Korsakow

„Die Nacht vor Weihnachten“ – Oper in vier Akten

Besetzung

Vladimir Jurowski, Dirigent

Mikhail Vekua, Tenor (Wakula)

Dmitry Ulyanov, Bass (Tschub)

Sofia Fomina, Sporan (Oksana)

Ksenia Dudnikova, Mezzosporan (Solocha)

Alexander Fedorov, Tenor (Teufel)

Marina Prudenskaya, Mezzosopran (Die Zarin)

Sergei Leiferkus, Bariton (Golowa, der Bürgermeister)

Milan Siljanov, Bassbariton (Panas und Pazjuk)

Vsevolod Grivnov, Tenor (Diakon/ Küster Ossip)

Nadine Weissmann, Alt (Frau mit violetter Nase)

Josefine Mindus, Sopran (Frau mit gewöhnlicher Nase)

Philharmonischer Chor „Georg Enescu“ Bukarest
Ion Iosif Prunner, Choreinstudierung

Anisha Bondy, Szenische Einrichtung

Marco Philipp, Lichtregie
Maria Dribinsky, Lichttechnik
Benjamin Spencer Weiß. Video
Franziska Noack, Untertitel

Uta Jäger, Saskia Theis, Kostümbild
Maxime Knorr, Wanda Kleinhellefort, Hella Toersiep, Josina Herrmann, Kostümassistenz/ Ankleiderinnen
Claudia Rönsch, Simone Simeone, Maske

Maxime Knorr, Page

Übertragung durch Deutschlandfunk Kultur am 24. Dezember 2022, 20.03 Uhr.
Der rumänische Rundfunk (SRR) sendet das Konzert live. Weitere Stationen der European Broadcasting Union (EBU) strahlen es zeitversetzt aus: Catalunya Radio, Sveriges Radio, Nederlandse Publike Omroep, Bulgarian National Radio, Radio Beograd und SWR.

HEUTE GEHT ES UM DIE WURST

Morgen, Kinder, wird’s was geben… Aber heute Abend? Verkriecht sich der Mond? Verschwinden die Sterne? So viel Heimlichkeit in der Weihnachtszeit? Das deutsche Weihnachtsfest ist traditionell ein feierliches Zusammensein, ganz in Familie. In den Wochen zuvor soll die besinnliche Zeit des Advents dem Ankommen dienen, der Vorbereitung auf diese besondere Nacht, auf die Weih-Nacht eben. Denn die Heilige Nacht sei eine stille Nacht, postuliert das berühmteste deutsche Weihnachtslied.

In der Nacht vor Weihnachten, die heute Abend in der Berliner Philharmonie anbricht, geht es zwar auch festlich, aber weitaus turbulenter, unheimlicher, deftiger und – lustiger zu. Da werden Weihnachtslieder gesungen wie dieses: „Ich singe Weihnachtslieder, singe Weihnachtslieder, höre Wurst. Heiliger Abend! Oh, fragt mich nicht, gebt eine Wurst. Oh, geb’s Gott!“ Der derbe Text ist ukrainischer Herkunft wie die meisten der zahllosen Volkslieder, die gleich um uns herum erklingen werden. Sie vermischen heidnisches Brauchtum und christlichen Glauben auf die treuherzigste Weise. Und sie appellieren an die Solidarität und Nächstenliebe der Menschen untereinander, ob nun christlichen Glaubens oder sonstiger Natur. Nikolai Rimski-Korsakow hat die ukrainischen Lieder aus verschiedenen Volksliedsammlungen des 19. Jahrhunderts entnommen, wie dies etwa zeitgleich und in vergleichbarer Weise Pjotr Tschaikowsky, Richard Wagner, Gustav Mahler, Claude Debussy, Maurice Ravel, Johannes Brahms oder Jean Sibelius getan haben.

Alle Texte von Steffen Georgi ©

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Podcast „Muss es sein?“

Weihnachtslieder im Foyer

Vor Beginn des Konzertes singt der Philharmonische Chor „George Enescu” Bukarest unter der Leitung von Ion Iosif Prunner im Foyer der Berliner Philharmonie jene Weihnachts- und Volkslieder aus der Ukraine, von denen Nikolai Rimski-Korsakow sich für seine Oper inspirieren lassen hat.

Projektionen

Im Konzert sind Ausschnitte aus dem Zeichentrickfilm „Die Nacht vor Weihnachten“ (1951) von Zinaida und Valentina Brumberg zu sehen, mit freundlicher Genehmigung durch SojusMultFilm.

Kostüme

Die Berliner Staatsoper Unter den Linden und die Komische Oper Berlin haben großzügig Kostüme und Schmuckelemente für das Konzert zur Verfügung gestellt. Wir danken den Kostümabteilungen beider Häuser für ihre Unterstützung.

Die Nacht vor Weihnachten

Von Rimski-Korsakow musikalisch veredelt

Nikolai Rimski-Korsakow, der Doyen unter den russischen Komponisten des späten 19. Jahrhunderts, gleichermaßen verehrt von Pjotr Tschaikowsky und von dessen Antipoden aus dem Kreis des „Mächtigen Häufleins“, hinterließ der Nachwelt eine stattliche Anzahl von Opern, von denen kaum eine auskommt, ohne dass sie eine Melodie, eine Arie als berühmten Ohrwurm in die Welt gesetzt hätte.

