Digitales Programm
Sa 02.03. Wandelkonzert
19:00 Futurium
Mauricio Kagel
Zehn Märsche, um den Sieg zu verfehlen (Auszüge)
Besetzung
Annelie Kronbügel , Flöte
Florian Grube, Oboe
Peter Pfeifer, Klarinette
Mai Takeda, Trompete
Hannes Hölzl, Posaune
Yuki Takebayashi, Tuba
Eine gemeinsame Veranstaltung des Futuriums und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
Nachts im Museum…
Das RSB und das Futurium bringen das Haus der Zukünfte bei einem Wandelkonzert auf eine ganz besondere Weise zum Klingen.
An verschiedenen Orten in der Ausstellung und dem Lab des Futuriums erklingt Musik. Als Solist:innen oder in kleinen Gruppen bieten die Musiker:innen Stücke verschiedener Komponist:innen dar. Einen gewöhnlichen Programmablauf gibt es dabei nicht. Die Besucher:innen können sich von der Musik durch das Haus treiben lassen.
Mauricio Kagel
Zehn Märsche, um den Sieg zu verfehlen (Auszüge)
Kagel – grandios daneben
Mauricio Kagels „Zehn Märsche, um den Sieg zu verfehlen“ transportieren auf komisch-lakonische Weise die Botschaft, dass die weitverbreitete Annahme, man könne im Gleichschritt die Probleme der Welt lösen, eine Illusion ist. Ursprünglich 1979 als Musik zum Hörspiel „Der Tribun“ komponiert, öffnen uns Kagels „Märsche“ die Ohren dafür, dass alles Schmissige, Selbstherrliche auf dieser Welt in Wahrheit nichts anderes ist als: lächerlich.
Besetzung
Florian Grube
Florian Grube, 1978 in Berlin geboren, erhielt seinen ersten Oboenunterricht im Alter von 11 Jahren. Nach dem Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei Prof. Gerd-Albrecht Kleinfeld wurde er 2002 als Stipendiat in die Orchesterakademie der Staatsoper Unter den Linden Berlin aufgenommen. Dort schloss er seine Ausbildung in der Klasse von Prof. Gregor Witt ab. Seit 2005 ist Florian Grube stellvertretender Solooboist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Seit 2019 wirkt er zudem im Orchester der Bayreuther Festspiele mit.
Darüber hinaus ist er regelmäßig zu Gast in verschiedenen großen Orchestern wie z.B. den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, dem Bayerischen Staatsorchester München, den Bamberger Symphonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin oder dem Museumsorchester Frankfurt/Main.
Auf der Position der Solo-Oboe spielte er u.a. unter dem Dirigat von Zubin Mehta, Daniel Barenboim, Kent Nagano, Andris Nelsons, Marek Janowski, Fabio Luisi und Sebastian Weigle.
Seiner besonderen Leidenschaft für Filmmusik folgend, ist er seit Jahren auch als Studiomusiker sehr gefragt. So zeichnet er für vielfältige Soundtrack-Einspielungen u.a. von Howard Shore, Danny Elfman oder David Newman verantwortlich. Neben der Orchestertätigkeit ist er auch als Kammermusiker sehr aktiv. Das von ihm mitbegründete Bläserquintett „Chantily“ errang beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2006 mehrere Preise, u.a. den 2. Preis der Gesamtwertung. Diverse Rundfunkaufnahmen und drei CD-Aufnahmen (u.a. in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk sowie dem rbb) folgten. Konzertreisen und Einladungen zu Festivals führten ihn u.a. in die USA, nach Südamerika, Ostafrika, Japan, Korea, Griechenland, Spanien, Polen.
Als Dozent und Juror in der „Jungen Philharmonie Brandenburg“ und beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ sowie bei Kammermusikworkshops in mehreren europäischen Ländern versucht Florian Erlerntes weiterzugeben und Jugendlichen die Freude an der Musik zu vermitteln. Florian Grube spielt eine Oboe der Marke „Ludwig Frank Berlin“.
Hannes Hölzl
Hannes Hölzl wurde 1987 im österreichischen Bad Hofgastein (Land Salzburg) geboren. Nachdem seine musikalische Ausbildung im Blockflötenspiel seinen Anfang genommen hatte, wechselte er mit 5 Jahren zum Tenorhorn. Im Alter von 10 Jahren erhielt er zusätzlich Posaunenunterricht bei dem Goldegger Musikschullehrer Gernot Pracher. Später studierte er an der renommierten Universität „Mozarteum“ in Salzburg bei Prof. Dany Bonvin.
