

Digitales Programm
Fr 04.07. Martin fröst
20:00 Konzerthaus
Wolfgang Amadeus Mozart
„Le nozze di Figaro“ – Ouvertüre zur Oper KV 492
Johannes Brahms
Ungarischer Tanz Nr. 1 g-Moll
(Bearbeitung für Klarinette und Orchester)
Martin Fröst
Nomadic Dances für Klarinette und Orchester
Anders Hillborg
„Hyper Exit“ für Klarinette und Orchester
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze für kleines Orchester (Auswahl)
Göran Fröst
Klezmer Dance Nr. 2 für Klarinette und Streicher
Pause
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Besetzung
Martin Fröst, Dirigent und Konzeption
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Es findet keine Einführung statt.
Tanz in den Sommer
Schäumen lassen wir es im letzten Sinfoniekonzert der Saison 2024/2025! Martin Fröst, agiler Klarinettist, origineller Komponist und nun auch mitreißender Dirigent aus Schweden, zieht alle Register, um dem altehrwürdigen Sinfoniekonzert Esprit und Temperament einzuhauchen. Obwohl, hauchend gekleckert wird hier nicht, sondern virtuos geklotzt zwischen Mozarts blitzender Figaro-Ouvertüre und Beethovens herzlich lachender Vierter. Dafür sorgen ein überraschend „klarinetter“ Ungarischer Tanz von Johannes Brahms nebst einigen von den überbordenden Rumänischen Volkstänzen aus der Feder des Ungarn Béla Bartók.
Last but not least haben sich Martin Fröst und sein Bruder Goran immer wieder mit Klezmer-Bearbeitungen in die Herzen ihres Publikums gespielt. Dann ist der frenetische „Hyper Exit“ von Anders Hillborg nur ein Krönchen innerhalb eines Konzertabends, der alle Grenzen zwischen Klassik, Klezmer, Folk und Jazz spielerisch in Luft auflöst. Viel Vergnügen und einen schwungvollen Sommer!
Wolfgang Amadeus Mozart
„Le nozze di Figaro“ – Ouvertüre zur Oper KV 492


Ein gewagtes Tänzchen
Johannes Brahms
Ungarischer Tanz Nr. 1 g-Moll
(Bearbeitung für Klarinette und Orchester)


Vom Csárdás gelernt
Puszta-Kinder
Diesen Werken wurde künstlerisch und finanziell ein derart phänomenaler Erfolg zuteil, dass Brahms‘ Verleger Fritz Simrock in Berlin dem Komponisten in den Ohren lag, nicht nur zusätzlich eine Version für Klavier solo davon anzufertigen, sondern gar Orchesterbearbeitungen. Brahms tat sich vor allem mit letzteren schwer und orchestrierte nur drei – dies allerdings erst, als sich bereits sein Protegé Antonín Dvořák (natürlich mit Brahms‘ Einverständnis) gegenüber Simrock bereit erklärt hatte, sechs der Ungarischen Tänze seines Vorbildes und Meisters für Orchester zu bearbeiten (um später selber höchst erfolgreiche Slawische Tänze in eben diesem Fahrwasser zu komponieren). Brahms gab immerhin dem Drängen Simrocks auf eine zweite Serie von vierhändigen Ungarischen Tänzen nach.
Während also europaweit die Bearbeitungen der Ungarischen Tänze des musikethnologisch schrecklich ungebildeten Brahms für ein begeistertes Publikum sorgten – u.a. in Budapest, wo längst die dortigen Csárdás-Kapellen die Ohrwurmqualität der Brahmsschen Bearbeitungen zu schätzen und in klingende Münze zu verwandeln wussten, hatte sich Johannes Brahms bis zu seinem Lebensende mit Plagiatsvorwürfen u.a. von Eduard Reményi auseinanderzusetzen, was ihn glücklicherweise nicht besonders bekümmerte. Denn schon gegenüber Simrock hatte Brahms vor der Erstveröffentlichung betont: „Es sind übrigens echte Puszta- und Zigeunerkinder. Also nicht von mir gezeugt, sondern nur mit Milch und Brot aufgezogen.“
Heute Abend erhält der Ungarische Tanz Nr. 1 einen weiteren Energieschub durch Martin Fröst, der ihn dank seiner Klarinette in den gemeinsamen europäischen Kulturraum zurückkatapultiert, wo er herstammt. Ungarische oder jüdische Volksmusik? Musik der Sinti und Roma? Deutsche Kunstmusik? Klezmer aus Schweden? Gehören einfach untrennbar zusammen.
Martin Fröst & Göran Fröst
Nomadic & Klezmer Dances für Klarinette und Orchester