Dennoch trägt auch „Die Nacht vor Weihnachten“ zumindest in Deutschland den Stempel „selten zu hören“ auf der Stirn, ja wäre da nicht die berühmte Polonaise zum Mitschunkeln drin. Und wäre nicht 2021 die liebevolle Inszenierung in Frankfurt am Main auf die Bühne gekommen, die Augen und Ohren einmal mehr auf Nikolai Gogols und Nikolai Rimski-Korsakows Meisterwerk gelenkt hat. Denn: „Es gibt im Musiktheater wenig Repertoire, in dem Pracht und Geist, Witz und Herz, Bezauberung und Aufklärung so glücklich und scheinbar mühelos zusammenfinden wie in den Märchenopern von Nikolai Rimski-Korsakow. Er ist der unerreichte Meister dieses Genres, der Kindern mit Funkeleien und Flunkereien rote Ohren und große Augen verpasst und Erwachsene durch Einblicke in seine Ingenieurintelligenz aus der Fassung geraten lässt. Es sind Stücke, die im Gewand des Märchens Satire treiben und allerlei menschliche Dummheiten bloßstellen; Stücke, die aus sozialen und ethnologischen Studien über Volksbräuche und Singweisen Innovationen in Harmonik und Orchestertechnik ableiten. Zudem stecken sie voller intertextueller Bezüge zu anderen Kunstwerken und bleiben doch leicht zugänglich. Ihrem Rang als Kunstwerk entspricht ihre Randständigkeit im Repertoire westlicher Opernhäuser überhaupt nicht.“ (Jan Brachmann, F.A.Z., 7. Dezember 2021)

Bei Rimski-Korsakow schneit erst einmal der Teufel ins Haus und beklagt sich über die Menschen, die ihn nicht mehr richtig ernst nehmen wollen.

Er hat eine eifrige und zustimmende Zuhörerin in Solocha, einer alles andere als lebensabgeneigten Witwe des Dorfes. Bevor die beiden beraten, wie sie die Menschen zur Räson rufen könnten, fragen wir uns: Wie kommt Rimski-Korsakow auf so eine krude Geschichte so kurz vor Weihnachten?

Der Bienenzüchter hat sich’s ausgedacht

Nun, nicht er, sondern Nikolai Gogol (bzw. dessen selbstgewähltes „alter ego“, ein Bienenzüchter) ist darauf gekommen. Der 1809 in Welyki Sorotschynzi in der Ukraine geborene Dichter könnte der ukrainische Hoffmann genannt werden.

Solch klangvolle Werktitel wie „Abende auf dem Gutshof von Dikanka“ (1831/1832, darin u.a. „Der Jahrmarkt in Sorotschinzy“, „Die Johannisnacht“, „Mainacht“, „Die Nacht vor Weihnachten“), „Mirgorod“ (1835, darin u.a. „Taras Bulba“, „Der Wij“) oder Meisternovellen wie „Die Nase“ (1836), „Der Mantel“ (1842), „Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“ (1835) und Komödien wie „Der Revisor“ (1836) und „Die Spieler“ (1843) lesen sich wie die Liste jener literarischen Stoffe, die russische und ukrainische Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts besonders oft vertont haben, zwischen 1853 und 2012 mindestens 40 mal.

Nicht anders als E.T.A. Hoffmann in Deutschland, kämpfte Nikolai Gogol sein (kurzes) Leben lang gegen die Zensur und für die Freiheit der Gedanken und der Fantasie. Klein von Wuchs, von einer Hautkrankheit gezeichnet, gleichwohl mit scharfem Verstand und spöttischer Zunge gesegnet, behauptete sich der junge Gogol zunächst erfolgreich am Gymnasium in Nischyn. 1828 reiste er nach Petersburg, wo er eine Stellung im Staatsdienst annahm. 1831 wurde er zum Lehrer an eine höhere Mädchenschule berufen. Im gleichen Jahr lernte er Puschkin kennen. 1834 erhielt Gogol die Professur für Allgemeine Geschichte an der Universität Petersburg. Zwischen 1836 und 1848 besuchte er Deutschland, die Schweiz, Österreich, Frankreich und Italien. Gogol starb 1852 in Moskau im Alter von 42 Jahren an den Folgen eines ungeklärten Verzichtes auf jegliche Nahrung.

Gogols Gutshof von Dikanka und seine Geschichten

Im Vorwort der „Abende auf dem Gutshof von Dikanka“ zeichnet Gogol ein Stillleben der Nacht vor Weihnachten:

„Bei uns auf den Vorwerken ist es von jeher Sitte: sobald die Feldarbeiten zu Ende sind, der Bauer sich für den ganzen Winter zur Ruhe hinter den Ofen verkrochen und unsereins seine Bienen in den dunklen Keller gesperrt hat; wenn man weder Kraniche am Himmel noch Birnen auf dem Baume zu sehen bekommt –, dann leuchtet, sobald es Abend wird, irgendwo am Ende einer Straße ganz sicher ein Licht auf, man hört aus der Ferne Lachen und Singen, eine Balalaika klimpert, manchmal tönt auch eine Geige, man redet und lärmt . . .Das sind unsere ländlichen ‚Abende‘! Sie gleichen mit Verlaub euren Bällen; aber man kann nicht sagen, dass sie ihnen vollkommen glichen. Wenn ihr auf so einen Ball geht, so doch nur, um die Beine zu rühren und in die hohle Hand zu gähnen; bei uns versammelt sich aber ein Haufen von Mädchen in einer Stube gar nicht für einen Ball: sie kommen mit Spinnrocken und Flachskämmen. Anfangs sieht es so aus, als ob sie arbeiteten: die Spindeln surren, die Lieder fließen dahin, und keine blickt zur Seite; kaum kommen aber die Burschen mit dem Geiger in die Stube, da erhebt sich ein Geschrei, da beginnt ein Toben, da fängt man zu tanzen an, und es kommt manchmal auch zu solchen Scherzen, dass man es gar nicht wiedererzählen kann.“

