Digitales Programm

Jazz-Standards mit dem Kosuke-Trio

Do 26.01. 19:30 Theater im Delphi

Fr 27.01. 19:30 Studio 14, rbb Dachlounge

 

Besetzung

Kosuke Yoshikawa, Violine

Hermann Wömmel-Stützer, Kontrabass

Larry Porter, Klavier

 

Das Lounge-Konzert im Studio 14 findet ohne Pause statt. Dem Ambiente entsprechend erklingt eine auf ca. 60 Minuten verkürzte Programmfolge.

Programm

  • „Bags’ Groove“ Milt Jackson (1923 – 1999)
  • „Blue In Green“ Bill Evans (1929 – 1980)
  • „Hot House“ Tadd Dameron (1917 – 1965)
  • „All Blues“ Miles Davis (1926 – 1991)
  • „God Bless The Child“ Billie Holiday (1915 – 1959)
  • „A Night in Tunisia“ Dizzie Gillespie (1917 – 1993)
  • „I Let A Song Go Out Of My Heart“ Duke Ellington (1899 – 1974)
  • „Well, You Needn’t“ Thelonious Monk (1917 – 1982)
  • „Naima“ John Coltrane (1926 – 1967)
  • „My Little Suede Shoes“ Charlie Parker (1920 – 1955)
  • „Doxy“ Sonny Rollins (geb. 1930)
  • „The Tokyo Blues“ Horace Silver (1928 – 2014)

Abendbesetzung

Kosuke Yoshikawa

1984 in Tokio in einer musikalischen Familie geboren, erhielt Kosuke Yoshikawa mit drei Jahren seinen ersten Violinunterricht. Später setzte er seine Ausbildung an der Toho Gakuen School of Music in Tokio bei Toshiya Eto fort. Von 2003 bis 2010 studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Josef Hell und bestand mit Auszeichnung. Später studierte er an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Ana Chumachenco und absolvierte 2013 sein Masterstudium ebenso mit Auszeichnung. Für seine weitere umfassende Ausbildung sorgte der Privatunterricht bei Rainer Honeck, Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Er war Mitglied der Orchesterakademie der Bayerischen Staatsoper von 2010 bis 2011. 2011 erlangte er eine feste Stelle in den Ersten Violinen im Münchener Kammerorchester. Seit 2017 ist er Vorspieler der Ersten Violinen im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Er spielt als Aushilfe bei Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, der Bayerische Staatsoper, dem Gürzenich-Orchester Köln und der Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Zu seinen solistischen Erfolgen zählen u.a. Preise beim Stefanie-Hohl-Wettbewerb in Wien und dem Internationalen Violinwettbewerb in Sion (Vallais). Als Solist spielte Kosuke Yoshikawa u.a. mit den Mitgliedern des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, der Bayerischen Philharmonie, der Baden-Badener Philharmonie und Prager Philharmonie. Er hat eine große Leidenschaft für Kammermusik und spielt mit mehreren Ensembles sowie in verschiedenen Violinduos, einem Klaviertrio und Streichquartetten.

Hermann Wömmel-Stützer

Hermann Wömmel-Stützer wurde 1987 in Österreich geboren und begann seine musikalische Ausbildung schon in früher Kindheit. Nach der musikalischen Früherziehung bekam er ab 1993 ersten Klavierunterricht. 1995 erhielt er an der Musikschule Bad Reichenhall Unterricht am Kontrabass von Erich Hehenberger. 2002 wechselte er als Jungstudent an die Universität Mozarteum Salzburg, wo er 2005 das Studium im Konzertfach Kontrabass bei Christine Hoock aufnahm. Von 2008 bis 2010 war Hermann Wömmel-Stützer Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und erhielt dort Unterricht von Esko Laine, bei dem er 2010 sein Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin fortsetzte.

2011 trat Hermann Wömmel-Stützer seine erste Stelle in der Kontrabassgruppe beim Rundfunk- Sinfonieorchester Berlin an, wo er seit 2012 Solokontrabassist ist. 2015 spielte er dort unter der Leitung von Marek Janowski das Konzert für Kontrabass und Orchester von Hans Werner Henze. 2016 begann Hermann Wömmel-Stützer seine Lehrtätigkeit als Mentor der Orchesterakademie des Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Im Sommersemester 2020 war er Vertretungsprofessor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und ist regelmäßig Coach der Bassgruppe beim Schleswig-Holstein Musik Festival.

Larry Porter

Larry Porter ist ein Musiker, dessen musikalische Karriere seit etwa vierzig Jahren auf drei Kontinenten andauert. Er hat mit Persönlichkeiten des Jazz wie Thad Jones und Archie Shepp gespielt, über längere Perioden an der Seite von Chet Baker und Art Farmer gearbeitet sowie mit Jazzvokalisten wie Sheila Jordan und Mark Murphy. Als Interpret hat er Jazz-Trios und -Quartette geleitet, darunter das renommierte Porter-Praskin-Quartett. Er komponiert und arrangiert Musik für solche kleinen Gruppen, sein kompositorisches Spektrum umfasst auch Vokal- und Kammermusik, Werke für Klavier solo und Big Band.

Larry Porter begann im Alter von sechs Jahren mit Klavierunterricht. Seine Studien führten ihn an die Eastman School of Music und ans Berklee College of Music. Seitdem lebt und arbeitet er in New York City, München, Barcelona und derzeit in Berlin.

Seitdem Larry Porter 1976 zum ersten Mal Afghanistan bereist hat, ist er fasziniert von der Musik „eines Landes, in dem die Musik immer noch die Seele der Menschen widerspiegelt“. Namentlich die Rebab, eine Kurzhalslaute mit 18 Saiten, hat es ihm angetan. Der Name leitet sich von ru (= Seele) und bab (= Tor) ab. Larry Porter erlernte das Rebab-Spiel in Afghanistan von Ustad Mohammed Omar. Mittlerweile hat der Amerikaner einen eigenen Stil entwickelt. Larry Porter strebt danach, die Kulturen in Ost und West miteinander zu verbinden. Sein Ziel ist es, „...alles, was ich über Jazz und westliche Musik weiß, mit allem, was ich über afghanische, zentralasiatische und indische Musik weiß, zu kombinieren. Die dabei entstehende Vielschichtigkeit ist mehr als die Summe ihrer Teile.“

Bildquellen:

Alle Bilder © Peter Meisel