Das Eine tun, ohne das andere zu lassen





Göran
Göran Fröst zählt zu den interessantesten skandinavischen Bratschisten der Gegenwart. Auftritte als Solist und Kammermusiker führten ihn in einige der renommiertesten Konzertsäle Europas und Japans. Seine Projekte zielen stets darauf ab, neue Wege für das klassische Konzert zu beschreiten, wie zuletzt seine Performance „One Hour of Night“ zusammen mit dem Gitarristen Jacob Kellerman. Das hochgelobte Soloalbum „Nordic Connections“ von Göran Fröst enthält die Weltersteinspielung der Sonate für Bratsche und Klavier von Ludvig Norman und die berühmte Violinsonate von Edvard Grieg in einer Fassung für Bratsche sowie das Bratschenkonzert von Gösta Nystroem. Als Kammermusiker trat Göran mit renommierten Musikern wie Nobuko Imai, Christian Poltera, Antje Weithaas und Maxim Rysanov auf. Seit 2007 ist er Mitglied des KammarensembleN, Schwedens führendem Ensemble für zeitgenössische Musik. Er arbeitet regelmäßig mit dem Chamber Orchestra of Europe zusammen. Von 2011 bis 2014 war er Solobratschist im BBC National Orchestra of Wales und seit 2016 ist er Solobratschist im Swedish Chamber Orchestra. Seit 2011 ist er Kammermusikcoach an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm.
Die Kompositionen und Arrangements von Göran Fröst finden internationale Anerkennung und wurden außer von seinem Bruder Martin Fröst auch von Orchestern wie der Academy of St Martin in the Fields, dem Australian Chamber Orchestra und der Amsterdam Sinfonietta in Konzertprogramme aufgenommen.
Martin
Martin Fröst stemmt sich so freundlich wie positiv gegen den Zeitgeist, dass man gegen das Andere sein muss, wenn man für das Eine ist. Er liebt einerseits das traditionelle Leben eines Klarinettisten mit klassischem Repertoire wie Mozarts oder Webers Klarinettenkonzerten. Andererseits ist es ihm eminent wichtig, eine Beziehung zum Orchester aufzubauen und zum Publikum. „Dazu habe ich für mein Dollhouse Konzert Projekt 2013 mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra ein System erfunden, das ich ‚Conductography‘ nenne: Ich gebe Werke mit einer bestimmten Choreographie in Auftrag, und das Orchester reagiert auf meine Bewegungen. Mal dirigiere, spiele und singe ich gleichzeitig, mal spiele ich nur und überlasse das Orchester sich selbst. In meinem Programm ‚Genesis‘, einer Reise durch die Musikgeschichte – von den antiken Gauklertraditionen bis hin zur zeitgenössischen Musik – gibt es ein Stück für ‚Gestrument‘. Das ist eine App, mit der man mit (Finger-)Gesten Klänge erzeugen kann. Wenn ich also die Luft berühre, wird sie zu Klang, der erzeugt wird durch eine Infrarotkamera. … Ich bin ein unruhiger Geist und habe Angst davor, dass die Dinge erstarren, dass sie nicht lebendig bleiben.“ (Martin Fröst)
Anders Hillborg
„Hyper Exit“ für Klarinette und Orchester


Bis zum Exodus
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze für kleines Orchester (Auswahl)