In Deutschland mag man vielleicht an die entfernt verwandten Sternsinger denken. Und wer die Weihnachtsbräuche des Erzgebirges oder des Vogtlandes kennt, wird unwillkürlich den Hutzenabend, den „Hutznohmd“ im Sinn haben, bei dem sich in der Vorweihnachtszeit einst die Frauen zum Klöppeln und Basteln getroffen haben, während die Männer im Bergwerk ihre Schicht beendeten, um anschließend in der warmen Stube gemeinsam mit den Frauen bei Gesang und Tanz zu feiern.

Gogols „Abende auf dem Weiler bei Dikanka“ faszinieren ihre Leserschaft von Beginn an mit der Kombination aus phantasiereicher Situationskomik, ukrainischem Lokalkolorit, heidnischem Brauchtum und märchenhaft Gruseligem. Die phantastische Geschichte des Vorweihnachtsabends erzählt von dem Schmied Wakula, Stiefsohn der Hexe Solocha, dem es gelingt, den Teufel zu überlisten und auf dessen Rücken nach Petersburg zu fliegen, um die goldverzierten Schuhe der Zarin für seine kapriziöse Freundin Oksana zu holen. Die Hexe ist eine bodenständige Frau mit guten Kontakten innerhalb des ganzen Dorfes. Und der Teufel heißt hier noch „Čërt“, nicht „Bes“, er ist nicht dämonisch, sondern eigentlich ein netter Kerl, der seinen akzeptierten Platz in der Dorfgemeinschaft hat. Noch überwiegen Unernst und Witz in der Darstellung von Teufel und Hexen, das alles durchdringende Dämonische Gogols wird sich erst in seinen späteren Werken herauskristallisieren. Der Dichter avanciert um 1832 zu einem der wichtigsten Vertreter der ukrainischen Schule in der russischen Literatur.

Koljada-Lieder sind der Schlüssel

Nicht weniger als neun Vertonungen widmeten sich Gogols „Nacht vor Weihnachten“. Rimski-Korsakow interessierte sich seit jeher für den Stoff, wartete jedoch aus Respekt den Tod Tschaikowskys ab, der sich zuvor zweimal mit Gogols literarischer Vorlage auseinandergesetzt hatte: Die Oper „Wakula, der Schmied“, komponiert 1876, war ein Beitrag für einen Kompositionswettbewerb, den die russische Großfürstin Jelena Pawlowna ausgeschrieben hatte. Rimski-Korsakow wollte sich daran nicht beteiligen, obwohl er sicher die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Vielleicht waren es die Erwartungen der russischen Adligen, von denen er seine künstlerischen Mittel zu stark beeinträchtigt gesehen hätte – wie es sich im Vergleich mit Tschaikowskys Werken vermuten lässt. Dort finden sich nämlich so gut wie keine ukrainischen Idiome, obwohl es doch in Gogols Vorlage davon wimmelt. So war auch Tschaikowskys zweitem Versuch, des Stoffes habhaft zu werden, 1885 verwirklicht in der Oper „Tscherewitschki“ (unglücklich mit „Pantöffelchen“ übersetzt), kein Erfolg beschieden.

Rimski-Korsakow ging 1894 das Projekt an, indem er selbst aus Gogols Erzählung zunächst das Libretto extrahierte. Damit legte er sich von vornherein einen Plan für Tempi, Tonartencharaktere, Klangfarben und Leitharmonien zurecht.

Yevgeniya Mravina als Oxana, 1895

Eine besondere Bedeutung in der Oper haben die Koljada-Lieder. Menschen und Geister singen sie, gleich zu Beginn des 1. Aktes Solocha mit dem Teufel, dann nacheinander die Mädchen und die Burschen, im 3. Akt sogar die finsteren und die lichten Naturwesen, schließlich im Finale des 4. Aktes das gesamte Volk. Gogol selber beginnt die Erzählung so: „Der letzte Tag vor Weihnachten war zu Ende. Eine klare Winternacht brach an; die Sterne erstrahlten am Himmel; der Mond erhob sich majestätisch, um den guten Menschen und der ganzen Welt zu leuchten, damit jeder recht lustig die Koljadalieder singe und den Heiland preise. (So heißen die Lieder, die bei uns am Vorabend des Weihnachtsfestes vor den Fenstern gesungen werden. Den Singenden pflegt die Hausfrau, oder der Hausherr, oder wer gerade zu Hause geblieben ist, eine Wurst, ein Brot oder eine Kupfermünze, je nach seinem Vermögen, zuzuwerfen.)“ Rimski-Korsakow ergänzt in der Vorrede zur Partitur, immer wieder Gogol zitierend:

„Koljadovat heißt bei uns, am Weihnachtsvorabend unter den Fenstern Lieder zu singen, die man Koljadki nennt. Es heißt, dass es einst einen Narren namens Koljada gab, den man für eine Gottheit hielt und auf den auch die Koljadki zurückgehen. Wer weiß das schon? Uns einfachen Leuten steht es nicht zu, darüber zu urteilen.“