In den Jahren 1998 bis 2000 absolvierte Hannes Hölzl die Leistungsabzeichen des österreichischen Blasmusikverbandes in Bronze, Silber und Gold, alle mit „ausgezeichnetem Erfolg“. Des weiteren war er bei zahlreichen internationalen Wettbewerben erfolgreich: Beginnend als Sieger des Wettbewerbs „Prima la musica“, erhielt den 2. Preis in Cordoba, Argentinien sowie den 1. Preis beim „European Solo Champion“ in Montreux, den 4. Preis beim Internationalen Blechbläserwettbewerb in Markneukirchen-Deutschland, den 4. Preis bei der Konkurrenz „Città di Porcia“ in Italien, den 2. Preis beim „Prager Frühling”(der 1. Preis wurde nicht vergeben), wo er außerdem den „Gustav Mahler Preis“ als jüngster Finalist des gesamten Wettbewerbs und den „Preis der Stadt Prag“ als erfolgreichster Finalist des Posaunenwettbewerbs erhielt. Auch wurde er mit dem 2. Preis beim Internationalen Posaunenwettbewerb in Budapest ausgezeichnet, ebenfalls erhielt er den Förderpreis der Wiener Symphoniker.
Hannes Hölzl ist Mitglied verschiedener Blechbläserensembles und tritt als Solist mit verschiedenen Blasorchestern und Symphonieorchestern im In- und Ausland auf, unter anderem in China, Amerika, Tunesien, Tschechien, Italien, Schweiz, Deutschland…
Mit 18 begann Hannes Hölzl seine Laufbahn im großen Symphonieorchester beim Gustav Mahler Jugendorchester. Noch im selben Jahr gewann er eine 2 Jährige Praktikumsstelle beim Bayerischen Rundfunksymphonieorchester. In dieser Zeit erspielte Hannes Hölzl seine erste Festanstellung am Mainfrankentheater Würzburg, die er mit 21 Jahren als Soloposaunist antrat. Seit 2012 ist er nun Soloposaunist des Rundfunk Sinfonieorchester Berlin.
Peter Pfeifer
Peter Pfeifer erhielt seine musikalische Ausbildung bei Prof. Gerd Starke an der Hochschule für Musik in München.
Im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin ist er seit 1998 als stellvertretender Soloklarinettist und Es-Klarinettist engagiert. Seit 2015 wirkt er zudem im Orchester der Bayreuther Festspiele mit.
Neben seiner Orchestertätigkeit widmet er sich gerne der Kammermusik in verschiedenen Besetzungen. Regelmäßig konzertiert Peter Pfeifer mit den Bläsersolisten des RSB, auch für Radio- und CD-Produktionen. Zuletzt spielte er mit seinen Quintettkollegen die 2017 mit Deutschlandfunk Kultur erschienene CD mit Werken von Victor Bruns ein.
Peter Pfeifer unterrichtet seit 2009 in Berlin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“.
Programm des Abends
19 Uhr Foyer
Einführung
durch Clara Marrero, Orchesterdirektorin des RSB & Stefan Brandt, Direktor des Futuriums
19.20 Uhr Futurium Lab
Benjamin Britten „Sechs Metamorphosen nach Ovid“ für Oboe solo
19.20 Uhr Denkraum Mensch (Ausstellung)
Steve Reich „Different Trains“ – Streichquartett mit Zuspiel
20 Uhr Denkraum Natur (Ausstellung)
Mauricio Kagel Zehn Märsche, um den Sieg zu verfehlen (Auszüge)
20.25 Uhr Denkraum Mensch (Ausstellung)
Steve Reich „Different Trains“ – Streichquartett mit Zuspiel
20.40 Uhr Futurium Lab
Benjamin Britten „Sechs Metamorphosen nach Ovid“ für Oboe solo
21.15 Uhr Foyer
Nebojša Jovan Živković - Trio per uno für drei Schlagzeuger
21.45 Uhr Foyer
Ausklang mit DJ Arno
Eine gemeinsame Veranstaltung des Futuriums und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
Bildquellen
Bild Futurium © David von Becker
Bild Orchester © Astrid Ackermann