Rumänisch, slowakisch, arabisch: Ich entziehe mich keinem Einfluss

Gerade auf seinen Reisen durch Rumänien, die er während des 1. Weltkrieges unternahm, trat ihm die von den politischen Kriegsgegnern zu verantwortende Verelendung der Landbevölkerung besonders krass vor Augen. Und 1943, als ein zweiter, „totaler“ Krieg in Europa tobte, stellte Bartók klar, „... was ich über das gegenseitige Verhältnis der Bauern verschiedenster Nationalitäten beobachten konnte. Jetzt, da sich diese Völker auf höheren Befehl gegenseitig morden und die dortige Welt so aussieht, als wollten die verschiedenen Nationalitäten einander in einem Löffel Wasser ersäufen..., ist es vielleicht zeitgemäß, darauf hinzuweisen, dass es bei den Bauern keine Spur von Hass gegen andere Völker gibt und nie gegeben hat. Sie leben friedlich nebeneinander, jeder spricht seine eigene Sprache, hält sich an seine Gebäude und findet es ganz natürlich, dass sein anderssprachiger Nachbar das gleiche tut... Unter den Bauern herrscht Frieden – Gehässigkeit gegen Menschen anderer Rassen wird nur von höheren Kreisen verbreitet!“
Buciumeana und Măruntel
Insgesamt 1115 Melodien brachte Bartók aus Siebenbürgen mit und gliederte sie der Sammlung Rumänische Volkstänze aus Ungarn ein. Sieben von ihnen stellte er 1915 zu einer kleinen Klaviersuite zusammen. 1917 arrangierte er diese Klaviersuite für kleines Orchester. Es folgten diverse andere Bearbeitungen, u.a. für Streichorchester.
Bartók greift in seinen sieben Tänzen in sieben Minuten nicht in die Struktur der Volksmelodien ein, sondern gibt ihnen lediglich Harmonien bei. Die sind hier enger als anderswo bei ihm an Prinzipien des späten 19. Jahrhunderts angelehnt. Bei der Orchestrierung unterstreicht er den Klang etwa des Dudelsacks durch Bordunquinten der Streicher. Selbstverständlich leben die temperamentvolleren Stücke von derben gegenrhythmischen Akzenten. Eingangs wird zum sogenannten Stabtanz aufgespielt, was der Praxis auf dem Dorfplatz oder im Tanzhaus entspricht. Es folgt ein Braúl, ein Rundtanz aus Torontal. Danach bilden sich Paare zum Stampftanz. Aus dem rumänischen Dorf Bucium (ungarisch Bucsum) stammt der folgende Kettentanz. Hier steht einmal mehr beim äußerst symmetriebewussten Béla Bartók eine stille Melodie im Zentrum, die an den melancholischen Gesang eines kleinen Vogels erinnert. Wie ein kostbarer Blütenkelch wird sie von den anderen Tänzen umspielt. Die nachfolgende Rumänische Polka ist ein „Zwiefacher“, bestehend abwechselnd aus Zweier- und Dreiertakt. Zwei Schnelltänze beschließen die Serie, einer aus Bihar, der andere aus Torda.
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60


Sinfonie in Glücks-Dur

Bereits deren Vernunfthochzeit mit dem fast 30 Jahre älteren Grafen Joseph Deym von Stritetz (1750-1804) hatte Beethoven vermutlich kaum verkraftet; Werke wie das Streichquartett op. 18 Nr. 4 spiegeln eine leidenschaftlich aufgewühlte Seele. Als aber Josephines Mann 1804 starb, schöpfte Beethoven neue Hoffnung. Die dreizehn Briefe stammen aus den Jahren 1804 bis 1807. Zutiefst ernst war es ihm mit seiner Liebe. Was er sich unter Liebe, unter Ehegattenglück vorstellte, wissen wir aus der Oper „Fidelio“, komponiert 1804/1805. Leonore, die liebende Frau, schlüpft dort in die Männerrolle, um den hilflos gefangenen Gatten zu befreien. Josephine war wie kein anderer Mensch in den Entstehungsprozess der „Leonore“ eingeweiht, ja eingebunden. In diesem Licht hört sich die vierte Sinfonie wie eine Fortsetzung des Opern-Gedankens von erfüllter Gattenliebe an. „Es scheint, dass Geschmack und Haltung der Adressatin auf die Sinfonie wie auf die genannte Werkgruppe dieser Zeit nicht ohne Einfluss geblieben sind. Um zu ihr, der einzig Geliebten, die angemessene Zwiesprache in Tönen zu finden, konnte sie gar nicht klassisch genug gefasst sein. Hinter den Namen Florestan und Leonore verbarg sich ein zweites, reales Gestaltenpaar: Ludwig und Josephine.“ (Harry Goldschmidt)
Ein Kind der Liebe
Federnder Jubel folgt der vage tastenden Einleitung umso herrlicher. Das dritte Rasumowsky-Quartett, kammermusikalisches Pendant der vierten Sinfonie, beginnt genauso. Und die Schillersche Emphase der Sinfonie Nr. 9 wird musikalisch vorweggenommen: „Wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein“. Florestan und Leonore umarmen einander mit den Worten: „Wer ein solches Weib errungen, stimm in unsern Jubel ein!“
Der zweite Satz verströmt vollkommene Ruhe im Sinne von Ausgeglichenheit und Geborgenheit, ein Bild menschlicher Anbetung. Das Scherzo hingegen enthebt bei aller Leichtigkeit nicht des ständigen fantasievollen Erneuerns einer komplizierten, anspruchsvollen Beziehung. Dialoge von heiterem Ernst prägen das Finale, das an das motivische Gedankenspiel des Scherzos auf hohem Niveau anknüpft und auch in Beethovens Musik eine Qualität einführt, die bereits bei Mozart als sogenannte Serenität angelegt ist: Alle Anflüge von drohender Trübung der klassischen Idylle lösen sich in befreiendem Lachen. Aber die dunklen Wolken sind immer da, sie schweben gefährlich auf einer zweiten Ebene im Hintergrund.
1807 stellte Beethoven sein Werben um Josephine ein, zu oft hatte sie in ihrem Bekennen zu ihm gezögert, war ihm in den drei Jahren wieder und wieder ausgewichen. 1810 heiratete sie zum zweiten Mal und war jetzt Gräfin Stackelberg, unglücklicher als je zuvor. Sie trennte sich von ihrem Mann im Frühjahr 1812. Beethoven traf vermutlich Anfang Juli 1812 noch einmal mit Josephine zusammen. Am 8. April 1813 wurde ihr achtes Kind, die Tochter Minona, geboren. Der Name macht Sinn, wenn er rückwärts gelesen wird. Neun Monate vorher hatte Beethoven am 6./7. Juli 1812 in Teplitz den Brief an die Unsterbliche Geliebte geschrieben.
Texte © Steffen Georgi
Kurbiographie
Martin Fröst