Darüber hinaus (und etwas weniger keusch) beruft sich Rimski-Korsakow auf den russischen Märchensammler Alexander Afanassiew (1826-1871), der neben 600 Märchen aus dem gesamten slawischen Kulturraum auch ein dreibändiges Werk über die Naturanschauungen der slawischen Völker vorgelegt hat. „Die Brauchtumslieder … werden zur Weihnachtszeit, beginnend mit Heiligabend gesungen. In alter Zeit wurde zu Koljada die Wiedergeburt der Sonne gefeiert, wenn sie sich zum Sommer wendet; diese Wende fällt mit den stärksten Frösten, Schneestürmen und wildesten Festen der bösen Geister und Hexen zusammen. Ihre größten Festgelage finden dreimal im Jahr statt: zu Koljada, zu Frühlingsanfang und zu Ivan Kupalo. Da Koljada und Owsen zu den hellen Sonnengöttern gehören, wirken sie den dunklen Kräften entgegen, den Dämonen, Zauberern, Hexen, die das Sonnenlicht verdecken, Schneestürme und Fröste hervorrufen.“

Es gehörte zu den Schachzügen der christlichen Missionare, dass sie das Fest der Geburt Christi (wofür es in der Bibel keine hinreichend genaue, historisch konkrete zeitliche Eingrenzung gab) auf jene Periode festlegten, die wir heute als Weihnachtszeit kennen. Seit Jahrhunderten, wenn nicht seit Jahrtausenden vor Christus feierte man um den 25. Dezember herum in Europa große heidnische Feste zur Wintersonnenwende. Indem die Christen den Geburtstag ihres Erlösers bewusst an diesem Tag begingen, grenzten sie sich einerseits davon ab – und nutzten zugleich die uralten und naheliegenden, weil aus der Beobachtung der Natur entstandenen Volksbräuche. Dies geschah im vierten oder fünften Jahrhundert nach Christus – just in der Zeit, in der sich das Christentum als Staatsreligion durchzusetzen beabsichtigte. Die Geburt Jesu wurde mit dem Aufgang des Lichtes gleichgesetzt. „Nicht der römische Sonnengott, sondern Christus bringt das Licht. Kein anderes Datum im Jahr konnte diese Hoffnung besser ausdrücken als die Wintersonnenwende, der 25. Dezember“, so Hans-Georg Gradl, Professor für Neues Testament an der Theologischen Fakultät Trier.

Die Handlung

1. Akt. Weihnachtsvorabend im ukrainischen Dorf Dikanka

Der Teufel ereifert sich bei der Witwe Solocha über ihren Stiefsohn Wakula, den frommen Schmied. Dieser habe sich erfrecht, an die Kirchenfassade einen ängstlichen Teufel zu malen. Und überhaupt würden die respektlosen Menschen mit Weihnachtsliedern um die Häuser ziehen, um damit Würste, Schinken und Wareniki zu erheischen. Wo bleibt die gute alte Gottes- und Teufelsfurcht?

Rächen will sich der Teufel an Wakula und ihm die schöne Oksana vergällen, in die er sich wohl verliebt habe. Das nun wiederum hört Solocha gern, denn sie selber hat ein Auge auf Tschub, Oksanas Vater geworfen, gilt der doch als reichster Mann im Dorf. Um ein Rendezvous der jungen Leute zu verhindern, klaubt Solocha die Sterne vom Himmel, während der Teufel den Mond in seiner Tasche verschwinden lässt. Zappenduster. Schneesturm. Man sieht die Hand vor Augen nicht.

Tschub verschiebt resigniert das geplante Saufgelage mit dem Diakon, auch Kumpan Panas gibt auf. Aber nach Hause wollen beide nicht… Wakula träumt sich unterdessen seine Oksana zurecht, während die Narzisstin nur Augen für sich selber hat. Die rauen Hände des Schmiedes mag sie nicht, was soll sie erst mit seinem Herzen? Aber die Schuhe ihrer besten Freundin Odarka, solche hätte sie auch gerne. Ausgelassen umtanzen die koljadasingenden Mädchen den verliebten Wakula. Der Tropf versteigt sich dazu, Oksana die gewünschten Schuhe schenken zu wollen. Nichts da, entgegnet die Hochmütige, jene der Zarin hätte sie gerne. Mindestens. Dann würde sie seine Frau werden. Die Dorfburschen kommen dazu. Alle gemeinsam verspotten den Schmied. Kartoffeln aus dem Feuer mag er holen können, aber die Schuhe der Zarin?

2. Akt. Stelldichein bei Solocha und Geschenkeraten auf dem Dorfplatz

Solocha und der Teufel wollen es sich gerade gemütlich machen. So ein Höllenritt am schwarzen Nachthimmel macht Durst, auch wenn Mond und Sterne längst wieder am alten Platz sind. Die Taschen der beiden hatten halt Löcher… Da klopft es an der Tür. Bürgermeister Golowa möchte Solocha seine Weihnachtsaufwartung machen. Der Teufel schlüpft schnell in einen Kohlensack, um darin zu warten, bis der ungebetene Gast wieder weg ist.

Doch schon klopft der nächste Verehrer an der Tür, es naht der Diakon. Flugs wird auch der Bürgermeister in den Sack gesteckt. Solocha umgarnt stattdessen den brünstigen Geistlichen.