Der Klarinettist, Dirigent und Sony Classical-Aufnahmekünstler Martin Fröst ist dafür bekannt, musikalische Grenzen zu überschreiten, und wurde von der New York Times als „ein Virtuose und ein Musiker, der von keinem Klarinettisten – vielleicht von keinem Instrumentalisten – in meiner Erinnerung übertroffen wird“ beschrieben. Er ist weithin als Künstler anerkannt, der ständig neue Wege sucht, um die klassische Musik herauszufordern und neu zu gestalten. Sein Repertoire umfasst sowohl klassische Klarinettenwerke als auch eine Reihe zeitgenössischer Stücke, für die er sich persönlich eingesetzt hat. Als Gewinner des Léonie-Sonning-Musikpreises 2014, einer der höchsten musikalischen Auszeichnungen der Welt, war Fröst der erste Klarinettist, der diese Auszeichnung erhielt, und reihte sich in eine prestigeträchtige Liste früherer Preisträger wie Igor Strawinsky und Sir Simon Rattle ein. Die International Classical Music Awards wählten ihn für seine innovative globale Karriere, seine beeindruckende Diskografie und sein philanthropisches Engagement zum Künstler des Jahres 2022.
In der Saison 2024/25 wird er sich weiterhin auf seine Rolle als Chefdirigent des Schwedischen Kammerorchesters konzentrieren, mit Konzerten mit internationalen Gastkünstlern wie Pablo Hernández, Eric Lu und Alina Ibragimova sowie der Zusammenarbeit mit dem Schwedischen Rundfunkchor. Er kehrt für Konzerte mit dem Tokyo Symphony Orchestra nach Japan zurück, wo er Michael Jarrells Klarinettenkonzert „Passages“ aufführt. Fröst gibt sein Dirigierdebüt beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und bei der Kammerakademie Potsdam. Er setzt sich weiterhin für Anna Clynes Klarinettenkonzert Weathered mit Orchestern wie der Dresdner Philharmonie und dem Trondheim Symphony Orchestra ein. Im März 2025 begibt er sich mit Antoine Tamestit und Shai Wosner auf eine Tournee durch die USA und Kanada mit einem vielseitigen Kammermusikprogramm. Weitere Höhepunkte der Saison sind Auftritte mit dem Radiosinfonieorchester Frankfurt unter Riccardo Minasi, zwei Kammerkonzerte in der Wigmore Hall und eine Rückkehr zum Gävle Symphony Orchestra als Dirigent.
Als Solist ist Fröst mit einigen der größten Orchester der Welt aufgetreten, darunter das Royal Concertgebouw Orchestra, die New York und Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Gewandhausorchester Leipzig, die Münchner Philharmoniker, das Philharmonia Orchestra und das NDR Elbphilharmonie Orchester. Er arbeitet regelmäßig mit prominenten internationalen Künstlern zusammen, darunter Yuja Wang, Janine Jansen, Leif Ove Andsnes, Roland Pöntinen und Antoine Tamestit, und tritt bei internationalen Veranstaltungen wie dem Verbier Festival in der Schweiz und Mostly Mozart in New York auf. Fröst ist in einigen der wichtigsten Konzertsäle der Welt aufgetreten, darunter die Carnegie Hall, das Concertgebouw Amsterdam und das Konzerthaus Berlin, und hat Tourneen in Europa, Asien, Nordamerika und Australien unternommen. In der Saison 2022/23 war er Artist in Residence des Royal Concertgebouworkest, der erste Bläser überhaupt, dem diese Ehre zuteil wurde.
In den letzten Jahren hat er erfolgreiche Schritte als Dirigent unternommen, wobei der wichtigste seine Ernennung zum Chefdirigenten des Swedish Chamber Orchestra für die Saison 2019/20 ist. Gemeinsam haben sie sich auf eine musikalische Reise begeben, die Mozarts historischen Fußabdruck in Europa durch seine Reisen erkundet. Das über einen Zeitraum von vier Jahren aufgenommene CD-Projekt Mozart: Ecstasy and Abyss wurde am 31. März 2023 von Sony Classical veröffentlicht. Das Programm umfasst späte Werke Mozarts, die in besonders prekären Momenten im Leben des Komponisten entstanden und trotzdem von erlesener Intensität und Schönheit sind.
Bekannt für seine multimedialen Aufführungsprojekte in Zusammenarbeit mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra hat Fröst in den letzten Jahren Dollhouse, Genesis und zuletzt Retrotopia präsentiert – sein neuestes Projekt, bei dem er sowohl als Solist als auch als Dirigent auftritt und eine musikalische Reise unternimmt, die neues Repertoire erforscht und die traditionellen Konventionen des klassischen Konzerts in Frage stellt.
Als leidenschaftlicher Verfechter der Bedeutung der Musikausbildung hat Fröst 2019 mit Unterstützung des weltweit größten Herstellers von Blasinstrumenten, Buffet Crampon, die Martin Fröst Foundation ins Leben gerufen. Ziel der Organisation ist es, Ressourcen bereitzustellen, die den Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Musikunterricht und Instrumenten verbessern und ermöglichen. Die Stiftung strebt eine Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen und verschiedenen Sponsoren in der ganzen Welt an und ist bereits in Kenia und Madagaskar vertreten.