Da klopft es erneut. Rasch den Schwerenöter auch im Sack verstaut. Groß und breit schiebt sich Tschub in die Stube, auch ihn treibt es an diesem Abend zu Solocha. Tschub und Solocha greifen gerade zueinander und zur Flasche, da kehrt auch noch der bekümmerte Wakula nach Hause zurück. Er braucht jetzt seine Mutter. Für Tschub gibt es keinen eigenen Sack mehr, also verschwindet er kurzerhand in dem, wo schon der Diakon drinsteckt. Verwundert sieht der Schmied die Unordnung im Haus und schultert die Säcke, um sie allesamt rauszuwerfen…

Draußen feiern die Menschen mit ausgelassenen Weihnachtsgesängen den Abend vor dem Fest. Wakula muss sich wieder verspotten lassen. Nun reicht es ihm: Mit plötzlicher Gewalt reißt er sich los von Oksana und von seinen Freunden.

Nie mehr sollen sie ihn wiedersehen. Verblüfft schauen sie ihm nach, wie er sich davontrollt mit dem kleinsten Sack auf dem Buckel. Wenn da nicht mal der Teufel drinsteckt! Endlich wollen Oksana und die Dorfgemeinschaft die üppigen Weihnachtsgeschenke in den anderen Säcken bestaunen, die Wakula abgelegt hat. Zum Vorschein kommen Tschub, der Diakon und der Bürgermeister. Das ganze Dorf weiß nun, wo die drei den Abend verbracht haben. Solocha, du Satansbraten, also wirklich!

3. Akt. Wakulas Abenteuer in der Hauptstadt

Wakula wird Oksana innerlich nicht los. Zur Not soll ihm der Teufel helfen, die Schuhe der Zarin zu besorgen. Der unheimliche Pazjuk, ein Zaubermonster mit Schlaraffenlandallüren, weist ihn darauf hin, dass er den Teufel bereits bei sich trägt, als Inhalt in seinem Sack. Wakula, nicht faul, nimmt den Bösen ins Joch, indem er – ein Kreuzzeichen schlägt! Der jaulende Teufel, ganz der, wie ihn Wakula an die Kirchenmauer gemalt hat, reitet den forschen Schmied zähneknirschend zum Hof der Zarin.

Während des Fluges durch die Lüfte gibt es ein rauschendes Orchesterbad, eingelassen vom Orchesterzauberer Rimski-Korsakow. Wakula beobachtet die Natur im Ringen um die Sonnenwende. Zwischen bösen Geistern suchen die Jungfrau Koljada und ihr Frühlingsgott Owsen tanzend nach der Liebe. Aber das sind doch wir selbst, denkt Wakula: Oksana und ich!

Am Hof der Zarin angekommen, mischt sich der ukrainische Dorfjunge unter eine Gruppe von Saporoger Kosaken. Voller Ungeduld und ohne Arg trägt er der Herrscherin sein wichtiges Anliegen vor. Katharina II. ist angetan von dem treuherzigen jungen Mann und lässt ihm die schönsten Exemplare ihrer Schuhe bringen. Fast bedauert sie, dass Wakula eine Geliebte hat…

Unterdessen haben sich Koljada und Owsen wiedergefunden. Die Sonne geht auf, die Glocken im Dorf läuten und die Menschen preisen mit ihren Gesängen das Weihnachtswunder.

4. Akt. Am Weihnachtsmorgen

Oksana hadert mit ihrem Hochmut, schließlich liebt sie ihren Wakula ja doch. Weiber mit verschieden auffälligen Nasen wollen sicher gehört haben, dass der junge Schmied sich erhängt habe. Und ertränkt habe er sich auch. Aber nein, er tritt zur Tür herein, hält offiziell um die Hand von Oksana an und überreicht ihr die Schuhe der Zarin. Nun erfährt er, dass sie ihn auch ohne die Schuhe geheiratet hätte. Wenigstens gibt es ein großes Fest, an dem auch Solocha, Tschub und all die anderen auf ihre Kosten kommen werden. Geradezu stürmisch klingen die Weihnachtslieder, welche das ganze Dorf zum krönenden Abschluss anstimmt. Wie verlief sie denn nun genau, die wundersame Bekehrung der Oksana? Psst! Wakula spielt den Ahnungslosen. Er verweist auf einen großartigen Dichter, der eines Tages die Geschichte dieser einzigartigen Nacht vor Weihnachten aufschreiben würde.

Die Musik

Leitmotive und Archaik

Und einen großartig unorthodoxen Komponisten braucht es auch! Als Quelle diente Nikolai Rimski-Korsakow die 1872 von Alexander Rubets (1837-1913) herausgegebene Sammlung ukrainischer Volkslieder. Wie Mahler bei den „Wunderhorn“-Liedern“ verwertete er das Material auf sehr freie Weise, unterlegte beispielsweise Lieder mit anderen Texten oder passte Refrains untereinander an.

Für die Koljadka der Mädchen im 1. Akt unterlegte er beispielsweise einer ukrainischen Melodie einen weißrussischen Text. Manche Figuren machen sich durch Leitmotive kenntlich. Tschub darf sich ein Lied aus der Rubets-Sammlung genehmigen, das bekannte und vielfältig einsetzbare „Oi, rududu, rududu“, das auch Modest Mussorgski in „Der Jahrmarkt von Sorotschinzy“ nutzte. Der Diakon muss frömmelnd psalmodieren, obwohl er doch unverhohlen Lüsternes im Schilde führt. Wakula gereicht mit seinen beiden Melodien – dem Bekenntnis „Du bist mir Mutter und Vater“, was die junge Oksana im 1. Akt geradezu verstören muss – und seinem dramatischen Abschied „Leb wohl, Oksana“ im 2. Akt bis fast an die italienische Oper des Verismo heran. Nur wenig mehr, und Puccini hätte die Musik erfunden haben können.

Überhaupt ist Rimski-Korsakow ein Meister des Unvereinbaren und dabei auch noch einer der fließenden Übergänge. So hat Oksana die beiden mit Abstand längsten und differenziertesten Arien, zum einen die virtuose Selbstbespiegelung im 1. Akt, zum anderen die nachdenkliche Selbsterkenntnis im 4. Akt, wo die Vokalstimme hörbar besser integriert erscheint, hier im Dialog mit Orchestersolisten. Der Orchestersatz ist überhaupt Rimski-Korsakows ureigene Domäne. Sein unerschöpflicher harmonischer und farblicher Einfallsreichtum geht einher mit geradezu gelehrter Kontrapunktik und moderner Linienführung, die zugleich spielerisch die archaisch wirkende oktatonische Skala der slawischen Volksmusik mit ihren abwechselnden Ganz- und Halbtönen herausstellt. Zum ersten Mal verwendet Rimski-Korsakow die Celesta im Orchester. Gemeinsam mit Harfe und Violinen lässt sie die Sterne am Firmament funkeln, während der Mond gutmütig auf einem Horn bläst.

Koljadki in allen Lebenslagen

Drei höchst verschiedene Lieder bilden die ausgedehnte Koljada-Szene im vierten Bild des 2. Aktes:

„Ich singe Weihnachtslieder, ich höre Wurst“

„Oh, Christus setzte sich zum Abendessen“

„Oder ist er zu Hause, zu Hause, der Herr Gastgeber?“

„Alle drei Lieder haben einen Refrain, der üblicherweise nach jedem Vers gesungen wird. Diese Refrains sind nahezu identische Grußformeln, mit denen den Spendern gehuldigt wird …

Durch die Refrains können die Lieder sehr lang werden, so dass man singend von Haus zu Haus gehen und Gaben einsammeln kann. Diese Lieder existieren in unterschiedlichen Varianten und sind bis heute populär. Rimski-Korsakow geht so vor, dass er dem Chor mehrere Lieder zuordnet, die als Themen aufeinander folgen oder wie ein Quodlibet übereinander gelagert werden. … Dennoch wird hier eine Brauchtumsszene ausgestaltet mithilfe von Volksliedzitaten, die in ihrer Schlichtheit Lokalkolorit evozieren, die dank ihrer formelhaften Melodik kombinierbar sind und die sogar teilweise in ukrainischer Sprache erklingen.

Einfache Volkslieder mit formelhafter Anlage, die gleichsam wie ein Baukastensatz verarbeitet werden können, machte sich Rimski-Korsakows Schüler Igor Strawinsky (1882–1971) später in ‚Petruschka‘ und vor allem in ‚Sacre du Printemps‘ virtuos zu eigen.“ (Dorothea Redepenning)

Oder wie zum Beispiel der Chor im zweiten Bild des 2. Aktes die weihnachtliedersingenden Burschen und Mädchen aufeinander zugehen lässt, das ruft buchstäblich zum Himmel. Auf der einen Seite beginnen die Tenöre (Burschen), von gegenüber antworten die Altstimmen (Mädchen). Erst nachdem sich die beiden Gruppen immer leidenschaftlicher angesungen haben, schwingen sich die Soprane federleicht darüber.

Anschließend führt Rimski-Korsakow die drei Stimmgruppen zur glücklichen Vereinigung, dann erst erfolgt dramaturgisch effektvoll der Einsatz der Bässe. „Und nun gipfelt sich der Chorklang in der Mitte des Raumes auf, reicht quasi zu den Sternen hinauf“ (Sigrid Neef).

Der raffinierte Polyphoniker Rimski-Korsakow lässt die Stimmen sich mehrfach fugatoartig mit verschiedenen Textstellen gegenseitig anheizen, bis sie sich selig im Refrain „Swjaty wetscher“ (Heiliger Abend) verströmen können. Da darf schon der „Eindruck eines sich in frostklarer Luft weithin entfaltenden Gesanges“ entstehen (Sigrid Neef).

Wenn Zensoren sich selbst sezieren

Oder aber es entsteht das politisch motivierte Herummäkeln an der Großartigkeit von Rimski-Korsakows „Swjaty wetscher“: 1947 ersetzte der russische Dirigent Nikolai Golowanow für eine Rundfunkproduktion der Oper den Begriff „Heiliger Abend“ durch „Guten Abend“ („Dobry wetscher“).

Überhaupt trieb die Rezeptionsgeschichte von Rimski-Korsakows „Nacht vor Weihnachten“ einige absurde Stilblüten. Obwohl der Komponist die Einwände der Zensur vorausahnte und den Namen der Zarin und der Hauptstadt Sankt Petersburg sorgfältig vermieden hatte, verlangte dieselbe die Streichung der Szene mit der Zarin, da laut Allerhöchstem Befehl aus dem Jahre 1837 russische Herrscher in der Oper nicht dargestellt werden dürften. Ein Minister erwirkte eine Ausnahme für Rimski-Korsakow.