RSB-Abendbesetzung

Violine 1
Wolters, Rainer
Herzog, Susanne
Neufeld, Andreas
Bondas, Marina
Drechsel, Franziska
Kynast, Karin
Morgunowa, Anna
Polle, Richard
Ries, Ferdinand
Stangorra, Christa-Maria
Bernsdorf, Romina

Violine 2
Kurochkin, Oleh
Simon, Maximilian
Petzold, Sylvia
Draganov, Brigitte
Eßmann, Martin
Färber-Rambo, Juliane
Hetzel de Fonseka, Neela
Feltz, Anne
Granovskaya, Irina

Viola
Slenzka, Friedemann
Zolotova, Elizaveta
Doubovikov, Alexey
Drop, Jana
Sullivan, Nancy
Roske, Martha
Yu, Yue
Kantas, Dilhan

Violoncello
Pietschmann, Konstanze
Weiche, Volkmar
Albrecht, Peter
Bard, Christian
Boge, Georg
Choi, Uschik

Kontrabass
Wömmel-Stützer, Hermann
Buschmann, Axel
Gazale, Nhassim
Rau, Stefanie

Flöte
Zust, Brina
Schreiter, Markus

Oboe
Gavilan, Ana
Grube, Florian

Klarinette
Link,Oliver
Simpfendörfer, Florentine

Fagott
You, Sung Kwon
Kofler, Miriam
Königstedt, Clemens

Horn
Kühner, Martin
Hetzel e Fonseka, Felix

Trompete
Kupriianov, Roman
Gruppe, Simone

Percussion
Tackmann, Frank
Thiersch, Konstantin

Pauke
Eschenburg, Jakob
Kooperation

Bild- und Videorechte
www.youtube.com/watch?v=ul6lA53vo_8
Bilder Martin Frost RSB Konzert 2023 © Jakob Tillmann
Bild RSB Konzerthaus © Peter Meisel
Probenbilder © Junye Shen