Der Theaterdirektor verfiel nun darauf, die Szene im Gegenzug so realistisch wie möglich darzustellen, woraufhin zwei bei der Hauptprobe anwesende Großfürsten empört auf die Einhaltung des Ediktes drängten.

Rimski-Korsakow musste die Rolle der Zarin kurzfristig durch einen „Durchlauchtigsten Fürsten“ ersetzen, der die Partie zwei Oktaven tiefer sang. Mit der Erlaubnis der Herren Zensoren, „war es nun ein Durchlauchtigster Fürst, der über die Garderobe der Zarin verfügte“, schimpfte der Komponist – und blieb der Premiere am 28. November 1895 am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg fern. Da auch vom Hof niemand zur Vorstellung kam, geriet die Oper von vornherein in Verruf. Nur wenige Aufführungen folgten binnen hundert Jahren in Moskau, Odessa und Perm. 1940 fand in Wuppertal die deutsche Erstaufführung unter dem Titel „Sonnenwendnacht (Ukrainische Dorfsage)“ statt. Das gefiel zwar den Nationalsozialisten in der Zeit des Hitler-Stalin-Paktes, vergewaltigte aber die Oper auf unverschämte Weise.

1977 entdeckte man in den USA im Operntheater der Indiana University in Bloomington Rimski-Korsakows „Die Nacht vor Weihnachten“. 1987 versuchte sich die britische BBC an einer ersten englischen Rundfunkproduktion der Oper.

Gogols Teufel hat sogar eine Seele

„… Aber der Teufel beugte seine Hundeschnauze rasch zu seinem rechten Ohr und sagte: »Das bin ich, dein Freund; für meinen Freund und Kameraden will ich alles tun! Ich gebe dir Geld, so viel du willst!« piepste er ihm ins linke Ohr. »Oksana wird heute noch unser sein«, flüsterte er ihm wieder ins rechte Ohr.
Der Schmied stand nachdenklich da.
»Gut«, sagte er schließlich. »Um diesen Preis bin ich bereit, dir zu gehören!«
Der Teufel schlug die Hände über dem Kopfe zusammen und fing vor Freude an, auf dem Nacken des Schmiedes zu galoppieren. – Jetzt bist du hereingefallen, Schmied! – dachte er sich. – Jetzt will ich mich an dir für alle deine Malereien und Lügen, die du den Teufeln andichtest, rächen! Was werden meine Kameraden sagen, wenn sie erfahren, dass der frömmste Mann des Dorfes in meinen Händen ist! –

Hier lachte der Teufel vor Freude beim Gedanken, wie er in der Hölle das ganze geschwänzte Geschlecht necken würde, wie sich der lahme Teufel, der unter ihnen als der erfindungsreichste galt, ärgern würde.

»Nun, Wakula!« piepste der Teufel, immer noch auf dem Nacken des Schmiedes hockend, als fürchte er, dass jener ihm entwischen könne. »Du weißt, dass ohne einen Vertrag nichts gemacht wird.«
»Ich bin bereit!« sagte der Schmied. »Ich habe gehört, dass man bei euch die Verträge mit Blut unterschreibt; wart, ich will mal einen Nagel aus der Tasche holen!« Er langte mit der Hand nach hinten und packte den Teufel am Schwanze.
»Du Spaßvogel!« schrie der Teufel lachend. »Lass los, genug gescherzt!«
»Wart einmal, Liebster!« rief der Schmied. »Und wie gefällt dir so was?« Bei diesem Worte schlug er ein Kreuz, und der Teufel wurde so sanft wie ein Lamm. »Wart«, sagte er, indem er ihn am Schwanze zu Boden zerrte, »ich werde dich lehren, ehrliche Leute und brave Christen zur Sünde zu verleiten!«
Der Schmied setzte sich auf ihn rittlings und hob die Hand, um wieder ein Kreuz zu schlagen.
»Hab Erbarmen, Wakula!« stöhnte der Teufel jämmerlich. »Ich tue alles, was du willst. Lass nur meine Seele frei, damit ich Buße tue. Lege nicht das furchtbare Zeichen des Kreuzes auf mich!«
»Jetzt singst du schon ganz anders, verfluchter Deutscher!
[Anmerkung Gogols: Einen Deutschen (Njemez) nennt man bei uns einen jeden, der aus einem fremden Lande stammt; einen Franzosen, einen Kaiserlichen, einen Schweden alle nennt man Deutsche.]
Nun weiß ich, was ich zu tun habe. Trage mich sofort auf deinem Rücken! Hörst du? Fliege wie ein Vogel!«
»Wohin?« fragte der Teufel traurig.
»Nach Petersburg, geradeswegs zu der Zarin!«“

Das RSB in der Philharmonie Berlin, Foto: Peter Meisel

RSB-Abendbesetzung

Violine I

Erez Ofer / Erster Konzertmeister, Susanne Herzog / stellv. Konzertmeisterin, Kosuke Yoshikawa / Vorspieler, Andreas Neufeld / Vorspieler, Marina Bondas, Philipp Beckert, Anne Feltz, Karin Kynast, Steffen Tast, Bettina Sitte, Maria Pflüger, Anna Morgunowa, Richard Polle, Divna Toncic

Violine II

Nadine Contini / Stimmführerin, David Drop / Vorspieler, Sylvia Petzold / Vorspielerin, Anne-Kathrin Seidel, Martin Eßmann, Maciej Buczkowski, Juliane Manyak, Rodrigo Bauzá, Juliane Färber, Ania Bara, Enrico Palascino, Juliette Leroux *

Viola

Alejandro Regueira Caumel / Solobratschist, Gernot Adrion / stellv. Solobratschist, Christiane Silber / Vorspielerin, Elizaveta Zolotova / Vorspielerin, Jana Drop, Carolina Montes, Lucia Nell, Hyeri Shin, Dilhan Kantas **, Misha Balan-Dorfman **

Violoncello

Hans-Jakob Eschenburg / Solocellist, Ringela Riemke / stellv. Solocellistin, Jörg Breuninger / Vorspieler, Peter Albrecht, Georg Boge, Andreas Weigle, Christian Bard, Andreas Kipp

Kontrabass

Hermann Wömmel-Stützer / Solokontrabassist, Iris Ahrens, Nhassim Gazale, Fridtjof Ruppert, Jakub Zón *, Milan Thüer **

Flöte

Silke Uhlig / Soloflötistin, Annelie Kronbügel **, Markus Schreiter / Piccoloflötist

Oboe

Gabriele Bastian / Solooboistin, Thomas Herzog / Englischhornist

Klarinette

Oliver Link / Soloklarinettist, Peter Pfeifer / stellv. Soloklarinettist und Es-Klarinettist, Christoph Korn / Bassklarinettist

Fagott

Sung Kwon You / Solofagottist, Luka Mitev **

Horn

Daniel Ember / Solohornist, Ingo Klinkhammer / stellv. Solohornist, Frank Stephan, Felix Hetzel de Fonseka

Trompete

Florian Dörpholz / Solotrompeter, Jörg Niemand, Florian Baccuet **

Posaune

Hannes Hölzl / Soloposaunist, Vladimir Veres **, Daniel Holthaus **

Tuba

Fabian Neckermann

Pauken

Arndt Wahlich / Solopaukist

Schlagzeug

Tobias Schweda, Juris Azers **, Minhye Ko **, Hanno Vehling **

Harfe

Maud Edenwald / Soloharfenistin, Rosa Cotan Diaz **

Celesta

Heike Gneiting **

* Orchesterakademie

** Gäste

Ukraine-Hilfe-Berlin.e.V.

Ukrainische Weihnachtslieder bilden die Basis für Rimski-Korsakows Oper „Die Nacht vor Weihnachten“.

Im Jahr 2022 werden Millionen von Ukrainern Weihnachten ohne Strom, Heizung, Wasser und mit eingeschränkter medizinischer Versorgung verbringen müssen. Im Rahmen des RSB-Konzertes möchten wir Ihre Aufmerksamkeit auf die Arbeit der Ukraine-Hilfe Berlin e.V. lenken. Das Orchester und sein Chefdirigent haben dem ehrenamtlich tätigen Verein bereits geholfen, die Menschen in der Ukraine mit dringend benötigten Hilfsgütern zu versorgen. Mit einer direkten Spende an den Verein Ukraine-Hilfe Berlin e.V. können auch Sie den Betroffenen des Krieges Hoffnung und Kraft geben.

Wenn Sie die Arbeit des Verein unterstützen möchten, können Sie Ihre Spende über die Seite Ukraine-Hilfe-Berlin.de tätigen.

Kooperation

Im Konzert sind Ausschnitte aus dem Zeichentrickfilm „Die Nacht vor Weihnachten“ (1951) von Zinaida und Valentina Brumberg zu sehen, mit freundlicher Genehmigung durch SojusMultFilm.

Die Berliner Staatsoper Unter den Linden und die Komische Oper Berlin haben großzügig Kostüme und Schmuckelemente für das Konzert zur Verfügung gestellt. Wir danken den Kostümabteilungen beider Häuser für ihre Unterstützung.

Übertragung durch Deutschlandfunk Kultur am 24. Dezember 2022, 20.03 Uhr. Europaweit. In Berlin auf UKW 89,6 MHz; Kabel 97,55; Digitalradio (DAB), Satellit, online und per App.

Der rumänische Rundfunk (SRR) sendet das Konzert live. Weitere Stationen der European Broadcasting Union (EBU) strahlen es zeitversetzt aus: Catalunya Radio, Sveriges Radio, Nederlandse Publike Omroep, Bulgarian National Radio, Radio Beograd und SWR.

Deutschland hat eine neue Zeitung. Berlin auch. 

Mit dem neuen Tagesspiegel lesen Sie jetzt zwei Zeitungen in einer: 40 Seiten aus der Welt. 40 Seiten aus der Weltstadt Berlin. Freuen Sie sich auf mehr Kulturberichterstattung: lokal, national und international. Als Freund:in des RSB schenken wir Ihnen 40 Tage den neuen Tagesspiegel. Jetzt gratis lesen. 

Bild- und Videoquellen

Bilder Vladimir Jurowski und Orchester ©Peter Meisel

https://www.youtube.com/watch?v=ec3UvNRcvs4

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nikolai_Rimsky-Korsakov_birthplace-.jpg

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RKorsakow.jpg

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nikolai_Rimsky-Korsakov_-_Christmas_Eve_-_Yevgeniya_Mravina_as_Oxana,_1895.png

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nikolai_Rimsky-Korsakov_-_Christmas_Eve_-_act_IV,_street_in_Dikanka,_sketch_by_I._A._Suworow_1895.png

https://de.wikisource.org/wiki/Nikolai_Wassiljewitsch_Gogol